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Hallo!

Wir haben 4 Kinder: 6-9-12-15

Die ersten Jahre mit dem 4. Wunschkind waren hart (Schreikind).
Jetzt arbeite ich auch wieder Vollzeit und es klappt eigentlich alles ganz gut.
Ich wollte nie 4 Kinder, sondern immer eins nach dem anderen.
Um hier mein /unser Leben zu beschreiben, würde wohl der Platz nicht reichen. Wenn du spezielle Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben.

Jetzt muss ich allerdings zur Arbeit!

Lg Sportskanone

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Hi,

wir haben 3 Söhne (14, 12 und 7).
Die Großen sind sehr selbstständig und wuppen Freunde und Hobbys alleine. Nur an Schuldinge muss ich sie ständig erinnern und auch sonstige Orga.
Der Kleine ist ständig on tour, da bin ich nur der Türöffner ;-)
Wir kommen finanziell gut zu Recht, haben ein sehr großes Haus (220 m2) mit großem Garten.
Ich bin schwerbehindert und bin im vorzeitigen Ruhestand und kann auch kein Auto mehr fahren (daher sind meine Kinder wahrscheinlich auch so selbstständig).
Meine Mutter war damals nicht begeistert, als ich ihr Nr. 3 angekündigt habe. Sie fragte mich, wofür ich studiert habe und ob ich eine "Gebärmaschine" sei #augen
Meine Oma war schon von Nr. 2 nicht begeistert ;-) Sie hat aber ihr Muttersein immer als sehr anstrengend empfunden und wollte mir das Schicksal ersparen.
Insgesamt läuft es also recht chillig hier, zur Zeit sogar sehr.

LG

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Wir haben 3 Kids die bei uns leben und ein We Kind ( 11, 9, 6 und 2 )
Wir arbeiten beide Vollzeit , ich allerdings viel im Home Office .
Bei uns klappt es gut, weil wir zum einen viel Hilfe haben und weil die Kids vom alter her gut verteilt sind.

Die großen sind sehr selbstständig , generell ist das ein sehr wichtiger Punkt bei uns.

Wir haben ne Nanny und eine Putzfee und eine Oma die gerne einspringt.

Ohne Hilfe und ohne einen guten finanziellen Background wäre das wohl nicht so was für mich .

Daher würde ich diese beiden Punkte für mich klären .

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Unsere drei sind fast 3, 5 und fast 7.

Finanziell ist es gut, seit ich auch wieder arbeite. Dies ist aber nur möglich, weil mein Mann extrem flexibel arbeiten kann, er springt da ein, wo ich Probleme hätte sonst.

Wenn er das nicht könnte, würde ich zuhause bleiben, damit die Kinder nicht darunter leiden, und prompt könnten wir uns weniger leisten. Und ich brauche das arbeiten als Ausgleich!!!

Ansonsten hat der Tag zu wenig Stunden, um alles schaffen zu können, was ich gerne würde.
Es gibt so viele schöne Dinge, die man machen kann, grade jetzt bei Sonnenschein.

Unter einen Hut bekommt man übrigens nicht alles, wer das behauptet, übersieht meiner Meinung nach einfach ein paar Sachen, die eben nicht mehr daruntergepasst haben.
Du musst Prioritäten setzen, und mit den Konsequenzen irgendwie zurechtkommen.

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Wir haben drei Kinder im Alter von 14, 13 und 7.
Mein Mann und ich sind beide Akademiker, ich habe promoviert und kann mir drei Kinder leisten sonst hätte ich nur 1 oder 2.
Mein Mann arbeitet 30 Stunden ich habe 12 Stunden Tage mit open end aber bin auch flexibel wenn es sein muss.
Die Kinder gingen seit sie wenige Monate alt waren ganztags in die Kitaund mit Ganztags meine ich dann auch bis 17.00 oder 18.00. Ich hatte nch nie das Gefühl mich teilen zu müssen, hätte ich das gehabt zu irgendeinem Zeitpunkt hätte ich nicht drei Kinder in die Welt gesetzt, denn ein stressiges Familienlebens finde ich nicht besonders erstrebenswert.

Jetzt sind alle in Ganztagsschulen und kommen gegen halb fünf nach Hause, die Kleine kann bis 18.00 bleiben.
Meine Familie hat sich weder zum ersten zweiten oder dritten Kind in irgendeiner Form geäußert, es wurde zur Kenntnis genommen und gut.
Meine Eltern sind tolle Großeltern die aber nie scharf darauf waren Oma und Opa zu werden.
Sie haben es genommen wie es kommt. Mein Bruder ist gewollt kinderlos und mag Kinder überhaupt nicht....

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Empfindest du es nicht als schade, wenn du 12 Stunden am Tag arbeitest? Bzw.warum arbeitest du so viel? Ich persönlich finde das heftig, wenn man drei Kinder hat, aber quasi nie da ist.

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Warum fragst du das?
Weil ich eine Frau bin?
Die TE die weiter unten darüber nachdenkt ob sie Hausfrau werden soll, hat einen Mann der auch 12 Stunden weg ist....würdest du das auch in Frage stellen?

Ich arbeite so viel weil ich es gerne tue und entsprechend entlohnt werde. Viele Männer sind auch tagtäglich 12 Stunden weg und null flexibel.

