Rollentausch meine Mutter und wir Kinder

Hallo Zusammen,

Kurze Info: Bin neu hier und werde später ein Bild usw. einstellen.

Nun zu dem Grund warum ich diese Seite gefunden habe.

Kurz gesagt: meine Mutter ist leider momentan einfach zur belastend.
#kratz
Ich schreibe euch einfach mal die Beispiele auf , weil das denke ich mehr sagt als wenn ich es erkläre.


1. Bsp. Bett
meine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt , die braucht ein neues Bett ( was ich ja noch nachvollziehen kann , da das aktuelle zu Groß ist und Sie wenig Platz hat)
Nun läuft es dann i. d. Regel so ab :

Sie ruft an und erzählt mir davon wir reden davon und kommen zu dem Schluss wenn dann mit Qualität und noch ein wenig sparen.

Ich ruf ein tag später an, " Ach Hallo" ich war grade mit meiner Freundin bei Roller und da hätte ich fast ein Bett gekauft , aber das wäre ja viel zu niedrig zum Glück hat Sie mich gestoppt. Ich lass das dann erst einmal.

3 Tage später ruft mein Bruder an : ich war gestern mit Mama bei dem und dem Möbelhaus, Sie hat nun ein Bett für 1600€ gekauft auf Raten .( Gott sei Dank ging das am Ende nicht da ihr Perso abgelaufen war)

Einen weitern Tag später : ich lass das jetzt und spare erst einmal etwas.

Am ende hat Sie ein Bett gekauft was eventuell gut ist aber nicht das was Sie eigentlich wollte.


Bsp.2: Wohnung

Erst zieht Sie um weil ihr das zu ruhig ist ( wobei die Wohnung wirklich nicht schön war) jetzt ist ihr das zu laut alle 10 min fährt dort der Bus , die Wohnung ist nach vorne zur Straße.

Kann ich ja noch verstehen , aber irgendwann ist geldtechnisch leider mal Schluss.

nun hatte Sie jemand angesprochen er hätte zum Innenhof eine 1 1/2 Zimmer Wohnung ( 80€ mehr Miete) und hätte gehört Sie will ruhiger wohnen, ob Sie nicht tauschen können.


Meine Mutter war sofort begeistert und rief mich an , ich hab nur gesagt ob das nicht zu teuer ist , Sie hat ja auch noch die Möbel abzubezahlen.
Sie : ja es wäre schon toll wenn du mich mit 50
Euro monatlich unterstützen könntest. ( Siebekommt mehr Rente wie mein Bruder an Gehalt )

Ich habe nur gesagt , ich werde nochmal mit meinem Bruder sprechen , da Sie sich wohl schon dafür entschieden hätte.

ich meine ich will ja das meine Mutter Glücklich ist aber wenn Sie die Möbel nicht gekauft hätte ( die nicht 100% nötig gewesen wären) , hätte Sie die 50 Euro tragen können.

2 Wochen später, Sie :
ich hab nochmal nachgedacht, ich lass das jetzt doch , sonst kann ich mir ja nicht mal was extra leisten.( wir erleichtert weil es geldtechnisch wirklich eng ist )

Heute rief Sie mich an : du ich wollte nochmal mit dir wegen der Wohnung reden, ich hatte dem Mann das vorhin gesagt das ich die nicht nehme und er war ziemlich enttäuscht´, aber ich kann verstehen wenn du die 50€ nicht bezahlen kannst......



Versteht mich nicht falsch ich helfe meiner Mutter ja gerne "mal" aus auch mit Geld , aber man weiß heute nicht was morgen kommt und was Sie jetzt wieder für eine Idee hat, gekauft hat oder machen möchte, das ist einfach nur belastend und anstrengend und ich hab jetzt das schlechte Gefühl , weil ich nicht gesagt habe ja klar dann sag zu ich bezahl auf jeden Fall die 50 € .:-(

Vielleicht ist ja Ansatzweise rüber gekommen was ich meine #danke

Lg Mira

1

Hallo!

Wenn deine Mutter ausreichend Rente hat und nur über ihren Verhältnissen lebt, würde ich ihr kein Geld geben.

Sie muss schon selbst lernen, ihr Geld einzuteilen. Und sowas wie Anschaffungen von Möbeln bespreche ich auch mit niemandem. Das muss man doch alleine entscheiden können.

