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Hallo!

Ich habe nicht alle Antworten gelesen, also sorry falls ich nichts Neues beitragen kann 😅 Deinem Mann Aufgaben zu deligieren und nicht zu viel fĂŒr einen Tag vornehmen wurde ja schon genannt.

Erstmal verstehe ich voll und ganz dass dich das nervt, nicht zum Haushalt machen zu kommen. Geht mir manchmal auch so. Auch dass ich gedacht hab, die anderen MĂŒtter in meinem Bekanntenkreis machen alles so locker flockig und ich krieg nichts auf die Reihe. Besonders bei meinem ersten Kind, der noch dazu oft geschrien hat und im Wachzustand nicht zum Milch trinken zu bekommen war... Egal ob Brust oder Flasche... Aber bei diesen MĂŒttern gab's auch Probleme, die haben sie nur verschwiegen, kam dann hinterher irgendwie raus.
Meine Kleine ist jetzt 5 Monate und ich konnte sie so mit 2 oder 3 Monaten plötzlich nicht mehr ablegen. Jedes Mal ist sie aufgewacht. Seitdem wickel ich sie beim Stillen in eine Decke und leg sie dann in den Kinderwagen (ihr Schlafplatz tagsĂŒber, weil's da schon immer am besten funktioniert hat). Dann merkt sie den Temperaturunterschied warme Mama - kĂŒhles Bettchen nicht. Manchmal macht sie beim ablegen kurz die Augen auf, schlĂ€ft dann aber zufrieden weiter.
Sie wollte auch nie lĂ€nger wach im Kinderwagen liegen, bis ich ein dĂŒnnes Kissen reingelegt habe dass der Kopf ganz leicht erhöht liegt. Seitdem kann ich sie wach reinlegen, manchmal schlĂ€ft sie erst nach 30 min ein, ist aber zufrieden. Und wenn du die Möglichkeit hast, lass dein Baby tagsĂŒber an der frischen Luft schlafen.
NatĂŒrlich nicht wenn's Minusgrade hat oder die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Aber meine Tochter schlĂ€ft drinnen mittags ca 1 Std, draußen fast 3.
Wach im Tragetuch funktioniert hier ĂŒbrigens auch nicht lĂ€nger als 10 Minuten. Wobei sie sich auch immer kurz beschwert bevor sie einschlĂ€ft - meine Hebamme nannte das "das letzte AufbĂ€umen" :)
Aber das muss man ausprobieren, nach einer Weile hört man den Unterschied ob's ein "echtes" Meckern ist oder ein AufbÀumen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Es wird besser.

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Dein Baby ist noch sehr jung und deine Wohnung muss nicht aussehen "wie geleckt", das weißt du sicherlich. Dennoch kann ich deinen Wunsch absolut nachvollziehen, dass man eben zumindest nicht die WollmĂ€use durch die Wohnung huschen sehen möchte. ;-)

Du schreibst irgendwo, dass du seit Geburt sofort beim kleinsten Mucks deines Kindes aufspringst und zu ihm gehst. Hinzu kommt, dass du in den merkwĂŒrdigsten Positionen bleibst, nur damit das Baby schlĂ€ft. Das ist sicherlich nur gut gemeint, muss aber nicht zwingend so sein. Viele erleben z.B. mit dem zweiten Baby, dass es dann eben auch mal warten muss. Warum? Weil es nicht anders geht, weil man dann noch ein Kind mit BedĂŒrfnissen hat.

