Kindstaufe vor der Erstkommunion und die Patenfrage

Hallo,

von meinen 3 Kindern ist nur mein Sohn getauft, weil es damals die Familie vom leiblichen Vater es unbedingt so sehen wollte, dass er als Baby getauft wird.

Mit meinem jetztigen Mann habe ich noch 2 Mädchen bekommen. Sie sind nun fast 8 und fast 3 Jahre alt.

Meine große Tochter wollte ab der 2. Klasse freiwillig in den Katholischen Religionsunterricht und möchte nun getauft werden, da sie jetzt in der 3. Klasse mit den Vorbereitungen zur Erstkommunion anfangen.

Wir wollen ihr keine Steine in den Weg legen. Nun ist es aber so, dass die Kirche unbedingt Paten verlangt. Die einzige Tante ist leider aus der Kirche ausgetreten. Anderen Paten gibt es so gesehen nicht.

Ich kenne es mit Paten allerdings nur bei Babys. Muss es bei älteren Kindern auch noch so sein? Reicht nicht einfach dass die Tante nur Taufzeugin ist?

Das ganze ist jetzt schon wieder so, dass ich keine Lust mehr habe, mich da zu kümmern und es einfach sein lasse. Habe eh nichts mit der Kirche am Hut (auch wenn wir hier im kleinen Mini-Ort wohnen). Mein Mann ist evangelisch, er ist auch nicht gläubig. Bei evangelisch ist die nächste Pfarrei in der nächsten größeren Stadt.

Bin grad echt in der Zwickmühle....

2

Und wenn du einfach jemanden aus dem Freundeskreis fragst, die in der Kirche ist? Diese Person ist dann offiziell für die Zeremonie die Patin.

Die Tante ist es aber im "wirklichen" Leben und wäre bei der Zeremonie ebenfalls anwesend.

Wäre doch die einfachste Lösung?

Erst fand ich es toll dass ihr das eurer Tochter ermöglichen wollt, obwohl ihr nicht dahinter steht.

Aber dann schreibst du, dass du schon keine Lust mehr hast, dich zu kümmern, nur weil es nicht so einfach ist wie gedacht.

Darüber nachzudenken es sein zu lassen,weil die Komplikation nervt und es dann aber wirklich sein zu lassen sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Du schreibst du hast keine Lust dich zu kümmern weil du nix mit der Kirche am Hut hast.
Sorry aber das finde ich sehr unfair, deinwr Tochter gegenüber.

1

Nach kirchlichem Recht muss es mindestens einen Taufpaten geben, höchstens aber zwei. Einer der Paten muss katholisch sein....ein weiterer der evangelisch ist kann taufzeuge sein.

4

Der weitere kann auch "gar nix" sein.

3

"Das ganze ist jetzt schon wieder so, dass ich keine Lust mehr habe, mich da zu kümmern und es einfach sein lasse."

#kratz Dir ist aber schon klar, dass es hier nicht um deine Bequemlichkeit geht, sondern um das scheinbar ernsthafte Anliegen deiner Tochter.

Ich lese hier eigentlich immer nur: "Das Kind soll später selbst entscheiden, ob es einer Religion angehören will. ICH will ihm nichts aufzwängen." Das ist alles gut und recht - aber wann ist SPÄTER? Ist das bei euch nicht JETZT?

Wenn dir DAS jetzt schon zu viel ist, um dich darum zu kümmern... Was ist, wenn ihr mal RICHTIGE Probleme zu lösen habt?!?
Ruf doch einfach mal im Pfarramt an und schon hast du evtl. ne Lösung deines Problems. Das ist doch wohl kein Aufwand.:-[

11

Mit "später" ist in der Regel die Religionsmündigkeit gemeint.

Wenn man niemanden hat, der das Patenamt ernsthaft übernehmen kann, ist das ein wirkliches Problem. Bequem wäre es, den Nächstbesten zum Schein auszuwählen, der dann nur auf dem Papier Pate ist.

