Meine beste Freundin macht mich so traurig

Ich muss mir nochmal wegen meiner liebsten Freundin das Herz ausschütten.

Wir kennen uns jetzt fast 20 Jahre. Wir sind durch dick und dünn gegangen. Wenn etwas passiert ist, waren wir immer für einander da. Sie war bis zum ende desletzten Single, kannte Sie bis dato auch nur als Singel. Seit November ist sie in einer Beziehung und plötzlich ist alles anders. Die letzten 2 Jahre war sie unglücklich in ihren jetzigen Freund verliebt. Es gab Weinanfälle bis hin zu tiefen Depression. Probleme auf Arbeit weinte sie sich bei mir weg... Wann immer sie mich brauchte war ich für sie da. Selbst spät am Abend bin ich noch zu Ihr gefahren. Ich selber habe Mann und Kinder und wahrlich eigentlich genug um die Ohren, doch sie ist mir einfach zu wichtig. Am Ende war es meine "Arbeit" die die beiden zusammengebracht hat. 1000 mal gab es Danke und "Was wäre nur ohne deine Hilfe gewesen".
Doch mittlerweile scheine ich keinen Platz mehr in Ihrem Leben zu haben. Vor wenigen Wochen befand ich mich in einer mächtigen Krise und bat sie um Rat: "Wenn mein Schatz auf Arbeit ist, schreibe ich dir zurück" Gab es als Antwort. Blöderweise war "Schatz" 3 Wochen krank und ich bekam nach drei Wochen dann Antwort. Das hat mich schon sehr traurig gemacht. Als Ihre Antwort kam, habe ich meine Krise selber gemeistert. Wir wohnen seit letztem Jahr über 400km auseinander. Sie war sehr traurig als wir damals umgezogen sind: "Keine gemeinsamen Abende mehr, keine spontanen Treffen..." bedauerte Sie.
Im letzten Jahr musste ich mit meiner Familie jobbedingt 400km weiterweg ziehen. Sie war sehr traurig. Nun dürfen wir zurückziehen und ich hoffte, dass Ihre Freude darüber genauso groß ist wie meine. Ich schrieb ihr also vor ein paar Tagen die frohe Botschaft - keine Reaktion #gruebel Ich bin eine erwachsene Frau, habe Mann und Kinder, gehe Vollzeit arbeiten, habe Sorgen und Nöte und war dennoch immer, wirklich immer für sie da. Dennoch macht mich ihr Verhalten sehr traurig. Anfang des Jahres fragte Sie, ob ich ihre Trauzeugin werden möchte. Ja, sagte ich, weil ich der Meinung war, wir stehen auch in Zukunft immer füreinander ein und sind füreinander da. Doch nun ersticke ich fast am Kummer über die Situation zwischen uns.

Sehe ich das alles zu eng?

1

Mir fehlt hier die Info inwieweit ihr darüber gesprochen habt.
Es ist ja nicht selten, dass Menschen im Liebesdunst ihr drumherum vergessen und irgendwann erst aufwachen. Manchmal ist es zu spät.
Ich würde klar sagen, dass du enttäuscht bist und was du von ihr erwartest.
Ich bin leider auch so ein Sozialidiot, gerade über Entfernungen, allerdings erkenne ich wahre Freundschaften daran, dass man sich auch mal zwei Monate nicht spricht, es aber dann wieder toll ist, wenn man sich mal sieht und wenn eine Freundin um Hilfe bittet, bin ich immer da.
Vielleicht ist es auch ein Fehler alles nur per WhatsApp oder SMS zu klären. Ruf doch an, wenn du was brauchst?
Ich wünsche eurer Freundschaft alles Gute!

2

Klar gibt es mal Wochen wo wir nicht schnattern, aber dann wenn es so "besondere" Dinge gibt, haben wir uns das immer umgehend mitgeteilt (in den letzten 20 Jahren war es so) und auch immer darüber gesprochen. Zwei Jahre habe ich mir täglich! Ihre Sorgen und Nöte angehört, mit Ihr gelitten, sie getröstet... und jetzt, wo es zum zweitenmal in unsere so langen Freundschaft mal um mich geht, reagiert sie eben nicht. Das macht mich so traurig. Nun hätte ich gebraucht, jetzt hätte ich gern mal Ihr Ohr gehabt zum gemeinsamen freuen, Sorgen loswerden...

Danke für deine Worte!

3

Hmm.. also eure Freundschaft funktioniert, weil du offenbar immer etwas mehr investierst als sie. Das ist nicht unüblich und kommt nun ein bisschen drauf an, wie du gestrickt bist.
Du kannst ihr einfach sagen, dass du immer zuhörst wenn sie ein Ohr braucht und das du nun auch mal Probleme hast. Vielleicht ist ihr das gar nicht bewusst, weil du immer dein Leben irgendwie rockst.
Oder du magst keine Konfrontation und findest dich damit ab. Nach 20 Jahren Freundschaft könnte ich das aber nicht gut.

Liebe Grüße

4

Ich finde es immer schwer, in einer Freundschaft, wenn man viel gibt, aber dafür eine Gegenleistung erwartet.
Natürlich sollte man für einander da sein, aber man kann eben nicht verlangen, dass der andere genau so viel gibt.
Also, versteh das jetzt bitte nicht falsch,
Ich kenne deine Situation ganz genau.

Vielleicht redest du einfach mal mit ihr und sagst ihr, wie du dich fühlst und wie sehr dir die Freundschaft fehlt.
Vielleicht ist es ihr gar nicht so bewusst, dass sich so viel verändert hat, da sie jetzt wohl immer viel Zeit mit ihrem Freund verbringt. Manche Menschen sehen so was erst, wenn man sie mit dem Kopf drauf stößt.

