" Nur" Hausfrau

Hallo meine Lieben
Ich wende mich mal an euch, weil ich grade etwas unentschlossen bin.
Gibt es hier welche unter euch die " nur" Hausfrauen sind?
Als ich noch Kind war, war das eigentlich normal, aber heute nicht mehr.
Ich habe zwei Kinder ( 5 und 2 1/2)
Ab Sommer geht meine Kleine auch in den Kindergarten und meine Große hat noch ein Jahr.
Für mich wird das eine ziemliche Umstellung, da ich ja seit über 5 Jahren immer eins von meinen Kindern bei mir hatte.
Vom finaziellen her, würden wir gut klar kommen, wenn ich weiter " nur" zu Hause bleibe und meine Kinder um 12 Uhr wieder aus dem Kindergarten abhole.
Aber ich weiss nicht, ob ich nicht lieber arbeiten gehen soll und meine Kinder bis 14 Uhr im Kindergarten lassen soll.
Ich denke mir es ist gut für mich raus zu kommen.
Aber dann denke ich mir wieder, was das für ein Stress ist, wenn die Kinder krank sind usw.
Ob ich das letzte Jahr Kindergarten von der Großen nicht noch genießen soll, weil man in der Schule ja keinen Spielraum hat, mit mal das Kind zu Hause lassen etc.
Morgens gemütlich alles fertig machen, ohne Stress.
Dann kommt aber auch wieder der gesellschaftliche Druck, dass man ja nur zu Hause ist und " nichts" leistet.
Anerkennung als Hausfrau und Mutter kann man ja knicken...,

Wie seht ihr das? Gibts es hier noch Hausfrauen? Was würdet ihr mir raten?

Danke fürs lesen und liebe Grüße

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1

Hallo,
also vorweg ich bin absolut pro Arbeit.
Aber nicht weil ich die Arbeit einer Hasufrau nicht anerkenne das möchte ich hier mal betonen.
Meine Meinung: wenn du jetzt noch bis die Kids zb. 14 sind zu hause bleibst dann warst du 16,5 jahre zu hause.
wie sieht es dann mit einem job überhaupt aus? wirst du dann noch einen job finden?
was ist mit deiner riesen lücke in der rente? gegebenenfalls kann auch eine trennung kommen oder auch andere unvorhergesehene dinge. könntest du deinen normalen Lebensstandard ohne probleme so massiv einschränken?
einfach um unabhängig zu bleiben und auch um einfach etwas für mich zu tun finde ich arbeiten wichtig.
liebe grüße

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2

Hallo, wichtig ist doch nur, dass es für EUCH passt! Gesellschaftlichen Druck kann ich selten erkennen, wenn, dann ist es oft einfach Neid, dass man es finanziell so kann, das können eben nicht viele. Um "ich möchte aber einfach auch gerne arbeiten" geht es ja selten, so meine Erfahrung.
Du hast keinen Druck im Nacken, guck es dir erstmal bis nach dem nächsten Winter an (Krankheitsfall, morgens fertig machen, mittags um 12 das Essen auf dem Tisch haben etc.) - und wenn du meinst, dass du dann arbeiten möchtest, es finanziell dann besser etc. ist, dann suchst du dir etwas. Die Zeit wird zeigen, was für euch das richtige Modell ist. VG & alles Gute!

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7

"Um "ich möchte aber einfach auch gerne arbeiten" geht es ja selten, so meine Erfahrung."

Muss am Umfeld liegen. Ich kenne kaum jemanden, der seinen Job als Qual ansieht. Nur weil es finanziell notwendig ist, heißt es ja nicht, dass Frau nicht auch gerne arbeiten gehen möchte.

Ich würde auch dann arbeiten gehen, wenn mein Mann doppelt oder dreimal so viel verdienen würde und ich locker zu Hause bleiben könnte. Für mich gehört mein Job einfach dazu und so sehen das sehr viele in meinem Umfeld.

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16

Für mich war der Job, der Stress, der hohe Druck bei der Arbeit oft eine Qual. Ich fühlte mich immer zerrissen zwischen Kindern und Job. Wenn es finanziell möglich gewesen wäre - ich wäre gerne noch länger zu Hause geblieben. Meinen Job gibt es irgendwie fast nicht in "gemütlich", der ist (fast) immer stressig!

