Kindesmutter hält sich nicht an Vereinbarungen und provoziert permanent. Was kann man tun??

Liebe alle,

ich wende mich an euch weil ich hoffe, dass ihr mir mit eurer Erfahrung oder ähnlichen Umständen Ratschläge geben könnt.

Mein Partner ist nun 3 Jahre von seiner Exfrau getrennt. Sie haben eine gemeinsame Tochter (9 Jahre), die bei der Mutter und dem neuen Partner lebt. Beide haben das Sorgerecht.

Lieder ist es so, dass die Kindesmutter sich nicht an Absprachen hält, alles vorschreibt und ständig provoziert.

Mein Freund hat daher zu Beginn des Jahres, den Entschluss gefasst den Umgang gerichtlich regeln zu lassen, sodass er das Kind auch an den geplanten Tagen sieht. Es sind nun Tag, Zeit und Abholort für das komplette Jahr 2018 geklärt. Wir dachten, dass die KM dann endlich von Ihrem hohen Ross herunterkommt und sich an das vereinbarte hält. Fehlanzeige.

Ich möchte gern 3 aktuelle Beispiele nennen, wozu ich gern eure Meinung hätte.

1.) Gerichtlich wurde festgelegt, dass das Kind am 04.05. um 15:30 Uhr abgeholt werden sollte. Mein Freund war zu dieser Uhrzeit da, Kind und Mutter allerdings nicht. Als er versuchte sie anzurufen ging sie nicht ran, schrieb dann ein paar Minuten später, „dass sie noch einkaufen seien und sie dachte es wäre 16 Uhr.“ Es war der erste Termin nach gerichtlicher Vorgabe und sie hat sich sofort nicht daran gehalten. Um 15:50 Uhr, also 20 Minuten später war die KM dann mit dem Kind. Hat jemand Erfahrung ab wann es Sinn macht dem Gericht mitzuteilen, dass sich der andere nicht an die Zeiten hält? Kann man das bei 20 Minuten bereits machen?

2.) Am Sonntag, den 06.05. hat er das Kind dann wieder zur KM gebracht. Leider hatte er die Jacke vom Kind bei uns in der Wohnung vergessen, was er der KM auch sofort an der Tür mitteilte, die darauf meinte „dann muss Papa wohl nochmal losfahren.“ Ist ja auch kein Problem, nur macht der Ton eben die Musik. Als er auf dem Rückweg war um die Jacke zu holen, bombardierte die KM ihn dann gleich mit Nachrichten. „Es sei des Kindes einzige dünne Jacke und wenn er diese nicht bis Montag X Uhr bei ihr abliefern würde, dann würde er das Kind vorläufig erstmal nicht mehr sehen. Sie hätte seinen Spielchen satt.“ Hat man irgendwelche Möglichkeiten, wenn die KM derartige Drohungen ausspricht? Oder muss man sich das gefallen lassen, dass sie ständig damit droht, dass er das Kind nicht sehen darf? Oder muss man es darauf ankommen lassen? Wir haben die Jacke übrigens an dem Abend (ohne auf die Nachrichten zu reagieren) zurück gebracht. Aufgemacht wurde uns von der KM nicht aber die Nachbarn haben uns reingelassen. Man hörte an der Haustür wie die Kleine weinte, weil sie natürlich nicht verstanden hat, warum sie ihrem Papa nicht die Tür aufmachen durfte. Es war so traurig.

3.) Zusätzlich musste mein Freund mit der Kindesmutter zu Elternberatung. Jede direkten Gespräche hat sie vermieden. Sie sagt, dass sie nur im Beisein von anderen Menschen mit ihm sprechen möchte. Warum auch immer? Dort wurde eine zusätzliche Telefonzeit, JEDEN MITTWOCH um 18 Uhr vereinbart. 3 Wochen hat das geklappt. Als er es gestern versuchte, ging niemand ans Telefon. Als er ihr schrieb, dass er gern wie vereinbart sein Kind sprechen möchte oder er es zumindest gut finden würde, wenn sie vorher Bescheid sagt, dass es nicht klappt, schrieb sie: „Es geht hier um das Kind richtig und nicht um dich. Wir haben es vergessen und wollte später gestern nicht mehr telefonieren. Was auch ihr gutes Recht ist. Wenn sie dich anrufen möchte außerhalb deines Mittwochs, wird sie das tun. Sie darf das jederzeit. Wir haben ein Leben. Da bist du kein großer Teil von.

