Was wäre mit zwei Kindern anders?

Hallo!

Bei uns steht grad die Frage nach dem 2. Kind im Raum.
Unsere Tochter ist jetzt zwei Jahre alt und ein echter Wirbelwind.

Gestern waren wir auf einem Spielplatz und unsere Maus hat uns da noch viel gebraucht. Kommt nicht allein auf die Schaukel oder die Rutsche, Seilbahn, usw.
Da hab ich mich gefragt: Wie würde ich das machen, wenn ich noch ein Baby dabei hätte? Das könnte ich ja nicht alleine lassen, im Gegenzug kann ich meine Große auch nicht alleine lassen. Mein Mann ist ganztags arbeiten.

Gut, bis zur Geburt wäre sie wieder fast ein Jahr älter, aber es gibt bestimmt noch mehr solche Situationen.

Könnt ihr mir ein paar nennen? Hab einfach total Angst, uns da zuviel zuzumuten. Oder dass ich es mir jetzt viel schöner vorstelle, als es dann tatsächlich ist.

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Unsere beiden sind 2 und 6 Monate. Geändert hat sich durch das Baby jetzt nicht so viel.

- auf dem Spielplatz braucht die Große natürlich teilweise Hilfe. Unser Baby bleibt in halt im Kinderwagen und spielt oder wenn es warm genug ist auf einer krabbeldecke in Sichtweite

- beide Kinder müssen sich mal in Geduld üben. Wie beim ersten Kind beim ersten schreien zu reagieren ist nicht mehr. Wenn ich gerade Wickel/auf dem Klo helfe etc. Muss auch die kleinste warten.

- wenn ich abends allein bin ist das zu Bett bringen schon eine Herausforderung 😅

- öfters schreien jetzt eben 2 Kinder und man muss sich überlegen was wichtiger ist

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Auf dem Spielplatz kannst du dein Baby im Tuch haben, dann hast du beide Hände frei und kannst den anderen Kind helfen, oder es liegt im Kinderwagen oder auf der Decke. Und mit 3 Jahren sind die Kleinen schon selbständig und kommen eigentlich gut überall hin oder hoch.
Meine Tochter war 3 Jahre und 2 Monate alt als ihr Bruder geboren wurde und es war absolut kein Problem. Sie hat schon verstanden dass sie auch mal warten muss wenn er gefüttert oder gewickelt wurde. Sie hatte mir sogar oft geholfen wenn ich gerade mit etas beschäftigt war oder wenn ich auf dem Klo war hat sie ihn getröstet wenn er geweint hat und den Schnuller gebracht, hat ihn bespaßt... also ich fand es mit dem zweiten Baby einfacher als nur mit einem wo ich immer präsent sein musste.
Das Zubettgehen war manchmal chaotischer wenn mein Mann nicht da war und ich alleine war. Aber sie durfte immer Sandmann gucken während ich den Kleinen bettfertig gemacht habe. Diesen Luxus habe ich mir dann gegönnt wenn mein Mann weg war. Und dann kam sie dran. Man darf nicht perfektionistisch sein. Es geht alles und man sollte sich keinen Stress machen.
Ich kenne Mütter mit 3, 4 oder 5 Kindern, die bekommen es auch hin ;-)

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in einem Jahr tut sich erstmal schon noch einiges bis dahin ist dein erstes Kind dann schon 3 Jahre alt und nochmal verständiger außerdem muss man bei dreijährigen nicht mehr ständig hinterher und das Baby läuft sowieso noch nicht weg . Gerade am Anfang schlafen Babies auch noch relativ viel während du dem großen Kind auf die Schaukel hilfst liegt das Baby eben im Kinderwagen . Natürlich kommt es vor das gerade beide Kinder irgendwas haben, das ist normal, dann muss man eben entscheiden was gerade Priorität hat und ein Kind muss kurz warten schadet auch nicht . Der ganz normale Alltag den Mütter von zwei oder mehr Kindern haben da wächst man rein .

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Da hab ich mich gefragt: Wie würde ich das machen, wenn ich noch ein Baby dabei hätte?

Wir hatten die Kleine immer im Bondolino dabei. Und die Große durfte dann auch endlich lernen, mal das Eine oder Andere selbst zu machen. ;-)

Ich fand die Babyzeit wirklich einfach. Die Kleine war ganz viel im Bondolino und hat da geschlafen und sich nur mal gemeldet, wenn sie stillen wollte.
Mit 6 Monaten fing sie an zu krabbeln (und das dann auch sehr schnell mit Tempo), das wurde für mich dann eine wirklich anstrengende Zeit, weil sie dann permanent in eine andere Richtung gestrebt hat als die Große und die Große wenig in Ruhe gelassen hat.
Spätestens mit zwei Jahren war es aber wieder einfacher und sehr schön mit zwei Kindern. Die beiden spielen viel zusammen, so dass ich als Mutter nicht mehr ständig ranmusste.
Jetzt mit Schule und Hobbys wird es wieder etwas anstrengender, weil ständig irgendwelche Termine sind und Dinge erledigt werden müssen.