2

Es ist schon knapp , aber eigentlich sollte das ausreichend sein, mein Bruder schafft das ja auch . Ich habe das Gefühl Sie versteht halt nicht das nicht immer alles geht und man alte Dinge auch mal behalten muss auch wenn es vielleicht ein Fehlkauf war ( z.B das Braune dunkle Sofa)

4

Wie war es denn früher?

Hat sie immer alles aufgehoben und holt jetzt so die Fehlkäufe nach, die sie sich immer verkniffen hat? Dann konnte sie es ja mal.

Das ist ein völlig anderer Ansatzpunkt als

Sie hat schon immer so sprunghaft gelebt. Dann wird es u.U. schwieriger. Was Hänschen nicht lernt ..... umgeändert zu: wird für Hans sehr schwer zu lernen. Vor allem, wenn die Verhaltensmuster über viele Jahre, Jahrzehnte so gingen
und wenn von ihrer Seite aus keine Notwendigkeit zur Umstellung ist. Bisher geht es ja - für sie! Warum sollte sie ihr Verhalten (aus ihrer Sicht) ändern, wenn es doch klappt und alle mitmachen?

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3

Wie war sie früher?

War sie schon immer so sprunghaft?
(Dann erinnert es mich an einige Verwandte mit ausgeprägtem ADS/ADHS).
Dann würde ich mir Gedanken machen, was ich selbst kann, nicht kann, helfen möchte, nicht helfen möchte.

Kurz: eigene Grenzen für mich selbst definieren und entsprechend meiner Grenzen weiterhin für sie da sein. Dort wo ich es nicht kann, jedoch kommunizieren.


Ist sie erst seit einiger Zeit so sprunghaft?
War sie früher "vernünfiger"?

Wenn ja, was ist passiert? Was ist die Ursache. Evtl. anhand der Ursache agieren und die Symptome nur am Rande unterstützen/hervorheben.

War sie früher vernünftiger, weil es nicht anders ging und bricht jetzt aus sich heraus, weil sie nicht mehr die Verantwortung für andere hat?

Wie geht es ihr selbst mit ihrer Sprunghaftigkeit?

Wenn es ihr damit gut geht, würde ich meine eigenen Grenzen abstecken und im Blick behalten, dass es nicht entgleist.
Wenn ihre Sprunghaftigkeit im Grunde ein Hilfeschrei ist, weil sie im Grunde etwas anderes braucht, dann würde ich dem auf den Grund gehen und überlegen, wie ihr bei der Ursache helfen könnt.


Bsp. wenn mein Kind in völliger Übermüdung nicht weiß, was sie will, bringt es nichts ihr zum zehnten Mal den Becher zu geben. Hilfe zum Ruhe finden, brachte in der Situation mehr.
Hatte mein Kind jedoch Durst, war ihr mit dem Wasserbecher mehr geholfen.

Auch Erwachsene haben Bedürfnisse, die sie nicht benennen können.
Sei es, dass sie sie nicht zulassen durften, dass sie aus Verantwortung für andere immer anders lebten, sei es, dass sie keine Grenzen kennen.

Sei es, dass sie selbst nicht wissen, was EIGENTLICH das Problem dahinter ist.
So geht es mir auch ab und zu. #schwitz
Nur dass ich zuerst versuche herauszufinden, was ich brauche, bevor ich handle und größere Entscheidungen über den Zaun breche. (bei kleineren Entscheidungen explodiere ich dann durchaus ADHS-technisch), das nehme ich mir in überschaubarem Rahmen raus um die großen Entscheidungen besser im Griff zu haben ;-)

6

Ich hab das Gefühl es war früher nicht so und wird die letzten Jahre immer extremer,
Sie geht zum Therapeuten nimmt Antidepressiva aber das schon seit vor meiner Geburt.

ich weiß Sie hat es nicht leicht aber Sie tut auch nichts dagegen, Sie fühlt Sich einsam hat aber Freundinnen die ihr bei allem helfen , das Wochenende ist der Horror, ich habe aber nur das Wochenende und denk halt nicht immer dran mich zu melden,
auf der einen Seite kommt Sie zu nichts obwohl Sie Rentnerin ist , auf der anderen Seite kann Sie die Bügelwäsche aber auch nicht bis Sonntag liegen lassen wo eh nichts los ist.

