16jährige möchtte nicht in Wohngruppe wohnen

Hallo,die Freundin (16) meines Sohnes (16) lebt seit 3 Monaten in einer Wohngruppe.Sie ist dort überhaupt nicht glücklich und würde lieber zu uns ziehen.Sie ist in dieser Wohngruppe untergekommen weil sie mit ihrem Vater nicht mehr zurechtkam.Die Eltern sind getrennt.Bei der Mutter ist sie jedes zweite Wochenende.Sie darf auch nur einmal im Monat für 1 Nacht bei uns schlafen.Bei der Mutter kann sie noch nicht wohnen da wohl noch einiges geklärt werden muss.Angeblich darf sie dann im Mai zur Mutter,was ich aber noch nicht glaube.Die Mutter hat nur eine 2 Zimmerwohnung und nicht wirklich Platz für die Tochter.Gibt es eine Möglichkeit dieses Mädchen zu uns zu holen?Sie hätte bei uns sogar ein eigenes Zimmer.Das JA sagte uns dass das nicht so einfach ist und wir erst mal eine Pflegschaft beantragen und einen Kurs mitmachen müssen.Sind wir wirklich Machtlos etwas zu unternehmen?

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Zu euch holen? Und was wenn die Kinder sich trennen? Macht das nicht!

Und eine Zweizimmerohnung hält nicht davon ab ein Kind zurück zu bekommen. Das wird niemals ein Grund sein.

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Hallo,

ich habe damit keine Erfahrung und kann deshalb keine Tipps geben.

Aber ich würde es nicht machen. Was ist wenn sich die beiden trennen? Meinst du, sie möchte dann immer noch bei euch wohnen? Oder dein Sohn möchte dann immer noch dass sie im Nebenzimmer wohnt?

All das würde ich vorher auch bedenken.

Viele Grüße

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Ihr wollt ein wildfremdes Mädchen, das bisher erst 1 x pro Monat bei euch übernachtet hat und das die aktuelle Flamme eures 16Jährigen ist, zu euch holen? Das finde ich reichlich naiv! Was, wenn die 2 sich übermorgen trennen...darf sie dann ihren Kram packen?
Ich finde es richtig, dass es da Regularien gibt! Das Mädchen ist minderjährig und kann nicht einfach wohnen, wo es ihm gerade so passt! Es gibt Gründe, warum sie in der Wohngruppe lebt. Eine 2-Zi-Wohnung ist übrigens KEIN Grund, dass das Mädchen nicht bei der Mutter lebt.
Sie ist gerade die Freundin deines Sohnes - nicht mehr, nicht weniger.

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Das Mädel ist minderjährig, somit gibt es glücklicherweise keine andere Möglichkeit!!! Bei einer Pflegschaft spielen auch jede Menge andere rechtliche Themen eine Rolle, über die Du Dich von JA auch dringend aufklären lassen solltest.

Im Übrigen sollte eine Mutter eine noch so kleine 2-Wohnung nicht daran hindern, das eigene Kind da auch mitwohnen zu lassen! Das sind mit Sicherheit viele Probleme vorhanden, und ich weiß nicht, ob das für das Kind so zuträglich ist, ständig mit neuen (Wohn-/Lebens-)Situationen konfrontiert zu werden.

Andrea

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Hallo,

ich würde da auch dringend von abraten... wenn wir mal ehrlich sind, möchte keine 16jährige in einer Wohngruppe leben... vor allem nicht, wenn es eine Alternative wie bei euch gibt... sie kann sich aber in der Wohngruppe innerhalb kurzer Zeit beweisen, bekommt dann mehr Freiheiten und wird zudem verselbstständigt... eine Wohngruppe hat - bei all dem Mist, der zu einer Unterbringung führt - für die Jugendliche Vorteile... ihr tut ihr sicherlich einen größeren Gefallen, wenn ihr sie in ihrer aktuellen Situation stärkt und ihr Auszeiten von der Wohngruppe ermöglicht als wenn ihr sie jetzt „rettet“.. ganz zu schweigen von der möglichen Unbeständigkeit von junger Liebe... und vielleicht kann sie ja im Mai zur Mutter - das ist nicht mehr lang!

