Ist die meine Schwiegermutter ein Hypochonder?

Hallo alle lieben Mütter! #liebdrueck

Also die Mutter von meinen Verlobten hat irgendwie immer was... #hicks
Jedes mal wenn wir zuammen zu ihr zu besuch wollen sagt sie plötzlich ab oder mitten im besuch bekommt sie "auf einmal" wieder ne Krankheit.

Ich habe das gefühl dass es besonders schlimm geworden ist in den letzten 4 Wochen. Ich frage sie einmal die Woche ob sie für eine halbe Stunde bis eine Stunde auf meine kleine aufpassen kann, damit ich einkaufen gehen kann oder schnell die Bude ungestört aufäumen kann. Früher hat sie immer ja gerne gesagt nur jetzt höre ich halt Sätze wie "Ja ich habe nen Tinnitus, muss zum HNO um den zu beseitigen." "Ich habe ja solche rückenschmerzen, muss schnell zum fysioterapeuthen, sonst wir es nicht besser" "Boah hab ich ne Migräne, schnell zum Arzt der kann mir Aspirin Valium verschreiben" "ich bin ja schon sooooo alt (57) ich kann nicht mal mehr mit der kleinen Spazieren gehen, sonst bekomme ich schon wieder einen hexenschuss".

Bitte versteht mich nicht falsch, ich verstehe ja das sie schon ein wenig älter ist, nur sie nimmt jeden Tag unnötig Medizin zu sich. Zum schlafen ein Valium, Am morgen Aspirin, 5x parasetanol und und und. Und es ist wirklich so dass sie sich jeden Tag was neues ausdenkt! Vorgestern war es ein hexenschuss, gestern was mit dem Herzen, heute hat sie wieder nen Tinnitus. :-[ #klatsch

Gestern war auch wieder so eine scene! Wir wollten eigentlich zu besuch kommen, nur unsere kleine bekam 38 grad Fieber. Da haben wir halt abgesagt und sie sturmklingelt am Telefon von wegen wir müssen sie sofort ins Krankenhaus fahren, wir müssen ihr Antibiotika geben, sonst stirbt sie und als ich ihr gesagt habe dass ich ihr kein Antibiotika und nicht ins Krankenhaus fahre hat sie mich als Mörderin bezeichnet!!! Das meine kleine heute wieder gesund ist und wieder genauso viel energi hat wie snst interessiert sie nicht. Sie hätte ja daran sterben können #aerger

Ich habe mit meinen Verlobten darüber geredet, wir waren uns einig erstmal den Kontakt mit ihr einzustellen da man ihr nicht mehr helfen kann. Se will sich auch nicht helfen lassen.

Wir haben es ihr klipp und klar gesagt, dass sie einen psychologen braucht und keinen Arzt, klar es war vielleicht ein bisschen grob gesagt, nur das ging jetzt schon gut 2 Jahre mit ihr. Jetzt ist sie beleidigt weil ich meiner Mutter mehr vertraue als ihr und sie terrorisiert und alle zusammen damit! Von wegen ihr wolltet mich dch eh nie in der Familie haben, ich hasse euch, ich bin doch sooo alt und zerbrechlich, wie kann man dafür kein "verständnis" haben? Sie ruft andauernd meine Mutter an weil sie ja eine "Lösung" finden will. Das wir sie bitten sich hilfe zu holen kommt ihr aber nicht in den sinn.

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Wenn Du nicht maßlos übertreibst, erledigt sich das Problem bald von alleine mit diesem Cocktail aus Paracetamol, Aspirin, Valium usw., wenn sie das tatsächlich alles schluckt. Ich würde ihrem Hausarzt einen Tipp geben, dass sie alles schluckt, was frei verkäuflich ist, für AB braucht sie ja ein Rezept und er sollte das wissen.
Helfen könnt ihr in diesem Moment nicht, lasst sie einfach, was willst Du auch tun? Auch Deine Mutter kann ihr nur sagen - so auf gleicher Altersstufe - dass sie sich einfach mal gründlich durchchecken lassen soll, ansonsten könne ihr keiner helfen.Auflegen, fertig. Ich hatte einen Hypochonder als Mutter, sie starb jedes Jahr an Weihnachten und versaute mir und den Kindern zig Feiern.......über 30 Jahre lang, bis es dann soweit war, 3 Tage vor Weihnachten#cool
LG Moni

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Gut im Zusammenhang mit eurem Kind völlig Banane. Was hat 38 Grad "erhöhte Temperatur"... erst ab 38.5 spricht man von Fieber... mit stirbt bald wenn kein Antibiotika eingesetzt wird. Dann wäre jedes Baby oder Kleinkind schon mehrfach dem Tode geweiht gewesen. Völliger Realitätsverlust aber volles Ballett. Und bei dem Vorwurf "mörderin" würde ich echt ausfallend werden wenn das in so einem Zusammenhang auf mein Kind bezogen wäre. Und hätte knallhart gekontert das sie sich in die nächste geschlossene Einrichtung einweisen lassen solle und sie mit ihrer Einstellung ne Gefahr für Allgemeinheit darstellt und sie aufpassen soll mit was für Begriffen sie um sich wirft.

