Verantwortung wächst mir manchmal über den kopf

Hallo ihr lieben!

Ich glaub, ich hab ein sommerloch 😉
Ich hab drei kinder, 13, 8 und 2 jahre und ich frage mich grade häufiger ob mir diese ganze verantwortung für so viele kleine ind grosse menschen (mann ist ja auch noch da) und unseren hund nicht zu viel ist.

Die älteste wird flügge und will so viel jetzt - alleine an seen baden gehn, alleine zum shoppen, alleine kochen, alleine sonstwas machen. Ich bin sonst nicht mega-ängstlich aber ich weiss sie einfach nicht gern alleine an nem bahnhof - die meisten ihrer freundinnen wohnen in anderen orten und fahren eine andere strecke. Fahren kann ich sie nicht immer, ich arbeite bzw. hab ich ja auch noch die anderen beiden und sie will eigentlich auch nicht gefahren werden ausser es gibt keine verbindung, die gut zu bewältigen ist. Mitm baden am see hab ich insofern ein problem als dass sie keine super-sichere schwimmerin ist. Sie kann schwimmen, auch schon lange und ausdauernd aber wenn sie jemand beispielsweise taucht oder so hat sie angst (so wie ich auch aber mich taucht halt selten jemand). Wir versuchen immer kompromisse zu finden, freibad statt see, früherer zug statt späterer, ich hol sie wenigstens hier vom bahnhof ab... aber es wird immer schwerer, dass sie das versteht. Sie denkt oft, wir wollen sie ärgern dabei lieben wir sie ja und wollen nur verhindern dass was passiert. Mein mann ist noch viel vorsichtiger als ich so dass ich auch hier oft kompromisse aushandeln muss, das bekommt sie oft gar nicht mit.

Die mittlere hab ich noch im griff - sie geht noch in die grundschule und macht das, was ich sag 😂

Die kleinste ist ein wirbelwind vor dem herrn 😈 vor der ist nix sicher, sie hat vor nix angst, ständig muss man nach ihr schaun und hinterher-sprinten.

Alles ganz normal und trotzdem hab ich oft das gefühl, es erdrückt mich, dass ich mir immer gedanken machen muss und immer aufpassen muss. Dazu kommt, dass man bei drei kindern echt viel jonglieren muss mit terminen, schule, kindergarten, arbeit - oft hab ich das gefühl, ich vergesse was wichtiges.

Ich weiss auch gar nicht was ich hören will - für die babyklappe ist es ja nun in allen drei fällen zu spät 😉 vielleicht nur, dass ihr auch manchmal das gefühl habt, dass euch emotional alles über den kopf wächst?

LG Bianca

1

Also ich habe zwar nur ein Kind aber ich glaube das jeder mal überfordert ist. Unabhängig auch von der Kinderanzahl. Bei mir wird das bestimmt auch noch kommen 😅

Bei 3 Kindern glaube ich auch, dass es immer eine geben wird das sich zur Zeit in einer anstrengenden Phase befindet 🙈 da muss man denke ich als 3fach Mama durch. Aber du wirst dich ja nicht ohne Grund für 3 entschieden haben und Kinder sind ja was schönes.

Was mich jedoch wundert ist das du bei den Leuten für die du Verantwortung hast deinen Mann mitzählst 🤔 für ihn solltest du keine Verantwortung haben. Eher im Gegenteil. Er sollte die Person sein mit der du dir die Verantwortung für Kinder + Hund teilst.

Zusätzlich schreibst du du hast das Gefühl etwas wichtiges zu vergessen. Ich kann mir gut vorstellen was du vergisst: dich selbst. Und auch da sollte dein Mann in der Verantwortung sein dir unter die Arme zu greifen und dir Freiräume für dich zu schaffen. Dann wirst du die Zeit / Diskussionen etc mit den Kindern auch besser meistern können. Einfach weil du insgesamt ausgeglichener bist.

LG 🤗

2

Gute Antwort!
Würde ich so unterschreiben 😊

Ich habe bisher auch nur ein Kind, 2 Jahre alt, und stehe kurz vor der Geburt von Nr 2. Ich kann die Gedanken der TE auch gut verstehen. Ich denke, jeder ist mal an dem Punkt, dass man sich überfordert fühlt.

LG
Ella

6

Danke für deine antwort!

Das mit der verantwortung für meinen mann war natürlich nicht so ganz ernst gemeint aber ich finde ich habe eine verantwortung ihm gegenüber. Du nicht? Und er mir gegenüber natürlich auch. Und er ist keinesfalls dafür da mir den rücken frei zu halten, wir führen denke ich eine recht ausgeglichene partnerschaft was rechte und pflichten angeht, aber nei drei kindern und beide elternteile berufstätig erfordert es schon etwas mehr organisationstalent, wer braucht wann welches auto, wer hat eigrne termine, wer kann/muss termin mit den kindern warnehmen? Mein mann arbeitet jeden tag zu unterschiedlichen zeiten, da hat man schon verantwortung, den alltag einigermassen so zu planen, dass keiner am rad dreht.

