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Richtig bedenklich finde ich, immer wieder lesen zu müssen das sich Leute hier Monate mit einer Familie treffen um hinterher in einem Forum deren Defizite aufzulisten.

Ich würde gern wissen, wie reflektiert bist DU?
Was könnte denn anderen Leuten an deinem Verhalten und Deiner Art und weise sauer aufstoßen ?

Woher kommt das Bedürnfis Menschen mit denen man sich ständig trifft hinterher im Internet schlecht zu machen? Und komm mir nicht um die Ecke mit „ ich hab doch keine Namen genannt“ und woher kommt dieses Bedürfnis sich selbst vorzuführen wie viel besser es man doch kann ?!

Du siehst diese Familie 1x Monat
Du hast also jeden Monat eine kleine Momentaufnahme die du hier be- und vor allem verurteilst.

Glaubst du wirklich in anderen Familien kracht es nicht mal? Denkst du wirklich alle Eltern der Welt sind niemals mal genervt von ihren Kindern !?

Du scheinst beim monatlichen Treffen regelrecht auf Fehltritte zu lauern! Nur um die Liste immer wieder erweItern zu können.

Was zu der Frage führt ob du dich nur mit denen triffst um dein eigenes Leben in einem besseren und weniger armseligen Licht zu sehen?

Falls es dich interessiert: es klappt nicht #winke

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Ich fasse mal zusammen. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte keinem unterstellen daß er oder sie absichtlich den Kindern schaden will. Es geschieht ungewollt wg Unwissenheit und irrefuhrenden Überzeugungen, die sich hartnäckig seit der Kindheit verinnerlicht haben.
Ein diktatorischer Erziehungsstil züchtet gezielt gehorsame, willenlose, leicht zu manipulierende Menschen, die sich als perfekte Arbeitssklaven eignen. Sie hinterfragen nichts, sind ihrem Schicksal ergeben, denn das Leben ist ja bekanntlich wie eine Hühnerleiter: kurz und beschissen. Diese Menschen sind auch perfekte Konsumenten. Denn unser gesamtes System basiert auf Leistung und Konsum. Diese Werte werden gepflegt, von den meisten Medien unterstützt, gelobt, belohnt, erhalten und weiter gegeben. Wie dressierte Hunde: auf Gehorsam folgt ein Leckerlie, auf Verstoß - ein Wasserspritzer in die Schnauze.
Keiner ist daran interessiert, selbstbestimmte, ausgegliechene Individuen zu fördern, die ihre Erfüllung im weiterentwickeln ihrer Denke finden, sich über Kleine Dinge erfreuen usw. Denn diese sind eine Bedrohung für das materiellausgerichtete System, was sofort zusammen brechen würde, sobald der Konsum aufhört.
Das Leben ist aber alles andere als beschissen, kein Wunschkonzert, kein Steichelzoo usw. Es ist schön! Die einzige Aufgabe jenen Einzelnen besteht darin das Leben zu genießen, es zu feiern, Spaß und Freude zu haben, sie zu teilen und dankbar zu sein. Man muss dafür absolut nichts leisten, nichts haben, nichts verändern - einfach nur sein.

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das hast du ganz toll gemacht. Hat aber rein gar nichts mit meiner Aussage zu tun #winke

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Hallo. Ja, ich würde mir die Frechheit nehmen und etwas sagen. Es wird leider immer noch zu oft weggeschaut, aus mir unverständlichen Gründen. "Das geht mich nichts an". "Jeder wie er mag", blablabla.. Jedes Kind/jeder Mensch hat das Recht auf einen respektvollen Umgang. Vor allem im Kreis der Familie! Noch dazu ist man auch ein Vorbild. Wenn ich mich meinem Kind gegenüber, wie ne "sau" verhalte, wird es sich mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls so verhalten.

Lg

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Hallo!

Ich weiß natürlich nicht, wie schlimm es wirklich ist, aber so paar Sachen haben meine Kinder (5 und 6) auch schon mal gehört:

- Ich sage Ihnen immer wieder, dass sie nicht schmatzen sollen. Wenn ich es bereits 3 x gesagt habe und sie es trotzdem nicht schaffen beim Kauen den Mund zu zulassen, dann habe ich auch schon mal gesagt, dass sich wie Schweine essen.

- wenn sie sich beim Essen nicht benehmen, immer wieder aufstehen und nicht hören, dann ist das Essen auch schon mal vorbei

- wenn meine Tochter uns mit ihren Zickereien stört und einfach nicht aufhört sich daneben zu benehmen, schicke ich sie auch schon mal auf ihr Zimmer

- Mein Sohn heult schon mal sehr gerne bei jeder Kleinigkeit. Zuerst versuche ich es herauszufinden was das Problem ist... nach 30 Minuten heulen ohne Grund platzt mir schon mal der Kragen und ich sage ihm, dass er endlich aufhören soll zu heulen...

