Kleinkind einkaufen und aufräumen motivieren

Folgende Situation unsere Tochter ist nun gut 2 Jahre alt und ein richtiger Wirbelwind. Und ich mag nicht mehr mit ihr einkaufen gehen. Bin zurzeit mit Nummer 2 schwanger und sie macht anscheind zurzeit eine Phase oder irgendwas durch. Sie läuft ständig weg und grabbelt sonst immer alles an und ich mag das gar nicht. Zu mal sie dann auch bei der Obst/Gemüseabteilung alles anfasst was wir ja auch nicht kaufen wollen oder schlimmer noch runter wirft. Auch wenn ich ihr das sage das sie es lassen soll. Und dann weint sie bei jeder Kleinigkeit rum und möchte nicht an die Hand. Wie handhabt ihr sowas? Ich gebe ihr immer was zu tun „Such mir eine Gurke aus“ oder „Wo sind denn die Tomaten?“. Aber das klappt ja nun auch nicht immer, zu mal sie, so hab ich das Gefühl, mir nicht zuhört. Ich wiederhole mich ständig aber trifft meist auf taube Ohren.
Ebenso will sie nie ihr Chaos was sie mit ihren Spielzeug veranstaltet aufräumen, wie motiviert ihr eure Zwerge dazu? Ich sag ja immer komm ich helfe dir aber irgendwann seh ich es dann auch nicht ein wenn sie mich frech angrinst und den Eimer voll Stifte ausschüttet. Ich weiß das sie ihre Grenzen testet.

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Beim Einkaufen hab ich keins meiner Kinder motiviert. Sie müssen lernen, das man auch Dinge tun muss, auf die man keine Lust hat. Spaß macht mir einkaufen und aufräumen auch nicht.

Es wird nicht weggelaufen, sonst gehts an die Hand. Ob es nun will oder nicht, es hat ja die Option ohne Hand brav mitzulaufen. Mit 2 passt man auch prima in den Einkaufswagensitz, damit ist das Problem auch erledigt.

Aufräumen ist so eine Sache. Ich helfe mit, ging mit 2 ja auch nicht anders. Und ich spiele erst mit, oder hole was Neues aus dem Schrank, wenn das Alte weggeräumt wurde. Da ist nie so viel kompliziertes zum aufräumen gewesen.

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In dem Alter habe ich nicht viel geredet, sondern vor allem gehandelt.

Erklärt habe ich NACH der Situation dann in Ruhe.

Sonst
1. Handeln, 2. reden (Gefahr oder wenn reden nichts brachte in der Situation)

oder
EINE Ansage. Wenige Wörter, dann Handeln (Konsequenz = Verlässlichkeit)

Mit ca. 4 Jahren fragte mich mein Kind dann: "Mama, was heißt eigentlich 'gefährlich'?"

Bis dahin hatte sie also an meiner Haltung, Tonfall, Reaktion, Handlung erkannt, dass es ernst ist. Was das Wort bedeutet, das ich dabei immer dazu sagte, hinterfragte sie, als sie bereit dazu war.


Aufräumen:

"Ebenso will sie nie ihr Chaos was sie mit ihren Spielzeug veranstaltet aufräumen, wie motiviert ihr eure Zwerge dazu? Ich sag ja immer komm ich helfe dir"

Auch das kam dann so im Kindergartenalter.
Davor waren es die Früchte des HANDELNS.

Nein, ich habe nicht schweigend ihren Kram aufgeräumt. Jedoch organisiert. Nicht motiviert, sondern beg-leitet.

Alle Bücher in dieses Regalfach.
Alle gelben Bausteine in diese Kiste.
Alle grünen Bausteine in diese Kiste.
usw.

Nebenbei habe ich selbst auch etwas mitaufgeräumt. Aber durchaus so, dass sie einiges machte, womit sie nicht überfordert war.

Motivation bringt und brachte bei meiner nur dann etwas, wenn sie Aufgaben hatte, mit denen sie NICHT überfordert war! Die Einteilung dieser Organisation lag und liegt bei mir. Wobei es mit den Jahren der Entwicklung weniger Überforderung wird und mein Kind zunehmend eigenständig Aufgaben übernimmt.