Ich will nicht glauben, dass wir uns all das gefallen lassen müssen, und nichts dagegen machen können? Es muss doch eine Möglichkeit geben, oder? Wir sind wirklich mit unserem Latein am Ende. Mein Partner probiert alles, dass es normal abläuft aber es ist nahezu unmöglich.

Ich freue mich auf eure Ratschläge, Erfahrungen und Tipps.


Liebe Grüße

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ehrlich gesagt, wenn ihr wegen 20 Minuten einen Aufstand macht oder e n telefonat, welches von der Ihrzeit vergessen worden ist, ....und überlegt schon das Gericht einzuschalten...sorry, ist es dann nicht verständlich, das die andere Seite genauso zickt.

ehrlich...die Zickerei scheint von beiden Seiten auzugehen....aber es wird immer gerne dem anderen den schwarzen Peter zugeworfen, oder?

chillt alle mal ein bisschen....Treffen die auf die Minute funktionieren sollen....die das ganze Jahr geplant sind....da würde mir selber die Hutschnur hochgehen und ich lebe nicht getrennt. Ich bin selber extrem Pünktlich aber auch mir passiert es mal, das ich einen Termin verschwitze.

Boah, das arme Kind....ihr macht es nicht besser.

Lg
lisa

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Er sieht das Kind sowieso nur einmal im Monat für 2 Tage, ich finde schon, dass die KM darauf Rücksicht nehmen kann, dass das mit dem Telefonat klappt. Und der Ton macht die Musik. Wenn sie es ihm vernünftig erklären würde, wäre das was ganz anderes aber sie wird sofort immer persönlich und verletzend.

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oha, dann war das Familiengericht ja echt streng zu deinem Mann, warum eigentlich?

lg
lisa

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Das erste Beispiel finde ich noch menschlich. 20min zu spät kommen und sich im Termin irren, das geht noch klar, finde ich. Bei Nummer zwei verhält sie sich beschissen, aber nicht so, dass es schwierig ist. Nr. 3 ist da definitiv entgegen der Abmachung. Ist dieses Telefonat auch gerichtlich abgesegnet? Ich würde Buch führen über alle nicht eingehaltenen Abmachungen und ihre Nachrichten, in denen sie dieses ja zugibt, speichern.

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Das mit dem Buch ist eine gute Idee. Dann kann man das sammeln und bei nicht Einhaltung mal vorlegen.

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Was für eine Ätzkuh.

Was steht denn im Beschluss für den Fall, dass Vereinbarungen nicht eingehalten werden? Sind Ordnungsgelder angedroht? Wenn das fehlt, sollte er für eine Erweiterung des Beschlusses klagen.

Wenn der Beschluss das enthält, sollte er sie darauf hinweisen, dass er bei der nächsten Kapriole die Festsetzung eines Ordnungsgeldes beantragt. Dass man bei der ersten Zeit was verwechselt, glaube ich auf gar keinen Fall. Die versucht nur zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt.

Man kann nur hoffen, dass sie irgendwann kapiert, was sie dem Kind damit antut. Und falls nicht, dass sie die Rechnung dafür von der Tochter präsentiert bekommt. Das passiert öfter, als man meint.

Dein Mann sollte der Tochter unermüdlich zeigen und ggf. sagen, dass nichts und niemand ihn davon abbringen wird, um und für sie zu kämpfen. Das ist wichtig für die Tochter und für eine gesunde Entwicklung, dass sie eine starken Papa hat.

LG

Ps: ich empfehle deinem Mann (!) eine Anmeldung auf vatersein.de

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Leider wurden gerichtlich nur die Tage geregelt und keine Konsequenzen. Das wollte er aber nochmal nachholen und auch die Telefonzeiten fixieren lassen. Macht wahrscheinlich auch Sinn um solche Aktionen in Zukunft zu unterbinden.

