Schwierige Familienverhältnisse

Hallo zusammen,

Ich würde gerne eure Meinung, Anregungen und Tipps zu folgender Situation :

Aktuell leben wir in sehr komplizierten Verhältnissen seit die schwester meines mannes jung an krebs verstorben ist (sie hinterließ mann und Tochter). Um.die lücke zu füllen übernahmen meine schwiegereltern nun die roller der mutter um den vater zu entlasten. Selbiger ist, so denke ich, mit kind, haus und der Situation ziemlich überfordert und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Aktuell ist die Diskussion entstanden da mein ältester sohn heute alleine mit seiner Freundin spielen wollte,ohne seine cousine. Dies empfand mein Schwiegervater als unfair und wollte das man das kind mitspielen lässt. Für ihn ist dies nicht verständlich warum mein sohn alleine mit seiner Freundin spielen wollte. Diskussionen waren dann die Folge.

Wie seht ihr das? Kennt ihr solche Diskussionen? Was ist eure Meinung hierzu?

Lieben Dank

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Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Darf dein Sohn nicht entscheiden, mit wem er spielen möchte?

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Da wir ja eine Familie sind die d

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Sorry falscher knopf erwischt.....
Da wir ja eine Familie sind die auch noch in einem doppelhaus wohnt und einen gemeinsamen Garten hat scheint das für den Schwiegervater so sein zu müssen ..... als weitere Antwort kam dann hätte die cousine besuch dürfe mein sohn ja auch mitspielen.... ich sagte darauf das sollte die cousine das nicht wollen,wäre das ja auch völlig in ordnung.

Es herrschte dann weiteres Unverständnis und die Diskussion ging weiter.

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Und warum sind DEINE Familienverhältnisse jetzt schwierig?

Weil die Kinder mal nicht miteinander spielen wollen? Ich versteh den Zusammenhang jetzt nicht.

Schlimm ist, wenn eine junge Mama viel zu früh stirbt. Aber was hat das jetzt mit den spielenden Kindern zu tun?

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Weil wir seit über vier jahren mit der Krebserkrankung und nun dem.todesfall “herumleben“ müssen. Es gibt kaum ein.zur ruhe kommen da ständig irgendwer irgendwas braucht und die eigenen Bedürfnisse immer wieder zurück stehen müssen...am besten hast du keine weil du.bist ja nicht krebskrank.. würde ich hier alles schreiben wäre das ein ellenlanger bericht. Die Akzeptanz ist das Problem.

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Also nimms mir nicht übel, aber ich bin selber leider bestens mit der Situation " enges Familienmitglied hat Krebs" vertraut.

Glaub mir....du als Gesunder, hast im Grunde überhaupt kein Problem.

Das das als Angehöriger anstrengend sein kann, dass sich vieles um den Patienten dreht und man selber zurückstecken muss, das weiß ich zu gut.

Und nun ist da ein junger Papa und ein Kind, welches keine Mama mehr hat. DAS ist tragisch. Nicht das, was du gerade "durchmachst".

Wenn du das nicht ertragen kann oder nicht in der Lage bist, zu erkennen, wer hier tatsächlich diejenigen sind, für die es schwer ist, dann solltest du weg ziehen. Denn eine ständig genervte Schwägerin ist sicher das Letzte, was der Papa und das Kind jetzt brauchen.

Wahrscheinlich sind die Großeltern besser in der Lage mit den Hinterbliebenen (dazu gehören sie selber ja auch) umzugehen. Dir selber scheint es an Empathie zu fehlen.

Akzeptanz ist also das Problem. Die von dir? Oder von wem?

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Ok, in einer Antwort schreibst du, dass ihr ein Doppelhaus habt, in der anderen Hälfte wohnt jetzt wer? Großeltern oder Schwager?

Und der Garten ist gemeinsam? Ohne Zaun?

Dann ist es mit Kindern in einem ähnlichen Alter sowieso schwierig. Da kann Kind ja nicht einmal am Zaun stehen und sehnsüchtig rüber schauen und auf die Einladung (die halt dann nicht erfolgt) warten, sondern es ist dann halt schon ein aktives wegschicken - für keine Seite einfach!

Vielleicht bietet sich da ein Kompromiss an. Dass man mit dem anderen Kind ausmacht, dass man in einer Stunde gemeinsam etwas macht?

Vergiss nicht : Niemanden gefällt es wenn man etwas direkt vor der Nase hat und man fühlt sich ausgeschlossen.

Andere Seite ist natürlich dass dein Sohn halt auch mal nur mit Freunden spielen will.

