Alltag umstrukturieren mit Baby

Ich würde mich über eure Meinung freuen, da mein Mann und ich die Lage sehr unterschiedlich wahrnehmen.

Unser Alltag derzeit:
-Baby (7 Monate) wacht zwischen 5 und 7 auf, ich stehe mit ihm auf
-mann steht um 7:20 Uhr auf und fährt gegen halb acht zur Arbeit
-baby schläft gegen 9 für maximal 30 Minuten in seinem Bett. Ich mache in der Zeit Hausarbeit. sich für die kurze Zeit auch hin zu legen finde ich eher ermüdender als wach zu bleiben
- 12 Uhr macht Baby den Mittagsschlaf, der klappt dann nur noch bei einem Spaziergang. drinnen kann er nicht einschlafen.
- 16 Uhr wieder ein Schläfchen, entweder wieder draußen oder in der Trage.
Haushalt mache ich dazwischen mit Kind auf dem Rücken. Was ich nicht schaffe bleibt liegen.
- Zwischen 18:30 und 19 Uhr kommt mein Mann heim und spielt mit dem Kleinen. Um 19:15-19:30 Uhr macht er ihn bettfertig, ich stille dann und bringe ihn zum schlafen. Das dauert derzeit fast eine Stunde. Mein Mann kocht währenddessen
-20:30 Uhr essen wir, ich renne dabei alle 15 Min hoch weil der kleine andauernd wieder aufwacht. Freizeit für mich daher gleich null.
-22 Uhr liegen wir im Bett. Ich stille dann stündlich bis maximal alle 2 Stunden.

Ich gehe mittlerweile auf dem Zahnfleisch, hatte innerhalb von zwei Wochen nun eine heftige Erkältung mit hohem Fieber, Aphten im Zahnfleisch, einen Milchstau und nahezu permanent Kopfweh. Eine Lösung muss her! Mein Mann sagt: ich soll früher ins Bett, finde ich aber unnütz da der Kleine eh alle 15 Minuten wach ist bis ca 21:30 Uhr. Ich finde, er sollte morgens früher aufstehen und den Kleinen nehmen.

Was denkt ihr? Habt ihr Ideen oder objektive Meinungen?

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.... Mann fährt natürlich nicht halb 8 sondern halb 9 zur Arbeit

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Ich würde früher zu abend essen und wenn das Kind in Beistellbett schläft dann auch schlafen gehen. Oft schlafen die Babys dann auch besser, wenn jemand dabei ist. Oder versuche dir ein Mittagsschläfchen einzurichten. Gehe vormittags spazieren und mittags legst du dich mit dem Baby hin. Haushalt bleibt dann halt für den Nachmittag oder den Mann übrig.

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Danke für deine Antwort.
Früher Essen steht auch auf meiner Liste der Dinge die ich ändern will. Wobei das natürlich sportlich ist wenn der Mann um 19 Uhr heim kommt und der Kleine um 19:15 Uhr ins Bett will. Aber das will ich auf jeden Fall probieren!
Das Schlafverhalten unseres Kindes ändern klappt leider nicht. Da habe ich wirklich schon alles versucht, damit musste ich mich einfach abfinden. Aber vielleicht würde er tatsächlich ruhiger einschlafen wenn ich dabei liege. Das werde ich vorschlagen, in Verbindung mit dem früheren Essen.

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Was macht dein Mann morgens zwischen aufstehen und zur Arbeit gehen?
Gäbe es da die Möglichkeit, dass er sich etwa 30 Minuten um das Kind kümmern würde und du könntest dann 30 Minuten effizent Haushalt machen?
Du machst tagsüber mehrmals Haushalt mit Kind im Tuch, das ist körperlich natürlich anstrengender, ermüdender und zudem ineffizienter als ohne.
Da du nachts so oft aufwachst/aufstehst wäre es durchaus vertretbar, dass dein Mann morgens eine halbe Stunde früher aufsteht.

