Mamas mit Au pair Erfahrungen gesucht

Hallo liebe Mamas,

nach langem Überlegen sind wir uns einig, dass wir, wenn ich wieder arbeiten gehe, ein Au pair Mädchen einstellen wollen.

Nun habe ich mich schon viel im Netz informiert, aber auf spezifische Fragen finde ich einfach keine Antworten. Ich habe probiert andere suchenden Gastfamilien zu kontaktieren, aber von Gastfamilie zu Gastfamilie geht das nicht auf den einschlägigen Seiten.

Erst haben wir gesagt wir suchen auf jeden Fall, der Sicherheit wegen, über eine Agentur, aber nun habe ich so viel schlechtes gelesen. Das Agenturen sich doch nicht kümmern, wenn es Probleme gibt, das sie nur Geld einheimsen wollen und sich dann rar machen. Die eigene Suche favorisieren viele. Aber wo bleibt da die Sicherheit?

Weitere spezifische Fragen, die ich habe.

Muss das Au pair zwingend gute Deutschkenntnisse haben? Davon findet man nämlich wenige. Ich kann mit ihr englisch sprechen, meine Kinder aber nicht.

Wo sollte sie her kommen? Habe schon gelesen, dass USA, Australien, Neuseeland schlechte Länder sind, weil die Mädels wenig Interesse am Arbeiten, sondern mehr am Urlaub im fremden Land haben?!? Russische Mädchen wären toll?!?

Muss das Au pair, wenn man es nicht über eine Agentur hat, einen Sprachkurs besuchen oder steht ihr das frei? Mädels über Agenturen müssen, was ich auch begrüßen würde.

Irgendwie fehlt mir eine offizielle Ansprechstelle, die all meine Bedenken ausräumen könnte. Ich habe gelesen, dass Bundesämter in das Au pair Programm integriert sind. Kennt jemand ne Anlaufstelle?

Wäre toll, wenn sich jemand zum Austausch finden würde.

Eure Babymaus;-)

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Hi du,

ich war selbst Au Pair, es war ein tolles Jahr! Für uns als Familie mit 3 Kindern käme ein Au Pair nicht in Frage. Der Eingriff in die Privatsphäre ist doch enorm. Wenn mein Mann 20 Uhr von der Arbeit kommt, genießen wir Zweisamkeit und hätten keine Lust auf einen weiteren Erwachsenen auf der Couch. Dasselbe am Wochenende/Urlaub, da sind wir einfach gerne als Familie unterwegs ohne dauerhaftes Gestikulieren, Umgebung zeigen, immer noch jemand dabei.

Ich würde nie jemanden ohne Agentur ins Haus holen. Die Agentur vermittelt und gibt Sicherheit. Außerdem schafft sie für das Au Pair ein Netzwerk zu anderen Au Pairs, Ausflüge, Sprachkurs (halte ich für zwingend im fremden Land!!) etc.

Das Au Pair sollte mobil sein und nicht mehr als 30 Std./Woche insgesamt arbeiten. Ich hatte damals ein eigenes Auto inkl. Benzin und habe 40Std. gearbeitet, da waren die Richtlinien noch anders.

VG & alles Gute!

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Hallo,
ich bin zwar keine Mama mit einem AuPair, war aber selber mal eines und hoffe es ist ok, wenn ich dir auch antworte.

Viele grundlegende Infomationen findest du bei der Agentur für Arbeit.
https://www3.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mdk5/~edisp/l6019022dstbai630595.pdf?_ba.sid=L6019022DSTBAI630604

Da ist zum Beispiel auch geregelt, dass man die Möglichkeit haben muss, an einem Sprachkurs teilzunehmen. (Bis zu 50 € pro Monat muss die Gastfamilie dazu auch zahlen.) Allerdings ist es keine Pflicht.

Ich fand es damals sehr wichtig, ein gewisses Sprachgrundwissen mitzubringen. Auch wenn man sich mit Kindern am Anfang mit Händen und Füßen erklären kann und man die Sprache ja recht schnell lernt (dafür ist das AuPair in der Regel ja auch hier), grundlegender Wortschatz ist schon nicht verkehrt.