15

Drum meinte ich ja, dass sie einfach mal im Pfarramt anrufen soll.
Es gibt sicher mehrere Familien, die keinen möglichen Paten zur Hand haben. Das wird das Pfarramt sicher eine Lösung parat haben - evtl. einen Pfarreiangestellten, der dieses Amt dann übernimmt.

5

So schwer einen Paten zu finden kann es doch nicht sein. Oma, Opa, Freunde von dir,...sonst wen in der Familie... Es muss doch wen geben, der katholisch ist. Ein einziger. Und der dir oder deiner Tochter nahe genug steht um das "Amt" zu übernehmen. So schwer ist das nicht. Du stehst dir einfach selber im Weg, weil du das Ganze blöde findest. Tu deiner Tochter den Gefallen . Der zweite Pate muss nicht mal sein. Und wenn ihr ihn denn doch wollt, dann ist es sogar völlig Wurscht ob er überhaupt einer Konfession angehört (unserer war ausgetreten...kurz vorher - unser Pfarrer sagte, wir Eltern müssen wissen wen wir nehmen, nicht die Kirche).

9

Huhu,

Im grossen und ganzen gebe ich dir absolut Recht!

Allerdings habe ich gerade über den einen Satz nachgedacht... und ich muss gestehen: so leicht wäre es bei uns im Bekanntenkreis gar nicht, jemand katholischen zu finden. Da fallen mir noch nicht mal eine Handvoll Leute ein. Und die, die mir einfallen, sind sogar aus der Kirche ausgetreten (bin mir deshalb sicher, da dort deshalb auch keine kirchliche Trauung stattfinden konnte).

Mit evangelische. Paten wäre es hier im Umkreis sehr, sehr viel einfacher.....

12

Kann sie nicht als Mutter auch elbst Taufpatin sein, wenn sie katholisch ist?

Ansosnten würde ich jemanden aus der Gemeinde bitten das zu übernehmen. Eine Mutti, aus dem Kommunionsvorbereitungskurs vielleicht? Die Religionslehrerin? Irgendwer wird doch dem Kind den Wunsch erfüllen können in die katholische Kirche einzutreten.... dafür braucht man nicht verwandt zu sein.

weiteren Kommentar laden
6

Einerseits möchtest Du Deiner Tochter keine Steine in den Weg legen, andererseits geht Dir jetzt schon die Lust flöten, weil die erstbeste Person nicht zur offiziellen Patin taugt... Sind solche "Hindernisse" nicht die Steine, welche Du aus dem Weg räumen möchtest? #kratz
Auch wenn Du damit nichts am Hut hast, sollte es Deiner Tochter zu Liebe eigentlich selbstverständlich sein, Dich mit der Thematik wenigstens soweit auseinander zu setzen, dass Du verstehst was die Aufgaben eines Paten sind und wer dazu aus welchen Gründen eben besser geeignet ist und wer nicht.

Die Aufgabe des Paten ist nicht den Täufling über's Becken zu halten und wäre somit unnötig, nur weil der Täufling kein Baby mehr ist.

An Deiner Stelle würde ich mal den zuständigen Pfarrer ansprechen und mich beraten lassen und mich vor allem grundsätzlich informieren. Damit erübrigt sich dann auch die Frage ob auch ältere Kinder einen Taufpaten brauchen.

LG

7

Bei einer echten Taufe wo man sein altes Leben hinter sich lässt und ein neues Leben mit Jesus Christus beginnt braucht man keine Taufpaten. Lese diese Stellen doch mit deiner Tochter in der Bibel. Vielleicht kann sie sich ja auch woanders irgendwann einmal taufen lassen ohne Taufpaten.Vorher kann sie die Bibel lesen. Denn komischerweise wird bei den Katholiken nicht viel in der Bibel gelesen.

8

Ich glaube über echte und unechte Taufen muss man hier nicht diskutieren!

weiteren Kommentar laden
10

Hallo,

die Frage ist ja, gibt es überhaupt (noch) jemanden in eurer Familie oder im Freundeskreis, der katholisch ist? Es sollte kein Fremder sein (also nicht "irgendwer" aus der Gemeinde), muss aber auch nicht zwingend ein Verwandter sein (finde ich).