Das andere ist tatsächlich nicht unüblich. Mitm Alter wirst empfindlicher... empfänglicher und weniger belastbar.

Meine Mutter ist auch schon immer ne Mimose vom Typ her gewesen und wenn wir sagen irgendwer ist krank kommt die auch nicht zu Besuch um nix abzubekommen. Und ständig erzählt sie von Blasenentzündung hier... Pilz da... Erkältung... hexenschuss oder der Zeit auch ihre Hand und ihrem springendem Finger und belastbar egal um was es geht gleich null! Je älter sie wird desto mehr hat sie. Manche Probleme zurecht unangenehm aber bei manchen Dingen auch arg Mimose.
(58 Jahre alt)

Meine Schwiegermutter tut zwar immer voll belastbar und merkt ihre Grenzen gar nicht... Aber die ist mit ihren 54 Jahren die reinste Baustelle und viel krasser gebeutelt als meine Mutter. Beginnende Diabetes... Bluthochdruck (wenn sie ihn hat gerne mal bis 220/160)... Beginnend Rheuma... Rückenschmerzen... bein Schmerzen... Hände tuen weh... venen platzen andauernd... Ich könnt noch ewig so weiter machen. Die ist aber das Kaliber "ausruhen kann ich wenn ich tot bin".... Und mit ihrer Einstellung wird sie vermutlich (LEIDER) eher früher als später tatsächlich unter der Erde liegen. Die will mit ihrem Enkel dies und das machen und eher futtert sie Schmerzmittel wie Smarties als das die jemals freiwillig einen Tag nix tun würde. Einerseits schätzen sie alle Ärzte als berufsunfähig ein... Aber nein madam geht samstags weiterhin 10 Stunden in der Gastro Kellnern. Jammert zwar über Schmerzen. Aber ihre Begründung weiter zu machen ist. Das sie die Schmerzen ja nur hat wenn sie ruht nicht wenn sie in Bewegung ist. Das der Körper nur wenn er zur Ruhe kommt die Bewegung verarbeiten kann... will sie nicht checken.

Sprich in dem Alter 100 Krankheiten zu haben... auch bei Kleinigkeiten ggf sehr wehleidig zu sein etc ist jetzt nix ungewöhnliches. Und meine Mutter ist schon immer Sportlerin auch heute noch... also von dem her. Wenn sie diese Krankheiten hat und Symptome wird sie die auch haben und ich weiß aus eigener Erfahrung das ein tinitus sehr oft von der Wirbelsäule ausgelöst wird. Klingt komisch ist aber so.

Also einbilden wird sie sich ihre Beschwerden bestimmt nicht. Bei meiner Schwiegermutter ging das übrigens von jetzt auf gleich los. Nix schleichender Verschleiß.

Nur ihre Panikmache bzw eurer Tochter geht sowas von überhaupt gar nicht und ist unterste Schublade!

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Ps... gibt es Demenz Erkrankungen in der Familie deines Mannes? Demenz ist mit unter erblich und zeichnet sich nicht im anfangsstadium durch vergesslich sein und schusselig sein aus... sondern durch manisch-depressiv bis aggressive Verhaltensmuster die vorher nicht da waren und plötzlich in Erscheinung treten. Das ist in dem Alter durchaus schon ein Startalter... dafür muss man nicht erst jenseits der 70 sein. Demenzkranke bilden sich oft ein Dinge zu haben die sie nicht haben um von ihren eigentlichen Probleme abzulenken und werden schnell reizbar bis aggressiv wenn sie an den Punkt kommen wo ihre Schwächen auffallen. Muss nicht sein kann aber ein Auslöser sein.

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Da kommen wohl mehrere Sachen zusammen

1. "Ich frage sie einmal die Woche ob sie für eine halbe Stunde bis eine Stunde auf meine kleine aufpassen kann, damit ich einkaufen gehen kann oder schnell die Bude ungestört aufäumen kann. Früher hat sie immer ja gerne gesagt nur jetzt höre ich halt Sätze wie "Ja ich habe nen Tinnitus, muss zum ..."

a) vielleicht möchte sie nicht aufpassen, ist aus anderen Gründen überfordert, sonstiges...
das würde ich respektieren!

b) wenn sie sich in den restlichen Punkten verhält wie von dir beschrieben, würde ich sie NICHT zum aufpassen einspannen / auch nicht aufpassen zulassen, wenn sie es doch mal möchte.