Da du schwanger bist: achte auch darauf: nur weil deine Kleine bald die Große sein wird, sie IST ein KLEINkind. Überfordere sie nicht.
Im Umgekehrschluss: das Baby wird zwar das Jüngste sein, aber darf auch lernen.

Nicht im Altersvergleich groß/klein.

Sondern jedes Kind im jeweiligen Entwicklungsschritt. Nicht, weil es die Große/der/die Kleine ist.

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Beim Einkaufen muss es klare Regeln geben, ganz einfach. Unsere sind:
1. Es wird nicht gerannt und nicht geschrien.
2. Man bleibt gegenseitig in Sichtweite.
3. Es wird nichts einfach genommen oder beschädigt.
4. Man steht nicht im Weg rum und rempelt niemanden an.
5. An der Kasse ist Treffpunkt, wenn man sich verliert.

Die Regeln werden vor dem Betreten des Supermarkts wiederholt. Belohnung bei Einhaltung der Regeln: Das Kind darf sich zwei Sachen frei aussuchen, wenn sie im preislichen Rahmen bleiben. Zwei Sachen ist der Knackpunkt, denn das Kind ist so bei der Wahl entspannter und muss sich nicht auf eine Sache beschränken. Das, was das Kind sich aussucht, muss es ja nicht gleich ganz auffuttern. Ich sage auch klar, wenn etwas zu teuer ist oder zeige günstigere Alternativen. So lernt ein Kind auch gleich eine preisliche Einschätzung und dass Geld nicht unbegrenzt vorhanden ist.

Was passiert bei Regelbruch?
1. Bruch: Ab an die Hand, eine Belohnung weniger.
2. Bruch: Keine Belohnung mehr und das nächste Mal darf das Kind nicht mit zum Einkaufen. Das traf noch nie bei uns ein ;)

Wenn man das konsequent durchzieht, wird der Einkauf viel entspannter und das Kind sicherer und selbstständiger. Meine Große (seit Februar 5) kann alleine im für sie bekannten Supermarkt rumlaufen. Ich weiß, dass sie nichts anstellt, denn sie kennt die Regeln und findet mich wieder ohne zu schreien (Regel 2 gilt für sie nicht mehr, für die kleine Schwester schon). Arbeitsteilung klappte auch super im Einkaufswagen. Ich hole etwas, mein Kind legt es in den Wagen oder hielt es fest.

Zum Thema aufräumen:
Bei uns läuft es erst so mit etwa 4 Jahren besser. Aber nur spielerisch. Ist ein Trick für faule "^,^ Wir fegen alles auf einen Haufen zusammen, dann sortiere ich die Sachen und gebe klare Anweisung, wo es hinkommt, ggf. als Wettrennen/Staffellauf getarnt. Mit Kuscheltieren oder Kissen machen wir ein Wurfspiel, entweder aufs Bett oder in die Box. Aber so richtig selbstständig Aufräumen klappt noch nicht so richtig. Auch trotz Bestechung und schönen Versprechungen hat gemeinsames aufräumen vorher nie geklappt. Je älter das Kind, desto kompromissbereiter (und bestechlicher :P). Belohnung nach dem Aufräumen gibt es auch noch, z.B. ein Eis oder ein Film.

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Entweder hatten wir dieses Einkaufsauto oder Sohnemann kam vorne in den Wagen und ja, wir haben vorher auch mal ein Brötchen gekauft...

Aufräumen kommt schon.
Kann man das bei euch alles schön in Kisten schmeißen?

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Hallo!

Zum Thema einkaufen: Ich habe mein Kind immer in den Einkaufswagen gesetzt.

Aufräumen: Ich denke, sie ist halt noch sehr klein und räumt natürlich noch nicht richtig mit auf. Ein bisschen helfen darf aber sein finde ich.
Wenn gar keine Hilfe vom Kind kommt oder wie bei dir noch die Stifte extra ausgekippt werden, dann kam bei uns auch schon mal der Besen und der Müllsack zum Einsatz. Das Holen hat meist schon geholfen.

Gruss Manikiwu

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Warum setzt du dein Kind nicht einfach in den Einkaufswagen? Was zum Knabbern in die Hand und los geht's.