Allgemein finde ich aber zwei Kinder gut zu händeln: Zwei Kinder, zwei Arme, das geht noch gut auf.
Wenn ich die Kleine links gestillt hab, hatte ich im rechten Arm die Große. Wenn ich einer vorgelesen hab, hat sich die Andere dazu gekuschelt. Geschlafen habe ich zwischen den beiden im Familienbett. Also eigentlich alles ziemlich problemlos.

Nur die Zeit um 1,5 Jahre, wenn die Kinder losrennen, aber noch nicht wirklich hören können, die muss ich nicht noch mal haben, das fand ich bisher die nervigste Zeit von allen (meine beiden sind jetzt 6 und 9, wir haben also noch einiges vor uns).

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Guten Morgen,
Bei uns war es leider etwas anders als bei den vorschreiberinnen... mein großer Sohn war ein bisschen über 2 Jahre als unser kleiner geboren wurde. Der kleine war ein absolutes Schreibaby und forderte somit ziemlich viel Aufmerksamkeit. So Dinge wie Spielplatz, Schwimmbad etc. sind bei uns im ersten Jahr echt weggefallen 😳 Kinderwagen oder eine trage gingen gar nicht. Wenn er mal geschlafen hat dann waren das maximal 20 min am Stück. Mein Glück war das unser große Sohn kurz nach der Geburt des kleinen in den kindi kam und sich somit da austoben konnte. Alles in allem war es ein furchtbares 1. Babyjahr mit zwei Kindern 😂
Jetzt sind die beiden 4 und 2 und es wird angenehmer. Sie spielen, streiten Lachen und weinen zusammen. Das erste Jahr ist so gut wie vergessen und ich bin wieder schwanger mit Nr. 3 😊
Was ich damit sagen will ist, dass dir niemand vorher sagen kann wie euer 2. Baby sein wird. Total unkompliziert oder eher sehr anspruchsvoll?

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Ich muss sagen: Es ist am Anfang tatsächlich nicht einfach mit 2 Kindern. Die ersten 3 Monate war es mir ein großes Rätsel wie man den Alltag wuppen soll (Mann hatte Elternzeit solange). Dann war es nochmal ein paar Monate schwierig, und jetzt wo das Baby fast eins ist wird es langsam wieder einfacher.

Es regelt sich alles irgendwie, aber ich habe es schon unterschätzt mit zweien. Ich dachte, man weiß dann ja wie man mit einem Baby umgeht, aber es war genauso leicht oder schwer wie mit dem ersten. Nur wenn man mal mit dem Baby alleine ist: Das ist wie Urlaub :) Unser 1. Kind ist aber auch sehr sehr fordern und kann sich kaum alleine beschäftigen.

Zum Spielplatz: Am besten ist man nimmt das Baby ins Tragetuch. Dann schläft es schön und man kann genauso spiele wie sonst auch. Oder man läuft erst eine Runde mit dem Kiwa, Kind aufs Laufrad und wenn das Baby schläft geht man zum Spielplatz und stellt es da ab.
Vieles ändert sich auch schon in der Schwangerschaft: Ich konnte da immer mehr nicht mehr. Das heißt, das erste Kind gewöhnt sich schon dran auf dem Spielplatz auch mehr alleine zu machen. Am Ende konnte ich nur noch auf der Bank sitzen.
Und in einem Jahr sieht es tatsächlich schon wieder anders aus.

Ich selber muss ehrlich sagen, es ist wirklich viel mit zweien. Aber es ist auch sehr schön. Jetzt wo das Baby bald eins wird spielen sie schon viel zusammen, und es ist wirklich was anderes ob Kinder Geschwister haben. Ich will nicht sagen, dass es nicht ok ist wen Kinder keine Geschwister haben (ganz und gar nicht, das stand bei uns auch lange im Raum), aber es ist wirklich ein Zugewinn für die ganze Familie. Ich kann mir aber auh die Vorteile mit einem Kind gut vorstellen.

Ich würde einfach auf dein Herz hören. Wenn man sich Kinder wünscht kriegt man das immer gewuppt, und viel ergibt sich dann auch.

Aber ja: Eine Tragehilfe ist immer noch essentiell und einfach ein tolles Teil :)

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Vielen lieben Dank für eure netten Worte!

Ich wurde von meiner Freundin sehr verunsichert, ihr erster müsse so stark zurückstecken und die kleine wäre so anstrengend.
Und da unsere Tochter im Vergleich zu manch anderen echt pflegeleicht war/ist, gaben wir ein bisschen bammel, dass das zweite ins komplette Gegenteil umschlägt.

Meine Schwester und ich sind 6 Jahre auseinander, das ist def. zu viel. Im Endeffekt war bei uns immer “Kinderkram“ angesagt, somit war sie für mich eher störend. Eine richtige Geschwisterbeziehung haben wir bis heute nicht. Das will ich bei uns unbedingt vermeiden.

Eine Trage hab ich :) Ich würd mich sooo freuen, alles nochmal erleben zu dürfen. Schwangerschaft, tragen, stillen versuchen, die Große wär nicht mehr alleine...