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Furchtbar, solche Frauen! Sie benutzt das Kind als Druckmittel!
Tagebuch führen und jede noch so kleine Abweichung aufschreiben! Und das Wichtigste: Versucht Euch nicht zu sehr provozieren zu lassen, und entfernt Euch durch den Stress nicht voneinander! Das ist nämlich genau das,was solche Frauen erreichen wollen!

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Er und ich sind ein gutes Team. Ich merke nur, dass er langsam keine Kraft mehr hat ständig mit der Kindesmutter wegen Kleinigkeiten zu diskutieren. Denn normalerweise ist alles klar geregelt.

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Super!!!Gemeinsam schafft ihr das! Ich drücke Euch die Daumen!!!!

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Ich empfehle euch eine Mediation. Die Eltern sollten (erst einmal ohne Einfluss der neuen Partner) versuchen sich wieder menschlich miteinander zu unterhalten und sich respektieren lernen. Wenn man sich ständig voneinander provoziert und gedemütigt fühlt, tut man nicht nur der eigenen Psychohygiene, auch dem Kind keinen Gefallen.

Ich gehe davon aus, dass das Gericht zukünftig nicht mehr so diplomatisch agieren wird. Ich schlage dir vor, deinen Freund darin zu unterstützen die Kindesmutter als einen Partner für das Kind zu betrachten, anstatt diese Konflikte über Kleinigkeiten immer weiter anzuheizen.

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Ist sowas unabhängig voneinander oder zusammen? Die Hoffnung war das eine regelmäßige Elternberatung klappt aber sie ist leider immer nur im Anschluss von Gesprächen per SMS ganz groß.
😔

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Füße still halten. Kinder sind nicht dumm. Es wird in Kürze die Zeit kommen in der die Tochter das Spiel durchblickt. Von welcher Seite auch immer es ausgeht.

Meine Tochter ist 8.
Ihr Papa ist etwa seltsam geworden aber ok... seine Partnerin hat einen an der Klatsche. Und das sage ich nicht aus Eifersucht oder verletzter Eitelkeit. Die Dame hat einfach kein Recht sich einzumischen.

Ich als Mutter kläre Dinge die meine Tochter angehen mit ihrem Vater und nicht mit der Lebensgefährtin. So sehe ich es bei dir ebenfalls. Wenn dein Partner da was machen möchte soll er es machen. DU darfst dem Kind eine Art Freundin sein. Aber du wirst niemals Teil des Lebens des fremden Kindes sein. Solange beide Elternteile da sind und sich kümmern haben neue Partner den Ball flach zu halten.

7

Ich finde deine Antwort tatsächlich absolut befremdlich. "Du wirst nie Teil des Lebens des Kindes sein"? Was ist das denn für ein Quatsch. Mir ist schon bewusst, dass ich nicht Ihre Mutter bin, dennoch bin ich für die Kleine ein Fels in der Brandung. Und ich finde es sehr anmaßend sowas zu schreiben. Es geht um die Unterstützung meines Partners und nicht darum, dass ich mich einmischen möchte und mit der Kindesmutter Kontakt suche.

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Ich finde es anmaßend, dass du dich als Fels in der Brandung siehst.

Das ist eine Sache zwischen Mutter und Vater. Und nicht die der oder des Neuen. Das ist beidseitig meine Meinung. Mein Partner hat sich ebenfalls herauszuhalten. Klar reden wir über das was vorfällt, aber er würde nicht so aktiv werden wie du hier.

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Ihr solltet auf jeden Fall Protokoll führen, um im Falle eines Falles vorbereitet zu sein. ABER: Vermeidet auf jeden Fall eine Eskalation. Ich kenne einen Fall, in dem konnten sich die Eltern nicht arrangieren. Schließlich hat die Mutter (die sowieso das Aufenthaltsbestimmumgsrecht hatte) das alleinige Sorgerecht beantragt und vom Gericht auch zuerkannt bekommen. Begründung: die Eltern sind dermaßen unkooperativ, dass das Kind darunter leidet.
Seid Euch darüber bewußt, dass im deutschen Familienrecht Mütter deutlich bessere Karten als Väter haben.

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Er antwortet tatsächlich immer sachlich und nie persönlich und geht nur auf Dinge ein, die die Kleine betreffen und auch nur wenn es wirklich nötig ist zu antworten. Er weiß nur nicht mehr weiter wie er noch mit der KM umgehen soll.