Kontakt, ok. Im Beisein eines verantwortungsbewussten Erwachsenen.

Meine Eltern waren beide pflegebedürftig. Sie haben mir direkt gesagt, dass sie es sich nicht zugetraut hätten aufzupassen. Enkelchen gerne sehen, aber niemals alleine auf Grund ihrer Erkrankungen!

Vor der Geburt sind sie dann auch gestorben. Aufpassen ging auch ohne sie. Musste ich ja. ;-) Schade war nur, dass sie ihr Enkelchen nicht mal sehen konnten.


2. Medikamenten-Cocktails

3. Sie lehnte jede Hilfe ab.

4. echte Erkrankung?


2. und 3. und 4. sind getrennt von einander zu betrachten
unter manchen Aspekten jedoch auch nicht.

Hypochonder ist, wenn sie die Ärzte deswegen nervt.
Aufmerksamkeit bei euch suchen, wenn sie euch damit nervt. Unabhängig davon ob sie zu den Ärzten wirklich geht oder auch nicht.

Dennoch könnte hinter dem Verhalten auch eine ECHTE Erkrankung stecken. Eine psychische, Persönlichkeitsstörung, Demenz, Alzheimer oder vieles mehr.


Hier ist die Frage: was braucht sie, was könntet ihr tun - ohne euch zu schaden?

Ihr zu sagen, dass sie einen Psychologen braucht, kann helfen, wenn sie geistig noch fit und einsichtig ist.

Sich abgrenzen und sie mit den Worten Psychologen abtun, kann EUCH helfen, wenn alles andere fehlschlägt. Wenn sie in keinsterweise "einsichtig" ist.

Es kann aber auch sein, dass sie auf Grund einer anderen Erkrankung gar nicht einsichtig sein kann. Hier ist die Frage, ob ihr/ihr Arzt ihr rechtlich helfen dürft.
Und auch, ob sie es zulassen würde.
Bei den meisten mir bekannten Erkrankungen hilft aber KEIN Psychologe, sondern nur ein Psychiater oder Medikameneinstellung in der Psychiatrie.


Fakt ist: mein Kind würde ich NICHT alleine mit ihr lassen, bis geklärt ist, was los ist.

Entweder ist es so stark, dass ihr euch selbst schützen müsst. Dann geht auch der Satz mit dem Psychologen, um euch abzugrenzen.

Oder es ist so schlimm, dass sie WIRKLICH Hilfe braucht. Nicht vom HNO, Orthopäde oder sonstwem, sondern vom Psychiater und ggf. mit Begleitung, weil sie nciht in der Lage ist (oder Angst hat), da selbst einen Termin auszumachen!

In beiden Fällen kann sie nicht mal die Verantwortung für sich tragen. Erst recht nicht für ein Kind!


Oder es ist gar nicht soo schlimm. Wäre soweit in Ordnung, dass man guten gewissens ein Kind mit ihr alleine lassen kann.
DANN fände ich es aber auch eine Frechheit sie mit dem Psychologen-Spruch wegzuschicken.


Ob sie es sich ausdenkt oder was auch immer hat, das als andere Erkrankung dahintersteckt, ist entweder ihre eigene Sache oder eben auch nicht.
Medikamente ähnlich.
Eure Sache ist die Verantwortung des Kindes.


Wenn sie Gründe hat, warum sie nicht aufpassen will, dann ist das so.
Egal ob sie sich diese ausdenkt, oder wirklich so fühlt. Wenn sie nicht aufpassen will, dann ist es egal wie alt sie ist oder ob sie sich mit Freunden trifft oder sich Medikamente einwirft. (Wobei letzteres eher zu generellem Kontakt nur unter Aufsicht führt, Freunde treffen zum: wenn sie Zeit hat, wird sich schon Zeit mit Kind finden lassen). DEN Punkt würde ich getrennt vom Rest betrachten und akzeptieren, dass sie nicht will.

Wie weit ihr euch auf Grund des Restes abgrenzt, ist eure Sache.

Das ist von außen schlecht einzuschätzen, ob für einander da sein (noch unbekannte Erkrankung) oder sich selbst schützen sinnvoller ist (Erkrankung/Störung/Verhaltensweisen, die euch schaden).

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Du hast doch alles gemacht, was man in einer solchen Situation mit so einer Person machen kann. Schade halt für das Kind, das auf seine Oma verzichten muss, aber besser nur eine Oma als zwei und eine dreht so am Rad wie du es beschreibst.

