Das Leben nach Geburt und Umzug. Brauche bitte Hilfe. Ehe in Gefahr!

Hallo zusammen!
Erst einmal wünsche ich euch allen ein gesundes und frohes Jahr 2018!
Im November kam unsere Tochter auf die Welt (Das erste Kind). Seit da an ist alles sehr schwierig geworden. Meine Familie wohnt 500 km von mir entfernt. Wir wohnen also bei der Familie meines Mannes. Schon in der Schwangerschaft und jetzt mit der Kleinen vermisse ich meine Familie. Mir fehlt die Unterstützung.. vielleicht einmal nur die Wäsche zu waschen, zu bügeln oder mal etwas gekocht zu bekommen. Stattdessen kommt meine Schwiegermutter ohne klingeln oder klopfen in das Haus hinein. Wir wohnen aktuell in derem Haus, bis unser Haus fertiggestellt ist. Wir können meine Tochter mal abgeben oder sie kommt vorbei, aber abgeben möchte sie einfach noch nicht. Bin nicht dazu bereit. Das ist für mich keine Hilfe, dass ich mich von meiner Tochter trenne. Als meine Tochter geweint hat und ich sie kurz auf das Bett gelegt habe, wurde sie von meiner Schwägerin einfach weggenommen. Ich bin deshalb sehr sauer (immer noch).
Ich weiß einfach nicht warum, aber ich mag meine Schwiegermutter und meine Schwägerin nicht. Vielleicht liegt es daran, dass meine Familie nicht da ist oder sind es die Hormone? Fühle mich dort nicht mehr wohl. Das spürt unsere Ehe auch sehr. Ich entfremde mich immer mehr und bin nur schlecht gelaunt.

Habt ihr Tipps für mich? Bitte nur um ehrliche Meinungen und keine Beleidigungen, die ich bereits mir anhören dürfte :(

Danke! LG, Hermanni

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Moin,

Ich finde dass die normale Unterstützung bei einem Säugling einfach wirklich mal Essen mitbringen oder das Kind abnehmen ist. Ich würde nie Wäsche waschen oder Aufwaschen oder so "abdrücken", ich hab immer das Baby in den Kinderwagen gepackt und die freiwilligen und unfreiwilligen Helfer mit ihm spazieren gehen lassen damit ich in Ruhe meine Aufgaben erledigen kann. Auch Wäsche waschen kann mal schnell mal wenn Oma eh da ist "warte mal ich bring eben die Wäsche runter" und später holt man sie halt wenn das Kind schläft.

Dass jemand ein Kind hochnimmt das weinend abgelegt wird ist normal, das ist ein Instinkt und ich würde es auch sofort machen ... das heißt jetzt würde ich vielleicht fragen aber nur weil ich dank Urbia weiß wie empfindlich da viele Mütter sind. Deswegen sauer zu sein ist echt übertrieben.

Ich finde es geht nicht, entweder man lebt für sich, gibt sein Kind nicht ab und macht seinen Kram alleine, oder man lebt mit der Verwandtschaft, geht auf sie zu, und gibt die angenehmen Dinge ab (Spaziergang mit Kind z.B.) und nicht die Dreckwäsche. Hast Du schon mal gefragt ob Du mitessen kannst? Lad dich doch frech mal ein "Du hast Du was dagegen wenn wir vorbeikommen, ein warmes Essen wäre super!". REDE! Ich verstehe nicht warum immer alle denken man könne ihnen die Wünsche von der Nase ablesen. Weißt Du immer bei jedem genau was er will? Ich nicht.

Und alles auf die Hormone schieben ... nein, man kann mal kurz zicken und sagen dass sind die Hormone aber tagelang sauer sein weil jemand das Kind hochgenommen hat sind nicht mehr die Hormone. Wenn Dir alles so zuviel ist rede mit Deiner Hebamme ob es in die Richtung Wochenbettdepression geht, ansonsten ist es einfach normal dass es drunter und drüber geht mit einem Säugling, das muss man so nehmen und das beste daraus machen. Dann werden die Shirts halt nur im Schongang gewaschen, nass aufgehängt und nicht gebügelt, oder der Mann bügelt das was er für den Job braucht selber.

