Immer allein *silopo*

Ich muss mich mal ein bisschen ausheulen.
Momentan fühl ich mich so allein. Klar, ich hab meine Kinder und das Muttersein an sich erfüllt mich mit Freude, ich liebe es! Aber viel mehr ist da auch nicht. Ich hab (außer den Kindern) genau 4 Personen in meinem Leben. Meine Mama, meinen Papa, meine Schwester und meinen Mann. Also versteht mich nicht falsch, ich war noch nie so der Mensch, der viel unter Leute gegangen ist, Freunde hatte ich auch nie wirklich, weil ich da scheinbar zu anspruchsvoll bin und ich mag es am liebsten in meinen eigenen vier Wänden aber ich liebe es zb Besuch zu haben und zu Backen und zu kochen und alles vorzubereiten aber ich hab fast nie Besuch. Das frustriert mich manchmal. Meine Familie wohnt weit weg, daher kommen meine Eltern etwa einmal im Monat zu besuch. Ich liebe meinen Mann aber wir sind wirklich wie Feuer und Wasser. Wir haben nicht eine gemeinsame Interesse. Ich höre zb gern Musik, er nicht, er liebt Filme, ich guck mir viel lieber Serien an. Also endet jeder Tag so, dass er von der Arbeit kommt, wir zusammen essen, ich die Kinder ins Bett bringe und jeder von uns beiden dann was anderes macht, meist auch in getrennten Räumen. Meine Schwester ist quasi meine Seelenverwandte, normalerweise schreiben wir übers Internet den halben Tag so nebenbei und telefonieren regelmäßig. Jetzt ist sie aber mit ihrem Freund zusammengezogen und hat noch kein Intenet - seit einer Woche. Das fühlt sich bei uns an wie eine Ewigkeit. Ich weiß auch nicht, momentan fühlt sich alles so sinnlos an. Ich würde meine Schwester so gern öfter sehen, am liebsten jeden Tag wenn es ginge. Aber wir sehen uns vielleicht 4 mal im Jahr, da wir beide auf den Zug angewiesen sind, der erstens Teurer ist, ich habe ein Kleinkind und ein Baby, meiner großen wird genau wie mir bei Zug und Autofahrten schlecht und meine Schwester hat einen Hund, für den sie nie länger als ein paar Stunden einen Aufpasser findet und den sie auch nicht mitbringen kann. Diese ganze Sache nervt mich :(

Danke fürs zuhören, die meiste Zeit mag ich mein Leben ziemlich gern aber manchmal ist so ein bisschen der Wurm drin, wer kennt das nicht...

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Möchtest du denn andere Kontakte knüpfen?

Es liest sich so, als wärst du nicht gern so viel allein. Das wird sich aber erst einmal nicht ändern, wenn deine Familie weiter weg wohnt. Auf deine Familie allein kannst du also nicht bauen.

Wenn dein Mann jeden Tag zu Hause ist, kannst du dann nicht an einem Abend in der Woche DEINEM Hobby nachgehen, bei dem du dann vielleicht auch Leute kennen lernen kannst? Es muss ja etwas geben, das du gerne machst.

Ansonsten würde ich schon auch mal einen Babysitter nehmen und gemeinsam mit dem Mann etwas unternehmen. Es muss ja keine bestehenden gemeinsamen Interessen geben, man kann auch neue Sachen ausprobieren. Geht doch mal essen, ins Theater, zu einem Krimi-Dinner oder in einen Escape-Room. Sowas eben. Einfach etwas, das Spaß macht, was ihr gemeinsam macht und wo man vielleicht noch Leute kennen lernt.

Wenn du an dem Zustand wirklich etwas ändern möchtest, dann musst du das in die Hand nehmen, Kontakte kommen selten von alleine.