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3

Hallo,

ganz persönlich finde ich es zu kurz gedacht, denke lieber daran,was ist wenn Du im Rentenalter bist,sprich Vorsorge ist alles,entweder gut vorsorgen und/oder arbeiten gehen.
Hast Du das mit Deinem Partner besprochen ? Was sagt er dazu ? Wäre es nicht vielleicht auch eine Möglichkeit, dass er mal kürzer treten kann, Du gehst arbeiten und er bleibt zu Hause für das letzte Jahr (wenn das möglich und gewollt ist)?

LG

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4

Hallo,

ich würde dir raten: hör auf dein Bauchgefühl!

Besprich dich mit deinem Partner.
Wenn dir danach ist, sieh dir ohne Druck Stellenanzeigen an.
Prüfe sie, ob es für dich passt und entscheide dann, ob du es dir vorstellen kannst oder nicht.

Lass dich nicht stressen.

Wenn dir danach ist, arbeiten zu gehen. Prüfe die Stellenanzeigen. Vielleicht ist ja was passendes dabei. Wenn nicht, auch in Ordnung.

Wenn dir noch nicht danach ist, wieder arbeiten zu gehen (gegen Geld), dann warte noch ab. Wenn es für dich, für deinen Partner, für euch als Familie in Ordnung so ist.

Wenn du rauskommen möchtest, eine verpflichtetende Arbeitsstelle mit Vertrag zu viel wäre: es gibt auch einiges zwischendrin.
Trainer, 450 Euro Job (ist auch mit Vertrag, aber evtl. weniger Arbeitsstunden), ehrenamtliches, Weiterbildung (privat), Hobby

Nur weil jemand "nur" Hausfrau ist, heißt das nicht automatisch nur zu Hause rumsitzen!
Meine Oma war "nur" Hausfrau, als sie Oma war. Sie hatte oft Besuch von Kindern, deren Eltern arbeiten gingen und nach der Schule nicht wussten wohin, sie besuchte ihre Kinder und Enkelkinder. Andere Mütter machten ehrenamtlich sehr viel. Stundenweise nicht jeden Tag die Woche, aber so, dass sie rauskamen.

Heute gilt oft nur noch schwarz weiß.

Ich arbeite Teilzeit. Das wird auch nicht anerkannt. Bei gleichem Gehalt soll ich Vollzeit arbeiten, damit ich mehr Rente bekomme. #kratz #bla Weil nur wer Vollzeit arbeitet was leistet, egal wie gering der Verdienst ist.
Als ich krank war, galt das auch nicht. Wer krank ist, muss arbeiten gehen. Is klar.

Umgekehrt kenne ich Mütter, die leidenschaftlich gerne arbeiten gehen. Einfach weil sie es wollen und weil es ihnen gut tut. Auch sie werden angeblafft. Arbeiten sie, sind sie laut Umfeld nie zu Hause. Haben sie Urlaub, sollen sie ihren Allerwertesten hochbekommen und MAL was aktiv zur Familie betragen.

Ihre Männer, die Vollzeit oder Teilzeit zu Hause bei den Kindern bleiben - alles familiäre managen, mit den Kindern auf Spielplätze in Schwimmbäder gehen, soziale Kontakte der Kinder managen (also zu Hause sind UND rauskommen) werden entweder bedauert (weil sie eine egoistische Frau haben) oder bewundert (weil es toll ist, wenn ein Mann zu Hause bleibt).

So gesehen: egal WIE du es machst: es wird immer jemanden geben für den es falsch ist.

Überlege dir, was DU möchtest und was zu EURER Familie passt.
Betreuung, finanziell, organisatorisch usw.

Zwischen Nur zu Hause (also nicht mal zum Einkaufen rausgehen) und um jeden Preis arbeiten, gibt es so viele Möglichkeiten!
So lange du keinen Druck hast, mach dir keinen! Halte einfach Augen und Ohren offen.

Bei mir war es nach längerer Krankheit einfach Glück, dass ich genau zu dem Zeitpunkt den Tipp mit einer Schulung bekommen habe. Somit konnte ich mich familienpassend umorientieren. Hätte ich danach gesucht, hätte ich es wahrscheinlich nicht gefunden. :-p
So lange

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Du hast ein seltsames Umfeld und einen seltsamen Bekanntenkreis! Ich kann deine Aussagen so gar nicht unterstreichen!

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Musst du auch nicht. ;-)
Sind zum Glück nicht alle so! :-D
Einige jedoch schon.

