Zusammenleben mit den Schwiegereltern - Eure Erfahrungen..

Hallo :)
Ich wohne seit November 2016 mit meinem Freund bei seinen Eltern. Es lief alles super, wir haben uns gut verstanden, bis ich dann schwanger geworden bin. Seit dem ist hier jeden Tag Stress und Streit. Ich bin sehr verzweifelt und es nagt sehr an meinen Nerven. Oma und Opa sind der Meinung das Kind muss 3 Mal Brei und 3 Mal die Flasche am Tag bekommen. Dabei hat meine Maus nicht mal Hunger 😡 Und weil mein Freund ich das nicht tun sondern auf die Kleine hören wenn sie knötert und nichts haben will, wissen wir sie hat Hunger. Zwischendurch kriegt sie auch so mal Obst, Gemüse, ein Brot. Sie isst Mittags einen Gemüse oder Obstbrei und so gegen 17 Uhr isst sie mit vom Tisch. Da zwischen kriegt sie mal nen Apfel geschnitten oder Tomaten und Gurken. Ich finde das reicht vollkommen aus, da sie auch nicht meckert als wäre es ihr zu wenig. Morgens und abends bekommt sie ihre Flasche. Ich muss mir jetzt anhören dass sie ja zu wenig essen kriegt. Sie kriegt genug essen und sie wiegt auch genau so viel wie ein 10 Monate altes Baby wiegen sollte. Wir haben sie 1 mal 2 Stunden mit Opa und Oma alleine gelassen, in der Zeit haben sie sie so mit „Snacks“ (sagen sie immer) vollgestopft dass sie ganze 4 Tage kein Stuhlgang hatte. Und dann kam die blöde Aussage „Das arme Mädchen hat Bauchschmerzen“ Ja weil ihr sie vollstopft! Als snack geben sie ihr immer richtig trockene sachen.. trockenes brot (als wäre sie eine ente), hirsekringel, maisstange. Jetzt war es so dass sie nachts sehr starke zahnschmerzen hatte und nur am brüllen war, selbst auf meinem arm hatte sie sich nicht beruhigt. Da kam sein vater auf einmal einfach reingeplatzt und ich war oberkörper frei!!! Ich habe vor Scham geweint. Am nächsten Tag als ich ihn angesprochen habe was das soll und wieso er einfach reinplatzt kam nur die Aussage „Ich weiss ja nicht was ihr mit dem Kind macht dass sie so weint“ und er meinte es tod ernst. Seine Eltern denken nur sie kennen mein Kind und wir wären rabenelter weil sie es nicht verstehen dass wir mit unserem kind so umgehen und nicht wie sie es gemacht haben. Sie haben ihren kinder zb. Mit 5 Monaten schon normale Kuhmilch gegeben.. hmmm total gesund.
Und heute wieder (die mutter ist den ganzen tag zuhause sie hat 3 wochen urlaub) „Wir haben schon 14 Uhr wann gedenkst du dem Kind mal was zu kochen“ Die Maus hat um 10 Uhr erst ihre Flasche verlangt und anzeichen, dass sie hunger hat, macht sie auch nicht. Sage ich ihr „Sie isst später bei uns mit“ - „Nein das ist zu lange das arme kind“ ich dann nur so „Ne. Das ist ein Mensch und sie wird sich bemerkbar machen wenn sie hungrig ist.“
Mein Freund war als kind und auch in der Jugend stark übergewichtig weil sie ihn so vollgestopft haben. Er hat selbst heute noch probleme damit.
Jetzt zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, mein freund 23 und meine tochter 10 monate. Bei meinen schwiegereltern wohnen wir weil er noch in der Ausbildung ist.
Ich wollte nur mal meinen frust rauslassen und auch gerne würde ich mal lesen ob jemand auch bei seinen schwiegereltern wohnt und diese probleme hat.

Liebe Grüße,
Lara mit Arjana 10 Monate ❤️

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Hey
Warum zieht ihr nicht aus ?dann könnt ihr euch den quatsch sparen 😊

Lg

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Ich würde mich mal beraten lassen ob ihr nicht eine eigene Wohnung bekommen könnt. Mittlerweile wird doch fast alles irgendwie unterstützt.
Vorallem solltet ihr beide mal Klartext reden und euch nicht so reinreden lassen.
Und einfach ins Schlafzimmer zu kommen...Ich glaub da muss ich nichts zu sagen.

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Hallo,
Ich bin zwar nicht in solch einer Situation aber ihr solltet schnellstens klare Grenzen setzen.

Ich finde aber, das mit zehn Monaten halbwegs geregelte Zeiten zum Essen wichtig sind. Zwischendurch gibt es bei uns auch meistens Obst und Gemüse.

Gegen trockenes Brot, Hirsekringel, etc kann ich aber auch nichts schlechtes sagen. Haben meine Kinder auch immer bekommen.

Das “vollstopfen“ ist oft so bei Oma und Opa . Ich habe klare Regeln aufgestellt - keine schokolade, chips, saft, etc. Sonst würde meine Tochter dort auch nichts anderes bekommen.

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Hallo.

Das hört sich wirklich wahnsinnig anstrengend an. Wir wohnen zwar nicht mit meiner Schwiegereltern unter einem Dach, aber diese wohnen nur 600 m weit weg. Schon bevor mein Mann und ich ein Kind hatten, sind wir gerne mal aneinander gerasselt. Besonders gerne Schwiegermama und ich .



