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wo ist das Problem? --- räumlich erzwungene Nachbarschaftsfreundschaften sind oft weniger "freundschaftlich" als bewusst ausgesuchte Freunde aus dem Umfeld...

ausserdem gibt es oft von der Mama eine Anzahl-Begrenzung, wer eingeladen wird. -- Und es reicht ja auch manchmal nur ne kleine Meinungsverschiedenheit vorletzte Woche, die die Gäste-Liste beeinflusst... oder eben es gibt X Freunde, die eben mehr Freunde sind, als der Nachbarsjunge und dann ist die Liste mit der ersten Wahl voll....

Über sowas macht man sich keinen Kopf! .... schon gar nicht als Mama .... ---

wie gut ist das Verhältnis zu Deiner Nachbarin? ..... es ist absolut nix dabei, wenn man mal morgens alleine über den Zaun quatscht und einfach mal freundlich aus Neugierde nachfragt, eben: weil du Dir Gedanken drüber machst, dass Du Dein Kind an diesem Mittag nicht wirklich gerne in den eigenen Garten schicken magst, wenn direkt daneben die Freunde im Garten Sackhüpfen machen.... --- einfach mal fragen bringt dich weiter, wenn du wirklich wissen willst, wie das lief..... ----

aber ich finde, du nimmst das zu persönlich....

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Hallo.

Also ich finde die Erwartungshaltung tatsächlich kompliziert und befremdlich, obschon ich mir gut vorstellen kann, dass sie bei Vielen besteht. Aber damit machst du dir nur selbst das Leben schwer.

Wir wohnten zuletzt in einer Spielstrasse mit 13 Häusern im Neubaugebiet. Die ersten Jahre wurde noch viel komplett gemeinsam gefeiert. Dann wurde es weniger, Gruppen bildeten sich. Irgenwann haben wir dann gelegentlich mal größere Gartenparties gefeiert und dazu auch einige Nachbarn eingeladen. Aber irgendwo zieht man eine Grenze. Der erste hinter der Grenze kann sich immer benachteiligt fühlen, zumal wir andere entferntere Nachbarn einluden, sofern dort engerer Kontakt bestand.

Wir luden übrigens mehrfach Familien ein, bei denen nie eine Gegeneinladung erfolgte, aber nachmittags spielten die Kinder trotzdem zusammen. Ich habe da nie aufgerechnet. Und die betreffenden Nachbarn auch nicht. Sie waren an anderer Stelle zu unseren Gunsten aktiver und das ist in Ordnung so.

Was ich dir sagen möchte. Wenn es dir schwerfällt, versuch doch bitte für dein Kind dich emotional etwas zurückzunehmen. Dass dein Kind traurig ist, an einer hautnahen Party nicht teilzunehmen ist absolut verständlich. Aber wenn du nun selbst noch sichtlich so reagierst, wie du es tust, machst du es deinem Kind um ein Vielfaches schwerer.

Das Leben ist an vielen Stellen unbequem und traurig, aber du kannst deinem Kind einen möglichst leichten Umgang damit beibringen.

Weißt du, meine Ehe ist zerbrochen. Wir mussten unser wunderschlnes, riesen Haus verkaufen. Aber die Kinder habe ich so positiv wie möglich darauf vorbereitet. Wir fühlten uns im neuen Heim vom ersten Tag an wohl und glücklich. Die Trennung schmerzt mich sehr, das merken auch manchmal die Kinder, aber auch da erkläre ich es positiv. Ich bin traurig, aber das ist normal und wird auch wieder besser. Sie weinen ja Auch, wenn sie traurig sind. Als Eltern haben wir uns noch lieb und die Kinder sowieso. Und sie müssen sich weder sorgen, noch sich um unser Wohl kümmern.

Wenn Vieles mit meinen Kindern echt nicht leicht ist, so sind sie diese harten Themen betreffend doch der stabil und sorglos. Da wirst du es doch bei einem so trivialen Thema wie Kindergeburtstag schaffen, über deinen Schatten zu springen.

Mach kein Nachbarschaftsproblem, wo keines ist.

