Genervt! "Du verwöhnst ihn" "Der muss auch mal schreien"

Hallo ihr lieben,

ich durfte mir jetzt wieder öfter die Sprüche, teilweise von Nachbarn oder flüchtigen Bekannten.
Ich rechtfertige mich nicht und lasse sie reden doch langsam nervt es.
Mein Kleiner ist in der Babywanne aufwacht als ich mich mit den Nachbarn unterhalten habe, er ist jetzt ein halbes Jahr alt und möchte auch gucken. Konnte er nicht. Also hab ich ihn raus genommen und er war sofort ruhig. Da kamen die Sprüche.
Genau so weil ich ihn abends zum Schlafen nicht in sein Bett lege und ihn schreiend da liegen lasse.
Oder dass ich meinen Tag versuche so zu planen, dass wir zu wach- oder Essenszeiten zu Hause sind und zum Schlafen spazieren gehen. Das kommt dann auch, du richtest dich zu sehr nach dem Kind. Aber mir ist es doch völlig egal ob ich um 10 oder um 11 oder um 12 spazieren gehe. Ich wähle einfach die Zeit, die für uns am entspanntesten ist.

Mein Baby ist total entspannt, schläft gut, ist fröhlich, lacht fremde Menschen beim Einkaufen an, ich kann alles mit ihm entspannt machen wenn die Zeit passt.
Was ist daran verkehrt?
Seht ihr es auch als "verwöhnen", sich auf die Bedürfnisse des Babys einzustellen und den Tag entsprechend zu gestalten?
Selbst wenn ich mein Baby mit viel kuscheln und Liebe verwöhne, was ist so schlimm daran? Warum "muss" ein Kind auch mal schreien? Sicher lässt es sich nicht immer vermeiden, meiner schreit auch denn ich kann nicht jede Situation verhindern in der er schreit. Aber ich versuche ihn z.B. rechtzeitig zu stillen bevor der Hunger so groß ist dass er schreien muss.

Wie ist eure Meinung dazu?
Habt ihr auch eine gute Antwort auf solche Sprüche?

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ganz ehrlich? wenn andere leute noch mal ein kind erziehen wollen, sollen sie sich noch eines machen.

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DAS wird jetzt mein Standardspruch!

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#rofl#winke

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>> Habt ihr auch eine gute Antwort auf solche Sprüche? <<

Auf "Du verwöhnst ihn" kann folgen "ja und ich mache es gern". Auf "Der muss auch mal schreien" kann folgen "Nein, stell dir vor, der ist das einzige Baby auf der Erde, das nie schreit".

Man muss sowas einfach überhören. Es werden immer schlaue Sprüche von anderen kommen, egal wie alt dein Kind ist. Nur wird mit zunehmendem Alter dein Fell diesbezüglich dicker.

Und nein, ich finde dein Vorgehen absolut richtig. Natürlich richtet man sein Leben - insbesondere beim ersten Kind - nach dem Kind. Wonach auch sonst? Wenn die Elternzeit rum ist und man wieder arbeiten geht oder ein zweites Kind hinzu kommt, KANN man sich nicht mehr nur nach dem Kind richten.

Wir hatten ein Schreikind und haben dennoch die gleichen Sprüche zu hören bekommen. Auf "mal schreien lassen" bin ich dann allerdings gegenüber dem Sprücheklopfer auch ausfällig geworden (man ist ja auch mal durch mit den Nerven...).

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Ich sehe es so wie du und habe mich auch beim ersten Baby nach ihr gerichtet. Das ist entspannter für alle und auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen halte ich nach wie vor richtig. Das verwöhnen und eventuell verziehen, geht mit einem Baby nicht. Das geht dann irgendwann im Kleinkindalter los. Und auch da, ist es doch gut auf die Bedürfnisse einzugehen, wenn es klappt. LG

4

Du machst alles richtig, ein Baby kann man nicht verwöhnen, besonders nicht mit Nähe und Liebe!

Ich sage immer:
"Nein, mein Kind muss nicht schreien oder möchtest du etwa keine Hilfe haben, wenn du in Not bist?!"

Oder:

".... Aber du bestimmst meinen Tagesablauf oder wie?!"

Oder:

"Deine Zeit der Kindererziehung ist vorüber und die Zeiten ändern sich!"

Oder:

"Wenn sich jeder um sein eigenes Leben kümmert, hat jeder genug zu tun"

Irgendwie sowas.... Ich gehe mittlerweile direkt auf Konfrontation und die meisten sind dann peinlich berührt und halten den Mund 😉

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Würde ich so peinlich, patzige Antworten geben, wäre ich eher an deiner Stelle peinlich berührt. Du hörst dich an wie ein trotziger Teenager.

Die meisten Leute meinen ihre Ratschläge nicht böse oder nutzen sie um ein Gespräch zu entwickeln.
Da braucht man sich nicht gleich aufzuführen als hätte man die Weißheit mit Löffeln gefressen und sei allen anderen haushoch überlegen.

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Ich glaube du hast mich falsch verstanden, das sage ich zu Leuten, die mit einfach auf die Nerven gehen und sich nicht in mein Leben einzumischen haben wie zB fremde Menschen, entfernte Bekannte usw.

Ich finde es einfach unverschämt, wenn sich jemand ungefragt einmischt und "nett gemeinte Tipps" abgibt. Man muss sich auch nicht immer alles gefallen lassen.

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Aaach, das kennt doch so gut wie jede „Neu“Mama, dass gerade die ETWAS ältere Generation gerne mal einen Spruch ablässt. Ich mache mir da gar keine Gedanken drüber, mache es doch ohnehin so, wie ich es für richtig halte. Ich schmunzle einfach in mich rein und denke „ach, guck an, Kindererziehung vor 40 Jahren“ 😄

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Das kam immer darauf an, WER es gesagt hat, wie oft, mit welchem Ton und wie es gemeint war.

