Total überfordert

Hallo, ich schreibe hier anonym weil mir das wirklich unangenehm ist. Ich habe 2 Kinder, 5 und 1 Jahr alt und bin derzeit total überfordert. Es fing vor ca. 4 Wochen an mit Magenproblemen. Seitdem bin ich nur noch müde und alles ist mir zuviel. Ich stehe um 5 Uhr auf da ich schon um 7 Uhr arbeiten muss wenn auch nur bis 11 Uhr und schlafe bereits zwischen 19 und 20:30uhr ein und das jeden Tag. Mein Mann ist den ganzen Tag aus dem Haus bis 17 Uhr und muss viel Lernen da er in einer Umschulung ist. Ich bin im Prinzip alleinerziehend. Die kleine ist sehr anstrengend da sie überall dran geht und ich ihr ständig hinterherlaufen muss. Ein Nein hilft nix. Von meinem Sohn hör ich immer nur Mama. Ich bin noch im Hausflur und schon hör ich ihn rufen. Mein Mann in der Küche und anstatt mein Sohn ihn fragt ob er ihm ein Brot macht kommt er zu mir. Ich habe ihm schon gesagt das Papa auch noch da ist und nicht immer nur ich. Duschen geht auch nur unter Stress. Entweder weint die kleine oder mein Sohn klopft ständig an der Tür wenn ich mal abschließe. Da kann ich also auch nicht entspannen. Ich fühl mich mit allem allein gelassen. Ich bin total lustlos und muss mich zwingen meine Arbeit ordentlich zu machen und komme nur schwer aus dem Bett obwohl ich ja recht lange schlafe. Dazu noch der Haushalt und was sonst noch so anfällt.
Ich bin nur noch gereizt, genervt von allem und denke manchmal sogar wenn ich gewusst hätte mit allem allein da zu stehen hätte ich nie ein 2.Kind bekommen. Mir wird gerade alles zu viel.
Ich musste mir das jetzt mal von der Seele schreiben. Danke fürs Lesen. LG

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Größtes Verständnis!
Ich hatte auch so Phasen. Irgendwann mag man einfach nur noch das Nötigste tun, wenn man eh ständig auf Abruf und unter Stress steht.

Bringt dein Mann morgens die Kinder zur Kita?

So Situationen wie du im Flur, Sohn ruft dich statt anwesenden Papa musst du ganz klar ausbremsen. "Nein, ich mache eben dies und jenes. Papa ist bei dir. Papa macht das, sonst wartest du."

Duschen mit dem Mann vorher abklären. Dem Großen erklären, dass du jetzt duscht und nicht antworten und nicht öffnen wirst. Das Kleine in Papas Obhut geben. Zeit ausmachen - 20... 30min. Danach bist du wieder da.

Hast du einen Sport.o.ä, wo du wöchentlich mal hin kannst? Sonst such dir was. Einige Krankenkassen haben auch tolle Dinge im Angebot und bezahlen die Kurse sogar.


Ansonsten hilft sicher eben nur, dass du mit deinem Mann redest.

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Ich erkläre immer und ständig. Mein Sohn stellt auf Durchzug. Immer will er diskutieren oder er hört einfach nicht. Ich sage ihm du läßt jetzt nicht vor und 2 Sekunden später macht er genau das. Es nervt einfach nur noch. Mein Mann ist eher so der sagt Kinder können auch mal weinen Vorallem weil es nur passiert weil sie gerade ihren Willen nicht bekommt, nämlich mit ins Bad zu kommen. Wenn ich sie weinen höre ist das Stress und seh zu das ich nach 5 Minuten wieder aus der Dusche bin. Mein Mann versteht mein Problem nicht und meint ich soll mich selber nicht so stressen und dann ist gut. Ich muss die Kinder morgens zur Betreuung bringen da mein Mann dann schon aus dem Haus ist. Ich hab auch das Gefühl das ich nicht 2 sondern 3 Kinder habe. Ich habe meinen Mann verwöhnt, mein Fehler aber er sieht nicht das ich überfordert bin. Er sieht nur das ich rumzicke und Abends früh im Bett bin.

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Genau da liegt einer der Hunde begraben, das du so schnell springst, wenn dein Sohn Welle schlägt. Er ist 5 Jahre, nicht 5 Monate. Er kann sehr wohl lernen, dass auch die Mama in bestimmten Momenten ihre Ruhe braucht und er das zu akzeptieren hat. Es ist gewissermaßen ein selbst gemachtes Problem, denn dein Sohn weiß ja, das er bekommt, was er will, wenn er nur laut genug auf sich aufmerksam macht. Ich an deiner Stelle würde ab sofort das unterbinden. Wenn du duschen gehst, dann schließ ab und dann dusch in Ruhe!!! Auch wenn du aufs Klo gehst, abschließen und dann hat er zu warten. Wenn er nach einem Brot oder anderem fragt, der Papa aber da ist und viel mehr Zeit hat, dann sag ihm, das du das jetzt nicht machst, du hast zu tun. Er soll den Papa fragen und wenn nicht, kann der Hunger nicht so groß gewesen sein.

