Soll ich mich um den Großvater meines Partners kümmern ?!?

Hallo,
Meine Frage ist ein bisschen eingewickelt. Ich lebe seit einiger Zeit mit meiner Tochter bei meinem blegischen Partner. Seine Großeltern leben noch allein beide über 90.Seine oma liegt aber nun im krankenhaus und kann sich nicht mehr um ihren mann kümmer der schon dement ist ind schwerhörig. Habe angeboten manchmal dort zu schlafen mit meinem partner allerdings kam heute die frage ob ich das allein tun kann. Sein opa spricht nur dialekt und versteht mein niederländisch nicht.aus erfahrung weiß ich das er mir nicht antwortet und etwas falsches antwortet teileweise weiß ich nicht ob es daran liegt das er schwerhörig ist oder mein aktzent oder alles zusammen. Er wird immer wieder nach seiner frau fragen weil er vergessen hat dat sie opperiert worden ist und was soll ich antworten wenn er mich nicht versteht.ich bin mir nicht mal sicher ob er weiß wer ich bin ohne meinen partner. Als ich also mit nein geantwortet habe musste ich mir vorwerfen lassen das die eltern meines partners ja ahch für meine tochter sorgen in den ferien etc.
Würdet ihr euch durch diese phase zwingen oder auch nein sagen ?

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Die Frage ist doch, ob das für den dementen alten Herrn überhaupt gut ist, wenn sich jemand um ihn kümmert, mit dem er nicht mal kommunizieren kann.

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Hallo, ich würde anbieten, mich um einen Pflegedienst, eine Haushälterin o.ä. zu kümmern. Pflege selber, nein. Ihr seid nichtmal verwandt - wenn, dann wäre das alles Aufgabe deines Freundes oder dessen Eltern, Geschwister. Ich würde mir das nicht aufbürden lassen. Einmal "ja" gesagt wird das eine Aufgabe über JAHRE. Die 2 werden nicht jünger.
Besuchen, telefonieren, Hilfe anleiern etc. - klar.

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Wieso sollst du alleine dort schlafen? Und was ist in der Zeit mit deiner Tochter?
Es ist der Großvater deines Freundes, nicht deiner! Alleine wegen der Verständigungsprobleme würde ich das an seiner Stelle nicht von Dir verlangen.
Ich nehme auch mal an, dass du keine Erfahrung in der Betreuung Demenzkranker hast?
Ein Kind zu hüten (so wie es die Eltern deines Partners machen) ist wesentlich einfacher, als einen demenzkranken alten Mann zu pflegen. Und wenn sie das wirklich als Gegenleistung wollen, dann würde ich in Zukunft nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit für das Kind suchen.

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Hallo,
so ganz allgemein bin ich immer dafür, sich gegenseitig zu helfen, egal ob blutsverwandt oder nicht. Allerdings würde die gewünschte Hilfe hier vermutlich mehr Durcheinander anrichten als Nutzen bringen. Gerade bei Demenzkranken empfinde ich es als nachteilig, wenn zu der krankheitsbedingten Verunsicherung noch eine weitere dazu kommt. Für den Opa bist du vermutlich eine Fremde, die zusätzlich nicht "richtig" mit ihm spricht (aus seiner Sicht).
Warum soll denn dein Partner nicht mitkommen?

Abgesehen davon finde ich es nicht gerechtfertigt, dass dir jetzt ein schlechtes Gewissen gemacht wird, obwohl aus der eigenen Familie des Opas niemand bereit ist sich zu kümmern. Bei uns wäre es so, dass erst alle engen Verwandten mobilisiert werden, bevor wir diese Aufgabe jemandem "aufdrücken", der weniger Bezug zu dem Erkrankten hat. Es geht ja nicht darum, mal eben durch die Wohnung zu putzen oder zum Einkaufen zu fahren.

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Ich würde das auf keinen Fall machen. Menschen mit Demenz neigen krankheitsbedingt zu Aggressionen, grade wenn sie jemanden nicht kennen/erkennen. Mein Opa würde von seiner Lebensgefährtin mitten in der Nacht für einen Einbrecher gehalten...der Tag/nachtrhytmus ist ja meist auch durcheinander.

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Lass es lieber sein mit der Pflege. Soll dein Freund lieber die Pflege selber organisieren wie Pflegedienst.
Du kannst ja nach dem rechten schauen, wenn du Zeit hast.
Lass dich von deinen Partner nicht
erpressen. Du hast für dein Kind zu
sorgen und sicher auch einer Arbeit
nach zugehen.
Lg Hinzwife

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Hallo,

ich würde es auch nicht tun.

Die vorher genannten Gründe sind sehr gerechtfertigt (Verständnisprobleme, Verwirrung für den alten Mann, fehlende Kompetenz im Umgang mit Demenzkranken..) und ich denke diese sollten die Familie überzeugen können.

Ich würde mich aber trotzdem nicht komplett rausziehen, sondern etwas andere Hilfe anbieten, z.B. Wohnung aufräumen, Einkäufe erledigen, Post erledigen usw. Vielleicht wird das ja auch als ein Kompromiss aufgenommen..

LG

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Vielen Dank für die schnellen Antworten ! War heute doch ein bisschen verunsichert ob ich falsche reagiert habe und fand die kompromiss vorschläge hilfreich. Normal würde mein partner mich begleiten,das problem war das er heute arbeiten muss. Es ist aber gott sei dank ein tante eingesprungen.
Lg nadine

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Ich würde helfen.
Aber nicht direkt. Ich würde die Spitex oder ähnliches engagieren. Und zwar einfach, weil ich mit sehr alten Leuten wenig Erfahrung habe. Wenn er schon dement ist, würde ich nicht adäquat auf ihn eingehen können.

Ich gehe zwar wohl kommende Woche meine Schwiegermutter betutteln weil sie aus dem Krankenhaus kommt und mein Mann noch keine Ferien hat - aber das ist eine Generation jünger. Und wenn sie mich nicht versteht, dann wenigstens nur wegen den Ohren...

Wenn jetzt ausser mir aber echt keiner in Frage kommt, dann täte ich das halt mal für zwei, drei Tage. Ich meine.... Jede Pflege ist besser als keine. Und dich kennt er immerhin... Ich würde versuchen ihn etwas zu beschäftigen und ein paar Bücher mitnehmen. Und dann mit ihm die Oma besuchen oder zusammen anrufen.