Liebe vs. glaube

Hallo ihr lieben ... obwohl ich weiß das mir auch hier niemand eine richtige Lösung für meine Probleme bieten kann, muss ich doch mein Leid von der Seele schreiben...

Mein Mann und ich kennen uns seit 4 Jahren, 2 Jahre sind wir jetzt davon verheiratet und haben vor 2 Jahren einen wundervollen Sohn bekommen.

Zu meinem Problem ... mein Mann kommt aus Marokko und ist auch erst seit 6 Jahren hier in Deutschland. Dementsprechend kulturell und religiös anders aufgewachsen als ich. Was den Anfang unserer Beziehung und ehe nicht beeinträchtigt hat, wir waren verliebt, haben uns verstanden und ergänzt. Naja nur mit dem Glauben waren wir uns nicht ganz so einig. Er hat nie von mir verlangt zu konvertieren oder anderes. Davon mal ab das das für mich auch nie in frage kommen würde. Außerdem hat dieses Thema uns nicht oft beschäftigt. Wir haben unser Leben nach unseren Wünschen gelebt. Natürlich gab es kein Schwein bei uns zu essen & Alkohol tranken wir eh nicht. Im Ramadan hat er gefastet, aber naja .. ein Monat vergeht auch wieder ... er hat mir zwar gesagt irgendwann müsste er anfangen zu beten, weil in muslim das machen muss, habe ihm aber zu verstehen gegeben das das für mich ein Lebensstil ist mit dem ich mich nicht auseinander setzen kann & ich mein Alltag, mein Leben nicht nach den Regeln gottes oder nach Gebetszeiten richten kann und will. Schnell war das Thema wieder vom Tisch ... Anfang des Jahres war mein Schwiegervater für ein längeren Zeitraum bei uns zu Besuch. Er betete, für mich kein Problem. Vor ca. 3 Wochen begann mein Mann dann auch in voller Kunst damit an. Ich „erwischte“ ihn kniend im Schlafzimmer auf dem teppeich, den mein Schwiegervater hier „vergessen“ hatte. Für mich brach eine Welt zusammen, mein Magen hat sich gedreht, ich hätte brechen können ... ich habe diesen Anblick nicht ertragen. Mir war schlecht, ich habe dieses Gefühl in mir selber nicht verstanden. Es gab natürlich Streit. Seine Aussage er tut was er tuen muss & das müsste ich akzeptieren. Das schaffe ich aber nicht. Mir ist da klar geworden das ich einfach ungläubig bin. Das ich das alles nicht nachvollziehen kann, die Hingabe zu Gott. Mein Mann versteht mich meine Gefühle meine Emotionen natürlich 0. er sagt ich sollte mich ein wenig mit der Religion beschäftigen dann würde ich alles verstehen. Umso mehr ich mich belese umso schlimmer macht es es. Der richtig verletzende Punkt war, das er nach dem sex aufgestanden ist und sich unter die Dusche gestellt hat, (wir sind danach immer zsm eingeschlafen, natürlich hat man sich nochmal sauber gemacht aber sich danach rein waschen ... Mir hat es den Boden unter den Füßen weg gerissen ! Wie kann ein glaube eine so große Auswirkungen auf ein Leben haben ???!!??? Alles was mein Mann dazu sagte „das muss man halt danach machen wenn man betet“ ... wir hatten in den letzten Wochen sehr viel Streit und unser normale Menschen verstand hat uns auch schon gesagt das unsere Ehe auf dieser Grundlage keine Zukunft hat aber wie ich oben schon erwähnt hatte haben wir ein Sohn. Und für keinen von uns beiden würde es in frage kommen diesen zu verlassen. Der einzige Wunsch meines Mannes ist, das ich das akzeptieren kann. Mein einziger Wunsch ist es unser Leben zurück zu bekommen, den Mann den ich lieben gelernt habe ... Natürlich ändert das den Mensch nicht aber das Leben. Und unsere Leben gehen gerade in 2 verschiedene Richtungen. Leider ist es nichts womit man sich einfach so arrangieren kann, was man verdrängen kann. Denn es begleitet einen jeden & das wenn man es streng genommen nimmt 5 mal am Tag ...

Natürlich werden jetzt einige von euch sagen es hat es dir ja prophezeit oder du musst es ja nicht machen.

Ist einfach gesagt wenn der Ehemann auf einmal etwas tut mit dem man sich so gar nicht indentifizieren kann, an das man einfach nicht glaubt und er unsere Beziehung, unsere Ehe einfach nicht so eingegangen ist. Und es einfach eine krasse Veränderung ins Leben bringt. & diese Veränderung für mich ein ganz anderen Menschen aus ihm macht. Ich liebe ihn, als Mensch nicht als muslim. Natürlich wusste ich vorher welcher Religion er angehört, aber nicht was es heißt nach den Regeln gottes zu leben.