Gutes Neues Jahr,
WuschElke

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Hallo,
hast du dich denn vorher dort wohl gefühlt?

Setze von Anfang an Grenzen und sag ihnen, dass du dies oder jenes einfach nicht möchtest.

Die Hormonumstellung kann schon der Hammer sein, aber wenn dir deine Familie schon länger fehlt, liegt es nicht daran.
Ihr baut nun wahrscheinlich ein Haus in der Nähe der Schwiegereltern, das bringt dich deiner Familie nicht näher und war denke ich auch schon vor der Schwangerschaft bekannt.
Hausbau und Schwangerschaft/Geburt zusammen sind schon eine Herausforderung und Belastung. Man ist sehr sensibel, besonders was das Baby angeht. Wahrscheinlich meinen es Schwiegermutter und Schwägerin gar nicht böse oder?
Musst du denn grad alles Bügeln, kochen, waschen usw, wenn du dort wohnst?
Äußere deine Wünsche, nur dann kann dir geholfen werden 😉
Es ist eine Situation auf Zeit. Bald zieht ihr ins eigene Haus und dann wird’s auch sicher wieder besser.
Kopf hoch!

Und frohes neues Jahr

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Hmm das sind schwierige Wohnverhältnisse. Wann wird Euer Haus fertig sein? Was stört Dich an Deiner Schwiegermutter und Schwägerin? Ist das erst seit dem Baby oder war das vorher schon so? Würde es Dich auch stören, wenn jemand aus Deiner Familie das Kind einfach nimmt? Würdest Du Deine Mama auch nicht mit dem Baby ne Runde spazieren gehen lassen?
Je enger man zusammen wohnt und wie Du schreibst wohnst Du mit der Schwiegerfamilie gerade auf sehr engem Raum, desto größer ist natürlich das Konfliktpotential. Und wenn Du mit der Familie nicht 100% klar kommst, dann muss Dir das doch bewusst gewesen sein als Du zu gestimmt hast in deren Haus zu ziehen. Kenne jetzt die genauen Wohnverhätlnisse nicht, erwarten würde ich schon dass angeklopft wird in Eurem Teil in wie fern klingeln passt, wenn man in einem Haus wohnt kann ich schwer beurteilen. Wir haben immer mit den Großeltern väterlicherseits in einem Haus gewohnt und nur wir hatten eine abgeschlossene Wohnung. Da haben die Großeltern geklopft, aber wenn ich zu den Großeltern runter bin, habe ich niergends geklopft und ich glaube auch meine Mutter nicht.

Es ist sicherlich schade, dass Dir niemand ein Essen oder Hilfe im Haushalt anbietet, aber mit dem Kind eine Runde zu gehen ist doch auch eine Unterstützung. Warum kannst Du die nicht annehmen? Dann könntest Du in der Zeit selber waschen, bügeln oder auch mal schlafen. Vorraussetzung wäre sie sind spätestens zur abgemachten Zeit zurück oder wenn das Baby nicht zu beruhigen ist. Aber für mich ist das einfach normal, dass sofern jetzt nichts schwerwiegendes vorgefallen ist, die Oma ihren Enkel oder die Tante ihre Nichte natürlich halten darf oder auch mal "mitnehmen" darf. Dabei spreche ich bei einem Säugling natürlich nicht von stundenlang oder über Nacht. Das hätte ich auch nicht gewollt. Aber vielleicht überlegst Du Dir, was Dein Grund ist Dein Kind ihnen vor zu enthalten? Vor was Du es beschützen willst? Es ist immerhin die Familie Deines Mannes und ihr steht ihr so nahe, dass ihr bei denen eingezogen seid (temporär). Ich denke die Mischung machts und klare Absprachen und aber auch mal zu sagen was man braucht oder Deinen Mann bitten es zu machen oder mit seiner Mutter zu reden.