Wobei es bei den meisten wohl so ist, dass sie ihre eigenen Ängste auf andere übertragen versuchen
- arbeite mehr, damit du mehr Rente bekommst. Sie selbst haben Angst, was ihre Rente betrifft.
und auch bei den anderen Aussagen, sind es meist deren eigenen Ängste.
Von daher: ich habe zwei Ohren, zum einen rein zum anderen raus.

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5

Hallo,

hier bei Urbia findest du mehrere Frauen, die nicht arbeiten gehen. Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt, ist es doch kein Problem, wenn es dein Wunsch ist und dein Mann das mittragen möchte Ich persönlich würde es nicht machen, aber du triffst eben deine Entscheidungen und ich meine.


"Anerkennung als Hausfrau und Mutter kann man ja knicken...,"

Naja, Haushalt führen und Kinder großziehen (wenn man welche hat) gehört eben ganz normal zum Leben dazu. Das leisten Männer und Frauen, die arbeiten gehen auch. Welche Art Anerkennung brauchst du dafür? Dein Mann zeigt dir doch hoffentlich, dass er sich wohlfühlt und weiß es zu schätzen, dass du den Haushalt (alleine?) führst?

LG

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Ich war nur Hausfrau meine Kinder sind jetzt 25,21,17.
Meine Kinder sind in Kindergarten und Hort gegangen, ich habe die Zeit genutzt um Lehrgänge für später zu machen. einmal Altenpflege ,Kinderpflege und Tagegesmutter: Geplant war sobald die Kinder alt genug sind mache ich Tagesmutter bis meine Eltern/Schwiegereltern pflege brauchen und nebenbei habe ich etwas Ehrenamtlich gearbeitet.
Es kommt ja immer anders wie man denkt ;-)
Jetzt habe ich einen Hundehort ;-)

Ich habe es nicht bereut meine Familie auch nicht denn ich war immer da,wovon alle profitiert haben.Sobald mein Mann nach Hause kam war Familienzeit weil schon alles erledigt war und selten mal was anstand.

Ich selbst habe nicht den ganzen Tag geputzt oder gekocht oder nur mit den Kindern auf den Spielplatz gesessen Ich habe auch die freien Vormittage für mich genutzt.

Ich habe die Zeit genossen und würde es immer wieder machen.

Bei uns war es so das mein Mann von Montag früh bis Freitag Abend in Wochenkrippe, und Wochenkindergarten war. Ich selbst habe meine Eltern kaum gesehen weil sie nur Arbeiten waren.
Auf die 2 Auslandsurlaube und all den Schnickschnack de teuer gekauft wurde hätte ich gern verzichtet.Meinen Mann ging es ähnlich.Deshalb war für uns von Anfang an klar, das ich bei den Kindern zu Hause bleibe auch wenn das Geld knapp sein sollte

Raten kann ich dir nichts, rede mit deinen Mann wie er dazu steht, nicht das es hinterher Streit ums Geld oder deine freie Zeit gibt.Es müssen beide entscheiden und beide dazu stehen.:-)

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8

Huhu,

ich bin in dem Sinne "fein" raus, weil ich seit 7,5 Jahren nach schwerer Krankheit im Ruhestand bin. Da ergibt sich diese Diskussion nicht, ich bin zu Hause und fertig.
Davor bin ich 21 Stunden die Woche arbeiten gegangen plus 1,5 - 2 Stunden Fahrerei pro Tag.
MEINEN Kindern tut es gut, dass ich zu Hause bin. Punkt. Und ich sage bewusst MEINEN Kindern, bevor die Steine wieder tief fliegen #schwitz
Aber normalerweise, wenn ich nicht krank geworden wäre, hätte ich definitiv wieder arbeiten gehen wollen und müssen. Ich habe meinen Beruf geliebt und sehr gerne gearbeitet, aber ich liebe auch meine Freiheit, die ich jetzt habe.

lg

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10

Hallo,

ich hoffe, das klingt jetzt nicht gemein, aber wenn dein Mann dich jetzt verlassen würde, dann wäre es für dich wahrscheinlich sehr schwer oder?



vg
novemberhorror

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12

Das Haus könnte ich nicht halten, aber ich bekomme mein Ruhegehalt, Pflegegeld und davon kann ich definitiv gut leben. Auto kann ich eh nicht mehr fahren ;-)

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9

Hallo,

wieso Anerkennung als Hausfrau und Mutter? Vollzeit arbeitende Frauen machen auch den Haushalt und kümmern sich um die Kinder.