Irgendwen als Paten auszuwählen ist allerdings nicht Sinn und Zweck der Sache. Paten haben ja die Aufgabe das Kind im Glauben zu erziehen, da sollte der Pate auch gläubig sein. Wenn es mehr Schein als Sein ist, braucht es weder Taufe noch Kommunion.

Ich würde den Pfarrer um Rat fragen und auch mit meiner Tochter über diese Schwierigkeiten sprechen. Solltet ihr niemanden finden, der das Patenamt übernehmen kann, muss deine Tochter warten, bis sie religionsmündig ist.

LG

16

Das macht jede Kirchengemeinde anders.

manche Katholischen/evangelischen verlangen nur Paten der eigenen Konfession und lehnen Taufzeugen strikt ab.
Manche sagen: Konfession egal, nur in der Kirche noch dabei.

Einige Pfarrer bieten auch Gespräche vor der Taufe an. Was kommt auf einen zu, was wird gebraucht usw. was muss, was kann usw.

17

Ich finde es sehr schön, dass ihr den Weg mit Eurem Kind gehen wollt. Scheinbar fühlt sich sich mit dem Glauben in welcher Form auch immer geborgen, verstanden, zugehörig. Das ist doch eigentlich sehr schön und eigener Glaube hin oder her, etwas was man unterstützen sollte.

Zur katholischen Taufe gehört in der Regel immer mindesten ein katholischer Pate, dessen Aufgabe es ist sich mit um die religiöse Erziehung seines Patenkindes zu kümmern. In eurem Fall ist das, ehrlich gesagt, ja besonders wichtig, da du ja selbst sagst, dass du das gar nicht leisten kannst oder willst. Was in der Realität nachher passiert steht auf einem anderen Blatt, aber so sieht es halt die Kirche vor.

Ich weiß ja nicht, wo ihr wohnt und wir weit der katholische Glaube dort vertritt ist. Wenn ihr eher im Norden oder Osten der Republik zu Hause seid, ist es sicher schwieriger.

An deiner Stelle würde ich mal mit der Katechetin/dem Katecheten sprechen, der die Kommuniongruppe deiner Tochter leitet. Vielleicht würde der jenige das Amt ja übernehmen wollen, die "Erziehungsaufgabe" übernimmt der wenig ja schon. Vielleicht übernimmt sogar der Pfarrer das Patenamt, das habe ich auch schon gehört. Wie wäre es sonst mit der Mutter einer Freundin deiner Tochter? Da gibt es ja manchmal engere Kontakte.

Die von euch ausgesuchte Patin kann ja in jedem Fall die Taufzeugin sein. Was ihr dann hinterher daraus macht, ist ja eine ganz andere Geschichte.

Wie alt ist denn dein getaufter Sohn? Könnte er schon Pate sein? Das fände ich irgendwie nett. Ich bin nicht sicher, welche Altersgrenzen es da gibt, meine aber, eine Schulfreundin von mir war schon sehr früh Patentante ihrer Cousine geworden - und mega stolz.

Sprich einfach mal mit dem Pfarrer darüber.

18

Hallo,

das katholische Kirchenrecht verlangt einen Paten (der nicht gleichzeitig ein Elternteil sein kann), der katholisch ist. Den "Rest" kannst du als Taufzeugen führen und als "Paten" bezeichnen.

Wir haben das Problem ab und an in der Gemeinde, bei uns ist es so, dass unser Pfarrer dann einfach jemanden vorschlägt, der das macht. Mitunter (je nachdem, ob gewünscht) ergeben sich darüber hinaus auch noch Kontakte. Also: die Patin und das Kind besuchen gemeinsam den Gottesdienst, weil die Eltern nicht können oder wollen.

Ich würde das Problem in der Gemeinde mal ansprechen. Oft gibt es eine unbürokratische Lösung.

GLG
Miss Mary