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Ich kann den Kinderschutzbund empfehlen. Dort kann er sich zunächst auch alleine beraten lassen.

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Hmmm...da gehören immer zwei dazu,vielleicht fühlt sich die KM von euch auch provoziert?
Am besten ihr führt Buch über alle Vorkommnisse mit Datum und was genau passiert ist.
Ob euch das weiter hilft kann ich dir nicht sagen.
Was ich dir aber aus Erfahrung sagen kann ist,das ich es als Mutter auch sehr nervig und teilweise provozierend finde,das sich die Freundin meines Ex Partners immer und überall einmischen muss.
Und nein,ich bin weder eifersüchtig noch wurde ich verlassen.
Ich finde seine Freundin sogar recht sympathisch aber sie überschreitet oft ihre Grenzen und will den Umgang oder evtl.Ausnahmen bestimmen.
Das geht sie einfach nichts an,das ist eine Sache zwischen mir und dem Vater.

LG

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Ich mische mich da tatsächlich nicht ein. Alle Dialoge stimmen die beiden untereinander ab. Ich rege mich nur bei unhöflichen Antworten mit ihm zusammen auf. Ich bin also keinerlei Gefahr. 😉Ich habe den Beitrag geschrieben weil ich ein paar Tipps haben möchte, nicht weil ich die Kindesmutter rund machen will.

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Der Kinderschutzbund ist tatsächlich eine gute Anlaufstelle,war da mit meinen Ex auch.
Ich habe erstmal einen Termin für mich alleine gemacht um die Problematik zu schildern,danach kam mein Ex mit.
Ich fand gut,das da wirklich unparteiisch und deeskalierend das Gespräch geführt wurde.
Warum hat das Familiengericht in eurem Fall so hart entschieden,wieso sieht dein Partner die Tochter so selten?

LG

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Naja... man kann erwachsener miteinander umgehen, aber wenn man hier so liest, ist das wohl eher selten.

Nr.1: Mein Gott, man kann die Kirche im Dorf lasse.
Nr.2: War unnötig von der KM. Kann man aber auch runter schlucken und unter "blöde Zicke" verbuchen
Nr.3: Zeigt ganz viel verletzten Stolz der KM. Und ich finde ganz ehrlich: es muss doch ätzend fürs Kind sein, jede Woche Punkt X Uhr am Telefon sein zu müssen. Ich fände es auch komisch, meinen Tag nach so etwas zu planen und wenn ich das mit der Situation bei euch vergleiche, lieben mein Ex und ich uns ja gerade zu.

Mein Rat: Kommt mal runter, das ist jetzt alles einmalig passiert, zudem ist die KM zickig und verletzt.
Beobachtet es, notiert es euch - ja alles gut, aber denkt daran: es ist totaler Mist fürs Kind, wenn Eltern so miteinander umgehen. Alles was ihr hier weiter stänkert oder auf Stänkereien anspringt schadet dem Kind.

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Es ist tatsächlich kein Einzelfall. Es passiert ständig, wenn es nicht nach Ihrer Vorstellung läuft, dass Sie ihm damit droht, dass er das Kind nicht mehr bekommt.

Ich habe es hier eben schon mal geschrieben. Früher (vor ca. 6 Monaten) hat die Kleine regelmäßig angerufen wenn sie ihren Papa vermisst hat. Das hat die Mutter unterbunden weil die Kleine danach immer so starke Sehnsucht nach ihrem Papa hatte und traurig war. Das hat sie eigenständig entschieden und behauptet der Kinderpsychologe meinte es sei ein Loyalitätskonflikt. Nach Rücksprache mit dem Psychologen hat er dieses aber niemals zu der KM gesagt und befürwortet auch regelmäßige Telefonate zwischen Vater und Kind.

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Nochmal: ich bestreite nicht, dass sie unnötig reagiert. Lasst sie reden, besteht auf euer Ding, aber pocht nicht auf 5 Minuten oder so.

Ihr schadet dem Kind, wenn ihr euch aufs gleiche Niveau begebt. Dann seid doch wenigstens ihr der erwachsene Part.