Ich bin auch nicht von der anfallenden arbeit
überfordert sondern wirklich manchmal von der emotionalen belastung, weil man allen gerecht werden will/muss und eben manchmal vor diesem riesen-berg verantwortung steht. Manchmal beneide ich meine kinderlose freundin, die ohne rücksicht jeden tag machen kann was sie will. An der mehrzahl aller tage bin ich jedoch ganz zufrieden so wies ist... 😉


LG Bianca

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3

Kenne ich.... Unsere drei sind 13, 10 und 6 Jahre alt. Drei Altersgruppen und drei unterschiedliche Handhabungen 🤪. Es ist aber wie immer im Leben, auch das ist nur eine Phase und geht wieder vorbei 😉

4

Hallo
Ich glaube du musst zumindest bei deinem ältesten Kind langsam mal von dem Gedanken wegkommen "immer aufpassen" zu müssen. Ich finde die Wünsche deiner Tochter völlig normal und kann verstehen wenn es sie zB. stört nicht alleine heim gehen zu dürfen.
Muss man bei eurem Bahnhof wirklich Angst haben? Oder ist das eher dein Kopfkino? Für mich klingt Bahnhof nämlich eigentlich erst einmal positiv. Zumindest besser als einsame Bushaltestellen am Waldrand + Walddurchquerung oder ähnliches ;-) Der Kompromiss am Bahnhof abgeholt zu werden hätte mich da auch nicht wirklich getröstet. Eher sogar erst Recht geärgert weil man in dem Alter ja sehr wohl in der Lage ist selbst nachzudenken und sich dann eben fragt wo plötzlich an dieser Stelle das Problem ist.
Gedanken machen ist gut und richtig. Aber man kann sich auch zuviel Gedanken machen und wenn man dann noch damit anfängt rumzuspinnen was so passieren könnte, macht man es sich nicht leichter. Ich kann dir nur raten etwas lockerer zu werden und auch nicht zu vergessen an dich selbst zu denken.

LG

5

Hallo! Danke für deine antwort! Wir sprechen hier bei "vom bahnhof abholen" nicht von nachmittags halb zwei oder halb fünf aber beim halb sieben-zug möchte ich einfach nicht, dass sie alleine am bahnhof ist, am ausgangsort ist sie um die uhrzeit - vor allem jetzt in der urlaubszeit fast alleine am bahnsteig, muss dort durch ne unterführung und es ist nicht grad ne landeshauptstadt. Hier am ort sind um die uhrzeit auch die fusswege schon hochgeklappt, sie muss ebenfalls durch ne unterführung und an dem weg, an dem sie läuft, sind nur zwei häuser, der rest felder, büsche... ich sperr sie ja auch nicht daheim ein aber manchmal finde ich es einfach extrem schwer, da alle meinungen abzudecken. Sie möchte so viele freiheiten wie möglich, ich möchte so viel sicherheit wie ich für nötig halte. Ich bin in nem neubau-block-gebiet aufgewachsen, da war man nie allein, nie ungehört, wenn was passiert wäre - hier am dorf ist das schon anders. Sie ist auch fast die einzige, die keine älteren geschwister hat, ihre freundinnen sind fast alle die jüngeren, da laufen auch viele dachen schon anders - unsere mittlere wirds da dann wohl auch einfacher mit mir haben 😉

Nun ja, so ists halt - kaum muss man sich nicht mehr über den stuhlgang sorgen, fragt man sich, wann teenager eigentlich zu hause sein sollten...

LG Bianca

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Um halb sieben ist es doch auch noch taghell.. .wenn du jetzt halb 9 geschrieben hättest... könnte sie evtl. mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren und zurück? Würde es dir damit besser gehen, weil sie dann schneller daheim wäre?

