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Hallo
Kurz vorneweg: Nein, ich habe kein Muttersöhnchen geheiratet. Ganz einfach aus dem Grund, dass mein Mann ohne Mutter aufgewachsen ist. Und trotzdem möchte ich mich zum Thema äussern, denn ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht so wirklich.

>>Da ich aktuell auch noch eine Grippe habe, habe ich mich nun ins Zimmer verzogen und sagte, er könne sich nun selber den Rest des Abends um die Kindern kümmern. Jetzt liege ich im Bett und er pfeifft im Wohnzimmer fröhlich vor sich hin. Will er mich provozieren?>>
Scheinbar kümmert er sich doch um seine "Kernfamilie" - was willst du denn noch? Lass ihn doch pfeifen und verkrümel dich unter die Decke!

>>Soll er doch die eigene Mutter heiraten!>> Sorry, aber das ist kindisch!

>>Ich erklärte ihm anständig, dass sowas nicht geht. >> Kann man sich kaum vorstellen nach deinen Antworten, die du hier von dir gibst.

Sachlich und wohlwollend: Du scheinst jemand zu sein, dem man es nicht recht machen kann. Hilft er und pfeift noch fröhlich dabei, ist nicht gut.
Hilft er nicht, sondern hilft seiner Mutter, ist es noch viel schlechter.
Was auch immer er tut, er macht es falsch. Könnte es vielleicht auch daran liegen, dass er so oft zu seiner Mutter rennt?

Ich würde an deiner Stelle mal dein Verhalten anschauen, nicht nur seins.
Natürlich ist es nicht normal, dass ein erwachsener Mann mit Familie seine Zeit lieber mit seiner Mutter als mit Frau und Kindern verbringt. Aber so ganz ohne Grund wird das bei euch nicht der Fall sein, oder?

By the way: Ja, ich hatte auch ein Schreibaby und dazu noch einen munteren 4-jährigen. Mein Mann arbeitet Schichten und hat uns des öfteren alle drei nach dem Spätdienst heulend auf dem Sofa vorgefunden. Kenn ich also alles. Und nein, es ist nicht lustig mit Schreibaby, das weiss ich.

Das nächste Mal, wenn er zu Mama rennt um dort zu helfen, drück ihm den Kleinen in den Arm, der kann mit zu Oma. Und während dein Mann dort die Heizung repariert, Kisten schleppt oder was auch immer, kann sich ja Oma ums Baby kümmern.
Eine Sorge weniger für dich!

#winke, gute Besserung!

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Super geantwortet #verliebt!! Du hattest an dieser Stelle aber auch den "Vorteil", dass es mittlerweile einigermaßen klar ist, wo der Hase im Pfeffer liegt - ich gönne es dir aber ;-)!

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"Das nächste Mal, wenn er zu Mama rennt um dort zu helfen, drück ihm den Kleinen in den Arm, der kann mit zu Oma. Und während dein Mann dort die Heizung repariert, Kisten schleppt oder was auch immer, kann sich ja Oma ums Baby kümmern.
Eine Sorge weniger für dich!"


Super Vorschlag!

Auf die Idee hätte er jedoch alleine kommen können, oder?

So klingst es wieder, als hätte die TE es nicht gut organisiert. Diese Aufgabe obliegt aber auch ihm, oder?

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"Will er mich provozieren?"- ich glaube nicht, Ich singe und pfeife auch rum wenn ich daheim bin.

"Gibt es hier noch andere Frauen, welche so einen Mann haben, an der die Mutter immer noch an erster Stelle steht. Wie geht ihr damit um?"- ich hab auch so ein Exemplar erwischt, aber es ist ja schon so seit dem wir zusammen sind. Ich kenne es ja nicht anders, also wieso sollte ich dann jetzt nach 13 Jahren dran rummäkeln oder ihn dazu zwingen mich als Nummer 1 in der Prioritäten Liste zu setzen?
Ist ja so als ob ich nen Raucher heirate, und es mich nach der Hochzeit stört das er raucht.

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Ja, ich habe auch so einen Mann und bin selbst auch so. Prioritäten setzt hier jeder selbst, da kann sogar eine völlig fremde Person ( Bsp. Unbekannter Arbeitskollege) mal vor der Familie stehen. Ich priorisiere so im Groben nach "welches problem ist schlimmer", "wer kann schneller auf Ersatz zurückgreifen". Das macht mein kopf/Bauch relativ sicher und wir (mein Mann und ich) sind deswegen noch nie aneinander geraten. Ich könnte nicht mit jemandem zusammen leben, der versuchen würde, mich wegen solcher Dinge manipulieren zu wollen, da müsste ich mich mein lebtag verstellen oder anstrengen diesen Ansprüchen zu genügen. Daran würde ich kaputt gehen. Ich wünsche euch, ihr bekommt eine Lösung hin, die euch beide zufrieden macht.