Du hast selbst erkannt, dass dein Kind Grenzen austestet.Du musst ihr aber die Grenzen setzen.
Mit zwei räumen die Wenigsten gerne auf.
Kurz um, wenn sie das letzte Spielzeug nicht gemeinsam mit dir aufräumt, dann wird auch kein Neues rausgeholt. Natürlich wird sie ein paar Mal lautstark protestieren, aber das muss dir egal sein. Mach einfach was anderes weiter und ignorier ihr Getobe. Tu so als ob gar nichts wäre. So lernten meine Kinder recht schnell, dass sie damit bei mir nicht weiter kommen. Wenn sie sich beruhigt hatten bzw. wieder in den Arm genommen werden wollten, dann hab ich das auch gemacht. Auch wenn es oft schwer fällt darf man nicht nachgeben.

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Also beim einkaufen ist unsere 3 jährige auch noch im Einkaufswagen. 🤷‍♀️

Mit dem Begriff aufräumen kann eine 2 jährige nicht viel anfangen. Das ist viel zu komplex. Da braucht es klare Anweisungen. „Räume bitte die Schleich Tiere in diese Kiste“. „Alle Bücher ins Regal“. Und am besten selbst mithelfen.

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Hallo, das Verhalten deiner Tochter finde ich beim Einkaufen total normal. Ist halt ein bisschen nervig, aber so sind zwei jährige nun mal. Entweder du lässt sie machen, Ermahnungen helfen in dem Alter recht wenig, weil sie kognitiv gar nicht versteht was du von ihr willst. Ein Supermarkt ist so ein Reizüberfluter Ort. Da kann eine zweijährige gar nicnt anders als alles anzufassen. Von daher in den Einkaufswagen setzen, nicht mitnehmen, ihr ggf so einen kleinen Wagen zum schieben geben oder es schlicht weg aushalten.

Zum Thema Aufräumen. Auch das versteht eine 2 Jährige nicht. Du kannst es spielerisch mit ihr machen, aber eigentlich ist aufräumen in dem alter auf jeden Fall Erwachsenensache. Wenn das Zimmer von meinem 6 Jährigen mal richtig sauber sein soll, mache ich das auch, wenn er im Kindergarten ist. Mit ihm macht es nicht wirklich Sinn. Er räumt nur jeden Abend ein bisschen das weg, womit er gespielt hat.

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Konsequente Erziehung nennt sich das dazu muss man natürlich auch aushalten können . Nicht mehr mit ihr einkaufen gehen wollen ist definitiv keine Lösung mit zwei Kindern wird es nicht leichter . Ich bin jahrelang regelmäßig mit 2 oder 3 Kleinkindern einkaufen gegangen und auch schwanger . Weglaufen , alles anfassen oder gar runterwerfen - runterwerfen dazu kamen meine Kinder gar nicht , das habe ich nicht geduldet . Als meine Kinder in dieser Phase waren und beim einkaufen ihre Grenzen getestet haben mussten sie im Einkaufswagen sitzen bzw. sind ziemlich schnell dort gelandet . Das fanden sie natürlich doof war mir aber egal und wenn sie den halben Laden zusammen gebrüllt haben . Zwischendurch haben wir immer mal wieder getestet ob das neben dem Wagen laufen klappt eingekauft habe aber ICH und nicht die Kinder sie durften helfen aber nur auf Anweisung also das was ich gesagt habe was sie in den wagen tuen dürfen und nicht wahllos irgendwas . Klappte es nicht und sie wollten nicht hören mussten sie eben wieder im Wagen sitzen . Ich finde das Kinder das aushalten müssen man kauft ja keine Stunden ein . Meine Kinder haben das schnell kapiert das es da keine Kompromisse gibt . Beim Spielzeug aufräumen hilft auch konsequent sein bei uns gilt nach wie vor bevor ein anderes Spielzeug herausgenommen wird , wird das erste weggeräumt , geholfen habe ich natürlich aber wenn sie bewusst etwas ausgeschüttet haben dann mussten sie es auch selber wieder einräumen . Das hat erst auch einen lautstarken Trotzanfall mit sich gezogen und schonmal länger gedauert aber es hat geholfen nach ein paar Mal haben sie auch das verstanden .