Wegen deiner kleinen würde ich an deiner Stelle alles aus ihrem greifbaren Radius verbannen, was sie nicht haben soll. Haushalt auf ein Minimum runter und mit deinem Mann reden, du brauchst Entlastung, bevor du zusammen brichst!!!

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Da fällt mir sofort" Vitaminmangel ein".
Vitamin D und B.
Lass dein Blut checken.
Alles gute🌼

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Wurde alles schon untersucht. Eisen und Schilddrüse ist auch OK.

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Hallo, ich glaub wir Muttis kennen alle diese Phasen. Ich bin zur Zeit zwar nicht überfordert in dem Sinne, aber ich sehne mich extrem danach, mal einen Tag und eine Nacht mit meinem Mann alleine. Das hatte ich in den 8,5 Jahren als Mutter nie, aber zur Zeit hab ich ein extremes Bedürfnis danach, einfach mal mit abzuschalten. Man läuft ja doch immer auf Hochtouren.

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"Es fing vor ca. 4 Wochen an mit Magenproblemen. "

Wurden diese abgeklärt?
Entzündung augeschlossen? Ausgeheilt?

Mein Kind reagiert auf mich, wenn ich müde und schlapp bin. Das ist in der Zeit natürlich noch erschöpfender.


Hast du deine Ernährung umgstellt?
Blutwerte sind alle ok? Nicht nur Standard, sondern die anderen auch?
Schilddrüse ok?
Keine Mangelerscheinungen?

Magenprobleme => anderes Essen => Nährstoffe fehlen
oder auch
Körper schreit um Hilfe => Magenprobleme => Schlappheit.

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Ja würde alles abgeklärt. Es war/ist eine magenschleimhaut Entzündung. Derzeit nehme ich noch magenta letzten. Ansonsten habe ich hier nichts umgestellt.

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Gibt es keine Verwandten /Freunde, die die Kinder mal stundenweise nehmen könnten?
Oder dass du dir am We mal einen Tag frei gönnst und dein Mann sich um die Kinder kümmert? Oft reichen schon kleine Auszeiten um wieder Energie zu tanken. Einfach mal wieder nur Mensch sein.
Alle paar Wochen gönne ich mir so einen Tag mit meiner Freundin.
Ansonsten läuft hier auch täglich die gleiche Platte... Arbeit und Kinder.

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Die kleine bleibt leider nicht woanders. Das heißt sie wäre immer hier. Am We muss mein Mann viel lernen. Das lernpensum ist hoch, da bleibt nur wenig Zeit und da will er natürlich auch mal abschalten bzw brauch auch Zeit die er in der Badewanne verbringt um Runter zukommen. (komischer weise wird mein Mann da auch in Ruhe gelassen und wird nicht gestört).

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Hallo,

Wie lange sind die Kinder denn in der Betreuung? Wenn Du bis 11 Uhr arbeitest sollte es doch möglich sein da freie Zeit einzuplanen.

LG,
Knackundback

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Wie sieht denn dein Tagesablauf aus? Du stehst um 5 auf, was passiert in den zwei Stunden bis zur Arbeit? Du arbeitest bis 11 Uhr, was machst du danach und wann holst du deine Kinder aus der Betreuung? Eventuell kann man am Alltag etwas schrauben.

Wenn deine Tochter überall dran geht, verwendet Sicherungen. Dein Sohn ist alt genug um zu lernen, dass du mal ein paar Minuten etwas für dich tust. In dieser Zeit wird ihm Papa als Ansprechpartner genannt und wenn er das nicht akzeptiert, muss er eben warten / heulen. Es nutzt ja nix... Auch kann er lernen, dass Papa in bestimmten Situationen sein Ansprechpartner ist. Das braucht aber etwas Unterstützung von deinem Mann. Wenn er sich nicht einbringt und nicht mit dem Kind kommuniziert, bringt das alles nichts.

Wenn euer großer Sohn auch mal woanders bleibt, dann gebt ihn doch auch mal ab. So hast du "nur" ein Kind und vielleicht etwas weniger Stress.

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Also ich stehe zwischen 4:45 und 5 Uhr auf, mache mich fertig und bereite etwas Obst und Gemüse für meinen Mann vor, um 5:30 wecke ich den Großen und um 5:45 die kleine und mache sie fertig. Der große macht sich allein fertig. Um 6:30fahten wir zut Tagesmutter und um 7 meinen Sohn zur Kita danach zur Arbeit. Derzeit hole ich meine Tochter um 9:45 uhr ab (die Eingewöhnung musste leider kurz sein da ich den Platz recht spät bekommen habe) und fahre mit ihr nochmal zur Arbeit. Um 11 fahre ich dann schnell Einkaufen und mache dann essen fertig. Dann Hausarbeit, zwischendurch Beschäftigung mit der kleinen und dem Hund. Um 14 Uhr hole ich den großen von der Kita. Der will auch beschäftigt werden und wenn noch Hausarbeit ansteht wird das gemacht. Um 17 Uhr noch mit dem Hund raus und um 18 Uhr wird die kleine Bettfertig gemacht. Um 19 Uhr geht der große ins Bett und dann bin ich eigentlich auch schon todmüde.