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Danke für deien Antwort. Nein es ist wirklich nur ein aktueller Zustand, dass ich mich allein fühle, weil ich die Menschen, die ich gern hab nicht so oft sehen kann.
Kontakte außerhalb der Familie.. also ich habe schon einige Bekanntschaften, mit denen ich mich auf nen Kaffee oder auf drm Spielplatz treffe aber sowas nervt mich immer mehr als dass ich es toll finde, weil es eben nur Bekanntschaften sind und keine Menschen, mit denen ich über alles reden kann und würde. Von Babysittern halte ich nichts, meine Töchter waren auch noch nie irgendwo ohne mich oder meinen Mann.

Aber danke für deine Tipps

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Vielleicht war DIE eine Freundin eben einfach noch nicht dabei. Ist doch klar, dass man in der anfänglichen Kennenlernphase noch nicht so dicke miteinander ist, um sich das ganze Leben zu erzählen. Das braucht Zeit. Eine wirkliche Freundschaft muss sich erst entwickeln.
Gib den Bekanntschaften eine Chance! Oder suche noch etwas weiter nach jemandem, der Dir richtig sympathisch ist. Erwarte aber nicht gleich eine Seelenverwandtschaft. Wie gesagt, Freundschaften brauchen Zeit und wollen gepflegt werden.

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Du schreibst du empfängst gerne Besuch, wie wäre es mal eine nette Mutter vom Kindergarten oder irgendein Kurs den ihr besucht einzuladen oder alte Kollegen,nachbarin. Es muss ja nicht gleich eine feste Freundschaft werden aber ein paar nette Gespräche unter Erwachsene außerhalb der Familie tun doch immer gut

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Hallo. Danke für deine Antwort. Ich lade mir gelegentlich mal die ein oder andere Mutter ein, aber das ist immer eher so ein steifer Smalltalk als wirkliche Konversation, es sind halt nie Menschen, mit denen ich einfach über alles reden kann, sowas nervt mich dann eher und hinterher bin ich froh, wenn es vorbei ist. Aber danke für die Idee :-)

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Du solltest daran arbeiten aus deinen 4 Wänden herauszukommen. Wie schaut es mit einer Krabbelgruppe aus? Da findest du Kontakte. Such dir ein schönes Hobby. Engagiere
einen Babysitter und unternehme mit deinem Mann etwas.

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Hallo,

Wie alt sind denn deine Kinder?

Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann, aber ich bin normalerweise auch ein Mensch mit wenig Freunden. Bzw auch kaum Interesse daran. Meine beste Freundin wohnt fast 300 km entfernt, wir sehen uns wenige Male im Jahr.

Direkt bei mir auf der Straße gibt es jeden Mittwoch einen Babytreff bis 24 Monate. Ich bin sozial sehr unsicher, ich hab "Angst" vor Menschen. (Ich litt zehn Jahre unter Depressionen und PTBS, aber das spielt ja keine Rolle)
Aber ich hab mich da hin getraut und siehe da - zwei Frauen wohnen auf meiner (sehr kleinen) Straße, eine Bekannte von früher direkt um die Ecke. Wir treffen uns jetzt auch gerne mal so, und sei es nur spazieren gehen und quatschen. Oder Kaffee trinken, waren am Samstag im Hallenspielplatz.

Früher dachte ich, ich vermisse soziale Kontakte nicht. Aber es tut mir sehr gut.

Versuche wirklich, in (lockere) Kontakte zu kommen.
Müttertreffs, wenn endlich Frühling wird Gespräche auf dem Spielplatz anfangen... Es gibt ganz viele Möglichkeiten. :)

Alles Liebe!

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Hallo, danke dir für deine Antwort. Tut mir leid dass zu hören, ich litt auch Jahrelang unter Depressionen und einer ausgeprägten Sozialphobie, das habe ich zum Glück hinter mir. Meine Kinder sind 3 und 1. Unter den vorherigen Antworten habe ich es auch schon geschrieben: ich habe schon einige Bekanntschaften, mit denen ich mich treffe, sowohl Mütter als auch nicht-Mütter, aber sowas nervt mich immer mehr als dass es mir Spaß macht. Aber danke für deinen Tipp :-)

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Hm, wenn es eher so steife Kontakte sind, dann sind es vielleicht nicht die Richtigen? Ich weiß, man kann nicht Menschen wie Jeans durchprobieren, bis man den passenden gefunden hat. Aber es soll ja auch Spaß machen. :)
Ich könnte dir nur noch den Tipp geben, auf dem Spielplatz zum Beispiel einfach mal auf eine Mama zugehen und was quatschen. Selbst wenn man sich nie wieder sieht, kann es nett sein. Mittlerweile mach ich das auch echt gerne, früher wäre ich eher weggerannt.