Ich hĂ€tte viel gegeben, um die Gelassenheit so mancher Mehrfachmama bereits beim ersten Kind zu haben, denn ich war genau wie du. Unser Kind war ein Schreikind, das man nicht ablegen konnte und das eigentlich nur beim Stillen und in der Trage nicht gebrĂŒllt hat. Kinderwagen ging gar nicht, nur die Trage war akzeptiert. So habe ich z.B. damals auch mit schlafendem Kind in der Trage ĂŒber dessen Kopf hinweg gegessen, sonst kam ich nicht dazu.
Aber weißt du, irgendwann kam auch der Punkt, an dem ich das Baby in die Wippe gelegt habe um duschen zu gehen und wenn es gebrĂŒllt hat, dann hat es eben gebrĂŒllt - hat es ja sowieso immer. Und irgendwann habe ich auch beim Essen machen das Kind in die Wippe gepackt, mit in die KĂŒche gestellt und wenn es schrie, dann schrie es eben.
Man KANN nicht monatelang jede Minute nur um das Kind glucken und ich habe einige erlebt, die "den Absprung" nicht schaffen und ihre Kinder dann z.B. noch mit 3 Jahren in den Schlaf schuckeln. Das kann ja auch jeder machen wie er will, meins wÀre es nicht.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ein Baby erleidet keinen seelischen Schaden, wenn es mal ein paar Minuten warten muss, auch wenn es weint. Ansonsten wĂ€ren viele Zweitgeborene extrem geschĂ€digt. Nimm das Baby in die Trage und erledige deine Hausarbeit oder stelle es ggf. in einer Wippe daneben. Das Baby ist bei dir, du lĂ€sst es nicht allein. Auch zum Duschen und Essen machen kann das so funktionieren. Du schreibst, schreien lassen sei keine Option. Aber ist es eine dauerhafte Option, dass du dich unwohl fĂŒhlst? Ansonsten hilft nur eine Putzfrau...

Mit zunehmender MobilitÀt wird es dann auch einfacher. Babys können sich irgendwann schon ein paar Minuten mit dem Anschauen eines Mobiles beschÀftigen oder mit ein bisschen Spielzeug.

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Dein Schnurkel ist gerade 8 Wochen alt und du so gerade eben aus dem Wochenbett raus. Macht's euch auf der Couch gemĂŒtlich, kuschelt, den HH und auch Papierkram könnt ihr erledigen, wenn dein Mann zuhause ist, GERADE bei Wechselschichten ist er doch untertags gut mit-einspannbar #kratz. Schick ihn mit Baby im TT 1 Std. an die frische Luft, in der Zeit duschst du, machst bisschen Papierkram und kochst dir Entspannungstee. Keine Hektik. Der Alltag kehrt frĂŒh genug von ganz alleine ein! VG

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Hallo!

auch wenn hier gleich Steine fliegen, erzĂ€hle ich dir wie es bei uns war. Mein Sohn kam zur Welt und nahm auch an die Brust, nur irgendwie hatte er wohl die falsche Saugtechnik, oder was auch immer. Auf jeden Fall wurde er nicht satt, obwohl ich genug Milch hatte. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass ich entweder abpumpen soll oder sie mĂŒssen zufĂŒttern. Das mit ZufĂŒttern wollte ich nicht, also habe ich abgepumpt. Er hing tatsĂ€chlich bei mir an der Brust ca. 1 Stunde und wurde einfach nicht satt. Er hat danach die Flasche im Rekordtempo getrunken und ist eingeschlafen. Nach drei Stunden dann das selbe Spiel. Auf jeden Fall habe ich irgendwann mal aufgehört ihm die Brust zu geben und habe nur noch abgepumpt. Ich saß jede Nacht da und pumpte ab. Dann hat er die Flasche genommen und schlief fĂŒr mindestens 3 Stunden ein. Wir hatten so sehr schnell unsere Routine. Mit 2,5 Monaten hat er durchgeschlafen (von 23 Uhr bis 07 Uhr). Danach gab es zwar Phasen, dass er um 5 Uhr morgens nochmal eine Flasche wollte, aber diese Phase war schnell vorbei.

Ja, mit einem Baby geht das alles. Also den Haushalt liegen lassen und sich voll und ganz auf das Baby konzentrieren. Mit einem Baby und Kleinkind geht das nicht mehr so einfach. Unsere Tochter kam nur 15 Monate spĂ€ter zur Welt (es war tatsĂ€chlich so gewollt). Bei ihr habe ich es genau so gemacht wie bei meinem Sohn. Sie hat immer die Flasche mit abgepumter Muttermilch bekommen und schlief dann tagsĂŒber manchmal 5 Stunden am StĂŒck. In der Zeit konnte ich wunderbar mich um meinen Großen kĂŒmmern und auch Haushalt erledigen.

Meine Kinder haben beide nur 3,5 Monate Muttermilch bekommen. Mittlerweile sind sie 6 und 5 Jahre alt. Sie sind nicht mehr krank als andere Kinder und eine gute Bindung habe ich auch zu den beiden.

Ich kann nicht sagen, ob beide Kinder einfach so pflegeleicht waren, aber bei beiden haben wir so unsere Routine sehr schnell gehabt. Aber ich war auch nie fixiert auf das Stillen.