Ja es ist sicherlich schwer die eigene Familie soweit weg zu haben. Aber zum einen kann doch bestimmt auch mal jemand zu Besuch kommen und spätestens in ein paar Wochen kannst Du doch dann mit der Kleinen auch mal für ein paar Tage hin fahren. Lass Dich nicht runter ziehen, sprich mit Deinem Mann was Dich stört, überlegt was ihr ändern könnt und versuche eine Balance zu finden aus Deinen Bedürfnissen bzgl. Hilfe und aber auch Interesse an Eurem Baby.

Gerade die Situation mit dem weinenden Baby, wo warst Du? Hast Du nichts gesagt, wenn Du das nicht wolltest? Sprich solche Sachen direkt an. Versuch Deine Bedürfnisse in der Situtation klar zu machen als tagelang hingter her sauer zu sein.

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Meine Schwiegereltern haben uns das Haus überlassen, weil es leer stand und sie umgezogen sind. Deshalb finde ich es eine Unverschämtheit einfach in das Haus zu kommen. Ich brauche auch meine Privatsphäre, weil jeden Tag zu kommen, das brauche ich nicht! Ich mag meine Schwiegermutter und meine Schwägerin von Anfang an nicht. Ich weiß nicht warum, aber ich mag die Art und Weise nicht.

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Hallo,

hat das Haus keine Haustür mit Schloss? Dann würde ich dieses schnell ändern ansonsten kannst du doch immer einen Schlüssel von innen stecken haben und abschließen, dann sind sie gezwungen zu klingeln.
Wenn ihr in euer eigenes Haus eingezogen seid werdet ihr doch bestimmt auch die Haustür zumachen können, oder und dann muss auch geklingelt werden.
Man kann sich das Leben aber auch selber schwer machen.

LG und ein frohes Neues Jahr

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Du hast gerade ein Kind bekommen und nun ist alles neu. Vielleicht klappt noch nicht alles so gut, vielleicht fühlst du dich körperlich auch noch nicht so fit und das Baby muss sich ja auch erstmal an all das gewöhnen. Da kann ich echt verstehen, dass man nochmal seine eigenen Eltern an seiner Seite haben möchte. Ich würde das nicht auf die Hormone schieben, sondern sagen, dass du eine ganz normale Mama bist. Willkommen im Club! ;-)

Eure Wohnsituation ist natürlich ... herausfordernd und birgt viel Konfliktpotential, aber auch da würde ich sagen, dass ihr einfach ein bisschen Zeit für einander braucht und ein paar gute Gespräche. Ich finde das Wort Abgrenzung immer so aggressiv, du willst sie ja nicht aussperren, aber es hilft manchmal schon ehrlich zu sagen, welche Gefühle gerade in einem rumwabern und das sind bei Frauen selten nur eine Emotion. Sein Kind auch mal kurz abzugeben ist gerade anfangs oft kein so super schönes Gefühl, aber nach und nach wirst du dadurch auch Freiheit gewinnen, deinem Baby schadet es nicht und deine Schwiegerfamilie findet auch in deiner kleinen Familie ihren Platz.

Bei den ganz schwierigen Themen wie Anklopfen, würde ich mal deinen Mann fragen ob er das seiner Mama nicht mal stecken kann. Die eigenen Kinder können ihren Eltern eher mal was sagen, als die neuen Schwiegerkinder.
Ganz liebe Grüße
Anne

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Das erste Kind ist ne Riesenumstellung. Fremdbestimmung, Schlafmangel, man fühlt sich unsicher. Dazu noch das Hormonchaos. Das ist nicht einfach, fühl dich gedrückt.

Dass man dann Menschen um sich haben möchte, die man gut kennt und mag, ist ganz normal.