Viele Grüße

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Ich finde schön, dass Du Dir Gedanken machst und dass Du grds. so hilfsbereit bist.

Ich sähe aber in dieser Situation und Konstellation ein Problem: Dein Sohn ist 16 und es ist wahrscheinlich, dass sich die beiden auf Dauer trennen werden. Einfach weil sie noch so jung sind.
Dann wohnt das Mädchen aber noch bei Euch und das wird für Deinen Sohn und auch das Mädchen sehr belastend sein.
Wenn sie dann wieder ausziehen muss/will, bedeutet das für sie eine erneute Umstellung und noch einmal den Verlust eines zu Hauses.
Auch wenn beide jetzt sagen, dass sie mit der Situation klar kommen würden, denke ich nicht, dass sie das wirklich abschätzen können.

Dein Engagement ist aber wirklich lobenswert.

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Ich bin alleinerziehend und habe eine 14-jährige Tochter.
Wir wohnen auch in einer 2-Zimmer-Wohnung. Sie hat trotzdem ihr eigenes Zimmer und ich schlafe im Wohnzimmer.
Ich kenne viele Mütter, bei denen das so ist.

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Warum ist sie dort nicht glücklich?
Könnte sie evtl. die Wohngruppe wechseln?

Zu euch ziehen sieht erst mal noch rosa roter Brille aus. Nahe beim Freund, Freiheiten, keine häuslichen Pflichten?

Was macht sie in der Wohngruppe unglücklich?
Nicht in einer Familie wohnen? Aufgaben zu haben? Gefühl wenige Freiheiten zu haben?

Bedenken würde ich folgende Punkte:
- wer trägt das Sorgerecht?
- wer übernimmt die Verantwortung im Krankheitsfall? Zustimmung von ...?
- was macht ihr, wenn sie bei euch auch nicht glücklich ist?
- was, wenn sie die Schule schwänzt?

Wenn es klappt, ist gut. Was wenn nicht?

In einer Wohngruppe gibt es oft Strukturen, häusliche Pflichten, therapeutische Gespräche oder Auflagen solche zu nutzen. Unterstützung im Alltag: bei Schule, lernen, Haushalt lernen, Sozialkompetenzen lernen.
Ja, sie sind streng. Dafür geben sie vielen auch Halt, den sie vorher lange Zeit nicht hatten.
Ja, eine Familie ist es in dem Sinn nicht.


Bevor ihr ihr Flausen in den Kopf setzt, könnt ihr folgende Wege gehen
1. sie ernst nehmen
2. ihr zu hören
3. euch beim Jugendamt informieren, recherchieren, ggf. den Kurs besuchen
aber nichts überstürzen.

Im Gespräch könnt ihr auch heraushören, ob es wirklich triftige Gründe gibt, warum sie in dieser Wohngruppe unglücklich ist.
Bezugspersonen könnt ihr auch ohne Wohnunterkunft sein, wenn sie euch vertraut.
Bei akutem Handlungsbedarf könnt ihr anbieten sie zum Jugendamt zu begleiten (falls es schwerwiegende Gründe sind)

Oder heraushören, dass es für viele 16jährige doof ist, Haushalt zu lernen.
Und dann überlegen, ob ihr das bei euch auch wollen würdet. Eigenständig sein lernen oder nichts tun müssen, weil sie nichts dafür kann?

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Sie ist erst 3 Monate dort und muss sich erst eingewöhnen. Wahrscheinlich hat sie dort strengere Regeln als sie es gewöhnt ist. Wihngrupprn sind nichts wovor man eine Jugendliche retten muss! Ermunter sie lieber sich der neuen Situation zu stellen und mach ihr keine Hoffnungen, dass sie zu euch ziehen kann.