Ich finde manche Antworten hier schon recht seltsam und unverschĂ€mt. Es muss sich auch keine Frau dafĂŒr rechtfertigen, warum sie mehr Zeit haben will. Ja, es ist auch nicht unverschĂ€mt etwas mehr Zeit fĂŒr sich haben zu wollen. Man ist von heute auf morgen ja kein anderer Mensch geworden, nur weil man ein Baby bekommen hat.

Ich wĂŒnsche Dir alles Liebe und genieß die Zeit mit Deinem Baby!

LG

sweti84

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Hey,
dass dein Baby mit 8 Wochen so arg „klettet“ ist normal. Auch stĂ€ndig an der Brust hĂ€ngen ist normal (clustern). Schau doch mal ins Baby Forum. Ich glaub da bekommst du bessere Antworten bei speziellen Baby-Fragen. Und es sind auch frisch gebackene Mamas dabei. 😊

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Hallo und herzlichen GlĂŒckwunsch zu deinem schlauen Sonnemann! Er checkt bereits den Unterschied zwischen echt und fake Busen, Respekt! War bei meinem Sohn exakt das Selbe. Dein Sohn hat anscheinend genau wie meiner einen Busenfetisch. Es ist zwar voll sĂŒĂŸ und so, kann aber auch manchmal anstrengend werden, vorallem wenn man (frau) so einfache Dinge wie duschen, kochen usw in Ruhe erledigen will. Finde es toll, daß du nach Bedarf stillst, alles andere ist meiner Meinung nach kompleter Humbug. Kann dir gerne kurz berichten wie es bei uns war, evtl sind paar Sachen dabei, dir auch fĂŒr euch nĂŒtzlich wĂ€ren.
Manduca Babytrage war meine Rettung! Er saß vorne angedockt am Busen, so konnte ich kochen und WĂ€sche machen. Staubsaugen hat mein Mann erledigt. Ansonsten blieb halt alles liegen, da haben wir einfach beide Augen zugedrĂŒckt. Es ist ja auch eine Ausnahmesituation (die solange dauert, bis sie mit 20 ausziehen...), wo man nicht nur am Haushalt Abstriche macht. Das heißt nicht daß du dich fĂŒr dein Kind aufopferst, das ist dann die andere Extreme und fĂŒr alle ungesund. Nach cs 1,5 Jahren kannst du, genau wie ich damals wieder deinen Hobbys nachgehen und dir regelmĂ€ĂŸig paar Stunden allen in der Sauna gönnen. Bis dahin ist viel Geduld und Ausdauer nötig, was ich dir vom Herzen wĂŒnsche. Dein Kleiner ist jetzt im Mittelpunkt, alles andere kann warten. Er braucht ganz viel NĂ€he, du bist seine ganze Welt und daß du sofort aufspringst wenn er weint ist kein Verwöhnen, wie es einige leider meinen, sondern NĂ€he geben, Bindung stĂ€rken. Ein Baby was schreien gelassen wird, frei nach dem Motto "Er muss lernen daß er nicht der Nabel der Welt ist...", verlernt das Urvertrauen in die Mama und lernt daß es sich auf die Mama nicht verlassen kann. Das richtet bereits in dem ersten Lebensjahr großen Schaden an, woran die Psychotherapeuten spĂ€ter ihr Geld verdienen. Aber zurĂŒck zum Stillen. Die ersten 3-4 Monate war mein Lebensraum die Couch: Stillkissen, TĂŒcher, Tee, Knabberzeug, Buch, Handy und ganz wichtig - WLAN! Mein Sohn schlief gemĂŒtlich am Busen, alle 1,5 Stunden ca 30 min Stillen, dann wieder einschlafen und nuckeln. Mich hat es nicht gestört, ich hab es genossen. Kann mir aber vorstellen daß sowas nicht jedermanns Sache ist. Beistellbett fand ich sehr praktisch. Sobald er nachts wach war, musste ich nur den Arm ausstrecken, ihn ranziehen, nach dem Stillen und Nuckeln dann vorsichtig zurĂŒck ohne daß er aufwacht (hat nicht immer geklappt, also wieder andocken)... Heute haben mein Sohn und ich eine sehr starke Bindung und ein gutes Vertauensverhaltniss. Der Grundstein dafĂŒr wurde in den ersten Monaten gelegt.
Alles Gute

