Kind darf Geschenke vom KV nicht mitnehmen

Hi all,

Mich würde interessieren, wie das bei Euch geregelt ist. Das Kind meines Mannes hat uns letztes Wochenende während eines Gesprächs über Weihnachten mitgeteilt, dass die KM ihr verboten habe, Geschenke von uns mitzunehmen.
Auf Nachfrage bestätigte die KM, dass sie nicht akeptiere, dass Sachen von uns bei Ihr im Haus sind. Sollte das Kind trotzdem etwas mitbringen, würde sie es wegschmeissen.
Natürlich hat die Kleine (9) beim erzählen geweint, weil sie sich von uns etwas bestimmtes wünscht...
Das Verhalten der KM ist mal wieder ohne Worte. Kann so etwas nicht begreifen. Wie erkläre ich auch so etwas eine neunjährigen ohne die KM in die Pfanne zu hauen???? (Würde ich zwar liebend gerne, ist selbstverständlich gegenüber dem Kind ein no go. Man muss ja nicht gleiches mit gleichem vergelten)

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Dann bleibt ja eigentlich nur, dem Kind schmackhaft zu machen, dass es mit dem Spielzeug ja dann immer bei euch spielen kann und es nicht hin und her schleppen muss.

lg

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Das ist vermutlich tatsächlich das einzige Argument, wie man das Thema noch um die Ecke schieben kann.

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Das tut mir sehr leid für das Kind. Ist es denn eine große, sperrige Sache, wo vielleicht Platzgründe dagegen sprechen oder die den Werten der Mutter widersprechen oder gehts da nur ums Prinzip?

Das Kind weiß ja schon, dass die Mutter dagegen ist. Weiß nicht ob diese dem Kind gegenüber eine Begründung dafür geäußert hat.

Persönlich würde ich das Kind fragen, was ihr jetzt machen wollt bzgl. des Wunsches da ihr die Entscheidung der Mutter ja nun einmal akzeptieren müßt.

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Nein, Sie weiss ja nicht einmal worum es sich handelt. Es geht um das Prinzip.
Leider.
Sie hat es dem Kind gegenüber leider gar nicht begründet, nur mit „Ich will das eben nicht“
Da hat die Kleine natürlich bei uns nachgefragt...

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Dann würde ich es dem Kind auch einfach so neutral kommunizieren, dass es von eurer Seite aus okay wäre, aber die Mutter nicht möchte und was ihr jetzt zusammen entscheiden wollt, also Geschenk bleibt bei euch...

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Hallo,

Ich finde es gut, das du die Mutter nicht schlecht machen möchtest!!! Manchmal kostet das sicher jede Menge Beherrschung!!!

Generell finde ich solche Situationen richtig unschön!!!!! Ich würde versuchen der Mutter ans Herz zu legen, das die kleine nichts dafür kann, was auch immer sie für ein Thema/Problem hat.
Sie fechtet es auf den Rücken der kleinen aus und verletzt/bestraft letztendlich damit nicht euch, sondern die kleine und ob sie sich das nicht nochmal in aller Vernunft durch den Kopf gehen lassen möchte!!

Im Härtefall würde ich an eurer stelle der kleinen überhaupt nichts erklären versuchen, ich würde ihr das Geschenk und die Freude machen und die Mutter soll sich dann den schwarzen Peter selber in die Schuhe schieben, wenn sie das wegschmeißen will! Dann soll sie das der kleinen auch selbst erklären und für ihre Haltung/Meinung/Ansicht gerade stehen und es nicht von euch verlangen!!!!
So würde ich ihr das auch vernünftig mitteilen, wenn sie nicht einlenkt und mich da nicht großartig in Streitereien reinziehen lassen!!!

Ich wünsche euch alles gute
Lg

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Aber das Geschenk jetzt einfach mitgeben mit dem Wissen, dass die Mutter es entsorgt ist doch jetzt auch wieder eine Form von Machtkampf auf Kosten des Kindes. In die Situation würde ich die Kleine auch nicht bringen wollen.

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Es ist wahrlich nicht leicht, da gelassen zu bleiben.
Mit ihr reden ist nicht möglich, da sie jegliche Kommunikation ausser Termin eMails verweigert.
In eben solcher fragte mein Mann, ob es den Tatsachen entspricht, dass das Kind nichts mitnehmen dürfe. Die Originalantwort war (Zitat):

Von Euch ekelhaften Bazillen verseuchter Plunder dulde ich bei mir nicht und werde alles wegschmeissen!

Da bedarf es keiner Kommentierung. Wir möchten es ehrlich gesagt nicht darauf ankommen lassen, Sie hat bereits schonmal dem Kind wutentbrannt ein Urlaubssouvenir von uns aus der Hand gerissen und vor dem dann weinenden Kind in den Müll geworfen.

