Feste Termine mit der Familie in der Woche ok oder was für graus?

Liebe Forengemeinde,

viele von euch haben ja feste Termine in der Woche mit den eigenen Eltern oder Schwiegis in der Woche, weil sie Großeltern sind und sich mit den Enkeln beschäftigen. Entweder bei euch zu Hause oder bei den Großeltern. Für manche ist es völlig ok und fü randere eher ein Graus. Welcher Grund auch immer, z.B eingeforderte Pflichtbesuche oder was anderes

Ich besuche meine Mutter 1x die Woche im Pflegeheim. Manchmal mit oder ohne meinen familären Anhang. Und das ist völlig ok mit einem festen Tag frühabends. Aber es war mir schon mal ein Graus. Besonders als meine Mutter damals in Pflegeheim gekommen ist. Meine Schwester meinte mal, wir müssten uns jetzt mehr kümmern, damit sie sich hier gut einleben kann. Sicher fragt ihr jetzt sicher warum es für mich ein Graus war. Ich hatte mit meinem autistischen Sohn zeitweise mal 3 Therapietermine in der Woche teilweise abends, weil ich meistens bis zum frühen
Nachmittag gearbeitet hattet hatte. Und auch meine eigenen Termine und auch hin und wieder noch mit meinem Großen, wenn meine Anwesentheit von Nöten war.
Blieb nur der Tag am Ende der Arbeitswoche. Da hatten wir auch Therapie gehabt
bis kurz vor 17 Uhr. Dann schnell Brötchen gekauft und ab zur meiner Mama. Klar
dann auch mal die Bemerkung, warum man immer so spät kommen musste. Nur
ich kann es nicht anders einrichten. Besonders wenn mein Mann wegen seiner Arbeit
als Schichtgänger unterwegs war und ich mit meinem besonderen Sohn unterwegs
war. Ansonsten wäre er ja mit dem Kind zur Therapie gefahren und ich früher zur
Mama. Die Therapietermine hatte ich ja damals schon vor den Einzug ins Pflegeheim
und kann sie ja nicht dauernd umschmeißen. Und ganz ehrlich, dieses Hin und Hergehetze machte sich bei mir und meinem Kleinen natürlich bemerkbar. Irgendwann war mein Kind therapiemüde (wäre es wohl auch ohne den anschließenden Besuch bei meiner Mutter passiert). Und ich war immer völlig fertig.
Diese Therapie hatte ich dann mit Absprache der Therapeuten (die sahen auch keinen Sinn mehr drinne) aufgegeben. Es wurde dann auch wesentlich besser, da ich an diesem Tag auch nur bis 12 Uhr arbeite und ich entspannt zur meiner Mutter fahren kann. Und mich nicht abhetzen muss. Bei mir war es nicht wegen Pflichtbesuch, sondern die ganze anstrengende Therapietage mit Anfahrt und Rückfahrt (war teilweise an einem Tag 3 Stunden unterwegs, wohne nicht in der Stadt). Und am
Ende der Woche war ich völlig kaputt. Und dann noch anschließend in Pflegeheim.
War schon mal kurz vorm Einschlafen am Abendbrottisch bei meiner Mutter. Nie wieder so. Für mich ein Graus. Jetzt haben wir nur noch ein Therapietermin in der Woche und einen schönen Besuchstag bei meiner Mutter.

Und bei euch? Fester Termin ok oder was für ein Graus?


LG Hinzwife

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Hallo,
für mich wäre das nichts. Ich mag's lieber, dass man sich sieht, wenn man sich wirklich sehen möchte, und nicht, weil schon wieder Samstag ist. Genausowenig mag ich "Jeden Freitag rufe ich meine Mutter an, wir besprechen, wie die Woche war, und wünsche ihr ein schönes Wochenende".
Wir haben 3 Kinder und einen Kalender voll mit Terminen. Da mag ich für mich nicht noch mehr Regelmäßiges haben, das artet für mich in Stress aus. Gerne, sooft alle mögen, auch gerne mit "Klar, nächsten oder übernächsten Sonntag", aber dann aus der Lust heraus und nicht aus der Verpflichtung.
VG