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Zum einen betonst Du, dass Du nicht gerne unter Leute gehst und zum anderen nervt Dich das Alleinsein. Warten, bis die Welt zu Dir kommt....das wird nix:-). Auch im kleinsten Dorf gibt es Möglichkeiten, Leute zu treffen. Am Spielplatz, in der Krabbelgruppe, notfalls hör Dich einfach mal um bei anderen Frauen, wo man jemanden treffen kann. Dein Mann kann abends ja auch auf die Kinder aufpassen und Du gehst von mir aus mal in einen Bauch-Beine-Po-Kurs, wo Du auch jemand kennenlernen kannst, wenn Du es über die Krabbelgruppe nicht willst.Frust schieben ist die eine Sache, was dagegen tun die andere. Du bist so jung, da ist es doch so leicht, Kontakte zu knüpfen. LG Moni

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Danke für deine Antwort. Also da kommt der Text wohl scheinbar ganz falsch rüber.. ich meckere ja nicht darüber, dass ich keine Bekanntschaften habe. Ich habe einige Bekanntschaften aber so etwas erfüllt mich so garnicht, ich bin immer froh, wenn ich mich nicht mit irgendwem treffen muss. Unf neue Bekanntschaften machen will ich ja garnicht! Und ich wohne übrigens in einer relativ großen Stadt, daran würde es wenn also auch nicht liegen :-) Ich wollte einfach nur ausdrücken dass ich mich einsam fühle, da die Menschen, die ich in meinem Leben haben möchte leider aktuell mehr über Telefon und Internet da sind aber ich sie leider nicht oft genug sehe.

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Okay, entschuldige, aber da habe ich Dich wirklich verstanden.
Aber da bist Du nicht alleine - die Menschen, die ich in meinem Leben so gerne haben möchte, habe ich auch nicht. Eine langjährige liebe Freundin ist verstorben und mein Sohn mit Frau und meinem kleinen Enkel hat sich schon vor drei Jahren komplett von seiner Herkunftsfamilie abgewandt - von allen, auch seiner Schwester, seinem Patenkind....
Wenigstens habe ich noch meine Tochterfamilie, denn mein Mann ist auch schon verstorben. Auch nicht schön alles, aber irgendwie muss man sich arrangieren, auch mit der Einsamkeit. Hauptsache ist, man wird nicht zum schrulligen Eigenbrötler, aber das verhindern hoffentlich Deine Kinder und auch meine Enkelin #liebdrueck
LG von Moni

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Hallo, es tut mir Leid, dass du dich so alleine fühlst!

Bei mir ist es so, dass ich insgesamt einuge gute Freundschaften habe, unabhängig von unserem Kind (2). ZB kenne ich meine besten Freundinnnen seit Schulzeiten und wir haben regelmäßigen Kontakt. Zudem besuche ich mit meinem Sohn eine Mutter-Kind-Gruppe und den Musikgarten. Da sind ein pasr sehr sympathische Mütter, wir haben uns schon ein paar Mal abends zum Essen getroffen und jetzt, als unsere Kinder alle so nach und nach 2 wurden, haben wir auch kleine 'Kindergeburtstage' -wirklich ohne Schnick Schnack! - abgehalten und waren somit mehrmals eingeladen und haben selber eingeladen. In ein paar Wochen werden wir dann auch mal gemeinsam mit den Kindern ins Schwimmbad gehen. Das sind also eher lose, aber sehr nette Bekanntschaften mit Müttern von Kindern im selben Alter.

