Ich fühle mich allein gelassen

Hey hey,

Im Moment bin ich einfach nicht glücklich. Obwohl ich zwei wundervolle Kinder im Alter von 4 & 20 Monaten habe.
Ich muss die Tage mit den zwei kleinen Kindern alleine rum kriegen und meistern. Mein Mann arbeitet meist bis 17 Uhr, oft aber auch länger. Meine Eltern sind beide in meiner ersten Schwangerschaft gestorben. Wir haben extra in der Nachbarschaft von meinen Schwiegereltern ein Haus gebaut, in der Hoffnung, dass die uns eine Hilfe sind, aber auch da gibt es Probleme.
Meine Schwiegermutter hat ein Alkoholproblem. Wir hatten gehofft, dass sie sich der Enkelkinder zuliebe anstrengt und dann besser zurecht ist. Dem ist nicht so. Mein Schwiegervater ist auch viel am Arbeiten...
So sitze ich also den lieben langen Tag alleine Zuhause und habe dauernd Tränen im Gesicht, weil ich mir wünschte jemanden an meiner Seite zu haben, der mir hilft, mir Ratschläge geben kann, dem ich vertrauen kann, dem ich die Kinder für einen kurzen Moment anvertrauen kann...
Nur zum Duschen oder einfach Mal, damit ich Mal etwas in Ruhe kochen kann oder ich weiß nicht was....
Ich Versuche mit den Kindern schon ein paar Termine zu haben und auch wahr zu nehmen. Kleinkinder Sport (mit zwei Kindern sehr anstrengend für mich), Spielegruppe mit Eltern (einmal die Woche mit beiden Kindern), treffe mich mit Freunden (wenn die Mal Zeit haben...)

Was kann ich noch tun, damit ich mich nicht so allein gelassen fühle? Kennt noch jemand dieses Gefühl?
Danke schonmal

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Ist es nicht normal, dass zumindest ein Partner vollzeit arbeitet? Gehen die Kinder nicht in den Kindergarten? Wir haben auch keine familiäre Unterstützung, das wussten wir aber schon vor dem Kind. Ich habe den Eindruck, dass du mit dir selbst nicht zufrieden bist. Vielleicht könntest du da ansetzen.

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Warum sollten eine 1Jährige und ein Säugling in den Kindergarten gehen #kratz?

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Hab das so gelesen dass das eine Kind 4 Jahre alt ist. Da hab ich mich auch gefragt warum das nicht im kindergarten ist.

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Fühl dich gedrückt.

Mir geht es ähnlich. Meine große ist 2 und meine kleine 12 Tage alt.
Mein Partner ist auch erst ab 17 Uhr zu Hause oder geht dann noch ein Feierabend Bier trinken. Und wenn er dann da ist nimmt er mir die kinder nur ab, wenn ich ihn drum bitte und dann auch nur für paar Minuten 😂
"Er arbeitet ja und ist kaputt, ich sitze ja den ganzen Tag zu Hause und soll mich nicht so anstellen" 😂😂😂😂😂
Halt durch. Wir Mütter sind stark. Es werden auch andere Zeiten kommen.

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Lässt du dir das ernsthaft gefallen?
Sowas würde mein Partner genau EIN MAL sagen.

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Natürlich lasse ich mir das nicht gefallen und drücke ihm die kinder erst recht aufs Auge und gehe dann gemütlich ne Stunde baden. (Mit Kopfhörern in den Ohren) 🤣
Aber zum größten Teil bin ich alleine und mache auch alles alleine.

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Bei eurem Bau war aber viel Hoffnung dabei. Hattet ihr das auch besprochen?

Geht dein großes Kind nicht in eine Betreuung?


Auch ein Babysitter wird dir in dem Punkt: "Was kann ich noch tun, damit ich mich nicht so allein gelassen fühle?" nicht helfen.
Wahrscheinlich trauerst du noch um deine Eltern das kann ich durchaus nachvollziehen.

Ich wäre schon wieder arbeiten, weil ich das als Ausgleich für mich brauchen kann, aber du scheinst noch in Elternzeit. Stell für dich die Frage, ob das das Richtige ist. Ja, ich weiß das Thema U3 Betreuung ist heiß diskutiert, aber am Wichtigsten ist eine glückliche Mama!

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Ja, wir hatten es mit den Schwiegereltern besprochen. Die wollten es sogar unbedingt. Die Mutter meinte sogar, dass sie sich wegen der Enkelkinder jetzt zusammen reißt. Wir haben auch klar und deutlich gesagt, dass sie die kleinen sonst nicht zu sich holen darf...
Sie hat sich auch eine Zeit lang echt gebessert...

Ja kann schon sein dass ich meine Eltern noch sehr vermisse und noch nicht über deren Tod hinweg bin. Sie waren ja auch noch sehr jung und starben plötzlich.
Ich bin ein Familienmensch und habe gerne Leute um mich rum. Außerdem frage ich oft auch nach Meinungen anderer, weil es mich interessiert und weil ich so versuche die für mich beste Lösung zu finden. Und nichts Hals über Kopf zu entscheiden.