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Mit "eiteitei" und Kuschelerziehung hat das Nichts zu tun, wenn man seine Kinder anständig behandelt!
Man kann ihnen sehr wohl ordentlich auf den Weg helfen und muss nicht beleidigend und ausfallend ( "Du bist peinlich!", "Schwein") werden!
Man kann das auch Anders sagen und es kommt dann auch mit Sicherheit besser und verständlicher an beim Kind!
Die Folgen von psychischer Gewalt zeigen sich oft erst Jahre später.

Ich würde keinesfalls wegsehen! Rede in einer ruhigen Minute und vorwurfslos mit den Eltern.
Alles Gute!

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Der Ton macht die Musik. Wirken denn die Kinder eingeschüchtert oder verängstigt? Wie wirkt denn sonst das familiäre Verhältnis?

"Stift aus der Hand schlagen" ist ein weiter Begriff, der enorm viel Interpretationsspielraum lässt.

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Jedes Kind hat ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. So steht es sogar im Gesetz.

Ich wuerde definitiv was sagen denn an diesen Kindern wird sich vergangen. Ich habe auch zwei Jungs die sich manchmal wie die Wilden auffuehren. Wir koennen unseren Kindern jedoch Grenzen aufzeigen ohne sie anzugehen und zu erniedrigen.

Und an alldiejenigen, die das als normalen Umgangston empfinden: ich hoffe mal eure kinder sind spaeter mal umsichtiger mit euch, wenn ihr alt seid und z.B beim Essen kleckert. Nicht, dass die Schweine-Oma dann alleine nebenan essen muss.

Man man Leute, eine Schande, dass wir unsere Kinder immer noch wie Menschen zweiter Klasse behandeln.

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Hm. Also schlagen und Anschreien und grob packen is tatsächlich etwas, dass ich ansprechen würde.
Allerdings - "Schwein" oder hier in Bayern "Sau" sag ich auch ab und zu. Wenn man kaut und wieder ausspuckt weils so lustig is z.b. Dann is das Sauerei.
Wenn Kind wieder total überdreht und meint, es wäre das Zentrum des Universums und sich wie rotz benimmt - Auszeit im Zimmer.
Peinlich... Ja hab ich auch schon gesagt. An der Kasse beim einkaufen einen Donnerfurz losgelassen. Was soll man sonst sagen? "Entschuldige Kind aber das war so unangebracht von dir. Bitte reflektiere kurz dein Verhalten"? Neee, nicht wirklich.
Ihr seht diese Familie einmal im Monat. Das sind Momentaufnahmen. Leiden die Kinder? Fürchten sie sich vor ihren Eltern? Wenn es tatsächlich so schlimm ist, warum wartest du noch und schreibst im Netz anstatt beim Jungsamt anzurufen? Wofür brauchst du Absolution?

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Mich wundert:

Wenn ihr - und nicht "man" - doch unmittelbar mitbekommt, dass da ein Kind körperlich angegangen oder angeschrien und beleidigt wird - wieso habt ihr bisher in der jeweiligen Situation nichts dazu gesagt? Nennt man das nicht Zivilcourage? Gibt es den Begriff etwa nicht mehr? Oder gibt es den Begriff zwar noch, aber ohne jeglichen Inhalt dazu und "man" begnügt sich lieber damit, das Ganze mal in einem Internetforum zu thematisieren?

Und was mich noch mehr wundert: Wie "man" dann auch noch von "befreundet" sprechen kann.

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Nein, Zivilcourage gilt nicht für Kinder, scheinbar. Die sind ja auch noch gar keine richtigen Menschen und müssen mit einer strengen Hand erst noch geformt werden.

Schade, dass es hier kein Kotz Emoji gibt#aerger

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Die neue beschönigende Wortzusammenstellung dafür lautet liebevoll-konsequent.

Ich frage mich: Würde man sich die Freundschaft auch noch so gut schmecken lassen, wenn "man" bei diesen Treffen mitbekommt, dass nicht das Kind eine gezettelt kriegt, sondern einer der Partner....?

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Ich berichte mal als Kind, dem ähnliches widerfahren ist, wie den beiden Jungs, über die du schreibst: oft, viel zu oft, habe ich mir anhören müssen, dass ich dumm bin und nichts kann und noch einiges mehr. Ich hatte kein Selbstwertgefühl mehr. Erst recht nicht, als ich älter und im Teenageralter war. Das hatte auch dann noch kein Ende. Ich habe mir immer gewünscht, dass jemand etwa sagt. Aber es hat niemand was gesagt und es hat niemand was unternommen. Als Erwachsene hat mich alles irgendwann eingeholt und ich wurde depressiv. Ich habe eine Therapie gemacht, die mir auch geholfen hat. Aber es gibt immer noch Momente, die mich ab und an wieder aus der Bahn werfen.
Sprich es an. Auf jeden Fall. Versuch aber nicht das ganze vorwurfsvoll zu gestalten. Dann machen die vielleicht ganz dicht. Wenn du meinst, dass das Kindeswohl stark gefährdet ist, schalte zur Not das Jugendamt ein oder lass doch dort beraten. Ich könnte nicht tatenlos zusehen.