Liebe Grüße

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Hallo
Wir haben mal mit dem Gedanken gespielt, und letztendlich aber doch dagegen entschieden weil das Risiko schon hoch ist und es eben weitaus mehr als ein Babysitter, der eben zum aufpassen kommt und dann geht, ist.
Im Freundes- und Bekanntenkreis wurden ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Von totaler Reinfall bis regelmäßig Kontakt bis heute war alles dabei. Sowohl mit als auch ohne Organisation. Selbst bei den Organisationen selbst gab es große Unterschiede, bei einer Freundin war der Local Coordinator zB. total unfähig.
Bevor du weiter nachdenkst würde ich dir nochmal empfehlen darüber nachzudenken was genau ihr wollt. Eine Art Familienanhang mit kulturellem Austausch für den ihr mit verantwortlich seid, der innerhalb der Vorgaben zur Arbeitszeit die Kinder betreut und auch ein eigenes Leben hat ODER jemand der zu ausgemachten Zeit auf die Kinder aufpasst, und nicht mehr als das.

LG

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Ich war nie AuPair, hatte aber selbst 3 davon als meine Kinder noch im Kindergarten waren.
Eines muss dir beim AuPair klar sein, DU bist die Sicherheit. Das unterschreibst du auch gegenüber jeder Behörde und jeder Versicherung und jeder Agentur. Keine sonstwie gute Agentur nimmt dir das ab. Du bist Arbeitgeber und als solcher trägst du Verantwortung. Die Agentur ist nur darauf spezialisiert, dich in kniffligen Fragen zu beraten. Du darfst der Agentur also dein Herz ausschütten, wenn mit dem AuPair etwas gravierendes nicht passt und die Agentur versucht dann zu vermitteln oder sie zeigt dir deine Möglichkeiten und deren Konsequenzen auf - nicht mehr und nicht weniger.
Eine gute Agentur bietet außerdem auch noch einiges an Kursen für die AuPairs.
Meine AuPairs konnten alle nur sehr einfaches deutsch - eben A1. Sie sollen das ja hier lernen. Es ist nicht zielführend, wenn du mit einem AuPair englisch redest ;). Mit Händen und Füßen, aber eben in Deutsch! Denke auch ein bisschen an dein AuPair. Das Ziel für ein AuPair ist Deutschland kennenlernen und ganz besonders auch die Sprache.
Die besten AuPairs finde ich kommen aus Weißrussland/Russland.
Die Bundesämter melden sich dann schon bei dir und wollen Tonnen an Informationen. Dir helfen die nicht. Das musst du schon selbst rausfinden. Für die Informationen hat man eine Agentur. Die hilft einem für den ganzen Kram davor und auch noch danach.
Der Teilnahmeschein am Sprachkurs war bei uns immer Voraussetzung für das Visum. Das AuPair bekommt ja erst nur ein 3-monatiges Visum, wenn es nicht von der EU kommt.

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Hallo Babymaus!

Ich habe seit Juli ein Aupair Mädel.
Wie eine Dame vor mir schon schrieb, bekommst Du alle Kontakte bei der Bundesagentur für Arbeit / Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) und/oder auch bei der deutschen Botschaft.
Da gibt es dann auch speziell genaueres über Angebot (was ist das Ziel der Mädels ins Ausland zu gehen) und Nachfrage (was sucht Ihr ganz speziell?!).
Da ich in Spanien lebe und möchte das meine Tochter (3,5 Jahre) noch eine weitere "Deutschquelle" hat, habe ich mich für ein deutsches Mädchen entschieden was spanisch lernen möchte. Ich zahle Ihr 50€ Taschengeld im Monat, hat sonst alles frei, geht morgens für 4 Stunden in eine Sprachschule und hilft mir NUR mit dem Kind. Samstags und Sonntags kann sie dann machen was sie möchte.
Bei uns läuft es SUPER!! Sie zieht sich auch Abends oft auf Ihr Zimmer zurück damit mein Mann und ich auch mal unter uns sind. Ist alles kein Problem und was unklar ist wird sofort besprochen.
Ich kann Dir also nur dazu raten! Du gibst jungen Mädels ne riesen Chance ins Ausland zugehen und gewinnst selbst einiges an Freiheit zurück die Du für Dich nutzen kannst!
Wenn Du weitere Fragen hast kannst Du immer gerne und jederzeit auf mich zurückkommen.