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7

Hallo,

ich habe auch 3 Kinder. 15, 13 und fast 8. Du musst viel ruhiger im Bezug auf Gefahren werden. Als mein Großer die ersten Male gewisse Dinge allein machen wollte, war mir auch erst mal nicht wohl dabei. Ich habe mir dann aber gesagt, dass die Gefahren in zwei oder drei Jahren noch genauso da sind und ich mein Kind nicht ewig begleiten kann. Also habe ich ihn ziehen lassen. Die ersten Male war es tatsächlich komisch und ich war froh, als er wieder heil Zuhause war, aber man gewöhnt sich daran. Beim Mittleren habe ich mir dann schon gar keine so großen Sorgen mehr gemacht. Was wichtig ist, ist die Verlässlichkeit aufs Kind. Sage ihr, warum du Angst hast wenn sie am See baden geht und höre dir ihre Antwort an. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemand unter taucht? Wahrscheinlich geht sie mit Freunden dort hin. Und Freunden kann man klar machen, dass man da Panik bekommt. Mein Großer ist zwar ein guter Schwimmer, aber 2 seiner Freunde sind Leistungsschwimmer. Mit denen kann er natürlich nicht mithalten. Er hat es aber mal versucht und ihm ging in der Mitte des Beckens die Kraft aus. Damals war ich dabei. Als sie das nächste Mal allein los wollten, habe ich auch direkt die Freunde darauf angesprochen auf solche Wettkämpfe zu verzichten. Das kannst du bei den Freunden deiner Tochter ebenfalls tun. Weiße auf die Gefahren hin und sprich darüber. Deine Tochter kann außerdem gut einschätzen vor wem sie im Wasser Angst haben muss. Im allgemeinen sind Badeseen gefährlicher als Freibäder. Wir haben einen See hier vor Ort und hier wächst jedes Kind mit den Gefahren des Sees auf. Ertrunken sind hier bisher nur Touristen. Und die waren meist selbst daran Schuld. Auch das Zug fahren sehe ich jetzt nicht so dramatisch. Der Bahnhof wird ja nicht komplett leer sein und deine Tochter wird da sicher nicht nachts unterwegs sein. Hier sind die Bahnhöfe zu jeder Zeit gut frequentiert.
Lerne einfach loszulassen. Überlege dir immer wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass was passiert. Meine Freundin ist auch immer extrem besorgt. Sie hat ebenfalls 3 Kinder. Im Alter von 14, 11 und 4 Jahren. Ihr wächst die Verantwortung auch über den Kopf weil sie zu besorgt ist. Bis der Große mit dem Rad in die Schule durfte, waren meine schon im Nachbarort unterwegs. Die Mittlere wird überall hingefahren etc. Für die Kinder ist das blöd. Gerade in der Pubertät. Sie wollen sich entfalten, eigene Erfahrungen machen und flügge werden.
Deine Kleine wird auch ruhiger. Mein Mittlerer was auch so ein Chaoskind. Er kannte ebenfalls keine Angst. Hier gab es auch diverse Platzwunden und Prellungen weil der Herr meinte höher, weiter und schneller zu müssen. Beobachte mal dein Kind. Du denkst, sie kennt keine Gefahr. Das stimmt nicht. Sie weiß was sie kann und traut sich was zu. Ein gesundes Kind klettert nur so hoch, wie es selbst meint klettern zu können. In dem Fall siehst du wieder die Gefahr zu früh. Traust dem Kind, aus Angst es passiert was, zu wenig zu. Mit deiner Angst nimmst du deinem Kind auch den Instinkt wie weit es wirklich kann und verunsicherst es. Wie viele dramatische Unfälle von Kindern kennst du, die z.B. vom Klettergerüst gefallen sind, weil sie zu hoch geklettert sind? Beseitige oder sichere Zuhause alle offensichtlichen Gefahren. Ansonsten trau deinem Kind was zu. Beobachte es genau und du wirst sehen, dass sie gar nicht so unvorsichtig ist, wie du meinst.

Was dich am meisten überfordert ist nicht die Verantwortung, sondern die Angst um deine immer größer werdenden Kinder. Jede Mutter hat Sorgen und Ängste und jedes erste Mal ist blöd. Sei es das erste Mal allein im Straßenverkehr, das erste Mal allein mit dem Fahrrad unterwegs, das erste Mal allein zum Schwimmen, das erste Mal allein auf einer Party etc. Das hört niemals auf. Das geht irgendwann beim Führerschein und Autofahren weiter und endet nie. Als ich mit meinem ersten Kind kurz vor der Entbindung stand, war meine Mutter fix und fertig. Sie hätte am liebsten das Kind für mich bekommen, hatte wahnsinnige Angst, dass was passiert. Du siehst, es geht dir noch so wenn deine Kinder aus dem Haus und erwachsen sind.

LG
Michaela

9

Wir haben hier auch drei plus ein bonuskind jedes we.
Ich habe nicht das Gefühl mit Terminen jonglieren zu müssen und zwar weil ich bestimme wann die Termine sind - das finden manche Menschen (Logopäden/ Ärzte) zwar blöd aber anders geht es nicht.
Ich habe auch nur maximal einen Termin am Tag !
Zu den Hobbies fahren die großen selbst ( 12 und 9 )
Der kleine hat noch keine Hobbies.

Wenn es zu spät wird oder die Strecke zu weit ist holen wir die große ab oder organisieren dass sie woanders mitfahren kann.

Ich glaube du machst dir vielleicht zu viele Sorgen?
Deine große hat doch sicher auch ein Handy und kann dich jederzeit erreichen.
Meine große darf mit dem Rad alleine zum See, alleine in die Stadt und auch kurze Strecken mit der Bahn fahren.
Wie sollen Kinder sonst selbstständig werden?

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Hallo liebe Bianca,

welcher Mutter geht es niemals so? Diese Ängste die man ausstehen muss...sind echt ne üble Nummer...und dann doch drei Kinder mit äußerst verschiedenen Bedürfnissen und dann arbeitest du auch noch. Das darf dir sicher auch mal zu viel sein. Ich glaube solche Gedanken bleiben, bis sie ausgezogen sind. Mal mehr, mal weniger stark vertreten. Hauptsache wir Mamis meistern alles mit viel Liebe und das tust du ja auch #liebdrueck

In diesem Sinne: Kopf hoch, Brust raus, weitermachen. Was Anderes bleibt nicht übrig. Und das ist auch gut so!#herzlich

alles alles Gute#klee

dingens