5

Hi du! Also ich kann ja verstehen das die gute Dame erstmal im Liebeshimmel schwebt wenn sie diesen Mann endlich hat nachdem sie sich vorher mehr als nur reingesteigert hat! Aber das sie dann überhaupt nichts mehr von dir wissen will wenn du Probleme hast finde ich einfach nur traurig! Ganz ehrlich hatte sie früher schon ein offenes Ohr wenn es dir schlecht ging? Oder ging schon immer mehr von deiner Seite aus???
Jedenfalls finde ich es ebenso schade das sie nichts schreibt oder sagt nachdem ihr nun zurück in die alte Heimat kommt. Ich würde mir überlegen einen Brief zu schreiben und ihr deine Gefühle darzulegen. Klar du hast sicherlich Verständnis, aber sowas wie sie jetzt macht finde ich nach einer so lange Freundschaft mehr als traurig. Vielleicht reagiert sie drauf. Wenn sie das auch nicht tut oder kein Verständnis hat wird es weh tun aber dann solltest du ihr auch keine Träne nachweinen!

Ela

6

Huhu!

Ich hatte gerade kurz das Gefühl du würdest von mir und meiner besten Freundin erzählen.
Wir kennen uns ca. 17-18 Jahre, sind mindestens 16 davon miteinander befreundet. Haben Höhen und Tiefen durch, Kontaktabbruch etc... vor ca. 9 Jahren ist sie dann zusammen mit ihrer Liebe 600km weit weg gezogen, sie verkuppelte mich damals kurz vor ihrem Umzug mit dem besten Freund ihres Freundes, welchen sie später auch heiratete. Wir waren die Trauzeugen.
Es war eine wahnsinnig tolle Zeit. Sie wurden Eltern, wir besuchten uns gegenseitig ständig und alles war toll. Vor 4 Jahren trennten mein Freund und ich uns und ich fand eine neue Liebe die ich nun heiraten werde und von dem ich ein Kind erwarte. Wir werden eine Familie und ich würde mir nichts sehnlicher wünschen als diese Vorfreude mit meiner besten Freundin zu teilen. Leider wurd der Kontakt seit der Trennung von meinem Ex immer und immer weniger.. wenn sie zu Besuch in der alten Heimat sind, übernachten sie regelmäßig bei ihm, nicht bei ihren Familien, nein, bei meinem Ex. Wieso nicht mal bei mir ? Ich habe es mehrfach angeboten. Wenn sie zu Besuch sind erfahre ich es meist erst wenn sie hier sind, sodass ich kaum planen kann, trotzdem verschiebe ich Termine damit ich sie sehen kann um dann Absagen zu bekommen weil sie vergessen haben dass sie mit meinem Ex noch essen gehen wollten, oder wir schaffen es tatsächlich uns zu treffen und sie muss nach einer Stunde schon wieder gehen weil sie noch nen gemütlichen Abend mit meinem Ex machen wollten. Ich hab sie jetzt mehrfach drauf angesprochen wie sehr mich das enttäuscht, immer wieder schiebt sie die Schuld auf ihren Mann, der unbedingt zu seinem besten Freund will. Trotz allem habe ich sie gefragt ob sie meine Trauzeugin sein möchte, sie meinte sofort Ja, meinte sie würde sich freuen, das war letztes Jahr, seit dem kam nicht einmal die Frage, wie es mit den Vorbereitungen läuft, ob wir schon ein Datum festgelegt haben, einfach NICHTS !
Um genau zu sein hat sie sich seit dem vielleicht 2-3x gemeldet, einmal davon nur um mir zum Geburtstag zu gratulieren, ein anderes mal um mir mal wieder zu sagen dass sie gerade in der alten Heimat sind aber keine Zeit für ein Treffen hat.
Seit dem hab ich aufgegeben, obwohl es mich zutiefst verletzt, ich liebe sie immer noch irgendwie.. irgendwie wie meine Schwester, aber sie weiß nichtmals dass ich schwanger bin, geschweigedenn dass wir es überhaupt auf Nachwuchs angelegt haben.
Weil ich mir denke, es interessiert sie ja doch nicht.
Ich hatte sogar eine Zeit lang überlegt runter zu ihr zu ziehen, zum einen weil ich sie so vermisse, zum anderen aber auch weil ich ihre neue Heimat unheimlich schön finde.
Niemals hätte ich gedacht dass das mal so kommt. Sie hatte immer Probleme neue Leute kennenzulernen, hatte wenig Selbstbewusstsein und hat sich an die wenigen Menschen die sie hatte geklammert. Nun hat sie wahnsinnig abgenommen, schminkt sich extrem (früher gar nicht) und putzt sich generell richtig raus. Ich denke einfach dass sie durch ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein neue Freunde in der neuen Heimat gefunden hat und mit mir irgendwie abgeschlossen hat.
Es verletzt mich wahnsinnig und unsere Hochzeit werden wir nun ohne Trauzeugen feiern, aber wenn alles Reden nichts genützt hat, werd ich langsam abschließen müssen.
Denn es macht mich wirklich kaputt!

Ich würde eventuell wie schon hier von einer anderen Userin erwähnt einen Brief schreiben oder das persönliche Gespräch suchen und wenn das nichts nutzt, würde ICH an deiner Stelle vielleicht auch Abstand nehmen, du machst dich nur kaputt wenn du dir den Kopf ständig über euch zerbrichst und von ihr nichts kommt 😔

LG,

Milla

7

Hast du sie enfach mal darauf angesprochen?