Alles Gute!

#winke

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Hallo, auch Spanien hat das Europäisches Abkommen für die Au Pair Beschäftigung unterzeichnet, somit beträgt das Mindest(!)taschengeld 70 € im Monat. Ich finde es knauserig, das Mädchen mit 50€ abzuspeisen. Ihr steht das Geld zu, auch wenn sie dir "nur" mit einem Kind hilft. VG

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Vielen Dank für Deinen freundlich Tip!!!
Vorallem weil es ja im Sinne des Mädchen´s ist! Ich werde mich da auf jeden Fall noch mal erkundigen und um Richitgstellung bitten!

Auch wenn ich keine Rechenschaft schukdig bin, aber zum Thema knausrig... Sie bekommt ein Auto zur Verfügung und den Spritt bezahlen wir. Sie bekommt Ihre Fahrkarte für Bus und Bahn von uns, Ihre Zigaretten, ausgehen... Sie ist Veganerin was ganz spezielle Produkte erfordert die nicht billig sind die ich ihr aber selbstverständlich kaufe, sie wollte spezielle Boxen für Ihr Zimmer... Das meinte ich das sie sonst ALLES frei hat.
Nichts desto trotz werde ich mich mit der Dame (die uns damals 50€ versichert hatte) sofort kurzschliessen!

Vielen Danke nochmal! #winke

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Hi

wir haben seit 6 Jahren AuPair Mädchen. Wenn Du magst, kannst du mir auch gerne ne PN schreiben... Ich erzähle einfach erst mal.

Also - wir haben gute und schlechte Erfahrungen gemacht - mit und ohne Agentur - Fakt ist, dass man zwar ein "Gefühl" - aber Fakt ist, man kann den Mädels nur "vor den Kopp" gucken - das gilt sowohl für die Agenturen (die die Mädels ja auch nicht persönlich kennen), für einen selber - und natürlich auch für die Mädels... Die kennen die Familie ja auch nicht, und sind dadurch natürlich doch recht unsicher... Agenturen sind nicht generell schlecht - sie haben halt den Job, dir beim Verwaltungskram (Visum etc.) zu helfen - bzw. den Papierkram für dich zu erledigen - und bei schwerwiegenden Problemen Ansprechpartner zu sein. Nicht mehr und nicht weniger... Wobei Ansprechpartner nach Einreise kann klappen (ich habe da z.T, auch sehr gute Erfahrungen) - klappt aber nicht immer, die Rechnung der Agentur ist dann ja auch schon bezahlt ;-))

Welches Land? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Wir haben gute Erfahrungen mit dem "erweiterten europäischen Umfeld" - Russland und Albanien z.B. waren topp! Dafür war Madagaskar und Vietnam bei uns ne echte Katastrophe - ich kenne aber auch Familien, die da gute Erfahrungen haben. EU, USA, etc. hat bei uns nie funktioniert, da wir recht ländlich wohnen, die Mädels wollen aber lieber in die Großstadt und haben auch oft die freie Wahl, weil sie schon recht "heiß begehrt" sind. Im Moment haben wir wieder ein ganz liebes Mädel aus Russland.

Sprache - Sprache ist bei uns ganz wichtig - unter B1 geht bei uns gar nichts! Dass AuPair ist morgens mit den Kindern alleine, muss die Kinder wecken, die Kinder müssen sich fertig machen, sie bringt die Kinder zum Schulbus - das geht ohne Sprache nicht. War aber nie ein Problem bei der Suche - da haben wir immer noch recht viele gefunden...

Der Sprachkursbesuch ist generell frei gestellt, aber schon recht empfehlenswert. Zum einen wegen der Sprache - zum anderen ist das ja auch eine Möglichkeit, wo die Mädels Kontakte finden... Und auf Dauer haben die natürlich keine Lust, mit uns "alten Säcken" (in unserem Fall ist das Mädel 18, ich bin 40, mein Mann ist 42, fiel für mich in dem Alter auch unter "alter Sack" #schein) abends auf dem Sofa zu sitzen - zumindest nicht immer...