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《Ich habe mit meinen Verlobten darüber geredet, wir waren uns einig erstmal den Kontakt mit ihr einzustellen da man ihr nicht mehr helfen kann. Se will sich auch nicht helfen lassen.》

Es ist wirklich traurig, dass ihr sie so abschreibt 👎Aber sie "nützt" euch ja nichts mehr, wenn sie nicht mal die eine Stunde aufpassen kann... Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln!
Ihr Verhalten ist nicht toll aber es könnte durchaus eine Depression oder Angststörung dahinter stecken. Sie braucht Hilfe, notfalls eine Zwangseinweisung / stationäre Behandlung, wenn sie sich selbst gefährdet...
Kümmert euch! Es ist die Mutter deines Mannes! Eure Einstellung ist frech...

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Hallo!

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ein Kontaktabbruch so falsch ist. Psychisch kranken Personen kann man i.d.R. nur helfen, wenn sie selbst einsehen, dass sei krank sind. Solange alles so weiter läuft, wie bisher, ist für die Schwiegermutter u.U. alles soweit in Ordnung. Wozu soll sie sich dann Hilfe suchen? Das ist auch immer eine Frage des Leidensdrucks.
Ich gebe Dir Recht, die Frau braucht Hilfe, aber auch ein Kontaktabbruch kann eine Hilfe sein. Wenn sie nämlich niemanden mehr hat, mit dem sie über ihre Wehwehchen lamentieren kann, steigt der Leidensdruck. Man kann niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will. Und eine Zwangseinweisung - sorry, aber dafür gibt es nun wirklich keinen Grund. Voraussetzung für eine Zwangseinweisung ist nämlich, dass der Patient sich selbst oder andere gefährdet. Und wen gefährdet denn die Schwiegermutter? Und so lange die Frau niemanden gefährdet und bei klarem Verstand ist, muss sie in eine Behandlung einwilligen - wird sie das tun? Wohl kaum, solange sie ihre Krankheit nicht als solche erkennt.
Darum denke ich, dass ein Kontaktabbruch durchaus auch hilfreich sein kann - allerdings spielt es auch eine Rolle, wie man das macht.
Und an die TE: Mich würde es als erstes einmal wundern, dass die Schwiegermutter regelmäßig Valium zu sich nimmt. Valium ist verschreibungspflichtig und macht außerdem verhältnismäßig schnell abhängig. Kein Arzt verscheibt ein solches Medikament ohne entsprechende Diagnostik über einen längeren Zeitraum. Wenn keine entsprechende Diagnostik vorliegt, wäre das sogenannte "Dr.-Hopping" noch eine Möglichkeit, d.h., der Patient geht für die Rezepte immer zu anderen Ärzten. Aber das würde ich jetzt erst einmal nicht unterstellen. Von daher weist die regelmäßige Anwendung auf ernsthafte Probleme hin, die aber offensichtlich dem Arzt bekannt sind. Wenn meine Mutter solche Medikamente nehmen würde ohne mir zu sagen, weshalb das verschrieben wurde, würde ich mir Sorgen machen und nachhaken. Ich würde ein vertrauliches Gespräch mit ihr suchen, um die Hintergründe zu erfahren. Das wäre auf jeden Fall der erste Schritt. Und in diesem Gespräch würde ich auch klar machen, dass ich mir Sorgen mache. Wenn sie dicht macht, würde ich allerdings auch klar machen, dass ich ihr gerne helfen würde, es unter den Umständen nicht kann. Und in letzter Konsequenz würde dann ein Kontaktabbruch stehen. Ich weiß nicht, was ihr davon schon durch habt, aber ein in jedem Fall solltet ihr der Schwiegermutter die Gründe für den Kontaktabbruch darlegen. Sonst ist das ganze tatsächlich eine Flucht oder gar im Sinne meiner Vorschreiberin "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen!".

LG

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Ich habe leider 2 sehr schlimme Fälle mit Angststörung und Depression in der Familie gehabt. Es war eine schlimme Zeit und als Angehöriger fühlt man sich oft "ausgenutzt" bzw. kenne ich das Gefühl abhauen zu wollen sehr gut, aber keiner der beiden Kranken wären freiwillig in Behandlung gegangen. Ich kenne es eher so, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu helfen. Deshalb meine Meinung.

Davon abgesehen: Sofern ein Familienmitglied oder Freund nicht eine schwere Straftat begeht, würde mir NIEMALS einfallen, diesen im Stich zu lassen... Ich kann dich und auch die TE ein Stück weit verstehen, kann es aber dennoch nicht gutheißen 🙄

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Deine Schwiegermutter hat eher etwas ernsthafteres - nämlich eine Tablettenabhängigkeit.