Mit manchen habe ich darüber gesprochen. Das war durchaus interessant auch deren Erfahrungen einfach zu hören und dann meine eigene Entscheidung zu treffen.

Bei manchen, die es vor allem in Dauerschleife wiederholten und nichts anderes duldeten, meinte ich dann auch schon mal: und wenn man ältere Menschen pflegt, ist es dann auch verwöhnen / ok, merke ich mir, wenn xy dann mal schreit, ist schreien lassen wichtiger, als zu helfen.

Da meine Eltern bereits gepflegt wurden und verstorben waren, hat das manche durchaus zum Nachdenken angeregt. Eben weil sie wussten, dass ich es NICHT mit den Eltern so gemacht hatte. Der Vergleich, ich hätte sie schreien lassen KÖNNEN, zog dann durchaus.

Nicht immer. Nur habe ich mit diesen auch keinen Kontakt. Wer an allem was zu meckern hat, interessiert mich nicht. Und diese haben meist auch das Interesse verloren, wenn es kein Baby mehr war.
Mein Schlafverhalten im Babyalters meines KIndes, war für alle spanndender, als jedes Sexleben, Affären und sonstwas in der Umgebung. Das ging aber nicht nur mir so, sondern fast allen, so lange die Kinder noch Babys waren.

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Hallo!

Nun wir kennen jetzt Deine Sicht der Dinge und - wen wundert's - man MUSS Dir Recht geben.

Ich muss sagen, ich hatte zum einen sehr pflegeleichte Babys und zum anderen haben die wirklich nur nach Bedarf geweint. Dabei hatte ich aber gar nicht das Verlangen oder das Problem mich vorauseilend nach deren "Bedürfnissen" zu richten. ("Stillen bevor der Hunger so groß ist dass er schreien muss.")
Meine Babys konnten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr gut verständlich machen, dass sie nun einen Bedarf haben und ich hatte kein Problem dem mehr oder weniger schnell zu nachzukommen.

Vielleicht machst Du den Eindruck auf Deine Umgebung, dass Du ständig danach suchst was Das Kind noch brauchen könnte und Dein ganzer Tagesablauf ist auf JEDEN Pups des Kindes ausgerichtet. Kann man machen, aber ganz ehrlich - nicht lange und man geht auf dem Zahnfleisch.
Zur Förderung der Kommunikation und zur Entwicklung des eigenen Selbstbewusstseins ist es schon nicht blöd das Kind erstmal sich über seine Bedürfnisse klar werden zu lassen. Und je nachdem wie intensiv die sind, wird es sich entweder selber holen was es braucht oder eben kommunizieren, dass es das braucht.

Dein von Dir gewähltes Beispiel: Füttern …. Ich sehe Dich schon 2 Jahre später auf dem Spielplatz, den ihr besucht unmittelbar nach dem Frühstück: Du kommst voll bepackt mit Spielzeug und einer dicken fetten Vesperbox mit Vollkornkeksen, Apfelschnitzen und Bananen und stopft die schon präventiv in das Kind, dass es ja nicht Hunger bekommen kann …. #nanana

LG, I.

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PS.
Mir wurde noch nie zu verstehen gegeben ich würde mich zu wenig um die Kinder kümmern und wenn, dann stünde ich in meinem Handeln ganz sicher über blöden Kommentaren, so dass ich es noch nicht einmal erwähnenswert fände.

Da Du Dir hierzu Rat holst, kann es sein, dass ein Körnchen Wahrheit in den - zugegebenermaßen übergriffigen Kommentaren ist?

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Ja, diese Kinder kenne ich, die bedienen sich regelmäßig an den Apfelschnitzen und an den Keksen meiner Kinder auf dem Spielplatz!
Nervt mich tierisch, wenn dann 5 Kinder um meine eigenen stehen und auch die Hände aufhalten, weil deren Mütter eben solch eine Einstellung haben. Seltsamerweise sagen diese Mütter dann aber nie ein Ton, wenn ihre Kinder was abbekommen.
Ja, ja, solange es idioten-Mütter gibt, die für die Kinder der anderen mitschleppen, wird es auch immer die Mütter geben, die finden, dass ein kleiner Snack einfach Zuviel Aufwand und einfach zu viel Tohuwabohu ist.
Ist immer Ansichtssache, also sollte man jedem seine Ansicht lassen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern mal bei sich bleiben und erstmal vor der eigenen Haustür kehren.

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Ich möchte dir das Buch "Der Mythos des verwöhnten Kindes" von Alfie Kohn empfehlen. In meinen Augen ein wirklich gutes, wissenschaftlich fundiertes Buch, dass eben diese ganzen Mythen mal unter die Lupe nimmt.
Mir geht es so, je besser in informiert bin, desto sicherer fühle ich mich und desto selbstbewusster kann ich damit umgehen. Das verändert natürlich auch die Ausstrahlung. Ich denke, wenn man sich selbst super sicher ist, dass man sich umfangreich Gedanken gemacht hat und ganz bewusst so mit seinem Kind umgeht, wie man es tut, hat man einfach weniger Angriffsfläche bzw. dann kann aus so "doofen Kommentaren" auch ein super konstruktives Gespräch wachsen, indem man einfach darüber spricht, warum man das tut (ohne das Gefühl zu haben, sich zu rechtfertigen).

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Ich würde garnicht kontern sonder Ohren auf Durchzug schalten. An solchen dämlichen Sprüchen hält man sich nicht auf. Wechsel das Thema und übergehe es.