Da ist halt der gemeinsame Garten leider "ein Problem" bei dem immer irgend jemand verliert.

LG

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Hallo.

Ich denke, deinem Schwiegervater geht es darum, dass das Mädchen schon verdammt viel durchgemacht hat durch den Tod ihrer Mami. Drum sollte sie nicht auch noch von zwei anderen spielenden Kindern ausgeschlossen werden.

Wie alt sind die betreffenden Kinder denn?

LG

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8 Jahre und 6 Jahre

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Gut, dann reden wir ja noch von ziemlich kleinen Kindern.
Da kann ich es durchaus nachvollziehen, dass die Großeltern das Mädchen vor weiteren Enttäuschungen (egal welcher Art) "schützen" wollen. :-(

Mein Sohn litt als 6jähriger auch immens unter den (durchwegs älteren) Nachbarskindern, die ihn nie mitspielen ließen. Aber er hatte zum Glück nicht auch noch mit so einem tragischen Schicksalsschlag zu kämpfen. #heul

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Hallo!

Wenn dir das Ganze im Moment zu anstrengend wird, dann solltet ihr umziehen und euch damit "aus der Schusslinie" nehmen.

Ich weiß aber nicht, ob damit alle wirklich glücklicher werden, die Kinder sind ja ähnlich alt und sich wahrscheinlich ähnlich nahe wie Geschwister, also würden sie da auch drunter leiden.

Ich hätte wohl eher versucht, die Situation diplomatischer zu lösen, etwa der Cousine gesagt, dass sie später kommen kann oder gefragt, ob sie vielleicht derweil mit Dir was malen möchte, während die anderen zu zweit spielen. So würde man es mit eifersüchtigen Geschwisterkindern auch lösen, wenn eines Spielbesuch hat und das andere nicht mitspielen darf.

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Diplomatie ist gewiss ein guter weg...... da ich allerdings noch ein kleinkind von 14 monaten habe und zum Zeitpunkt der Diskussion auch noch beim mitarbeiten an einem bauprojekt war, konnte das so nicht gelöst werden. Der kindsvater der cousine hätte wohl eingreifen müssen/sollen, jedoch war von ihm keine spur zu sehen. Und die Diskussion war deutlich zu hören, er hätte dazukommen können. Da dem kindsvater von meinen schwiegereltern allerdings viel abgenommen wird und er sich recht wenig (meine Meinung) kümmern muss war auch hier leider keine hilfe zu erwarten. Ich habe den eindruck gewonnen das meine ansicht nicht zählt sondern nur die der schwiegereltern. Da es immer so gehandhabt wurde muss es in ihren Augen auch weiterhin so sein...... die Grenzen anderer scheinen für sie auch problematisch zu sein....

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WO wollten denn die Kinder ohne ihre Cousine spielen? Ich würde einen gemeinsamen Garten so behandeln wie einen öffentlichen Spielplatz. Man darf niemandem verbieten, dort zu sein und die Geräte zu benutzen, aber man darf sich natürlich in einer Ecke mit etwas beschäftigen, wo man einen anderen gerade nicht dabei haben will. Oder mit seinem eigenen Spielzeug, das man nicht teilen muss.

Aus dem Garten wegschicken dürften sie ihre Cousine bei mir hingegen nicht. Dann müssen sie sich einen anderen Ort zum Spielen suchen, wenn sie gänzlich ungestört sein wollen.

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Das klingt so ganz gut.... aber auch das stösst nicht auf Zustimmung (leider)....
Es gilt die Devise “ keiner darf ausgeschlossen werden“

Sollte mein sohn alleine mit seinen Freunden spielen wollen wurde gesagt er müsse das dann bei seinen Freunden zu hause tun und nicht hier bei uns.

Meine Meinung bleibt so: mein.sohn hat das recht auch alleine mit seinen Freunden zu spielen..... Schwiegereltern sehen das anders......

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Es muss ja nicht alles immer auf Zustimmung stoßen. So würde ich es handhaben und da wäre mir die Zustimmung anderer egal.

Sprechen sie denn deinen Sohn direkt darauf an und wollen ihm verbieten, die Cousine aufzuschließen oder geht der Protest nur über dich? Je nachdem würde ich es aushalten oder ganz klar Stellung beziehen und meinen Sohn bestärken.

