KV meldet sich urplötzlich nach 7 Jahren

Hallo ihr Lieben,
ich suche einfach mal hier einen Rat bzw. „Mitleidende“. Der Erzeuger meines Sohnes (9 Jahre) hat sich jetzt 7 Jahre nicht bei ihm blicken lassen. Ich habe 2015 geheiratet und mein Sohn sieht ihn auch mittlerweile als Papa an.

Da mein Sohn bei der Eheanmeldung dort saß und sagte „ich möchte auch so heissen, wie ihr“, kam dann die Idee, das Kind einbennen zu lassen. Das Problem: Ich habe zwar die alleinige Sorge, aber das Kind trägt den Nachnamen des KVs (ja... früher war man jung und ...). Der KV schmettert also jedesmal (es läuft mittlerweile alles über Rechtsanwälte) die Einwilligung hierzu ab.

Jetzt die Krönung:
Seit zwei Jahren sitze ich an der Einbennenung ohne Erfolg. Jetzt geht der KV zum Rechtsanwalt und sagt „ich will mein Kind sehen!“ und schnips, liegt in meiner Post eine Ladung vom Gericht bzgl. Umgang.

Und als wenn das nicht alles schon schlimm genug ist, war ich vor ein paar Wochen noch glücklich und schwanger und habe auch nun mein Kind per OP verlieren müssen. :(

Ich weiß momentan einfach nicht weiter. Es ist sehr schade, dass die staatliche Waage auf der einen Seite schwerer als die andere ist. Ist sowas alles noch heutzutage gerechtfertigt?!

Also... ich lasse an euch mal liebe Grüße da.

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Ich verstehe das nicht alles. Warum darf der Vater seinen Sohn nicht sehen? Er möchte ja auch, dass das Kind weiter seinen Namen trägt, vielleicht vermisst er ihn?

Dass das alles etwas viel für Dich ist im Moment kann ich verstehen. Aber selbst ohne den Nachnamen des Vaters hätten sowohl dieser als auch das Kind ein Recht darauf, sich regelmäßig zu sehen. Das macht der Staat schon richtig. :-)

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Was macht der Staat hier richtig??? Keinerlei kontakt zum Kindesvater und schnipp, plötzlich fällt dem Herrn erzeuger ein, das da ja noch was war.
Vielleicht trifft er das kind und bringt es völlig durcheinander und dann schnipp...Hat Herr erzeuger doch keine Lust mehr. Das Seelenleben des Kindes interessiert den Staat nicht im geringsten

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Wieso sollte das Kind denn durcheinander kommen, es weiss doch, dass es einen Vater hat? Wenn Du Sorge um das Seelenheil Deines Kindes hast, dann wende Dich doch an Jugendamt oder Kinderschutzbund. Niemand ist daran interessiert, Deinem Kind zu schaden. Auch nicht der Staat. Dafür gibt es vom Staat Unterstützung z.B. in Form von begleitetem Umgang.

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Vielleicht war er selber Jung um Vater zu sein und bemerkt jetzt seinen Fehler?
Du wirst ihm den Umgang wohl schwer verbieten können.


lg
lisa

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Das sind doch gute Nachrichten! Freu dich für deinen Sohn, dass sein Vater endlich Kontakt will!

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Hi,

beides ist eben gesetzlich so geregelt.

Die Einwilligung kann man ggf. einklagen, dein Sohn ist ja schon etwas größer und darf ja auch seine Sicht vor Gericht sagen.

Dass du gleich vom Gericht was bekommst ist auch normal. Da will er einfach sein Recht einklagen und das Gericht entscheidet dann. Zur Einladung kommt es daher immer, egal was vorher war, das kommt dann erst in der Verhandlung zum Tragen.
Und wenn er jetzt eben plötzlich Umgang will ist das ok und vielleicht auch schön für deinen Sohn. Vielleicht könnt ihr euch ja noch außergerichtlich einigen. Denn er wird hier höchstwahrscheinlich Recht bekommen.

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Hallo,

Ich fühle mit dir. Das einem Vater nach so langer Zeit einfällt, das er doch nen Sohn hat ist echt das letzte. Ich hätte auch Sorge um die psychische Stabilität meines Kindes. Denn wer sich 7 Jahre nicht gekümmert hat verliert evtl. wieder das Interesse wenn die Beziehung nicht so funktioniert. Auf so einen "Vater" kann man echt verzichten!
Such dir einen guten Anwalt. Viel Glück!

LG Marci

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Genau so.

Das Seelenleben des Kindes interessiert niemanden....Hauptsache Herr erzeuger hat Rechte. Wenn dem Herr nach kurzer Zeit dann wieder einfällt das er docht kein bock mehr hat, bleibt ein "kaputtes" kind zurück. Interessiert keinen. Bei Pflegekindern ist es nicht anders....Die müssen zu zich Kontakten, werden evtl nach Jahren aus ihrem geliebten zuhause gerissen und zurück geführt weil die Eltern ganz große Rechte haben. Ein Hoch auf den rechtsstaat

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warum uss der Erzeuger schädlich fürs Seelenleben des Kind sein?
Kann ja auch eine Bereicherung sein.

Und was ist, wenn das Kind in 10 Jahren erfährt , das der Vater Kontakt gesucht hat aber die Mutter es verboten hat. Naja, eine Chance sollten doch beide bekommen, oder?

Oder weisst du schon heute, das Du niemals Fehler in deinem Leben begehen wirst?

lisa

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Elternrechte sind immer ganz hoch abgediedelt und Kinderrechte ganz ganz tief. Die Problematik kennen auch Pflegekinder leider zu genüge. Auch wenn ihr Leben ruiniert wird. Das ist Deutschland.