Wenn Du noch Fragen hast - frag einfach!

Ganz liebe Grüße
Frauke

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Hallo Frauke!

Darf ich fragen was Ihr den Mädels an Taschengeld zahlt??

Lieben Dank für die Info!

#winke

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Ja klar.

Taschengeld sind die vorgeschriebenen 260,00 € + Sprachkurs.

Wenn die Mädels gut sind, gibt es hier und da was extra - sei es immateriell (unser AuPair darf jetzt, wenn wir ein WE nicht da sind und sie auf die Kinder aufpasst, ihren Freund einladen, bei einem anderen AuPair, der über Weihnachten nach Hause gefahren ist, haben wir die Urlaubstage sehr großzügig gehandhabt - das passte da aber auch gerade für uns), oder auch materiell, sei es ein größeres Geburtstagsgeschenk oder auch mal was zwischendurch... Wir machen das allerdings nicht als "Lohnerhöhung", sondern wirklich mehr als Geschenke...

Wenn ich aber sehe, dass die Mama von unserem jetzigen AuPair in Russland von morgens um 7 bis abends um 8 als Verkäuferin arbeitet - und damit im Monat 300-400 € verdient, ist es in den Ländern auch gar nicht unbedingt nur das Geld, was als Motivation dient... Da sind für die Mädels auch 260 € relativ viel... Das sieht in Ländern wie den USA oder so vermutlich anders aus...

LG
Frauke

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...meine Freundin hat etwa 4 Jahre lang Au Pair Mädchen beschäftigt.
Sie hat alleine schon in der Zeit sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einige kamen fast um vor Heimweh, andere hatten in 6 Monaten 8 Freunde mit ins Haus gebracht...
Eines ist einfach kommentarlos an einem Freitag Abend aus dem Haus und nach Hause geflogen (kein Streit, keine Vorwarnung, keine bösen Kinder...). Die Eltern des Au pair haben sich dann sehr entschuldigt. Sie hatte einen Freund daheim, den sie sehr vermisste...
Andere waren eine totale Bereicherung für die Familie. Sie gingen mit auf die Bergtouren, haben sich in die Herzen des ganzen Dorfes geplaudert...

Aber so ein Au Pair ist sehr nahe. Sehr. Immer. Du kannst es ja nicht rauswerfen, wenn es vor dem Fernseher rumflätzt, ihr müsst auch Regeln aufstellen... es kann sein, dass das Mädchen sehr bequem und häuslich ist und das ist dann quasi 24 Stunden am Tag (ausser während der Sprachschule) daheim.

Ein Au Pair ist auch nicht ein unbezahlter Babysitter. Es hat fixe Schultage und Kurse. Da muss man selber auch immer noch flexibel genug sein, seine Arbeitstage abzutauschen etc.
Ich fände ein Au Pair klasse! Aber wir haben weder ein separates Badezimmer noch eine ideale Raumaufteilung um sowas wie eine Privatsphäre für alle Familienmitglieder herzustellen. Ein Au Pair würde ich nur einstellen, wenn ich mir überlegt habe, was ich dem jungen Menschen bieten kann. Nur Arbeit, etwas Geld und ein Dach überm Kopf? Dann wird das wahrscheinlich keine erspriessliche Sache...

Sie hat übrigens alle Au Pairs über eine Agentur. Sie fand das sicherer. Auch für den jungen Menschen, der da kommt. Von wegen Versicherung, Haftung, Arbeitserlaubnis etc.... ist halt bequemer.

Jetzt hat sie keine Au Pairs mehr. Ihre Kinder sind 9 und 11 und können schon mal eine Stunde allein sein. Und wollen nicht mehr alle paar Monate ein anderes Kindermädchen.

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Ihr Lieben, danke für eure Tipps. Ich gehe ab August wieder arbeiten und wir probieren es erst mal ohne Au Pair. Ich gehe nur knapp über 50 Prozent und denke das schaffe ich alles alleine. Hinzu kommt, dass mein Weg von ca 80 km auf 10 km geschrumpft ist. Das alleine bringt schon Entlastung.

Ein au Pair ist nicht aus dem Kopf aber aufgeschoben.