LG

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Hallo,
Meine Tochter (8) hat es selbst gelöst. Sie hat Ihre Freundin, die in den Ferien Geburtstag hatte, zum Geburtstag angerufen und ihr gratuliert. Dabei hat sie gefragt, warum sie nicht eingeladen ist und schwups hatte die Freundin sie eingeladen (ohne sie zu überreden). Sie musste nämlich von zu Hause aus einige ihrer Cousinen einladen und da waren der Mutter anscheinend zu Anfang so viele andere Freundinnen zu viel, wie sich herausstellte.
Fand es stark von unserer Tochter, dass sie es selbst gelöst hat.
LG

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Hallo,

wir hatten dieses Jahr sowas genau andersherum: mein Sohn wurde von einem KiGa-Kumpel zum Geburtstag eingeladen, mit dem er eigentlich schon nicht mehr sooo viel am Hut hat - nur mit ihm spielt, wenn seine Kumpels nicht da sind. Er wollte damals nicht hin, aber ich habe ihn (5 Jahre) überredet. Hätte ich mal nicht machen sollen, denn als es an die Einladungen für den Geburtstag meines Kindes ging, wollte er diesen Junge nicht ums verrecken einladen. Engelszungen haben nichts gebracht und letztendlich habe ich dem nachgegeben, denn es ist ja sein Geburtstag.

Die Mama des betreffenden Kindes hat mich ein paar Tage später darauf angesprochen, dass Ihr Sohn sehr traurig war und es nicht verstanden hat, weshalb er nicht eingeladen war. Aber im Gespräch merkte ich, dass eher die Mama traurig war und ihren Sohn eben immer wieder drauf angesprochen haben muss, ob er keine Einladung erhalten hätte.

Ich glaube, wir Mamas machen uns da mehr nen Kopf drüber, als die Kids selbst. Ich denke auch, dass ich gegrübelt hätte, wenn meiner von o.g. Jungen nicht eingeladen worden wäre (er war sonst jedes Jahr dort), aber ich hätte es wohl nicht angesprochen und meinem Kind erklärt, dass es wohl verschiedene Gründe dagegen gegeben hat (passt es nicht mehr, war die einzuladende Gästemenge erreicht ect)

Zu Dir: ich würde es nicht ansprechen. Es sind Nachbarn ... nicht mehr und nicht weniger

Grüßle

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Da hast du recht. Angepiekt sind eher die Mütter als die Kinder, ging mir auch schonmal so :-). Mit der Zeit habe ich aber gelernt, es locker zu sehen.

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Hallo,

die Situation hatten wir auch schon, erst war ich auch irritiert aber dann dachte ich mir
"Alles kann, nichts muss!"

Bei uns war es sogar eine Klassenkameradin meiner Tochter.
Und sie hat Einladungen verteilt und meine Tochter bekam keine. Obwohl sie vis a vis wohnen und schon viel miteinander zu tun haben, oft spielen, soch oft treffen.
Sie hat sich dann ein Herz gefasst und die Mutter mal angesprochen, als wir die Mädels vom Sport abgeholt haben.
Es war nun mal so, dass nur fünf Gäste geplant waren.

Und da es zu der Zeit eben immer wieder auch mal Zick und Zank zwischen den beiden Mädels gab, war meine Tochter eben nicht unter den "Top Five".
Und das Mädchen wollte zudem auch etwas mehr Zeit mit den anderen Mädels bringen, mit denen sie sich eben nicht so oft treffen kann wie hier mit meiner Tochter. Passiert.

Mein Gott, es gibt immer wieder Partys.

Ich habe meiner Tochter auch erklärt, dass sie das nicht so tragisch oder gar persönlich nehmen soll.

So ein Tag geht auch vorüber.
Bei dem Nachbarsmädel war es sogar dann so, dass bereits um 16.30 Uhr alles wieder vorbei war und danach kam sie rüber zu meiner Tochter, brachte ein paar Gummibärle und ihr neues Babyborn-Zubehör mit und die beiden spielten mit ihren Babypuppen, als sei nie etwas passiert.
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. ;-)

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Hi,

das ist bitter...
Dein Sohn soll ihn am besten direkt fragen, warum er ihn nicht eingeladen hat...

lg

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Es kamen ja schon so viele Antworten, aber irgendwie muss ich auch noch was dazu schreiben, da wir in einem Monat vor einer ähnlichen Entscheidung stehen (die für mich aber eigentlich schon gefallen ist).

Ich finde, wenn Kinder jeden Tag miteinander spielen, sind sie gute Freunde. Zumindest kenne ich es so von meiner Tochter. Die würde auf keinen Fall so oft mit jemandem spielen, den sie nicht mag. Und einen Freund nicht zum Geburtstag einladen, den dieser dann aber schön hautnah miterleben darf ... Komisch.

Natürlich muss man vielleicht als Elternteil manchmal regulierend eingreifen. Kinder entscheiden ja gerne aus dem Bauch heraus. Gibt es eine Weile Streit, ist der andere plötzlich kein Freund mehr. Als Erwachsener weiß man aber, dass es bald schon wieder anders aussehen kann und dass es sich langfristig lohnt, die Gefühle anderer zu respektieren (in diesem Fall ja nicht nur die Gefühle des Sohnes, sondern die der TE mit, man weiß ja, dass die Eltern mitleiden).