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Hallo

gell, es ist schon krass, wie sich das selbstbestimmte Leben verÀndert nach der Ankunft eines Babys. Ich hÀtte das nie gedacht, dass sich das alles soooo krass Àndert.
Bei uns war in den ersten drei Monaten von Alltag keine Spur.
Es sah aus wie Sau, ich hatte nachmittags, wenn der Papa heimkam maximal gefrĂŒhstĂŒckt und der Kaffee stand kalt und halb voll auf dem Tisch..
Mein Mann hat viel gemacht in dieser Zeit. AufgerĂ€umt, eingekauft, gekocht.. und mit keinem Wort irgendwas von „unordentlicher Haushalt“ gebrummelt, wofĂŒr ich ihm sehr dankbar war.
Aber wenn ich darĂŒber nachdenke: sein Verhalten sollte selbstverstĂ€ndlich sein. Aber das ist es oft nicht, wenn ich hier so die Schilderungen von anderen frischgebackenen MĂŒttern lese.
Ich kann dir nur den Rat geben, geduldig zu sein. Mit dir selbst. Deinem Kind. Eurem neuen Leben.
Wenn dein Mann heimkommt, was macht er? Putzt er, kocht er, kĂŒmmert er sich um sein Kind?
Er darf ja immerhin schlafen nachts, sehe ich das richtig? Das ist bei uns auch so. Also macht mein Mann viel, wenn er abends heimkommt.
Dass du dann zB BĂŒro erledigst.
HH wird sich mit der Zeit einpendeln.
Und an der Trage wĂŒrd ich dranbleiben:
geh mit dem Kleinen in der Trage raus. Das hat bei uns auch nicht funktioniert, wenn wir drinnen waren. Raus, frische Luft. 10 Min GebrĂŒll, dann schlief er selig. Übrigens so haben wir es auch hingekruegt, dass er mit der Zeit lĂ€nger schlief. So nach 40 Min bin ich wieder rein und hab dann mit Kind in der Trage was gemacht. OberflĂ€chlich aufrĂ€umen zB. KĂŒche das nötigste.
Alles andere dann, wenn beide Eltern zuhause sind. Du und dein Mann, ihr seid gleichberechtigt, in Rechten, aber auch in Pflichten.
LG

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Genauso war es bei mir am Anfang auch. Ich wĂŒnschte ich hĂ€tte das damals gelsen, dann hĂ€tte ich mich nicht so als Versagerin gefĂŒhlt. Sowas wurd viel zu selten gesagt. Toll, dass es Mama gibt die nicht versuchen einen Schein zu wahren, sondern sagen wie es wirklich ist.

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Noch mal zur Manduca Babytrage: die wird gerne von Hebammen empfohlen wg der breiten verstĂ€rkten Gurte, sodass der RĂŒcken entlastet wird. Bin sehr klein und zierlich, trotzdem konnte ich meinen Sohn lange damit tragen, sogar noch in der Krabbelphase (Seiten, sowie RĂŒckenlage sind ebenfalls mit wenigen Handgriffen möglich). Mir hat es viel Freiraum verschaffen. Habe die Trage gebraucht ersteigert und spĂ€ter fĂŒr den gleichen Preis weiter verkauft.
Sehr empfehlenswert

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Ganz normal wĂŒrde ich sagen.

Tip 1: ein Tablet beim stillen/ schlafen macht vieles möglich. Somit auch das Banking.
Tip 2: Staub saugen mit Tragetuch oder ergobsby etc. Geht ohne Probleme
Tip 3: schraub deine AnsprĂŒche etwas runter. Mit Kind ist es eben nicht mehr wie ohne Kind. Vieles wird sich finden im Laufe der Zeit. Eine klinisch saubere Wohnung mit Kind wird es aber nie geben.

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Meine Söhne waren alle drei so (Tochter war anders, die hat viel in ihrer Wiege geschlafen.)
Den Haushalt hat entweder mein Mann gemacht, wenn er da war, oder ich hab das gemacht, wenn er das Baby getragen hat. Und wir haben viel liegen lassen.
Schichten heißt doch nur, dass die Zeit, um die er arbeitet, wechselt, oder? Wann aufgerĂ€umt wird ist doch egal...