Und die Gedanken drehen sich im Kreis... Einsamkeit

Hallo an Alle!
Ob es schon Midlife Crisis ist?
Im Monent bin ich recht unzufrieden und die Gedanken drehen sich ständig im Kreis.
Zu meiner Situation: verheiratet, 2 Kinder 9 und 10 Jahre und arbeite täglich von 8bis 12h.
Dann komme ich nach Hause und ab 13h trudeln die Kinder ein. Mittagessen und Hausaufgaben betreuen und Kinder zu Terminen fahren. Das üblich halt.
Ich fühle mich im Moment nicht gut. Die Arbeit ist auch nicht das Wahre. Bin da recht unzufrieden und bin dabei, mich neu zu bewerben.
Wenn ich Nachmittags „Leerlauf“ habe, weil die Kinder unterwegs sind oder mit Freunden spielen, fühle ich mich einsam und mir ist langweilig. Dann drehen sich die Gesanken im Kreis. Was kann man machen, wen kann man einladen bzw. besuchen. Das schlimme ist, mir fällt keiner ein. Auch niemanden, den man mal spontan anrufen kann! Mich ruft auch keiner zwischendurch an. Es wird alles schnell per WhatsApp geklärt. Beste Freundin ist leider keine da. Aber dieser Gedanke, dass ich niemanden habe, quält mich. Wenn ich höre, dass zB. meine Schwägerin sich mit ihrer Freundin sich regelmäßig auf ein Kaffeepläuschen mit ihren Kindern treffen oder 2 Freundinnen von mir sich mal auf einen Spaziergang mit ihren Hunden treffen, bin ich richtig neidisch. Neid macht bekanntlich hässlich, aber ich bin richtig in der Spirale drin und komm von den Gedanken nicht los und ich bin traurig. Und ja, ich weiß, anderen ist der Rasen immer grüner.
Wenn ich eine sinnvolle Beschäftigung hätte, wäre es bestimmt was anderes. Aber mehr Arbeiten geht nicht, da einer von den Kindern Legastheniker ist und viel Unterstützung bei den Hausaufgaben benötigt, zu Therapien gefahren werden muss und sowieso keine Betreuung in der Schule vorhanden ist.

Ein erfüllendes Hobby habe ich leider auch nicht.

Kann mir jemand helfen, wie man aus der Spirale rauskommt?

Danke!

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Hallo,

was hast du denn für Interessen? Vielleicht wäre ein Verein was für dich, da kannst du neue Leute kennen lernen.


vg
novemberhorror

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Wenn du kein Hobby hast, dann such dir doch eins. Geh in der Zeit, in der dir langweilig ist ins Fitnesstudio oder zu irgendeinem Kurs, der regelmäßig statt findet. Da kommt man leicht ins Gespräch und findet vielleicht die ein odere andere gute Bekanntschaft. Wenn Sport nicht dein Ding ist, dann vielleicht Musik? Tanzen, Singen, Instrumente? Lesen oder Fotografieren?
Bei uns im Tierheim kann man sich zum Beispiel auch zum Spazieren anmelden. Es gibt dann immer fest gelegte Zeiten, in denen man die Hunde ausführen kann. Da tust du etwas für dich und die Tiere.
Es gibt viele Dinge, die man machen kann und bei denen man auch nette Leute kennen lernt.

Es ist löblich, dass du dich so gut um deine Kinder kümmerst, aber du darfst auch als Mutter mal etwas nur für dich tun, was dir Spaß macht.

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Hallo,

Du schreibst du hast kein erfüllendes Hobby. Da würde ich ansetzen. Was machst du denn gerne? Oder würdest es gerne mal probieren? Oder was hast du früher mal gemacht?


LG marci

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Was hat dich denn bisher so erfüllt?

Drehten sich die Gedanken früher auch schon im Kreis?
Unterbrochen durch die Aufgabe für mit den Kindern?
und jetzt wieder?

Dann glaube ich nicht an Midlife Crisis

Ist es erst jetzt. Kinder werden größer.
Alte Hobbies passen nicht mehr, es hat sich viel verändert.
Könnte was mit Veränderung zu tun haben.


Wobei Midlife Crisis würde ich eher so definieren:
Leben geht weiter, Interessen, geregelter Alltag, der eigentlich erfüllend ist/war
und dann kommt der Einschnitt:
das, was einem noch Spaß gemacht hat, wird in Frage gestellt
das, was man eben noch gerne gemacht hat, passt nicht mehr.
Die Suche nach dem Neuen.
Depression und Experimentierlust, um Veränderungen auszuprobieren
Weil das, was eben noch passend war, nicht mehr passend ist/sich nicht mehr passend anfühlt.
Obwohl man es eigentlich gerne gemacht hat.