Die ältere Generation verfolgt(e) oft eher einen Erziehungsstil Richtung: "Das was ich mir wünsche, das möchte ich sehen, egal ob es echt ist oder vorgetäuscht." Will damit sagen: Sie wünschen sich Harmonie zwischen den Kindern, was ich verstehen kann. Am liebsten möchten Sie, dass dein Sohn immer Lust hat, mit seiner Cousine zu spielen. Da das nun nicht der Fall ist, soll er sich entgegen seinen Wünschen verhalten und vortäuschen, er würde gerne zu jeder Zeit mit seiner Cousine spielen. Das ist dann für deine Schwiegereltern der nächstbeste akzeptable Kompromiss. Was IN den Köpfen der Kinder vorgeht, für uns unsichtbar, spielt bei diesem Erziehungsstil keine Rolle, nur was man sehen kann. Denn natürlich besteht die Gefahr, dass dein Sohn eine Abneigung entwickelt, mit seiner Cousine zu spielen, wenn er regelmäßig dazu gezwungen wird. Hat er jedoch immer die freie Wahl, entwickelt sich diese Abneigung nicht und es ist wahrscheinlicher, dass er auch oft aus freien Stücken mit ihr spielt. Oft, aber eben nicht immer. Es ist also langfristig gedacht eigentlich sinnvoller, das jetzt herunterzuschlucken, dass dein Sohn gerade nicht so oft Lust auf die Cousine hat und zu warten wie sich das entwickelt. Vielleicht kannst du bei einem ruhigen Gespräch diesen Argumentationsansatz nochmal bringen, falls es dir darum geht, die Schwiegereltern zu überzeugen.

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Ich denke, dass es hier grundsätzlichere Probleme gibt unterschiedliche Bedürfnisse zu artikulieren und dem anderen zuzumuten.

Bedürfnisse sind ja erstmals gleichrangig... nun scheint es mir, dass du dich und deine Bedürfnisse ( bzw. die deiner Familie) als in diesem Großfamilienkonstrukt, von den anderen als unterrangig eingestuft wahr nimmst.

Hier gibt es ganz viele ungeklärte Verantwortlichkeiten. Dadurch bist du unzufrieden und fühlst dich ( und deine Familie) schon länger benachteiligt. Das ist gar nicht so einfach aufzudrösseln.... vielleicht sucht ihr euch Hilfe in einer Familientherapie? BZW. bei jemandem, der Erfahrung mit sollchen Situationen hat.

Was sagt denn dein Mann dazu? Habt ihr/jemand in der Familie eine Trauerbewältigung? Ein Seminar oder sonstigen Beistand?

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Bedauerlicherweise muss ich hierzu sagen das mein mann hier auf der seite seiner Eltern steht..... Da es bei ihnen früher immer so gehandhabt wurde muss es auch so bleiben..... eine Therapie hält niemand der restlichen Familie für nötig, da das in ihren augen völliger Unsinn ist und auch eine zeitverschwendung. Dieses verhalten zieht noch ganz andere kreise und war auch vor dem todesfall nicht anders. Meinem sohn ging es kurz nach dem.todesfall sehr schlecht (gesundheitlich und psychisch) da sahen wir den Punkt gekommen mit ihm eine psychologische Betreuung zu beginnen. Auch darauf wurde wieder mit Unverständnis reagiert. Ich selbst befinde mich ebenfalls in Behandlung, da mich diese situation im letzten (damals noch schwanger) wie in diesem Jahr überfordert und ich nicht wirklich zur Ruhe kommen kann, da immer irgendwas ist...... das alles sind nur kleine berichte hier, der berg der “Probleme“ ist weitaus grösser.....

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Das tut mir sehr leid.... sowas ähnliches hatte ich mir schon gedacht.

Ich habe da auch keine Idee dazu, vorallem, wenn dein Mann da auch nicht zu dir hält.

Was du tun kannst ist für dich klar zu machen, was DIR wichtig ist. Deine Grenzen zu setzen und zu schauen, dass es dir und deiner Familie in der Situation gut geht.

Bsp.: Du brauchst keine Erlaubnis von der Familie deines Mannes, wenn du der Meinung bist, du willst für deinen Sohn psychologische Hilfe haben. Du mußt es denen noch nicht einmal erzählen.

Ich vermute mal ein Umzug ist keine Option für deinen Mann? Wenn man keine räumliche Distanz haben kann ist die Wahrung der eigenen Grenzen umso wichtiger.

Ich kenne eine Familie, da wird es ählich gehandthabt, wie bei euch. Alle wohnen eng beieinander, jeder weiß von jedem alles und tratscht auch alles weiter und mischt sich bei allem ein. Für mich wäre es nichts, vorallem, weil da viel hintenrum und übereinander geredet wird, wenig Offenheit, viele Verletzungen, wenig Verständnis füreinander, jeder fühlt sich irgendwo benachteiligt oder meint, ein anderer wird bevorzugt. Für mich wäre so zu leben nix.

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