Extreme Verlustängste

Hallo ihr lieben, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin mit meinem Problem.

Ich leide schon immer unter Verlustängsten aber seit ich meine Kinder habe ist es sehr schlimm geworden , ich habe so unendlich Angst das ihnen oder auch meinem Mann etwas schlimmes passieren könnte:-(

Ich weiß das es normal ist Angst um seine Familie zu haben, aber mir kommt es echt extrem vor .

Mehrmals am Tag oder auch abends wenn ich schlafen möchte kann ich nicht aufhören drüber nachzudenken wie meiner Familie etwas zustößt.

Mein größtes Problem ist das ich mir Szenarien ausmalen, wie zbs eins meiner Kinder vom Auto überfahren wird oder aus dem Fenster stürzt, muss dann auch immer sehr viel weinen.

Ich weiß nicht was ich gegen diese schlimmen Gedanken machen kann, normal kann das auf jeden Fall nicht sein.

Ich mache mir mein Leben einfach nur selber so schwer

Vielleicht hat jemand einen Tipp wie ich das besser in den Griff bekomme

Lg

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Ich habe/hatte das ganz schlimm. Ich habe deswegen auch eine Therapie gemacht, mehr geholfen hat es mir aber unter Anleitung (und mittlerweile auch alleine) zu meditieren: Ich setze mich mit meiner Angst aufs Kissen und nehme sie einfach hin wie einen Regenschauer. Sie kommt, sie geht. Sie tut mir nichts. Sie verhindert auch nichts. Sie ist einfach nur ein Gefühl.

Irgendwo bin ich auch mal über den Satz gestolpert, dass Angst aus Selbstüberschätzung resultiert. Da habe ich gestutzt, da ich immer dachte, Angst wäre ein Zeichen von Schwäche. Aber es ist doch tatsächlich so, dass Angst einem auch suggeriert, man könne Dinge ändern, wenn man nur noch besser aufpasst, noch mehr kontrolliert.

Schlussendlich können wir nur sehr begrenzt Einfluss auf unser Schicksal nehmen. Diese Ohnmacht gibt mir auch irgendwie Ruhe. Ich versuche, statt mich mit meinen Ängsten zu beschäftigen, jeden Tag zu genießen, was ich habe. Wenn eines Tages etwas passiert, werde ich wohl die Kraft aufbringen, es zu bewältigen und das gelingt mir sicher besser, wenn ich mich jetzt nicht mit Ängsten zermürbe.

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Das ist eines der hilfreichsten Kommentare die ich je in einem Internetforum lesen durfte- bin zwar nicht die Threaderöffnerin, aber ich möchte Dir dafür danken

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Diese Rückmeldung freut mich sehr, sehr! Vielen Dank dafür!

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Hallo,

jeder Mensch hat Angst, das ist normal. Aber deine Ängste hören sich nicht mehr normal an. Mein Rat ist hole dir therapheutische Hilfe und das schnell.

LG Morgain

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Liebe traurige Mama, aus eigener, leidvoller Erfahrung kann ich Dir nur raten Dir so schnell wie möglich therapeutische Hilfe zu holen- da das oft leichter gesagt als getan ist- es gibt ONlineberatungen von der Caritas zB- da kannst Du Dich erstmal hinwenden.

Ich kenne diese Angst, das probate Mittel dagegen gibt es leider nicht. Lass Dich aber von der Angst nicht auffressen- das kostet zuviel Kraft, hole Dir HIlfe

LG

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Ich werde mir auf jeden Fall Hilfe holen auch wenn es mir schwer fällt, ihr habt mich wirklich bestärkt:-)
Ich bin im Moment einfach so unglücklich, mir ist klar das Ängste immer da sind...
Aber ich wünsche mir ein gesundes Maß, im Moment geht's mir einfach richtig schlecht weil ich meinen Gedanken nicht abstellen kann

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Hallo hoffe du kannst das noch lesen..hast du einen hausarzt an den du dich wenden kannst?

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Hallo,

Angst ist eine fiktive Projektion verschiedene Ereignisse auf die Zukunft. Wenn du dich aber auf das Jetzt fokussiert, merkst du schnell, daß gar nichts los ist: du atmest, im Radio läuft Musik, durch das Fenster kommt ein leichter Luftstoß, dein Kind schläft usw. Das Jetzt ist das einzig Reale. Weder die Vergangenheit noch die Zukunft existiert. Alles reine Kopfsache. Wenn du dich regelmäßig in Achtsamkeit übst (viele Anleitungen im Internet), verlagert sich dein Fokus nach und nach aus der Zukunft ins Jetzt. Und Jetzt ist alles gut :-)

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Ich rate dir auch zur Therapie. Ein gewisses Maß an Angst ist normal, aber du leidest an irrationalen Ängsten.
Nimm Hilfe von außen an bevor diese Ängste dich in deinem Tun beherrschen.

Du bist schon einen Schritt voran gekommen, indem dir bewusst ist, dass das nicht normal ist.

Du kannst dein Schicksal nicht beherrschen. Passieren kann immer etwas und Sorgen macht man sich erst dann, wenn es soweit ist. Meistens passiert aber überhaupt nichts.

Das Schicksal hat es bis jetzt gut mit dir gemeint. Blicke auf das was du hast.
Wenn deine Gedanken mit dir durchgehen, dann mach bewusst etwas, dass du magst, dass dir Freude macht. Böse Gedanken besiegt man mit guten Gedanken.

Ich wünsche dir viel Kraft, du schaffst das.

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Ich kenne das.
Mich überkommt es manchmal zum einschlafen, ich gehe den Tag durch und plötzlich kommt ein „was uns alles hätte passieren können“ hoch. Bishin zu ausgemalten Terroranschlägen 🙈
Dann schlafe ich auch schlecht ein.
Aber: am Tag beeinträchtigt es mich nicht und ich habe es noch nicht bis zu den Tränen geschafft.
Bei mir kommt hinzu, dass Sohnemann immer abwechselnd eine Woche beim Papa ist und ich damit ja jeglichen Einfluss, jegliche Kontrolle abgeben muss.
Ich glaube solange es nicht Überhand nimmt oder den Alltag beeinflusst ist es okay.

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Hallo, du hast super hilfreiche antworten bekommen, möchte dir aber mitteilen, das es mir lange ähnlich ging. Mt der Geburt meines ersten Kindes fing es bei mir an. Nur ich konnte gut auf ihn aufpassen, ich konnte niemand anderen vertrauen, dass sie es so gut machen wie ich. Dauernd Horrorszenarien. Mit der ss des zweiten Kindes war es wie weg geblasen, kam aber dann ein Jahr später wieder. Irgendwann erkannte ich ein Muster. Es kam immer während des Eisprungs und der Periode am stärksten. Mit der dritten ss war es auch wieder wie weg geblasen (hatte ja auch keinen Eisprung oder Periode.) jetzt habe ich es immer an zwei Tagen wie gesagt am Eisprung und Periode. Ich hatte zwischenzeitlich die Pille genommen, die es unterdrückt haben, habe es aber wegen anderen Gründen wieder abgesetzt. Ich würde also mal die Hormone checken lassen und dir auf jedenfall Hilfe holen, denn es kann besser werden , du musst nicht mit dieser irrationalen Angst leben.

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Ängste können schützen.

Aber dann, wenn sie dich belasten und/oder auf deine Familie auswirken, weil sie sich auf dein Verhalten auswirken,

ist die Zeit gekommen, sich Hilfe zu suchen.

Ich weiß spontan nicht wo am besten hin. Evtl. mal zum Hausarzt oder bei der Krankenkasse nach Adressen fragen.