Wenn es nur die Suche nach dem Sinn ist
aber kein Aufraffen möglich
alles doof
oder: klingt gut, keine Kraft
Lust hätte ich schon, traue mich nicht
verstecken
die wenige Kraft für "ich möchte aber kann nicht mehr" "nutzen"
das würde ich eher in Richtung Depression oder depressive Stimmung deuten

Keine Hobbies.
Hier die Frage. was hast du früher gerne gemacht?
Nichts? Doch etwas? Was? würde das heute wieder passen, nicht, warum nicht?

Was hat dich früher in solchen Phasen erfüllt? Gab es solche Phasen? Ging eines vom einen zum anderen im Guten über?

Bevor der mittel-Job unangenehm wurde, gab es den guten Job und bevor der doof wurde kam der bessere Job?

Dann wäre klar, dass die Frage nicht aufkam ;-)

Was hast du vor den Kindern gemacht?
Was würdest du gerne ausprobieren?
Was hindert dich daran?


Job machst du jetzt nicht gerne (inhaltlich/Umfeld)?
Wie wäre es mit einem anderen Job?
Muss ja nicht gleich Vollzeit sein.
Ähnliche Arbeitszeiten.
Das wäre eine Veränderung, die Chancen bringt

Angst vor Veränderung kenne ich auch.
Wenn es mich belastet, die Situation schlimmer ist, als die Angst: dann ändere ich was.
Wenn es mir nicht sooo schlimm erscheint, ist es auch nicht so schlimm
oder mir fehlt die Kraft es zu ändern. Allerdings war das auch ein Alarmsignal. Als der Druck etwas zu ändern so groß war, dass ich das angehen wollte, aber nicht mehr konnte, war klar, dass was nicht stimmt. War dann auch so, krank gewesen.


Was tust du im Alltag für dich?
Worauf wartest du?
Welche Veränderungen wären toll, die du annehmen würdest?

Frage umgestellt:
was würdest du tun, wenn du die Veränderungen selbst gestalten könntest?
wenn du nicht darauf warten müsstest, dass andere...
sondern wenn du selbst etwas tun könntest
welche Änderungen würdest du herbei führen?

Aus kleinen Änderungen ergeben sich dann oft große.

Z.B. eigenständiges Hobby
sich wohler fühlen
andere Menschen werden aufmerksam. andere Ausstrahlung, neue Themen, andere Gemeinsamkeiten.

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Es ist gut, dass du dich nach einem neuen Job umsiehst. Eine neue Arbeit bringt auf jeden Fall neuen Schwung und du wirst neue Leute kennen lernen. Wohnst du eigentlich in einer Stadt oder auf einem Dorf?

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Liebes Powergirl.1976

du hast ja sicher eine Übersicht über die Woche, wo du sag ich mal "nachmittags" irgendwie frei hast, also wo die Kinder alleine unterwegs sind. Kuck mal ob es so eine Art Lauftreff oder Walkingtreff (wenn das was für dich ist voraussgesetzt). Oder du wirst ehrenamtlich tätig. Dort lernt man auch eine Menge Leute kennen.

Ich selber hab auch zwei besondere Kinder (ein Legastheniker und einen fast nonverbalen Autisten), wo in der Woche auch Therapiebesuche anstanden. Ich hatte bzw. habe immer noch einen Abend mit einer Freundin reserviert gehabt, wo wir zum Sport 1x die Woche gegangen sind. Oder ich mal meinen ehemaligen Krabbelgruppenmädels so alle zwei bis 3 Monate zum Essen gegangen bin.

Wichtig ist, dass du tätig wirst. Ich drücke dir die Daumen, dass du auch einen erfüllteren Job bekommst.

LG Hinzwife

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Hallo Liebes,
Ich verstehe dich...eine Zeitlang hatte ich das auch so. Wo meine Tochter noch nicht zur Schule ging und ich alleinerziehend war.
Was mir für dich einfällt, ich weiß ja nicht wie du es regelst wenn deine Kids bei ihren Freunden sind aber könntest du dich in der Zeit nicht mit den Mamas dieser Kinder treffen? Ich hab meine oft zu ner Freundin gefahren und dann bin ich bei der Mutter geblieben.. jeder Fragt doch : willst du rein kommen? Magst du was trinken? Dann sag ja und bleib ein Stündchen oder zwei...und wenn ne Mama ihr Kind zu euch bringt frag sie ob sie reinkommen mag ein Käffchen trinken. Und wenn ihr und die Kinder sich gut verstehen kann man sich öfter zusammen treffen und auch Dinge unternehmen.