Schlafverhalten wird sich so oder so die nächsten Monate noch x mal ändern.
Was das abendliche Einschlafen anbelangt: Wenn euer Sohn so lange zum Einschlafen benötigt, beziehungsweise so oft wieder aufwacht, ist möglicherweise der Zeitpunkt doch nicht passend. Gibt es Möglichkeiten ihn länger wach zu halten, ohne dass er völlig überdreht/übermüdet ist?

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Hallo.

klar kann dein Mann auch mal früher aufstehen, aber in erster Linie würde ich versuchen dein Kind an einen Mittagsschlaf zu Hause zu gewöhnen. Dass er nur im Kinderwagen schläft ist reine Gewohnheit. Bei meinem Sohn war es auch so, er hat nur im Kinderwagen oder in der Trage geschlafen und ich konnte irgendwann auch nicht mehr, da war er auch so um die 7/8 Monate alt.

Ich habe mich dann einfach Mittags zu seiner gewohnten Schlafenszeit mit ihm ins Bett gelegt (in unser Ehebett, nachts schlief er in seinem eigenen Bett) und versucht ihn in den Schlaf zu stillen. Hat erstmal nicht so gut funktioniert. Er fand es anfangs auch nicht toll, dass er jetzt plötzlich im Bett schlafen soll tagsüber und hat geschrien und sich aufgeregt. Aber irgendwann schlief er dann natürlich trotzdem ein und es wurde von Tag zu Tag besser bis er nach einer Woche ungefähr relativ friedlich mit mir im Bett einschlief. Für mich fällt sowas auch nicht unter "schreien lassen" und ich finde das kann man einem Baby zumuten. Übrigens hat mein Sohn dann neben mir viel länger und besser geschlafen als im Kinderwagen und ich hatte auch meine 2 Stunden Mittagsschlaf. Wenn ich mal nicht müde war konnte ich auch aufstehen und was im Haushalt machen in den ersten 40 Minuten seines Mittagsschlafs, da hat er sehr fest geschlafen und es war ihm egal ob ich daneben lag oder nicht, aber das muss dann jeder für sich herausfinden.

Viel Erfolg

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Ja das könnte ich wirklich mal ausprobieren. Das mit dem mittags raus gehen ergab sich im Winter so, weil es morgens so kalt war und ich auf jeden Fall täglich raus möchte. Vielleicht sollten wir das mal testen, wobei wir uns mittags immer mit mehreren Mamas zum spazieren treffen und mir dieser Austausch auch sehr wichtig ist und extrem gut tut

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Das mit dem Austausch verstehe ich und der Spaziergang Mittags muss ja auch nicht komplett wegfallen.
Wenn du dich zu diesem Schritt entschließt (also ihn Mittags ans Bett zu gewöhnen) solltest du es mindestens 2 Wochen lang durchziehen und ihn Mittags NUR im Bett zum schlafen bringen, sonst kommt er zu sehr durcheinander. Wenn du das Gefühl hast er hat sich daran gewöhnt und es klappt problemlos, kann man auch Ausnahmen machen und ab und zu auch mal rausgehen über Mittag. Bei uns klappte das zumindest. Einen Versuch wäre es Wert, du hast ja nichts zu verlieren ;-)

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Ich würde auch früher essen und mit Baby dann zusammen ins Bett gehen.
Morgens sollte dein Mann mit dem Kleinen aufstehen, wickeln/anziehen usw, sodass du nochmal ne kleine Runde schlafen kannst.
Dann wäre es ein Kompromiss aus beidem. Du gehst früher ins Bett so wie dein Mann vorgeschlagen hat und er steht frühs eher auf so wie du vorschlägst. So könntet ihr das ja mal 1-2 wochen probieren oder so lange bis du dich wieder fitter fühlst.
Krank mit Baby macht echt kein Spass!
Aber gut, dass du jeden Tag spazieren gehst, so bekommst du frische Luft und Bewegung!
Haushalt muss halt liegen bleiben oder dein Mann machts wenn du abends im Bett bist.
Du musst jetzt erstmal wieder richtig fit werden, aber bis dahin muss dein Mann halt nochmal mehr mit anpacken.

