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Ich erkenne da in vielen Dingen meinen Sohn wieder.

Auch er tat / tut sich mit neuen Sachen oftmals schwer, vermeidet Dinge, von denen er denkt, er schafft sie nicht (Perfektionismus), hat Angst vorm Versagen oder dass etwas passieren könnte. Er hat z.B. alles ein Jahr später gelernt als seine Zwillingsschwester, dafür dann aber auch gleich recht gut.

Er ist sehr wählerisch beim Essen, es darf nicht zu heiß sein, komisch aussehen oder riechen. Er ist lärmempfindlich und können wahnsinnig werden, wenn Socken nicht richtig sitzen.

Ich denke, er geht in Richtung Hochsensibilität. Wenn er einem etwas erklärt, ist er auch immer sehr zappelig, nervös und fummelt sich ständig irgendwo rum.

Er war auch mal einer Schul-AG, die ein Ergotherapeut geleitet hat. Da wurde ich von ihm schon nach kurzer Zeit angesprochen, dass er auffällig sei. Er hat z.B. Probleme in größeren Gruppen, eine Art Reizüberflutung. Andererseits hat er wohl eine enorm schnelle Auffassungsgabe und erfasst viele Sachen gleichzeitig. Ihm fehlt aber scheinbar so eine Art Filter, der Wichtiges von Unwichtigem unterscheidet, daher eben die Überreizung.

Auch er ist sehr pfiffig, hatte schon sehr früh ein super Matheverständnis, sehr schnell in der Schule lesen gelernt und sich auch früh für Spezialthemen (Weltraum, Titanic etc.) interessiert - er vertieft sich dann immer dermaßen in ein Thema rein, da gibt es dann nur noch das. Erst gestern hat er mich total überrascht, dass er die Übrungsaufgaben für Mathe-Känguru (ein Mathe-Knobelwettbewerb) vom letzten Jahr mit nur 2 Fehlern geschafft hat. Die sind teilweise echt nicht ohne, auch für Erwachsene.

Sein großer Bruder wurde übrigens mal auf Hochbegabung getestet, was dann auch bestätigt wurde. Er und seine Schwester hatten ähnliche Werte, wenn auch unter der "magischen Grenze"

Nicht zu vergessen sind seine sozialen Probleme, die aber eigentlich erst mit der Schule auftraten. Er hat ziemliche Probleme mit der Frustrationstoleranz und fühlt sich sehr schnell persönlich angegriffen, was zu Wutanfällen oder Weinen/Verweigern führen kann.

Ich denke, bei Euch wird es auch in diese Richtung gehen !?

Wir sind mit ihm, wegen der Frustrationstoleranz, bei einer Psychologin - scheinbar bringt das was - oder er ist einfach gereift ?!

Auch sie bestägte uns, dass er ständig angespannt ist und dadurch so eine Art Tics entwickelt.

Ich hatte übrigens auch schon gedacht, dass er ein paar autistische Züge hat und vielleicht ein paar ADHS-Tendenzen, aber in der Richtung hat die Psychologin nichts gesagt.

Was das mit dem Verkrampfen und Schielen auf sich hat, kann ich leider nicht erklären. So ein paar kleiner Tics hatten meine Kinder zwar alle mal, vor allem im Alter um die 5-6 Jahre, die waren aber nicht sehr auffällig und ließen nach etwa einem halben Jahr meistens nach.

Ich würde es wirklich noch einmal beim Arzt ansprechen, ob evtl. ein Test in diese Richtung Sinn macht.

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Hey. Danke für deine Informationen. Ja, das klingt alles sehr sehr ähnlich. Hochsensibilität vermute ich auch. Das passt auch von den smptomem her.
Hobegabung kam mir auch schon in den Sinn. Bin mir da aber nicht ganz so sicher. Ich Warte erstmal was die schule sagt wenn er im sommer eingeschult wird. Aber ich denke auf jeden fall das ich ihn mal bei einem psychologen vorstelle.

Es beruhigt mich das es nicht nur mein kind ist.

Lg Anja