Heimweh / vermisse meine Familie

Hallo zusammen,

zur Zeit werde ich denn Gedanken nicht mehr los wieder in die Nähe meiner Eltern zu ziehen.

Die Situation ist folgende ich (28) lebe nun seit sechs Jahren mit meinem Mann am Bodensee (er und seine Familie kommen von hier). Meine Eltern wohnen allerdings an der Nordsee, also genau am anderen Ende Deutschlands :(

Das war an sich die letzten Jahre kein Problem, aber seit unsere kleine vor 8 Wochen auf die Welt gekommen ist wünsch ich mir immer mehr wieder näher bei meinen Eltern zu seien. Vor allem auch, da meine Mutter vor 4 Wochen die Diagnose Brustkrebs bekommen hat.

Allerdings möchte ich ja auch nicht das mein Mann deswegen seinen Job wechseln und seine Familie verlassen muss. Außerdem würde ich unsere kleine ja auch quasi seiner Familie entziehen.

Sorry für den langen Text aber bin im Moment hin und her gerissen und hoffe das es mir beim denken hilft es los zu werden. Vielleicht hatte jemand ja schon mal eine ähnliche Situation und kann mir sagen was er getan hat.

Vielen dank fürs lesen
Anna

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Erfahrungen kann ich dir keine Erfahrungen bieten.

Aber ich denke mir spontan: jetzt mit kleinen Baby und mit der Erkrankung deiner Mutter sind zwei sehr einschneidende Ereignisse in deinem Leben in kurzer Zeit passiert. Das ist nicht ohne!

Vielleicht hilft es dir ein oder zwei Wochen deine Eltern zu besuchen?

LG

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Vielen dank. Ein Besuch ist für ende Oktober geplant. Mein Mann hat dann erst wieder Urlaub und allein mit Baby trau ich mir die Strecke einfach nicht zu.

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Aus Erfahrung: die lieben kleinen sind da meist weniger problematisch als man oder Mama befürchtet.

Entweder mit Auto sehr früh wegfahren, und alle paar Stunden (und sei es auch jede Stunde) einen Stop machen. Es geht manchmal viel mehr als man denkt. Ich hab zb auch (mit Stoffwindel als Unterlage) auf der Motorhaube gewickelt.

Bei dir solltest du dir vielleicht wirklich eine Anreise per Zug überlegen. Geht wirklich gut - auch mit Baby UND Kleinkind.

LG

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Hallo

Besteht die Möglichkeit das deind Eltern zum Bodensee ziehen?

Lg

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Hallo Sani,

leider nicht. Meine Eltern haben dort einen eigenen Laden, den Sie nicht einfach so aufgeben können und wollen.

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...der Text ist nicht lang. :-)

Das Problem ist aber schon etwas grösser. Ich verstehe gut, dass du als junge Mutter gerne bei deiner Familie wärst. Egal wie gern man die Shwiegereltern hat, mit Kindern ists nochmals anders. Und man merkt nie stärker, dass der Partner aus "einem anderen Stall" kommt, als wenn es ein Kind zu erziehen gibt. Umso mehr sehnt man sich nach verbindenden Regeln und Traditionen.

Ich kann dir nichts raten. Ein Umzug und Jobwechsel...für mich sind das gigantische Schritte - aber andere sind flexibler.

Denk ein paar Jahre voraus: Wo willst du dann stehen (nicht geografisch!). Willst du wieder arbeiten? Willst du die Mutter pflegen? Brauchst du Hort oder Kinderkrippe? Hast du am alten Ort überhaupt noch Freunde, ein Beziehungsnetz? Eine kranke Mutter kann einem auslasten - aber reicht das?
Und nun: Wo erreichst du das eher, was du gerne möchtest? Wenn dann ein Umzug eher angezeigt ist, rede mal mit deinem Mann.

Hilft es dir für den Anfang, dein Baby zu schnappen und für zwei Monate zur Mutter zu ziehen? Hey du, vielleicht ist das dann nämlich gar nicht so harmonisch, so bestätigend wie du gedacht hast...

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Hallo,

du bist mit den beiden neuen Situationen im Moment überfordert, völlig verständlich.

Warte nicht bis Oktober, Schnapp dir dein Kind und setzt euch in den Zug und fährt zu deinen Eltern.

So kannst du sowohl für dein Kind da sein und deine Mutter. Du musst ja keine 2 Monate alleine fahren.

Zug ist in dem Fall komfortabler als Auto. Nimm nur das Nötigste mit. Alles andere bekommst du dort vor Ort.
Im Oktober kannst du mit deinem Mann nochmals zu deinen Eltern.

Sprich vor allem mit deinem Mann darüber wie und was du fühlst und überlegt zusammen, wie ihr die Situation meistern könnt.

Alles Gute!