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auch deine Idee werde ich heute Abend vorschlagen. Finde ich sehr gut, da wir dann auch abends noch eine Stunde für uns hätten, wenn wir anstatt um 22 uhr um 21 Uhr ins Bett gehen. Wenn ich um 20 Uhr gehe, kann ich mich ja gar nicht mehr mit meinem mann unterhalten... Wäre ja auch auf Dauer bestimmt nicht so gut für die Ehe.
Und Haushalt liegen lassen kann ich mittlerweile sehr gut. Das stört mich recht wenig, das nötigste mache ich mit Baby und Fenster putzen o.ä.kann ich auch noch in ein paar Monaten

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Na ja, bis du wieder fit bist, kannst du schon mal um 20 Uhr ins Bett gehen. Glaube nicht, dass das der Ehe schadet. Mach das halt mal ne Woche oder eben bis du wieder fitter bist und nicht mehr das Gefühl hast, du gehst auf dem Zahnfleisch.
Eine dauermüde, halbkranke Ehefrau ist doch langfristig auch nicht das Wahre, oder?

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Die gute Nachricht vorweg: der Rhythmus mit Baby ändert sich dauernd und meine Erfahrung ist, dass immer, wenn man glaubt, es geht nicht mehr, dann hört der Stress auf. Dafür kommt was Neues... ;-)

Grundsätzlich finde ich auch, dass dein Mann morgens etwas Zeit übernehmen kann.

Ich frag mich aber, warum ihr das Baby ins Bett bringt, wenn es vor 21:30 Uhr sowieso nicht schläft.

Als meine Tochter so klein war, war sie bettfertig bei uns im Wohnzimmer. Irgendwann ist sie eingeschlafen und wir haben sie ins Bett getragen. Viel entspannter und beide können sich kümmern.

Klar, dann sollte man vielleicht keine Actionfilme nebenbei laufen lassen, aber man kann ja reden, lesen, Tablet benutzen...

Du musst doch nicht alle zehn Minuten hoch rennen und dir damit den Abend versauen.

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So wie du es beschreibst hatten wir es die ersten Wochen gehandhabt. Jedoch schläft der kleine mittlerweile nur im stockdunklen oder eben in Bewegung ein. Wenn ich auch nur mein Kindle starte, schaut er sich nur das Licht an und findet nicht in den Schlaf. Er ist ein unheimlicher Naseweis.
Der kleine schläft gegen 8 ein, aber wacht andauernd wieder auf. Ich denke er zahnt und hat Bauchweh. Seit er brei bekommt, ist es nochmal schlechter geworden mit dem Schlafen. Er wacht dann auf, weint, ich streichele ihn, dann pupst er oft und schläft wieder ein. 15 Minuten später das gleiche Spiel. Wenn er mal tief genug schläft, scheint ihn das weniger zu quälen.

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Ok, das ist natürlich echt blöd.

Dann bleibt wahrscheinlich nur, früher zu essen (ggf. auch getrennt) und mit ihm ins Bett zu gehen.

Das erste Jahr ist manchmal wirklich hart und die Paarbeziehung leidet. Vielleicht könnt ihr euch auch abwechseln mit der Begleitung beim schlafen, so dass du nicht jeden Abend um halb 8 schon im Bett liegen musst (wobei du ja eh verständlicherweise ganz schön übermüdet bist).

Ihr werdet aber auch diese Phase überstehen! Das bleibt jetzt nicht für immer so. Versprochen.

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Ich würde versuchen Mittags mich mit ihm ins Bett zu legen.
Außerdem frage ich mich ehrlich gesagt was du so im Haushalt machst.