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Zum Thema Überall draan gehen. Das Problem ist das wir ein nicht sehr Hohes Schrankteil haben wo der TV draufsteht und da kann ich nichts absichern. An die Wand hängen können wir den auch nicht da die Wand das nicht mitmacht.

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Sorry aber zu diskutieren mit deinem Sohn stresst Ihn und Dich. Klare AnsageW´" Geh zu Papa. oder halt nicht". Lass Dich nicht von seinem Weinen erpressen. Weil dein Sohn weint wahrscheinlich nicht, weil ihm etwas weh tut etc. , sondern da er genau weiß so springt Mama.

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Hallo liebe Überforderte.

Ich kann dich absolut verstehen, mir ging es sehr lange ähnlich, heute ist es etwas besser.

Hätte ich gewusst, dass der Spruch "ein Kind ist kein Kind" zu 8Mio Prozent auf mich zutreffen wird, hätte ich es vielleicht sein lassen. Ich habe zwei obermegahammeranstrengende Mädels, die jetzt 3 und knapp 6 Jahre alt sind.

Während die Große ein sehr pflegeleichtes Baby war und erst mit 2,5 Jahren wahnsinnig anstrengend wurde, war die Kleine von Anfang an ein extremstes Schreikind, was erst nach 1.5 Jahren (!!!) etwas besser wurde. Aber auch heute sind beide auf ihre Art jeweils und in Kombination erst recht wahnsinnig anstrengend. Wie du es beschreibst, so habe ich auch ewig gefühlt - dieses körpergesteuerte Stressgefühl, wenn das Kind schrie. Ich wollte sie so sehr ignorieren, musste ich manchmal auch, aber diese brutal auslaugende Stressreaktion des Körpers auf dieses Schreien tat teilweise weh. Ich war auch beim Arzt, immer alles Top, aber ich dachte so oft, dass ich beim nächsten markerschütternden Schrei einfach sterben würde.

Seit beide im Kindergarten sind, ist es etwas besser. Aber Lärm und insbesondere Geheule kann ich kaum mehr ertragen. Heute ist die Kleine ein äusserst willensstarker Granitbrocken, sie trotzt was das Zeug hält und ich kann es nicht eine Sekunde aushalten. Dieses Dauergeschrei in den ersten 1.5 Jahren hat mich kaputt gemacht. Auch heute bin ich noch zutiefst frustriert, dass meine Kinder niemals irgendwo entspannt nebenher laufen, wie es gefühlt fast alle anderen Kinder tun.

Ich weiß übrigens, dass meine Kinder auch großartige Eigenschaften haben, versuche Tag für Tag soviel wie möglich positiv zu bestärken, aber viel zu oft herrschen hier Bundeswehrallüren, weil ich diesen Willensterror nicht mehr dulden kann und will. Das alles fruchtet auch, aber nur sehr langsam.

Und ja, das Problem Mann als 3. Kind kenne ich auch. Allerdings bringen frustrierte Gespräche mit Vorwürfen nichts. Mir hat es geholfen, meine Erwartungshaltung zu ändern. Emotional geht es mir besser, obwohl ich nicht nennenswert mehr Hilfe bekomme.

Ich hoffe, du erlebst bald wieder bessere Zeiten.

Lg

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Wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese, bekomme ich ein schlechtes Gewissen das ich mich überhaupt beklage.

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Ach Quatsch. Ich wollte dich trösten, dass du nicht allein bist, nicht dir ein schlechtes Gewissen machen!

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Ich würde die kitazeiten verlängern und mit dem Chef reden, ob du deine Stunden auf drei oder vier Tage verteilen kannst. Damit du 1 - 2 Tage für dich hast. Dieses hin und her für die paar Stündchen ist doch doof.

Lebensmittel bestellst du einfach online zb bei Rewe und dein Mann schnibbelt sich sein Zeugs selbst. Und wieso war die Eingewöhnung deiner kleinen zu kurz? Sie geht doch nun täglich hin, also ist doch alles chic. Sie kann doch noch nicht die Uhr lesen. Sie spielt einfach bis du sie abholst. Wo ist das Problem?

Dein Pensum ist wirklich schaffbar, aber du bist schlecht organisiert.

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Ja bisher war es auch machbar, ich hatte bisher nie das Gefühl fühl so überfordert zu sein das ist ja erst seit 4 Wochen so.
Vielleicht muss ich mich auch erst noch an den neuen Ablauf gewöhnen denn ich gehe ja auch erst seit 4 Wochen wieder arbeiten. Ich hätte nie gedacht das mich die paar Std so aus der Bahn werfen.