Deine Eltern wohnen weit weg, das ist eben so. Versuch dich auf deine Schwiegereltern einzulassen. Setz dich doch mal mit deiner SchwiMu bei ner Tasse Kaffee zusammen und rede über Sachen, die dich bedrücken. Frag sie doch mal wie sie das erste Babyjahr erlebt hat als dein Mann neugeboren war. Und dann machst du Vorschläge wie eure Situation besser werden kann. Zum Beispiel, dass du gerne möchtest, dass sie anklopft/klingelt (gibt so Klingeln mit Batterie, da muss man keine Kabel ziehen). Und sag ihr, dass du dankbar bist, dass sie dir das Baby mal abnehmen möchte und du gerne darauf zurückkommst, wenn du bereit dazu bist.

Die meisten Menschen sind nicht gemein und wollen dir dein Baby wegnehmen, um dich unglücklich zu machen. Sie wollen einfach nur helfen und wissen nicht wie. Da ist es sehr hilfreich, einfach mal darüber zu reden, was du möchtest - und zwar ohne "Gekeife", sondern nett und freundlich.

Lass den Haushalt etwas liegen. Geh mal mit Baby Freunde besuchen oder in irgendwelche Kurse (Pekip, Babyschwimmen oä) um andere junge Eltern zu treffen. Oder besuch doch mal deine Eltern für ne Woche, wenn dein Mann einverstanden ist.

Und gib euch Zeit. Neues (erstes) Baby plus Hausbau ist eine große Belastung. Sorge dafür, dass du und dein Mann genug Zeit zum Reden habt. Und entschuldigt euch regelmäßig beieinander. Es wird bald einfacher. Du, dein Mann und euer Baby seid jetzt eine Familie. Da sollte die Priorität liegen.

Alles Gute ☺️

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Wenn du an deiner Familie so hängst, warum ziehst du 500km weit weg zu einer Familie, die du nicht magst?

Warum bindest du dich dann dort durch ein Haus?

War dir das wirklich nicht vor dem Umzug und der Schwangerschaft klar?

Dir sollte klar werden: umso älter und gebundener Dein Kind vor Ort wird, desto schwieriger wird es zurück zu gehen.

Rede mit deinem Mann, ob er sich einen Ortswechsel und Wohnwechsel vorstellen kann.

Wenn du da unten nicht weg kommst, dann fordere Regeln ein wie "vorher anmelden" und "klingeln".

LG

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Vielleicht ein Schild an die Tür hängen:
Bitte klopfen, bin gerade nackt ;)

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Bist du denn zufrieden damit, dass ihr dort baut, in der Nähe von Menschen, die du nicht magst und weit weg von der Familie, die du vermisst?
Wenn ja, bzw. wenn die Gründe dafür so gewichtig sind, dass du sie akzeptierst, dann würd ich sagen, es geht ja vorbei, euer Haus wird ja fertig. Dass sie momentan einfach reinkommen würde ich in Absprache mit dem Partner (wer sagt es ihnen und wie) abstellen.
Ein weinendes Kind hochnehmen ist für mich das normalste von der Welt, das dürfte bei mir jeder, wenn ich gerade nicht gekonnt hätte. Und sonst würde ich von Leuten, die ich nicht mag auch keine Hilfe annehmen wollen.
Aber wenn du eigentlich mit dem Hausbau dort nicht glücklich bist, dann zieh die. otbremse lieber früher als später, das wird dann nicht besser.

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Verstehe ich das richtig? Du wohnst da, könntest alles mögliche an Hilfe bekommen, aber niemand darf dein kostbares Wunderkind berühren oder beaufsichtigen?

Wenn das in 30 Jahren dein Schwiegerkind mit deinem Enkel so handhabt, Dann möchte ich aber dein Gesicht mal sehen 🤗

Ich finde, man kann sich auch mal ein bisschen zusammennehmen. Es läuft halt nicht immer alles genau so, wie man es gern hätte. Auch nicht, Wenn man gerade Mutter geworden hat. Da mussten wir alle durch.

Gruß