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Hallo,

hier! ich bin noch so ein Mann der auch jederzeit für seine Mutter da ist.

Ungefähr eine Woche vor Weihnachten hat es meine Frau erwischt. Ein fetter grippaler Infekt. Ich konnte leider nicht Zuhause bleiben, da in der Firma die Post abging.

Meine Frau musste sich tagsüber um die Kinder (4 Monate/Schreibaby und 23 Monate/wilder Junge) alleine kümmern. Und das war hart.

Genesung 0....sie sah jeden Tag mehr wie eine Leiche aus. Und ich hatte so ein schlechtes Gewissen. Jeden Morgen wenn ich das Haus verlassen hab. Und Abends konnte ich ihr dann helfen. Meine Frau war dann erst um das Neujahr wieder genesen & fit.

Zuvor ist jedoch am 22. Dezember meine Oma unerwartet verstorben. Und das war für meine Mutter echt hart. Weihnachten noch dazu!

Ich war dann die Weihnachtszeit über fast nur bei meiner Mutter. Meine Frau war mit den Kindern (beide mittlerweile auch) krank Zuhause.

Mir ist selbstverständlich bewusst dass ich in dieser Zeit meiner Frau ziemlich viel abverlangt habe.

Aber Sie hätte mir auch nie Vorwürfe gemacht.

Bei unserem ersten Kind konnte ich Nachts nur 3-5 Stunden schlafen . Die ersten 4 Monate.

War auch ein Schreibaby. Solch ein Glück muss man auch erst einmal haben. 2 Schreibabys hintereinander :-)

Meine Frau hingegen konnte sich Mittags mit dem Kind hinlegen. Ich war bei der Arbeit.

Was ich damit sagen will.......es gibt immer wieder Momente in einer Beziehung wo einer mehr ertragen muss. Ein Gleichgewicht ist fast unmöglich!

Deswegen muss man sich doch nicht so aufregen. Das vergeht doch alles wieder.

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"hier! ich bin noch so ein Mann der" auch jederzeit für seine Mutter da ist.

Und warum bist Du nicht jederzeit für Deine Frau da? Schäm Dich, mehr fällt mir, zu so einem, wie Dir nicht ein!

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Weil ich, wie im beschriebenen Beispiel, arbeiten musste. Und manchmal ist es wirklich so, dass man arbeiten MUSS.

Und für meine Frau bin im im Prinzip auch jederzeit da. Bloß dieses mal konnte ich es nicht.

Wie gesagt, man kann nicht immer allen gerecht werden.

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Nein, ich hab nicht so einen Mann. Hätte ich auch nicht. Im Leben hätte ich so einen nicht geheiratet und eine Familie gegründet. Ich frag mich immer wieder, warum nimmt man so einem Mann? Weil man gerne jammert? Du hast ihn so kennengelernt, also akzeptiere es, ohne zu klagen.

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Ich finde, dass kann man nicht so sagen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, wenn man nur als Paar lebt und er dann der Mutter hilft oder wenn man zu Hause plötzlich ein Schreikind hat und nichts mehr ist wie es mal war. Ich konnte ja erst merken wie er zu der Familie steht, wenn man eine hat.
Aber ahnen hätte ich es können, da geb ich dir recht. Auch als Paar noch ohne Kinder hat er sie manchmal verteidigt, wo ich fand, dass geht gar nicht. Schlimm wurde es aber leider erst, seit unser 2. Kind auf der Welt ist.

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Hey, auch wenn ich nicht (mehr) zum Kreis der Betroffenen zähle und du mich auch nicht mehr leiden kannst ;-) - nach allen Zusatzinfos, die im Laufe des Threads dazukamen - ja, ich verstehe deine Situation jetzt und kann sie ganz anders bewerten als eingangs. Es tut mir echt leid, dass das bei euch so läuft.

Unter diesen Umständen und solange sie anhalten, wäre es optimal, wenn du jede mögliche Hilfe kriegen könntest. Ich kenne zwar immer noch nicht die realen Umstände - ist auch schwierig im Forum, aber versuche, die verständlche, angestaute Frustration in die richtigen Bahnen zu lenken und benutze die aufgewendete Energie, um deinem Mann klarzumachen, dass BEIDE für die Kinder verantwortlich sind, drücke ihm das Schreibaby notfalls einfach in die Hand und gehe raus. Fährt er zu seiner Mutter, fährt das Baby mit usw. .

Macht ne Paartherapie oder weiß der Geier was, wenn sich die Situation wieder etwas beruhigt hat - im Moment ist nur Schadensbegrenzung wichtig und möglich und dass du aus der Frustrationsspirale rauskommst. Viel Kraft, Glück und Erfolg dabei!

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