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Hallo,
Fatal finde ich das hier einige direkt "Diagnosen" schreiben. Jedes Symptom kann viele Ursachen haben. Trichotillomanie ist nur der Name des Symptomes und kann daher keine vollständige Diagnose sein.
Neben den Verhaltensauffälligkeiten müssen auch immer körperliche Probleme ausgeschlossen werden. Blutbild, Hormonstatus und EEG sollten immer mit überprüft werden.

Die Therapeutin würde ich wegen der sexuellen Übergriffigkeit anzeige.

Ansprechpartner können Tageskliniken , Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie oder auch ein SPZ sein


Gruß Sol

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Schau mal hier - vielleicht macht da ein Gespräch Sinn:
http://www.infostelle.trichotillomanie.de/index.html

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Diagnose muss nicht unbedingt sein.
Die passende Hilfe wäre wichtig.

Solche Symptome können verschiedene Ursachen haben
- ADS/ADHS
- Überforderung
- Unterforderung
- Missbrauch
- emotionale Misshandlungen
- organische Ursachen (kein Schmerzempfinden)
- Schulstress

uvm.

Erste Anlaufstelle wäre wohl der Kinderarzt.
Mit ihm besprechen, welche Anlaufstellen es in der Umgebung gibt. Welche Fachärzte sinnvoll sind.

Das können ambulante Fachärzte sein, das kann eine Tagesklinik sein oder eine stationäre Klinik.

Welcher Arzt passt oder nicht passt, hängt auch von seiner fachlichen Richtung ab, Vertrauen, wie kommt man menschlich mit dem Arzt klar usw.

Es gibt einige Ärzte, Therapeuten, Psychiater, die ADHS leugnen. Manch einer wollte mir auch Medikamente geben , mit der Begründung, ich könne kein ADHS haben (sinnvoll diagnostiziert und unabhängig bestätigt). Auf Nachfrage warum sie mir genau dieses Medikament geben wollten kam dann ein: weil es ADHS nicht sein kann und ich sonst auch nicht weiß, was es sein könnte. Probieren Sie das mal aus :-[ #wolke
Grund genug für mich den Arzt zu wechseln.
Ein Arzt, der mir es mir gut begründet, auf Fragen eingeht und mir erklären kann, WARUM ich ein Medikament nehmen soll oder was seine Strategie der Behandlung sein soll, dort fühle ich mich wohl. Denn dann kann ich (mit)entscheiden, ob wir das gleiche Ziel haben oder in verschiedene Richtungen arbeiten.

Das würde ich bei Erstgesprächen berücksichtigen.

Adressen informieren, durchtelefonieren und beim Erstgespräch Fragen stellen.

Und so heraus finden, was sie braucht!

Eine Diagnose ohne Hilfe/Behandlung bringt nichts.
Eine Behandlung, die zum Menschen passt, geht auch ohne Diagnose. Wobei es Ursachen gibt, die keine Diagnosen sind. Ungefähr erahnen/wissen, was die Ursache ist, wäre schon hilfreich.

Bekamen die Eltern denn Fragebögen?
So viele Seiten zum Baby- Kleinkind- Kindergarten- Schulalter? Wann fing das Verhalten an? Wann ist es am stärksten? Was sagt die Schule? usw.

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"Meine Tante fragte beim letzten Gespräch, wann man denn endlich mit einer Besserung rechnen kann, da sagte die Knalltüte tatsächlich das sie meiner Cousine das masturbieren beibringen will, damit sich die Situation bessern soll. Finde das irgendwie komisch. "

Diese Passage ist irgendwie extrem merkwürdig. Bist du sicher, dass diese Aussage stimmt und das wirklich so vorgefallen ist? Der Zusammenhang ist völlig lose - weil es keinen gibt. Wir reden von einer 11-Jährigen, die das Problem seit 3 Jahren hat. Ein gravierendes Problem. Da ist der "Rat" auch nicht komisch, sondern eine klare, massive Grenzüberschreitung.

Bei solchen Aussagen, die so völlig aus dem Rahmen fallen, gibt es zumindest Anlass zur Vorsicht: Eine Therapeutin, die nach so langer Therapie eine solche Aussage trifft, muss schon vorher komisch gewesen sein und der gehört ganz klar die Zulassung entzogen. Ich würde dies auch melden, definitiv. Aber ich würde auch hinterfragen, ob diese Aussage wirklich so getroffen wurde.

Hast du denn ein vertrauensvolles/ gutes Verhältnis zu Tante und Onkel?

VG