Außerdem.besuche ich direkt hier im Ort (wir sind vor drei Monaten vom Nachbarort, in dem wir 10 Jahre gewohnt haben,hierher in meinen ursprünglichen Heimatort 'zurückgezogen' ins eigene Haus) das monatliche Familiencafe und die Spielenachmittage für Kleinkinder. Somit mache ich also Bekanntschaft mit Müttern hier vor Ort.
Desweiteren bin ich in der Pfarrbücherei und im Pfarrgemeinderat tätig. Also einiges an Terminen und Kontakten mit diversen Leuten (unabhängig also vom Kind).

Vielleicht hast du ja auch Lust, zu einer Mutter-Kind-Gruppe zu gehen. Oder abends in den örtlichen Sportverein? Es gibt wirklich diverse Möglichkeiten... und auch im Erwachsenenalter können sich noch intensive Freundschaften bilden. Ich habe vor einigen Jahren eine meiner liebsten Freundinnen in der Arbeit kennen gelernt. Sie ist 10 Jahre älter als ich. Ihre Kinder sind schon quasi aus dem.Haus. Von außen betrachtet haben wir wohl gar nicht viel gemein. Aber wir sind wirklich Seelenverwandte.

Alles Gute!

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Du verbringst abends nie Zeit mit deinem Mann, weil einer einen Film und der andere eine Serie gucken will? Einmal die Woche sollte doch ein Paarabend drin sein. Ist doch ganz egal, was geschaut wird, dann geht man eben abwechselnd Kompromisse ein. Holt euch Essen aus nem Restaurant, Snacks dazu, erzählen, kuscheln, irgendwas läuft im TV...

Mit Baby und Kleinkind fühlt man sich leicht ans Haus gefesselt. Da muss man selbst aktiv werden. Mir fällt das auch nicht leicht.

Hast du denn vor, nach der Babyzeit wieder zu arbeiten? Vielleicht wäre Kontakt zu Kollegen hilfreich. Die sieht man gezwungenermaßen regelmäßig und irgendwann unterhält man sich auch über private Dinge.

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Es geht vielen Menschen so wie dir!!!
Man sollte glücklich sein über das was man hat! Ich habe von meiner Familie nur noch zwei Menschen. Mein Vati und meine Oma. Familienfeiern fallen dementsprechend klein aus...Obwohl ich gerne eine Großfamilie hätte. Geschwister habe ich nicht.
Traurig finde ich das auch.

Schade finde ich das du mit deinem mann offenbar keinen Partner hast mit dem du auf einer Welle tickst.

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Guten Morgen,

wie sieht denn dein Mann die Sache mit den Freund- und Bekanntschaften.
Hat er Freundschaften, die er pflegt?

Für mich hört sich der komplette Bezug auf die Kernfamilie recht ungesund an, aber vermutlich weil ich was Kernfamilie angeht, genau das Gegenteil bin.

Sowohl mein Mann und ich haben noch (alte) Eltern und jeder von uns Geschwister mit Neffen und Nichten. Wir wohnen auch weit weg von Ihnen, für mich aber eher zum Vorteil.

Letztendlich liebe ich auch meine Einsamkeit, fahre z. B. gerne ein paar Tage alleine weg und genieße die Zeit der Ruhe ohne Kinder, Mann und Arbeit. Aber nach längerer Krankheit und einem Schicksalsschlag habe ich mich aufgerafft und beginne wieder soziale Kontakte zu pflegen. Zwischen den treffen ist immer ein guter zeitlicher Abstand, den brauche ich für mich, aber wenn ich mal rausgekommen bin ist diese Zeit unheimlich bereichernd.

Es ist deine Entscheidung wie du dein Leben lebst, deine Schwester wird irgendwann wieder Internet haben, dann ist wieder alles beim Alten.
Wir können nur Tipps und Ratschläge geben, für das Umsetzen bist du verantwortlich. Aber mir scheint, dass du das gar nicht so recht willst, also ist der Leidensdruck zwar im Moment groß, aber noch nicht zu groß um etwas verändern zu wollen.
Man ist nicht zu anspruchsvoll für Freundschaften, klar muss die Chemie stimmen, aber eine Freundschaft ist wie eine Ehe, ein gegenseitiges geben und Nehmen.

VG