Was mir immer! zu denken geben würde, was machst du wenn dein Mann euch verlässt, krank wird oder seinen Job verliert? Es ist für mich auch keine Beziehung auf Augen höhe, wenn nur einer von beiden, egal ob Mann oder Frau, die finanzielle Verantwortung trägt.



vg
novemberhorror

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24

"wieso Anerkennung als Hausfrau und Mutter? Vollzeit arbeitende Frauen machen auch den Haushalt und kümmern sich um die Kinder. "

Na ja, das stimmt ja so nicht ganz. Eine Frau, die zu Hause bleibt, ihre Kinder mittags in Empfang nimmt..., kümmert sich ja deutlich mehr um die Kinder als eine Frau, für ihre Kinder spätnachmittags wieder einsammelt.

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Was mache ich, wenn ICH krank werde, meine Arbeit verliere oder mal nicht arbeiten kann?

Das hatte ich als Alleinerziehende schon durch.
Es ging TROTZDEM !

War nicht einfach. Aber das war es mit dem *** auch nicht :-p

Ich kenne einige Frauen, deren Partner schwer erkrankt sind und sie vorher zu Hause waren.
Sie haben sich eine Arbeit gesucht, gefunden und den Partner gepflegt. Wo ist das Problem? Arbeitslos werden kann auch eine Frau, die arbeitet. Das ist auch nicht einfach. Wenn sich beide an das doppelte Gehalt gewöhnt haben, muss auch umgestellt werden.
Wenn einer arbeitet und arbeitslos wird, ist es eben eine neue Situation. Dann suchen eben beide was.

Mag sein, dass man dann Haus, Auto oder sonstiges nicht in dem Umfang halten kann.
Wem das nicht so wichtig ist und mit Alternativen, Umzug und/oder Öffentlichen leben kann, geht das auch.

Wenn beide arbeiten, können auch beide krank werden. War bei meinen Eltern so. Beide wurden Pflegefälle.
Es ging trotzdem. War nicht einfach. Aber es ging.

Jede Umstellung im Leben bringt Risiken, Umstellungen, ist nicht einfach. Lernen damit umzugehen kann man trotzdem. Mit Arbeit, ohne Arbeit, bei verlorener Arbeit.

Im übrigen kenne ich die wenigsten, die über Jahrzehnte im gleichen Beruf geblieben sind.
Auch diejenigen, die von Studium bis Mitte 40/50 in ihrem Feld gearbeitet haben, schulen jetzt um, studieren noch mal. Teilweise wegen Krankheit, teilweise weil es ihre alte Arbeit gar nicht mehr gibt, teilweise weil sie wegen Krankheit nicht mehr dort arbeiten können. Auch für sie geht es weiter! Mit 40 noch mal studieren? Noch mal Ausbildung? Da kenne ich viele und es geht ihnen gut damit. Auch wenn es erst mal schwer ist. Auch wenn es erst mal finanziell schwer ist.
Manche steigen auch nach einigen Jahren zu Hause sein wieder ein. Motivation, Wille zur Weiterbildung, Organisationsfähigkeit geht auch. Einige AG freuen sich auch über Einsteiger NACH der langen Kinderzeit. Sie freuen sich, weil bei großen Kindern keine Kind-krank-Tage mehr anfallen, weil die Familienplanung abgeschlossen ist, weil die Motivation was "Neues" zu machen da ist.


Was macht eine Frau, die in der Partnerschaft arbeitet
und nach der Trennung ihren Job verliert?
Auch das kann passieren!

Die Frage ist die Motivation danach wieder aufzustehen. Sich Hilfe zu suchen. Zu überlegen, wie es weitergeht. Mit Arbeit oder ohne, mit Partner oder ohne.
Schwer ist es in beiden Fällen.

Die Frage ist eher, womit kann man selbst umgehen.
Was wäre für einen selbst der Super-Gau.

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Ich erkenne die Arbeit als Familienmanagerin vollkommen an, aber wenn du schon so überlegst, würde ich sagen geh arbeiten. Viele Vorteile wurden hier schon genannt.
Mal andere Themen als die Kinder zu besprechen, geistig mal anders gefordert zu sein, andere Sozialkontakte...

Und: warum benötigst du denn so viel Anerkennung? Du weißt, was du leistest und deine Familie auch.
Lass die anderen Leute doch reden, falls sie es überhaupt tun. Für andere Menschen ist man manchmal weniger wichtig als Thema als man glaubt 😉

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