VG

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Hallo,

das klingt nach einer nicht einfachen Situation! Ich komme auch von der Nordsee und lebe knappe 700km entfernt (im Ausland), auch sehr nahe an seiner Familie dran. Allerdings hatte ich nie soo sehr Heimweh, mir haben Besuche eigentlich immer gereicht.

Ich denke, es gibt 2 wichtige Entscheidungen, die du mit deinem Mann zusammen entscheiden müsst: WO und WIE wollt Ihr leben? Und welche Rolle spielen die jeweiligen Familien dadrin? Seit wir Kinder haben, erlebe ich es häufig, dass ich sooo froh bin, die eine oder die andere Familie an unserer Seite zu haben, und höre das auch von vielen Freunden. Aus praktischen Gründen u weil es eben schön ist, für die Kinder u für die Erwachsenen auch. Aber Ihr - seht Ihr Euch im Norden, was mit Umzug u Jobwechsel ein ziemlicher Akt ist, aber der sich auch lohnen kann, oder eher im Süden? Seid Ihr auf Abentheuersuche, oder so flexibel dass Ihr vielleicht den Norden mal ein paar Jahre ausprobiert und dann schaut, wo Ihr hin wollt? Lange Rede kurzer Sinn: die Entscheidung über den Wohnort müsst Ihr zwischen Euch ausmachen, und die Präsenz der Eltern sollte da nicht die erste Wahl spielen. Und natürlich sind das ÜBerlegungen, die Zeit brauchen, und auch einen soweit freien Kopf, dass man sich Hals über Kopf in was stürzt, weil einen die Emotionen gerade überwältigen (zB Geburt u die Nachricht der Erkrankung deiner Mama).

Ich würde an deiner Stelle mal sehen, dass Ihr zumindestens die ersten Monate mit Baby auch zum Reisen & Besuchen geniesst: fahr eine Woche mit baby zu deinen Eltern. Lass sie selber auch eine (vielleicht längere Zeit, zB einen Monat) Weile kommen, vielleicht kann deine Mama ja einen Teil ihrer Behandlung bei Euch machen?

LG & alles Gute auch für deine Mama (der Krebs lässt sich ja in den meisten Fällen sehr gut behandeln!), Anna

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Hallo
Ich sehe gerade wo du wohnst :-D Tolle Gegend! Ich war erst vor 2 Wochen mal wieder kurz da und habe mir fest vorgenommen mal einen Urlaub mehr Zeit dort zu verbringen als nur vor bzw. nach der Fährfahrt nach England.

LG

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Echt? Wie lustig, in Frankreich hat die Region einen so schlechten Ruf! Vielleicht trifft man sich dann ja mal auf einen #tasse

LG, Anna

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Hallo du,

ich kann dich insofern verstehen, als dass meine Familie auch 600 km entfernt ist, allerdings umgekehrt und meine Mutter hatte ebenfalls kurz nach der Geburt diese Diagnose. Mit dem Unterschied, dass ich nicht weg konnte aus betrieblichen Gründen.

Da sind im Moment auch noch ganz fies die Hormone mit unterwegs bei dir.

Ich würde auch vorschlagen: setz dich in den Zug und fahre ein paar Tage hin. Mit so einem Minizwerg ist Zugfahren überhaupt kein Thema. Nimm das Nötigste mit, Tragetuch und Maxicosi, einen Kinderwagen sollen deine Eltern gebraucht anschaffen, du kommst ja jetzt öfter ;-)
Du musst nicht gleich umziehen ;-)

Meine Mutter ist übrigens inzwischen operiert, bestrahlt und seitdem krebsfrei - Enkel Nr. 2 ist auch schon da.

Durchatmen, Hormone sortieren, gedrückt fühlen und eine Fahrkarte kaufen!

Alles Gute!

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Bleib erst mal ruhig. Das sind zur Zeit die Hormone, die ganze Umstellung mit dem Baby, zumindest könnte es sein.
Also warte ab, wenn du in einem Jahr immer noch zurück willst, dann setzt euch zusammen.
Zu deiner Mutter: Sie hat gerade erst die Diagnose bekommen...es ist wirklich alles offen. Du hast doch bestimmt jetzt Elternzeit, dann nutze doch die Zeit und fahre sie besuchen, dein Mann hat sicherlich Verständnis.

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Vielen Dank an alle für eure Meinung und Tipps. Hat mir sehr geholfen. Nächste Woche kommt mein Bruder nun erstmal zu uns zu Besuch, so das ich mich erstmal mit ihm absprechen werden und dann sehen wir weiter... Wünsche euch allen einen schönen Tag. Grüße Anna

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Hi

Dann Pack doch für dann deine Tasche und fahre anschließend mit deinem Bruder zur Mutter. Falls du dein eigenes Auto dabei haben möchtest, bitte ihn mit dem Zug zu kommen und ihr fährt gemeinsam. Und dein Mann kann dich an einem Wochenende abholen kommen.