2

Hi,

wir wohnen direkt neben den Schwiegereltern, daher sehen wir uns täglich 😉.
Aber wir machen auch viel zusammen.
Di und Mi kocht meine Schwiegermutter
Samstag mein Schwiegervater und Sonntags machen wir Frühstück, Mittag und Kaffee zusammen, plus ein Familienbesuch bei der Uroma im Heim.
Mich stört es nicht. Ich mag meine Schwiegereltern und auch die Nähe. Ab und zu geht unser Großer so auch einfach Mal rüber und klopft dann. Und kommt dann zufrieden zurück, meist mit irgendwelchen Schokospuren 😂.

Es ist aber auch nicht so, das es verpflichtend ist dort zu erscheinen. Wer nicht kann, ist halt nicht da. Meine Schwägerin hat eine große Familie und da werden alle Geburtstage gefeiert 😁 die sind öfter mal nicht da.
Aber ich mag es so.

Das was du beschreibst, ist ja noch was anderes und ich glaube ich hätte den Besuch dann einfach aufs Wochenende verlegt und wäre halt Samstag und Sonntag hin.

5

Hallo Thalsch,

sicher holen wir meine Mutter ab und an mal ab am Wochenende. Aber feste Termine am Wochenende machen wir nicht ab. Dafür habe ich auch eine anstrengende Arbeitswoche hinter mir. Und das Wochenende möchte ich auch nicht dauernd verplanen, da ich noch einen weiteren Termin in der Wochen mit meinen Jüngsten habe. Er geht noch zur Logopädie. Und ich geht mit meiner Freundin noch zum Sport. Das langt dann aber auch.


LG Hinzwife

7

Hi,

Ich dachte das auch nur als Vorschlag was ich gemacht hätte, mit so vielen Terminen. Dann hätte ich mich lieber Freitags nicht so gehetzt und dann eben am Wochenende hin und wenn der Mutti ein Besuch zu wenig ist, dann eben Sonntag noch Mal.
Wenn aber noch andere Familie da ist, dann kann man sich da ja absprechen.

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Einerseits mag ich fixe Termine gerne, weil sie etwas Struktur bringen und ich die Termine dann nicht ewig hinauszögere.

Andererseits würde ich keine fixen Termine machen, die mir "ein Graus" sind. Ich will mich doch auf die Termine freuen!

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Wir haben keine festen, wöchentlichen Termine mit den Familien.
Meine wohnt zu weit weg (und ist sowieso nur noch mein Opa, mit den anderen besteht kaum bis kein Kontakt) und die Familie meines Mannes ist eher locker (wer kommt, der kommt).

Das ist mit Pflegeheimen natürlich was anderes, da fühlt man sich irgendwie gezwungen. Auch wegen meinem Opa habe ich oft Gewissensbisse, weil wir ihn nur alle paar Wochen mal sehen (eine Stunde Fahrt). Telefonieren tun wir ungefähr einmal die Woche, eigentlich müsste ich häufiger anrufen, aber man hat ja auch irgendwie Nichts zu reden und mir tut das auch Leid.

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Hallo nikkide,

ja, dass man sich irgendwie gezwungen fühlt, kann ich durchaus nachvollziehen. Aus der Situation raus, Großeltern oder alte Eltern wohnten zu Hause und müssen leider ins Pflegeheim, weil die Pflege zu Hause nicht oder nicht mehr möglich ist. War bei meiner Mutter auch so. Sie war ja schon pflegebedürftig, aber konnte sich aber noch selber versorgen, anziehen und waschen. Das war irgendwann komplett vorbei. Von heute auf morgen ein Senior der plötzlich 24 Stunden-Betreuung brauchte. Das hätten wir nicht stemmen können, selbst mit einem Pflegedienst nicht. Es hätte auch jemand über Nacht bleiben müssen. Auch uns plagt ab und an das schlechte Gewissen. Aber das Pflegeheim war einfach die beste Lösung. Und es ist ein gutes.