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Mir hat immer geholfe auf keine Hilfe zu hoffen und alles möglichst allein zu machen. Das ist aber keine gute Eigenschaft, denn da lässt man sich nicht helfen, auch wenn die Hilfe da ist. Aber da ist man dann auch keinem böse, wenn keiner hilft.
Liebe Grüße

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Das Gefühl kenne ich mittel. Die Grundlage schon eher.

Alleinerziehend. (KV hat kein Interesse)
meine Eltern tot
seine sind super, aber Vollzeitarbeitend und weiter weg
meine Verwandten sind eine Tagereise pro Strecke entfernt.


Irgendwann habe ich mich gefragt, was erwarte ich von anderen - warum erwarte ich es - was erwarte ich von mir - wie kann ich selbst die Erwartungen, die an andere habe, mir selbst erfüllen

und dann habe ich angefangen.

Ich kann einsam sein unter 1000 Menschen und mich super und geboren fühlen, wenn ich alleine bin.

Termine sind ein guter Anfang. Rauskommen, etwas erleben. Menschen kennen lernen. Ohne Erwartungen, erst mal Kontakte knüpfen und sehen, was sich entwickelt.

Nicht auf den Abend warten oder dass es mit anderen besser ist, sondern jeden Tagesabschnitt für sich einzeln betrachten, genießen, die tollen Seiten daran sehen. Nicht den Morgen mit dem Abend vergleichen. Sondern für jeden Abschnitt ,eigene Besonderheiten hervortun.

- Arbeit ist anstrengend, aber ich komme raus
- Mittagszeit ist "langweilig", aber ich habe Zeit für mich, die ich brauche
- nachmittags sind viele Termine, aber ich habe die Zeit dafür
- Abends: die Termine sind geschafft, manchmal haben Freunde Zeit oder einfach Spieleabend mit Kind
;-)

Tipps zu Kindern bekomme ich von anderen Eltern. Müssen nicht Freunde sein. Einfach Kinder im gleichen oder ähnlichen Alter.

Nähe habe ich zu Freunden mit oder ohne Kinder. Einfach weil wir andere Themen auf anderen Ebenen haben.

Würde ich das eine von anderen auch-Eltern erwarten, würde ich mich einsam fühlen. Würde ich Tipps von Kinderlosen Freunden erwarten, käme ich mir seltsam vor. Manche haben gute Tipps, aber eben anders.

Nicht jede Bekanntschaft ist eine Freundschaft. Jedoch sind einige Bekanntschaften eine Bereicherung im jeweiligen Bereich. Beruflich, privat, Kindergarten, Schule, Hobby usw.

" Wir haben extra in der Nachbarschaft von meinen Schwiegereltern ein Haus gebaut, in der Hoffnung, dass die uns eine Hilfe sind, aber auch da gibt es Probleme.
Meine Schwiegermutter hat ein Alkoholproblem. Wir hatten gehofft, dass sie sich der Enkelkinder zuliebe anstrengt und dann besser zurecht ist."

Diese Hoffnung habe ich schon von vielen Angehörigen von Menschen mit Alkoholsucht/Alkoholkrankheit gehört. Das Problem ist, dass es nicht einfach nur mit Wille zu beheben ist, sondern durchaus eine Krankheit.
Dass dein Schwiegervater so viel arbeitet kann auch eine Form von Flucht vor der Krankheit sein. Umgekehrt könnte seine Abwesenheit auch ihre Krankheit begünstigt haben.


Hier wäre es ratsam sich bei Beratungsstellen zu informieren. Nicht um sie zu heilen. Diesen Willen gesund zu werden, muss sie schon selbst haben.
Jedoch kann es sehr hilfreich sein mit Beratungsstellen zu sprechen! Als Angehörge von ..... Wie geht man damit um: emotional, rational, finanziell, Verhalten, Prävention vor Co-Abhängigkeit .... und einfach mal darüber reden, wie es einem selbst damit geht und Strategien lernen, für sich selbst damit umzugehen zu lernen!


Auch bei Terminen: wie gehst du selbst mit dir um?
Ziehst du dich während des Kindertermins zurück oder kommst du hin und wieder ins Gespräch?
Im Laufe der Zeit haben wir mehrere Mütter uns abgewechselt. 4 Augen 3-4 Kinder. Wer näher beim Kind stand, hat reagiert. Toilette eine geht selbst schnell und die andere schaut auf 3-4 Kinder, dann geht die andere und die eine schaut schnell.

"Könntest du bitte kurz?"


Weiß dein Mann, wie du dich fühlst?
Damit meine ich nicht, dass er seine Arbeit rezudziert.
Aber wie verbringt ihr gemeinsame Zeit?

Habt ihr gemeinsame Freunde, mit denen ihr einen Grillabend oder ähnliches machen könntet.
Oder ein altes Hobby von dir, das du einmal die Woche oder zwei Mal im Monat machen könntest. Um auch mal wieder andere Themen zu haben.


Habt ihr früher woanders gewohnt? (ihr habt bei den Schwiegereltern gebaut)
Hattest du dort soziale Kontakte oder warst du da auch in gewisserweise einsam oder alleine? Beruf, Mann .... und?
Könntest du da wieder anknüpfen?