Morgens kann dein Mann die Küche aufräumen, einkaufen geht mit Baby und sonst mal ne Wäsche, aber den Rest kann man doch am WE machen.

Dann würde ich wohl verhandeln, dass - wenn möglich - dein Mann ne Stunde eher aus dem Haus geht und ne Stunde eher nach Hause kommt.

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den Haushalt habe ich eigentlich gut im Griff mit Kind auf dem Rücken. Das ist weniger mein Problem. Die Wochenenden brauchen wir leider auch zum Renovieren unseres Hauses.

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Steht halt früh "miteinander" auf, du stillst, dein Mann macht sich inzwischen fertig, dann frühstücken und dann kann er den Kleinen bis zum Gehen nehmen und in der Zwischenzeit, machst du eben das erste, wichtige Grobe im Haushalt und beim Mittagsschlaf legst du dich auch mit hin um wieder etwas Kraft zu danken...wenigstens alles mal solange, bis euer Baby nachts mal durchschläft..

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Hallo,

Was machst du mit dem Baby, wenn es wach ist?

Meine Tochter hat damals im Laufstall oder auf der Decke gelegen, hat sich mit Gebrabbel oder mit altersgemäßem Spielzeug viel selbst beschäftigt, so dass ich die Hausarbeit erledigen oder auch mal kurz die Füße hochlegen konnte.
Auch hatte ich sie oft in einer Wippe sitzen, während ich z.B. in der Küche alles erledigt habe.

Ich weiß sehr gut, wie es ist, nicht ausreichend zu schlafen, ich habe 3 Jahre lang nur höchstens 3 Stunden am Stück geschlafen (außer mal am Wochenende, wenn mein Mann sich kümmern konnte), weil unsere Tochter so oft aufwachte (wir haben nie herausfinden können warum).

Wenn du also auch so fertig bist, bin ich der Meinung, vielleicht dass das mit dem Stillen tagsüber ausreichen würde. nachts könnte sie/er auch die Flasche bekommen (da kann dein Mann dann auch mal ran).
Ich möchte allerdings nicht, dass das jetzt in eine Meinungsverschiedenheit ausartet, soll nur eine Idee sein ;-)

Vielleicht habt ihr ja auch Großeltern in der Nähe, die den Mittagsschlaf-/Spaziergang hin und wieder erledigen könnten?!

Alles Gute!

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mit 7 Monaten kann man durchaus auch nachts mal z.B. mit einer Flasche anfangen bei einer Zwischenmahlzeit -- so wie Beikosteinführung kann man eben eine feste Mahlzeit durch eine Flasche statt Brust ersetzen, wenn man so auf dem Zahnfleisch geht..... ... -- es gibt bestimmt eine Uhrzeit, die sich dafür bei euch anbietet....

es gab tatsächlich bei uns auch Zeiten, da war vereinbart, dass mein Mann nach 4h morgens den Babydienst übernimmt und sich mit Baby ins Kindzerzimmer verkrümelt hat... -- ich konnte somit bis halb7h schlafen bzw. einfach so lange, wie das Baby auch geschlafen hat, wenn Papa aus dem Hause war..... -- war an Glücktagen auch einiges länger ....

wir haben das Gästebett stehen lassen und für Ausschlaf-Zeiten den Diensthabenden Elternteil einfach mit Baby ins Kinderzimmer für 2-4 Stunden verlegt.. dort gabs ein Babybett und das Schlafsofa...... -- so konnte wenigstens EINER im Schlafzimmer etwas schlafen... ---

Grundsätzlich könnte Dein mann generell öfter "rennen" wenn er zuhause ist...-- mir scheint, das machst immer Du (wegen dem Stillen?) .... dann stellt sich die Frage, bei welchen Situationen Dein mann mit Flasche rankann oder grad Stillen eh nicht angesagt ist.....