LG Hinwife

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Das kann ich verstehen.

Mein Opa wohnt in dem Haus unserer Familie. Mein Onkel und seine Frau (mittlerweile auch beide Rentner) und mein Cousin + Frau und Kind wohnen mit im Haus. Also seine Versorgung ist gewährleistet.
Trotzdem, uns sieht er halt eher selten.

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Hallo

Fester Termin ist für mich soweit ok sofern ich 1. Nicht anwesend sein muss und 2. Es nicht bei uns stattfindet.

Ansonsten ABSOLUTER Graus.

Liegt allerdings daran das ich mit meinem schwiegermonster nicht kann.

Da sind die 5 Geburtstage jährlich + Weihnachten und Ostern schon zu viel wobei gsd bei fast allen noch andere Anwesen sind so das man nicht zwangsläufig miteinander reden muss.


Und wenn ich mir dann vorstelle die würde jede Woche einen Nachmittag hier hocken. Nee echt nicht!!!



LG

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Hi,
kann denn dein Mann keine Besuchstermine bei der Schwiegermama einlegen? Als Schichtgänger hat er vielleicht eher die Möglichkeit mal 1/2 Std. hinzufahren und dich somit zu entlasten.

Ich würde ansonsten mit der Therapeutin absprechen, ob ihr andere Termine wahrnehmen könnt. ...manchmal sind andere apatienten froh, wenn sie andere Termine bekommen könnten.

Wir haben auch viele Fixtermine die Woche und somit ist alles geregelt, wer wann wo sein muss, Normaler Alltag für uns.

lg
lisa

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"Ich besuche meine Mutter 1x die Woche im Pflegeheim. Manchmal mit oder ohne meinen familären Anhang. Und das ist völlig ok mit einem festen Tag frühabends"

Was für mich damals ein Graus war, ist allerdings schon ein paar Jahre her. Vormittags ins Pflegeheim zu fahren ist meistens keine so gute Idee. Da hat sie ihre Therapien, Gedächtnistraining (ist aber nicht dement). Da legt sie Wert drauf. Und für eine halbe Stunde nur dahin zu fahren lohnt sich nicht. Da muss man schon ein wenig mehr Zeit mitbringen. Und ab 12 Uhr gibt es dort Mittagessen. Entweder fahren wir gemeinsam oder mein Mann passt auf unser autistisches Kind auf. Mein Kind kann leider keine Therapien durchtauschen wie es gerne möchte. Er hat einen festen Termin bei der Logopädie. Und alle 14 Tage Sport mit seinem Betreuer oder mit mir (bin zur Zeit aber auf Suche nach einem Betreuer, der meinen Part übernimmt).


Natürlich fällt der Besuch bei meiner Mutter auch mal aus, wenn wir in den Urlaub fahren, Elternabend oder was anderes Wichtiges ist. Dann muss meine Mutter auch mal ohne uns auskommen.

Wir hatten früher auch, find ich unter der Woche relativ viele Termine gehabt. Auch mit meinem Großen. Vielleicht war es auch viel, da man gefühlt sehr viel fahren musste. Nur jeder empfindet fixe Termine in der Woche auch anders. Für mich war es eben zeitlich und logistisch eine enorme Belastung. Weil man es jahrelang gemacht hatte. Und mit einem behinderten Kind ist es nochmal etwas anderes, weil man ständig dabei sein muss. Beim normalentwickelten Kindern gehen die alleine dorthin
z.B beim Sport, was ja auch völlig normal ist. Mein Großer hat seine Schülerhilfe-Termine selber erledigt und ist dort eigenständig hingefahren. Der brauchte mich nicht dazu. Höchstens, wenn bei uns der Bus mal aus irgendwelchen Gründen nicht fuhr, holten wir ihn ab.

Heute bin ich froh, doch ein wenig mehr Freiraum zu haben. Auch mal spontan ohne fixe Termine.

LG Hinzwfe