Es macht also keinen Sinn, der Frau ist es offensichtlich egal, ob das Kind leidet oder nicht.

Mir geht es mehr darum, ob jemand so eine Situation kennt und wie man es dem Kind „verkaufen“ kann ohne dass sie traurig ist.

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Finde ich toll, dass du nach einer diplomatischen Erklärung suchst, zumal das Verhalten der Mutter hier kindisch und wirklich albern ist. Vielleicht kannst du der Tochter sagen, dass die Vorfreude bei ihr vielleicht noch steigt, zu euch zu kommen, wenn da ein besonderes Spielzeug (?) auf sie wartet und ihr freut euch noch mehr auf sie und denkt noch öfter an sie, wenn ihr dieses Geschenk seht?

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Ja es ist (auch) ein Spielzeug. Der langersehnte Ponyhof von Schleich ;-) und eine Steiff Katze.
Dazu noch ein paar Anziehsachen, die bleiben aber immer bei uns, das kennt sie. Sie hat bei uns vollausstattung, damit wir diese leidliche Packdiskussion erschlagen. Sie wurde immer mit zu wenig, falschen oder komplett dreckigen Sachen geschickt.
Da haben wir aber gar nicht diskutiert, eigene Klamotten gekauft und fertig.

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Oh, darüber wird sie sich bestimmt freuen. :) Kann man ja auch schön aufgebaut lassen, ein paar Felsen noch dazu, Wiesen und dergleichen, da ist es dann noch 'leichter' zu begründen, dass es nicht so praktisch wäre, das jedes Mal wieder ab- und wieder aufzubauen. Unsere Kleine hat den Luxus, das Spielzimmer inzwischen für sich zu haben, da hat sie auch eine komplette Schleichwelt aufgebaut - wobei sie die Elfenwelt bevorzugt -, von ihrem Bruder hat sie noch die Drachen geerbt, das sieht schon toll aus. :)

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Falls keine Platzgründe oder erzieherische Gründe gegen das Geschenk sprechen, würde ich als Vater die Mutter mal zur Seite nehmen und ihr deutlich machen, dass es strafbare Sachbeschädigung oder Unterschlagung ist, wenn sie dem Kind schenkweise überlassenes Spielzeug wegwirft.

Das Kind wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein eigenes Zimmer haben, wo es sein Spielzeug aufbewahren kann und die Zimmermiete wird regelmäßig vom Unterhalt mitfinanziert.

Die KM mag ihre Spleens pflegen, aber schikanieren lassen würde ich mich nicht.

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Sie verweigert jegliche Kommunikation. Zur Seite nehmen wäre nicht möglich.
Klar ist das Schikane, aber man ist relativ machtlos. Willst du es darauf ankommen lassen und dann als Sachbeschädigung strafrechtlich anzeigen?
Das lässt sie dann doch wieder am Kind aus. Da sind rechtliche Theorie und durchsetzbare Praxis leider etwas entfernt.

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Oh man, bekloppte gibts echt wie Sand am Meer. Ich würd der Kleinen das so erklären. Das sie die Sachen dann einfach hier lassen soll und dadurch ja immer was zum Spielen hier hat, wenn sie zu Besuch kommt. Und es irgendwie so zu beruhigen versuchen. Für ein Kind das die Sache gerne sowohl als auch nutzen wollen würde. Natürlich schwer zu ertragen. Aber ich wäre dann schon jemand der sagt "Besser du hast dann Spielsachen hier, die du bei uns jederzeit nutzen darfst - als dass sie deine Mama womöglich wirklich entsorgt."

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Naja, ich kann das "grundsätzlich" schon ein wenig verstehen. Bei mir dreht sichs "nur" um die Schwiegereltern, aber da möchte ich jetzt auch, dass die Geschenke "im Prinzip" bei ihnen bleiben. Meine Eltern halten es auch meist so. Hintergrund? Wir haben wirklich soooo viel Zeug und ich möchte aber, dass grundsätzlich jeder was schenken "darf" und auch eben das, was er will. Manche Dinge haben mich z.B. furchtbar genervt, weil riesengroß - andere weil aus billigem Plastik und dann schnell kaputt und Kind traurig. Seit wir die "Regel" haben, dass das Zeug beim Schenkenden bleibt, passt das auch ganz gut. Ich finde es eigentlich ziemlich sinnvoll - im Grunde genommen. Und gerade bei Patchwork-Geschichten. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich als Mama (wo die Tochter ja meist die Hauptzeit verbringt wie ichs verstanden hab und dementsprechend mehr "die Strenge" sein muss als der "Freizeitpapa") nicht begeistert bin, wenn ich z.B. keinen Fernseher kaufe (weil ich es nicht sinnvoll halte, nicht weil ich es zu teuer finde) und dann der Papa halt einen bringt. So läuft das m.E. nicht.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Vielleicht wünscht sich die Kleine ja einen Schulrucksack, aber da wird selbst die Mama einsehen, dass das Blödsinn ist, wenn es bei euch bleibt - oder Ski, ein Fahrrad, Schlittschuhe, …