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Guten Morgen
Ich versteh dein Problem gerade echt nicht. Was hast du denn damit zu tun, ob er beten möchte oder nicht? Das srgument das er dies vorher nicht tat, ist doch bekloppt. Viele Menschen werden mit dem Alter erst gläubig und auch sonst, ist das doch Privatsache.

Mein Mann ist aus muslim. Wenn er freitags frei hat, geht er in die Moschee, er betet vorm schlafen gehen und in der Moschee. Ich bin Christin und konvertieren stand nie zu Debatte. Nach dem sex duschen wir auch, unter anderem aber auch, weil ich drei Kinder habe, die nicht durch schlafen und ich es jetzt nicht so toll finde, sie zu tragen und zu küssen, wo mein Mund/Hände vorher noch wo anders waren.

Du hast doch gar keine Einschränkungen dadurch! Ich finde dein Verhalten sehr egoistisch.

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Sei nicht so intolerant und lass deinen Mann seinen Glauben ausleben!

Solange er dich zu nichts zwingt, ist das Stichwort: "gegenseitiges Verständnis"

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Hallo,
warum ekelt dich der Anblick eines betenden Menschen?
Das finde ich schlimm.
Für mich hört sich das so an, als würdest du Gründe gegen die Ehe suchen.
Toleranz ist doch keine Einbahnstraße.
Er lässt dich unreligioes leben und du ihn religiös. So einfach ist das.
Nur wenn das Kind älter ist, müsst ihr einen Weg in der Erziehung finden. Das müsst ihr aber auch, falls ihr getrennt seid.
LG der Mops

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Deine Reaktion ist für mich auch völlig unverständlich! Du hast keine Einschränkungen durch seine Religion, er zwingt dich nicht zum Konvertieren und auch sonst ist für mich hier kein Problem / Konflikt erkennbar.

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Wir duschen nach dem Sex auch. Wir sind nicht gläubig. Das ist doch kein Drama, wenn man sich danach duscht. Er machts halt wegen dem Glauben. Ich mach es weil ich sauber sein will.
Insofern sein beten eure partnerschaftliche Ebene nicht beeinflusst wäre es für mich OK. Er akzeptiert dich doch auch und lässt dir deine freie Entscheidung im Bezug auf den Glauben oder eben nicht Glauben.
Warum kannst du das nicht bei ihm?

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Hallo.

Eingangs habe ich eine vollkommen andere Wendung erwartet. Mein Mann und ich sind auch sehr gegensätzlich, was den Glauben angeht und das hat sich sogar erst in der Ehe entwickelt. Dass das schwierig ist, ist keine Frage, wenn Kinder ins Spiel kommen, erst recht, weil man extrem unterschiedliche Werte vermittelt.

Allerdings hast du doch keinerlei schwerwiegenden Probleme. Ihr habt sogar ein Kind, mit dem es anscheinend funktioniert, denn dort hast du, entgegen meiner Erwartung, keine Probleme geschildert.

Dass dich stört, dass dein Mann betet und nach dem Sex duscht, ist allein dein Problem. Es ist ein sehr kleines Problem, das du sehr aufbauschst. Wenn eure Ehe scheitert, liegt das allein an deiner extremen Intoleranz. Solange dein Mann seinen Glauben ganz allein für sich auslebt, solltest du dich entspannt zurück lehnen, denn du könntest wesentlich schlimmere Sorgen haben.

Alles Gute für euch

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Ich versteh grad nicht ganz, inwiefern er sich und euer Leben durch das Leben so sehr verändert hat ?
Könntest du da paar Beispiele nennen?

Weil wenn es nur die Tatsache ist, dass er 5 mal am Tag betet, dann bist du sehr intolerant.
Deswegen die Ehe beenden ? Du übertreibst !

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Du hättest kotzen können als du deinen Mann betend gesehen hast???
Du beschreibst es als wäre es etwas extrem dreckiges oder unmoralisches.
Ziemlich Häftig wie du da drüber sprichst.

Nicht dein Mann sollte sich Gedanken machen sondern DU!!

Sehr intolerant und engstirnig

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Ich bin auch ziemlich entgeistert, wie du so intolerant gegenüber deinem Mann bist. Ich bin total ungläubig, aber mir käme niemals in den Sinn, einer anderen Person den glauben streitig zu machen! Das ist sowas von respektlos - vorallem weil er ja auch toleriert, das du nicht seinen glauben teilst. Beten ist doch kein Drama! Und nach dem Sex waschen hab ich schon immer getan, erst recht, nachdem unsere Kinder da waren.
Für mich klingt es so, als wenn du auch nur einen Grund um Bruch suchst.

Das ein Mensch sich immer mal wieder verändert, ist normal, das kennt man doch von sich selbst, den Eltern, Geschwistern, Freunden!