Mein Mann hat jetzt entschieden, dass ihm jetzt noch zu früh ist. Ich hoffe, er sieht das in spät. einem Jahr anders, sonst ist es mir zu spät, aus den o.g. Gründen.

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Klar muss der Große auch mal zurückstecken... So ist das Leben aber nun einmal...

Meine 2 sind 1,5 Jahre auseinander - da fing es schon viel früher an... Ich habe gerade einen von beiden gewickelt (auch die Große war damals ja noch ein Wickelkind) - der andere wollte irgendwas, hat sich bemerkbar gemacht (geschrien, gejammert, was auch immer) - musste aber warten, weil ich ja auch kein Kind einfach auf der Wickelkommode liegen lassen konnte... Beide haben so schon recht früh gelernt, damit zu leben, war halt so...

Auf dem Spielplatz genauso - der kleine war im Tuch - trotzdem gingen halt manche Sachen nicht, bzw. die Große musste sie alleine schaffen - hat sie auch. Auch Kinder wachsen da mit ihren Aufgaben.

Im Kindergarten hatte die Große dann aber wirkliche Vorteile - sie war schon recht selbständig (für ihr damaliges Alter versteht sich ;-)) hatte auch gelernt zu warten, wenn ein anderes Kind an der Reihe war - das ganz normale Leben halt...

Quality Time hab ich mir aber immer auch für beide einzeln genommen - wenn ich mit dem Kleinen zB bei ELBA (ähnlich zu PEKIP) war, war die Große bei der Tagesmutter - da hab ich sie dann nicht mitgenommen. In den Krabbelgruppen der Großen war der Kleine zwar dabei - aber ich war für die Große da. Der Kleine lag damals noch im Aufsatz vom Kinderwagen, den ich an den Rand gestellt habe... Klar - wenn er geschrien hat, hab ich nach ihm geschaut - war dann aber wieder bei der Großen.

Heute sind sie fast 9 und 10 - vieles ist leichter - weil die 1:1 Betreuung ja nicht mehr gebraucht wird.

Ich denke nicht, dass eins der Kinder zu kurz gekommen ist - wobei sicher vieles anders war als wenn der Abstand größer gewesen wäre... Und wenn sich die 2 nicht gerade streiten, bin ich mir auch sicher, dass Keiner den anderen missen möchte...

LG
Frauke

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Hallo,
das ist aber nur die eine Erfahrung die DU gemacht hast. Warum du keine besondere Beziehung zu deiner Schwester hast? Vielleicht weil ihr einfach grundverschiedene Menschen seid und wenn ihr keine Geschwister wärt würdet ihr euch im Leben eben gar nicht begegnen ....

Meine Schwester ist nur etwas mehr als ein Jahr älter als ich und wir haben auch keinerlei besondere Beziehung - wir sind grundverschieden .... Das ist eben so :-)

Meine beiden Jungs sind 4 Jahre auseinander und verstehen sich blendend, der Große kann sich gut etwas zurücknehmen und der Kleine strebt nach dem Großen. Es kommt doch einfach auf den Charakter der Geschwister an, ob es miteinander klappt oder nicht.

Meine Schwester und ich haben uns maximal bis Schuleintritt verstanden, ab da waren wir eigentlich immer wie Hund und Katz ...

VG
B

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Was mit 2 Kindern anders wäre?
Doppelt so viel Leben, doppelt so viel Liebe, doppelt so viel Freude, ein wenig mehr Arbeit.

Das organisatorische, die Kleinigkeiten, die du beschreibst - das findet sich dann alles von ganz allein.

LG Claudi

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Hallo,

unsere Kinder sind 2,5 Jahre auseinander.

Ich habe den Kleinen immer mitgenommen. Wenn die Große im Bad Hilfe brauchte, war er auf dem Badezimmerteppich. Wenn ich sie ins Bett gebracht habe, war er mit im Bett, und wir haben zu dritt gekuschelt. Wenn ich den Kleinen gestillt habe, saß die Große daneben, und ich habe ihr etwas vorgelesen, usw.
Auf dem Spielplatz war der Kleine im Tragetuch oder im Kinderwagen.

Bei uns war die Große anstrengender als der Kleine. Sie war als Baby schwierig und hatte eine ziemlich üble Trotzphase. #schwitz Der Kleine wurde dagegen erst mit 3 anstrengend, als die Große, mit damals 5, pflegeleichter geworden war (nicht richtig pflegeleicht, aber zumindest harmloser).
Manche Kinder drehen erst mit 5 oder 6 richtig auf. Wenn man dann ein Baby dabei hat, ist das auch nicht so witzig.

Was ich nicht machen würde, sind zwei Kinder mit einem Abstand von unter 2 Jahren. Das ist wirklich heftig für die Eltern, so wie ich das beobachtet habe. Aber darüber seid Ihr ja schon weg.
Ab 4 Jahren Abstand hast Du zwei Einzelkinder.

Von daher würde ich an Deiner Stelle schon jetzt starten, wenn Ihr ein zweites Kind wollt.

LG

Heike