Ach ich glaub das ist ein größeres Thema, mir ist das nur grade zu viel grade weil ich das Gefühl hab sie versteht meine Meinung nicht

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Ist sie dann richtig eingestellt mit den Medikamenten?
Einsam kann man auch mit Freunden sein, die einem helfen. Je nachdem wie die Freundschaft aufgebaut ist und wie man mit Gefühlen als Kind umgehen lernte.
Wobei das Thema für den Therapeuten wäre, nicht so sehr für dich als erwachsenes Kind. ;-)

Das Sprunghafte kenne ich bei einigen mit psychischen Erkrankungen.
ADS/ADHS allem voran.

Wobei Depressionen, ehemals "manisch-depressive" und viele weitere Krankheitsbilder ähnliches zeigen können.

Ein guter Therapeut kann da echt hilfreich sein.



"Ach ich glaub das ist ein größeres Thema, mir ist das nur grade zu viel grade weil ich das Gefühl hab sie versteht meine Meinung nicht "

Das ist sehr nachvollziehbar. Vor allem, wenn es dir da selbst zu viel wird.

Hast du selbst Hilfe oder jemandem zum reden?
Manchmal übernehmen Kinder aus Gewohnheit die Elternrolle für die Eltern und der Umbruch kommt erst mit dem Zusammenbruch. Dann wenn aus dem "nur zu viel" längst ein unbemerktes "es ist schon längst viel zu viel, aber langsam gestehe ich es mir ein, weil gar nichts mehr geht" geworden ist.

Auch du, als Angehörige darfst dir Hilfe suchen. Dann, wenn es dich belastet und du selbst nicht mehr weißt, wie du damit umgehen kannst. #winke

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Hallo,

ich hätte keinesfalls ein Problem, meiner Mutter aus der Patsche zu helfen. Aber...

Was in meinen Augen nicht geht ist, dass sie sich bewusst in eine bedürftige Lage bringt und du auf Dauer diese Lage abfedern sollst, obwohl du es selbst nicht dicke hast. Deine Mutter wird so weder in die Lage geraten, ihren Verpflichtungen selbst nachzkommen zu können noch dir das Geld auch zurück zu zahlen.

Sie könnte ja einen kleinen Job annehmen. Zeitungen austragen, Wohnung reinigen bei alten Menschen usw. Das würde ihr Geldproblem lindern und sie würde Verantwortung übernehmen.

LG

8

Sie ist aufgrund ihrer Psychischen Erkrankung nicht mehr so belastbar , das versteh ich ja auch und deswegen helfe ich ihr ja auch gerne mal auch mal mit Geld aber es hört nicht auf es kommt dauern etwas neues , das ist für mich grade so belastend.

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Dann musst du ihr zeigen wo deine Grenzen sind. Denn sonst wirst du ja auch psychisch belastet.

Das ist ja was ich meine, wenn sie wirklich mal in Not gerät, kein Thema. Aber sich bewusst durch Ratenkäufe und zu teures Wohnen in eine Lage bringen, dass Andere für sie sorgen müssen, das geht eben nicht.

Gerade wenn sie psychisch nicht ganz einfach ist, würde ich ganz klar Grenzen setzen und nein sagen lernen. So wie du sie beschreibst, zieht sie dich auch ganz schnell mit in ihren Strudel.

Einigen solltest du dich am besten auch mit deinem Bruder, dass ihr ihr nicht bei Dingen helft oder zuspricht, die ihre Lage noch verschärfen.

LG

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Ich würde meiner Mutter sagen dass sie sich mal schämen soll wegen ihrer kaufsucht die eigenen Kinder so penetrant um Geld anzugehen und dass sie das sofort unterlassen soll!

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Ich kann nur von mir sprechen. Ich werde meine Mutter monatlich nicht unterstützen. Macht ja auch keiner bei mir. Leider muss jeder sehen wo er bleibt und sich rechtzeitig kümmern was zu sparen, wenn man weiß, dass man nicht genug Rente bekommt.
Ich habe allerdings auch nicht so ein enges Verhältnis, da meine Mutter extrem Nazisstisch ist.

Lg