Grundsätzlich finde ich es ungünstig, wenn ihr sowas über die Kinder kommuniziert. Die Mutter war vllt. grad im Stress und dann kam die scheinbar "blöde" Frage der Tochter, obwohl man das schon x-mal durchdiskutiert hat. Sie kennt die Hintergründe nicht und sagt einfach: "Geschenke bleiben bei Papa, das weißt du doch." und weiß noch nicht mal, dass es sich um einen Schulpack handeln soll oder was auch immer.

Wenn ihr wirklich nicht mit der Frau kommunizieren könnt, solltet ihr das auf jeden Fall in Angriff nehmen. Erwachsene Leute, die sich immerhin mal so nett gefunden haben um miteinander ein Kind zu zeugen, sollten sich - um des Kindes Willen - soweit zusammenraufen, dass sie sachlich reden können. Und bis das ausreichend läuft, müsst ihr halt notfalls tatsächlich über Mail kommunizieren.

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Fernseher o.ä. würden wir sicher nicht kaufen und einfach mitgeben.
Aber wirklich nachvollziehen kann ich Deine Argumentation nicht wirklich. Das Kind darf nichts von uns gekauftes mitbringen. Weder Rucksack noch Ski, noch irgendwas.
Und nein, der Satz ist nicht im Stress gefallen, sondern wurde im Nachgang nochmal bewusst und sehr beleidigend schriftlich wiederholt.
Ich habe für dieses Verhalten ehrlich gesagt 0 Verständnis. Sorry
Aber darum geht es ja auch nicht, sondern um dem Kind eine halbwegs passable Erklärung zu geben und dieses unsägliche Verhalten auszugleichen.

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Und bei der Kommunikation bin ich total bei Dir, liegt aber leider nicht an uns und wird auch immer schlimmer statt besser :-(

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...und wieder mal ein tolles Beispiel, wie suuuper doch patchwork ist... Trägt diese Dame doch schön ihre Eifersucht/Abneigung/Missgunst was auch immer auf dem Rücken ihrer Tochter aus!
Das eine ists für sich zu entscheiden, dass es ok wäre sich zu trennen und die Familie zu zerstören - das andere ist, dies dann noch auf Kosten der Kinder auszutragen. Furchtbar.

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Bei einer Freundin ist es so, dass Geschenke vom Kindsvater beim Vater bleiben und Geschenke von den Großeltern (ihren Eltern) bei den Großeltern.

Der Grund ist recht einfach und damit kommt das Kind super klar:

- zu Hause ist nicht genug Platz
- wenn das Kind beim Vater oder bei den Großeltern ist und die Spielsachen sind zu Hause, war es oft schwierig.
Viel hin und her zu tragen, dann fehlte etwas (lag bei einem unter dem Sofa und tauchte später wieder auf, zu Hause war aber der Rest von dem Spiel)
und irgendwas wurde immer vermisst.
Außerdem konnte sich das Kind nicht mehr entscheiden, was es mitnimmt und was nicht. Alles mitnehmen geht nicht und dieses hin und her war überfordernd.

Jetzt ist die Regelung klar:

- was vom Papa kommt, bleibt beim Papa (verlässliche Vorfreude)
- was von der Mama kommt bleibt bei der Mama
- was von den Großeltern kommt, bleibt bei den Großeltern.

Wenn ein Teil verloren geht, taucht es dort wieder auf, wo das zugehörige Spielzeug ist.
Keine langen Entscheidungszeiten mehr
Die Vorfreude ist da, weil das Kind vorher weiß, wo was ist. Kein weinen mehr nachts, weil genau das Spielzeug gerade woanders ist.



Die Begründung der Mutter in eurem Fall ist natürlich doof und das mit dem Wegschmeißen echt doof!

Die Regelung, dass die Geschenke bei euch bleiben, könnte trotzdem funktionieren. Zumindest, wenn das Kind häufiger/regelmäßig bei euch ist.

*ich gehe bei der Beschreibung davon aus, dass es nichts kindeswohlschädliches (nicht FSK passend) ist, sondern in eurem Fall sich die Mutter gegen alles sträuben würde*