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Denkst du in deiner wur wirklich nur an dein Kind, oder hast du auch Angst vor der Veränderung? Es ist ein menschliches Bedürfnis, zu wissen, woher man kommt. Dein Sohn bekommt nun die Chance dazu. Du hast mit diesem Mann ein Kind gezeugt! Natürlich kann es schlecht ausgehen und es ist unverständlich, dass er sich solange nicht gekümmert hat. Trotzdem kann es ja sehr gut sein, dass daraus ein beständiger und guter Kontakt entsteht, der eine Bereicherung für dein Kind ist! Lass dich gut beraten, wie man die Sache angeht und was deinem Sohn helfen kann. Wenn du derartig negativ eingestellt bist hilfst du deinem Sohn nicht!

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Hi

Ich war vor 8 jahren in einer ähnlichen situation wie du. Kv und ich zerstritten. Die Trennung war sehr böse. 5 jahre bestand kein kontakt zum kind.

Irgendwann sah er uns im Bus und merkte, was er verpasst. Darauf hatte ich allerdings einen persönlichen Brief von ihm im Briefkasten, in dem er um Umgang bat und Unterhaltszahlungen zusicherte (ubd daran hielt er sich auch sofort.
Ich schlug vor, dass wir uns zuerst auf neutralem Boden beim Jugendamt treffen.
Ich war aufgeregt und hatte Angst vor Veränderung. Aber ich blieb freundlich, ließ den Umgang zu. Denn ich wollte nicht, dass mein Kind schaden nimmt. Und jeder verdient eine 2. Chance. Anfangs war ich immer dabei. Darauf bestand das Jugendamt, da 5 Jahre eine lange Zeit sind. Er gab sich viel Mühe, die beiden näherten sich schbell an und bald fragte unsere Tochter immer mehr nach ihm. Darauf fand der Umgang stundenweise auch ohne mich statt. Nach einigen Monaten hatten wir uns auf alle 2 WE eingepegelt. Seit 3 Jahren haben wir auf Wunsch unserer Tochter das wöchentliche Wechselmodell.

Heute sind wir Eltern übrigens auch gut befreundet. Er war auf meiner Hochzeit und ich auf seiner.
Es kann also auch gut gehen. Gib ihm die Chance und sperre doch nicht. Lasst es langsam angehen. Vermeide evtl. noch den gerichtlichen Weg und versuchs übers Jugendamt.
Vermasselt er es, lann man immernoch weitere Schritte gehen.

Alles Gute!

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Ps. Ich war damals auch sauer, dass er plötzlich wieder in unser Leben trat. In meine heile Welt und alles durcheinander wirbelte. Ich hatte überlegt, seinen Brief zu ignorieren. Aber ich bin heute froh, das nicht getan zu haben. Ich versteh dich also. Dennoch der Appell: gib ihm und eurem Kind die Chance, sich kennenzulernen.

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Hallo,

ich kann verstehen, wie Du Dich fühlst. Du möchtest das Ihr eine neue Familie werdet und dazu gehört natürlich auch der gleiche Name.
Da würde ich auch sauer werden, wenn ein Mann, der sich 7 Jahre nicht gekümmert hätte auf einmal daherkommt und diese Pläne zunichte macht.

Aber er ist nunmal der Vater Deines Sohnes und hat Rechte, auch wenn er die Pflichten derart verletzt hat. Das klingt erstmal nicht gerecht und ich würde mich auch ziemlich über sein Vorgehen ärgern, aber wenn Du versuchst das Ganze mal sachlich zu betrachten, dann ist es auch richtig so das es diese Rechte gibt. Denn sonst gäbe es sehr viele Männer, die sich kümmern wollen, aber keine Chance auf Umgang mit Ihrem Kind hätten.
Du bist sauer, daß er Dich all die Jahre im Stich gelassen hat und jetzt, wo alles so schön werden könnte, kommt er an.... So in etwa, nicht wahr? Kann ich absolut nachvollziehen und es ginge mir nicht anders, ist aber der falsche Ansatz, denn es geht ja um Deinen Sohn und um das was er will.

Damit nimm Dir einen Anwalt und lasse Dich beraten.
Wenn Dein Sohn keinen Kontakt will, würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um vielleicht sogar eine Adoption durchzusetzen. Dazu alles sammeln, was eventuelle vorgefallen bzw. nicht vorgefallen ist: Also z.B. zahlt er Unterhalt, hat er sich zum Geburtstag, Weihnachten, Einschulung, o.ä. irgendwie gemeldet?

Wenn Dein Sohn aber gern möchte, dann würde ich, wenn auch zähneknirschend, den Umgang erlauben.
Wichtig ist aber mit Deinem Sohn zu sprechen und ihm ganz deutlich zu machen, was der eine oder der andere Weg bedeuten. Er ist 9 und kann bestimmt auch selbst gut etwas dazu sagen und er kann auch bereits unter 14 vor dem Familiengericht gehört werden.
Davon ausgehend, daß er Kontakt ablehnt, habt ihr denke ich ganz gute Chancen, denn das Kindeswohl sollte für das Familiengericht an erster Stelle stehen.

Zusätzlich diesen Verlust zu verkraften, ist bestimmt nicht leicht. Es tut mir sehr leid, daß Du das nun auch noch durchmachen musst. Mir ist klar, daß das aufgrund Deiner Situation momentan nicht einfach ist, aber versuche einen kühlen Kopf zu bewahren.

Ich wünsche Dir alles Gute