Meine Tochter wird bald 5 (gut, sie ist noch etwas kleiner ...) und "muss" auch zwei Kinder einladen, denn die gehören zur Nachbarstruppe dazu und ich bin jemand, der es überhaupt nicht mag, wenn jemand ausgeschlossen wird. Sie also zu motivieren, die Kinder trotzdem einzuladen, gehört für mich zu meiner Wertevermittlung an meine Kinder. Und wenn wir dann halt ein paar mehr Kinder bewirten müssen als wir uns gewünscht hätten (natürlich soll sie auch ihre "richtigen Freunde" einladen dürfen), dann ist das halt so. Wir sind gastfreundlich und herzlich (hoffe ich) und das möchten wir ihr für's Leben mitgeben.

Also, wie sollst Du, TE, reagieren ...? Wenn es sich richtig für Dich anfühlt, spricht m.M.n. nichts dagegen, die Mutter des Nachbarsjungen mal zu befragen, was die Gründe fürs Nichteinladen waren. Sie dürfen ruhig wissen, dass Dein Sohn traurig war (wenn er es war). Und Dein Sohn kann aufgrund der Antwort entscheiden, wieviel Engagement er zukünftig in die Freundschaft mit dem Jungen stecken möchte.

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Hallo,

wahrscheinlich würde ich in so einer Situation die Eltern vorsichtig ansprechen.

Meine Kinder sind zwar noch viel jünger, aber wir haben auch mindestens einen Jungen, der immer eingeladen werden muss. Wir sind mit den Eltern des Jungen befreundet und die Kinder sehen sich mindestens 1x die Woche. Auch wenn ich es zeitlich nicht schaffe oder auch die Mama des Kindes es nicht schafft die Kinder vom Kindergarten abzuholen, dann wird ausgeholfen. Wenn am Abend mal Elternabend stattfindet, dann gehe ich rüber, um mit dem Kleinen zu bleiben.

Als wir vor Kurzem über den Geburtstag von meiner Tochter gesprochen haben, sagte meine Tochter (4): "den Dominik möchte ich nicht einladen." Da habe ich gesagt, dass es mir egal ist, ob sie das möchte oder nicht, er wird natürlich eingeladen. Aber sie meinte dann nur: "Aber warum muss ich ihn denn einladen? Er ist doch eh immer da!" ;-)

Unsere Jungs (6) kennen sich seit sie 1,5 Jahre alt sind und meine Tochter kennt ihr Leben ohne diesen Jungen gar nicht. Das würde gar nicht gehen, ihn nicht einzuladen! Umgekehrt ist es aber genauso!

Und auch bei einem 10-jährigen würde ich eingreifen und ihm sagen, er soll doch bitte den Nachbarsjungen einladen.

Ich finde das komisch, dass hier jemand schreibt, dass es mit einem Nachbarskind oft gespielt wird, aber das Kind nicht als Freundin gesehen wird.

Es wird den Kindern doch schon von Anfang an dann vermittelt, dass die Kontakte so oberflächlich sind. Man geht zwar aus Langeweile hin, aber hält es dann nicht für nötig, dieses Kind einzuladen. Also schon in Kindesalter solche Zwecksbeziehungen zu fördern, finde ich nicht gut.

LG

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Ich hatte etwas weiter oben schon auf eine Antwort geschrieben..

wir leben in einer kinderreichen strasse... meine Tochter rennt hier täglich mit 5-10 Kindern durch die Strasse...und die spielen ab und an auch mal bei uns oder umgekehrt.. wenn meine Tochter diese einladen würde.. weil sie Täglich spielen.. dann bleibt kein Platz mehr für Schulfreunde die sie nicht einladen kann weil die sich durch jeweilige Hobbys nicht so oft sehen können.. Die Kinder spielen hier täglich sind aber nicht soooo super eng wie mit den Schulfreundinnen.

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Aber wenn Kinder jeden Tag (wie du schreibst) miteinander spielen, sind sie doch befreundet? Das ergibt doch sonst keinen Sinn.
"Schulfreunde die sie nicht einladen kann weil die sich durch jeweilige Hobbys nicht so oft sehen können.."
Klingt viel weniger nach Freundschaft.

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Gar nicht.
Ich würde mein Kind trösten, wenn nötig.

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Hallo.

Seid ihr zu den Erwachsenen-Geburtstagen auch eingeladen? Oder dürft ihr da auch nur zuschauen. Wurde er letztes Jahr auch nicht eingeladen?

Ich würde dem keine große Bedeutung geben. Stört es denn deinem Jungen oder mehr dir.

LG