Mittlerweile läuft es aber super! Das habe ich meinem Mann zu verdanken , der hinter mir steht und seine Eltern in die Schranken weist wenn es sein muss. Genau so mache ich es bei meinen Eltern.

Wie sieht es da bei euch aus? Ich glaube spätestens wenn mein Schwiegervater ohne Ankündigung und mit so einem Kommentar reingeplatzt wäre, würde ich meine Sachen packen wenn mein Mann nichts unternimmt!

Seid ihr denn wenigstens räumlich getrennt? So dass man das Schloss austauschen könnte?

Meine Schwiegereltern haben auch einen Schlüssel und ihn auch schon das ein oder andere mal ungefragt benutzt. Nach einer deutlichen Ansage dass sie klingeln können wenn ich zu hause bin oder sie die Schlüssel wieder abgeben müssen, funktioniert es.

Was ich damit sagen will ist, das in so einer Konstellation klare Grenzen abgesteckt gehören. Am besten ist es wirklich es macht dein Mann, sonst bist du die böse Schwiegertochter!

Liebe Grüße und alles Gute, viel Durchhaltevermögen und starke Nerven

Katze 🐈 mit Raupi 🐛 auf dem Arm (fast 6 Monate schon)

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Ich musste da - "als wäre sie eine Ente" - soo lachen😂😂, entschuldige!🙊😬
Das kenne ic. Meine Schwiegereltern, leben zum Glück, weit weg. Aber sie meinen auch immer, sie solle docc mal was richtiges essen, anstatt immer nur die Muttermilch. Das nervt.. Aber du machst das schon richtig, wenn du dabei ein gutes Gefühl hast.
Alles liebe 😄

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das wird noch schlimmer. -- bei Kindern gibt es in jeder Entwicklungphase solche Konfliktpunkte, die Omas und Opas "besser" wissen.

Grenze Dich deutlicher ab.
WErde selbstbewusster und setze Dich durch, dass die sich in KEINERLEI weise in Erziehungsfragen oder Ernährungsfragen einmischen sollen. --- wenn du jetzt nicht bald schaffst, dass Du dich abgrenzt, dann wird das zu einem wirklich ernstzunehmenden STressfaktor, der auch bald euch als Paar belasten wird...

Grenzt euch ab. Setzt euren Standpunkt durch..... -- Geht das räumlich? (also eigene Haustüre, die abgeschlossen ist) mache das klar... auch wenn es jetzt mal zu einem Konflikt kommt -- lieber einmal kräftig, als jahrelang dauernd.....

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Ich wäre schon längst ausgezogen.

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Liebe Lara,

suche dir bitte einen Krippenplatz oder eine Tagesmutter und fang wieder an zu arbeiten. Und wenn du noch keine Ausbildung hast mach eine. Das wäre das erste. Dann sucht euch eine Wohnung für euch drei.

Alles Gute Hinzwife

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Ähnliches kenne ich aus meiner Verwandtschaft.

Ursache ist da die Prägung aus deren Kindheit.
- manche haben selbst den Krieg erlebt und die Angst zu verhungern mitgenommen
- manche haben die Nachkriegszeit erlebt, bzw. deren Eltern hatten die Kriegszeit erlebt und die Erziehung war mit der Angst zu verhungern geprägt.

Meine Oma sagte mal, dass es ihr manchmal schwer fällt. Sie kannte die Zeit vor dem Krieg ohne Hunger, die Zeit des Krieges mit Hunger und die Zeit danach, wo es alles in Hülle und Fülle gab.
Schwer fiel ihr sich immer wieder bewusst zu machen, in welcher Zeit sie gerade war, welches Nahrungsmittelangebot zur Verfügung steht und dann bewusst zu essen. nicht zu viel (angst, es gibt nichts mehr), nicht zu wenig (Gewohnheit, Sparsamkeit, Angst, dass es verdirbt und dann nichts mehr gibt).


Meine Mutter war extrem bei der Ernährung. Alles nur demeter und co.
Geschwister haben daraus eine Essstörung entwickelt. Immer Angst, es könnte nicht genug geben.
Das übertragen sie auch auf andere. Panik mein Kind könne verhungern, wenn es mal keinen Hunger hat. Angst das Kind könne krank sein, wenn sie nach Tagen des viel essens, wieder weniger isst.

Sie greifen dabei auf ihre eigenen Erfahrungen zurück. Ängste, aber auch ihre eigenen körperlichen Signale, die sich durch die Erziehung entwickelt hatten. Der Körper ist nach der langen Zeit gar nicht mehr in der Lage, diese Signale abzustellen.



Bei manchen hat folgendes geholfen:
- reden
- fragen, wie es früher war
- warum sie solche Angst haben
- manchen war gar nicht bewusst, dass ihre Erfahrungen / Erziehung in der Kindheit sie geprägt haben oder was sie erwarten


bei manchen brachte das nichts
nur den Vorwurf, dass sie Recht haben und andere nicht.


Reden war zumindest bei manchen ein wirksamer Versuch aus der Konstellation: Vorwürfe prallen auf Vorwürfe heraus zu kommen.