Last but not least... (hoffe ich habe es richtig verwendet) #hicks
wie geht es dir mit der Trauer oder dem Leben ohne deine Eltern? Konntest du trauern? Hattest du Unterstützung? Warst du alleine?
Je nachdem wie es dich belastet (oder verdrängst) könnte hier auch eine Beratungsstelle hilfreich sein. Trauergruppe oder ähnliches.

Je nach Umständen, Zeit etc. kann sich bei manchen Trauer auch verschleppen oder anders zeigen und dann unbewusst belasten.
Hier gibt es keine Zeitbegrenzung. Manchen hilft es, wenn sie zeitnah nach dem Tod trauern oder sich Hilfe suchen, bei anderen kann das nach 10, 20, 30, 40 Jahren sein. Einfach weil sie dann soweit sind oder eben dann Hilfe brauchen.

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Du bist so toll.
Ich lese Deine Beiträge immer sehr gern.
:-)

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Danke für deine lieben und hilfreichen Worte.

Da ich meine Kleine noch Stille kann ich noch nicht arbeiten gehen. Ich habe auch schon überlegt, wie ich es schaffe, ein wenig raus zu kommen. Mit dem abpumpen klappt es leider nicht.
Wenn ich Glück habe, kann ich die Kleine erst Stilen und habe dann 3 Stunden für mich.

In der Zeit, in der mein Mann Zuhause ist, versuchen wir unserem Haushalt zu machen (haben auch noch einiges am haus zu tun), treffen uns mit Freunden, reden, oder machen schöne Dinge mit den Kindern.

Ja vorher haben wir woanders gewohnt. Dort hatte ich auch meine Arbeitsstelle und ein paar Freunde. Aber in dieser Ecke haben wir auch Freunde. Die meisten haben nur noch keine Kinder.

Mit der Beratungsstelle für co-abhängige hatte ich auch schon Mal gedacht. Danke auch nochmal für den Ansatz.

Ich denke die Trauer um meine Eltern ist ein großer Punkt für meine Situation.
Als die beiden verstorben sind, war ich schwanger und habe versucht stark für mein Kind zu sein. Eigentlich habe ich immer irgendetwas zu tun gehabt...
Hausbau, Kinder kriegen...vllt kommen momentan diese ganzen Gefühle, weil es seit langer Zeit Mal etwas ruhiger in meinem Leben wird.

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Ich habe 3 Kinder, mittlerweile 5,7,9. Wenn mein Mann bis 17 Uhr arbeiten würde, wäre ich froh. Er kommt nach Hause, wenn die Kinder im Bett sind (mit Glück auch mal zum Abendessen).

Unterwegs war ich immer. Kinderturnen, Spielgruppen, Spielplätze,ich fand es eher manchmal zu viel an Terminen, und habe gekürzt.

Versuch die Zeit zu genießen, sie sind schneller groß als du gucken kannst.

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Ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich wurde in der Elternzeit meines Sohnes ungeplant schwanger. Das hieß, ich musste meine Elternzeit kurz vor Ende der 1. Elternzeit nochmal verlängern. Insgesamt war ich 4 Jahre zuhause. Meine 2. war ein Schreikind und ich musste sie Tag und Nacht an mir tragen, sonst klappte es nicht. Ich musste sie mit ins Bad nehmen, einfach überall hin. Nachts schlief sie ganz schlecht, so dass ich über 2 Jahre nie mehr als 4 Std. Schlaf hatte mit Unterbrechungen. Ich wünschte mir einen leichten Autounfall oder Ähnliches um einfach mal ein paar Tage ins Krankenhaus zu kommen und mich alleine ausruhen zu können. Wahnsinn oder? Ich weiß genau wie du das meinst und es ist absolut menschlich. Man hat auch kein anderes Thema mehr als Kinder, Windeln, Brei, Stillen etc. Bei mir lag die Lösung tatsächlich im Arbeiten gehen. Seit ich wieder Arbeit hatte und mich auch auf andere Dinge konzentrieren konnte, ging es mir besser.
Ansonsten Handhabe ich es wie du, viele Unternehmungen mit Freunden, sei es nur Treffen zuhause... die großen Kids spielen und du trinkst nen Kaffee mit der anderen Mutter. Es ist leider nicht alles immer so einfach wie man es in den Medien vorgelebt bekommt. Du schaffst das aber!

Grüße chiccy mit 2 Kids (6 und 4)

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Danke 😘

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Schönes Gefühl, zu wissen, dass es nicht nur einem selbst so geht.

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Vielleicht wäre eine Leihoma was für dich/euch. Hier bei Netmoms kannst du dich informieren:

https://www.netmoms.de/magazin/kinder/u3-betreuung/leihoma/

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Ja, Arbeiten gehen.

Ich arbeite, dann hole ich die Kleinen aus der Kita ab, Haushalt, Abendessen etc.

Der Tag ist gut gefüllt.

Hin und wieder gehe ich mal am Abend in Sport oder treffe eine Freundin. Dann passt mein Mann auf.

Unterstützung gibt es hier auch keine. Finde ich traurig, aber es ist zu händeln.

Lg