Ich bin ein Karrieremensch, Akademikerin ,leistungsstark, entsprechend ausgebildet, und kann mir meine Projekte aussuchen. Es macht doch Sinn dass ich mein geistiges Potenzial ausschöpfe alles andere wäre Verschwendung von Talent.
Ich mache das was mir Spaß macht, es ist eigentlich keine Arbeit für mich.
Ich bin maximal flexibel wenn es familiär nötig ist.
Und neinnich finde es nicht schade, ich führe das Keben was ich wollte, habe Karriere, Erfolg, eine tolle Familie und keinerlei finanzielle Sorgen...ich wollte immer Kinder und Karriere, und das habe ich.

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Witzig. Die meisten sehen sich hier nicht als Großfamilie mit 3 Kindern. Wir uns wohl und andere hier auch, wenn sie hören, dass wir 3 Kinder haben *g*

LG

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Hallo,

3 Kinder (Jungs 13, fast 11 und 5). Arbeiten gehen wir beide, sehen tun wir uns selten. Aufteilen müssen wir uns ab und zu klar. Mein Mann macht vormittags Termine und ich nachmittags, Training macht mein Mann (ist der Trainer), Spiele macht er auch oder wird ne Familienveranstaltung (je nachdem wie stressig meine Woche war).
Familie hat normal reagiert, meine Mutter hat selbst 6 Geschwister.

Lg

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Ich habe eine Großfamilie ,eine richtige mit mehr als 2x3 Kindern . Altersabstände +-18 Monate . Ich arbeite nicht , Putzfrau oder ähnliches haben wir nicht , will ich nicht . Wir können uns unsere Kinderschar leisten aber Fakt ist sie kosten Geld nicht nur Faktoren wie Urlaub , Essen oder Freizeit auch normale Kleinigkeiten summieren sich schnell ,ein paar 100€ hier und da zwischendurch sind nichts .Kommt auch immer auf den Anspruch an wenn man nicht groß in den Urlaub fährt , nur gebrauchte günstige Kleidung und Schuhe kauft , die Kinder als Hobby nur in den Sportverein gehen usw. dann mag das auch mit einem nicht ganz schlechten durchschnittlichen Gehalt irgendwie gehen sofern man das will . Trotzdem werden sie älter und teurer das darf man nicht unterschätzen wenn es so knapp ist das man für eine Klassenfahrt ansparen muss und auch sonst nichts kaputt gehen darf würde ich mir das sehr, sehr gut überlegen .Unter einen Hut bringen kleine Kinder sind ein Klacks aber Schulalter fängt es an schwieriger zu werden bei vielen ist immer mindestens ein Kind dabei das Unterstützung braucht die anderen Kinder springen dann munter drum herum und man zerreißt sich zwischen Hausaufgaben , Terminen , Hobbys , das ist anstrengend. Freizeit und Wochenende , bei mehreren gehen die Interessen auch auf Grund des Alters irgendwann auseinander als Familie etwas für alle zu finden ist überhaupt nicht einfach wenn man denn überhaupt dazu kommt als Familie etwas zu unternehmen durch Sport der Großen etc. allgemein ist man wenn man keinen Dauerbabysitter oder sonstige Unterstützung hat ist man die Mama die immer alles mit mehreren Kindern erledigt, zumindestens ab 3-4 Kinder wenn die nicht gerade jeweils 5 oder mehr Jahre Altersabstand haben , Laterne basteln mit Kleinkind oder Baby , Elternsprechtag mit noch kleinen Kindern im Anhang , Arzttermine usw. . Man braucht gute Nerven und auch Gelassenheit aber vor allem flexibles Organisationstalent . Richtig übel wird es mit mehreren Kindern bei Notfällen wenn dann keine weitere Familie greifbar ist ,Notfälle sind wie das Wort schon sagt außergewöhnliche Situationen die aber gerade mit mehreren Kindern durchaus vorkommen , da kann man noch glücklich sein wenn man nur zum kleben mit einem und mindestens zwei anderen dabei in die Notaufnahme muss es hätte auch schlimmer kommen können. Auch wenn es einen selber betrifft die eigene Schmerzgrenze steigt enorm an . Eigene Freizeit geht auch je mehr Kinder man hat je mehr geht sie gegen 0 man wird bescheiden alleine ohne ein Mama kurz aufs Klo gehen zu können wird zur Ausnahme . Reaktionen aus dem Umfeld entweder sind sie sehr positiv oder absolut negativ . Einige bewundern es , einige sind neugierig weil sie es sich nicht vorstellen können und andere reiten auf jedem Detail herum .Wenn es ein paar mehr Kinder werden dann wird die Messlatte gerne sehr hoch gehängt .

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Wir haben 7 tolle Kinder ( 16, 14, 10, 9, 5, 3 und 15 Monate). Unser achtes Kind ist gerade in Planung. Eigentlich wäre ich schon schwanger doch leider hatte ich im April eine MA.

Wie es ist mit Großfamilie? Teils stressig, oft lustig manchmal nervig aber alles in allem ein buntes wunderschönes Leben.

Mein Mann arbeitet Vollzeit in der Schweiz als Teamleiter und hat somit ein sehr gutes Gehalt. Ich habe zwischen den Kindern immer Teilzeit gearbeitet. Zum Schluss 20%. Ich habe einen sehr flexiblen Job, bei dem ich auch Abends und am WE arbeiten kann, so dass wir keine zusätzliche Betreuung für die Kinder benötigen.

Die Kinder gehen ganz normal in die Halbtagsschule und den Regelkindergarten. Von Ganztagskita und Ganztagsschule halte ich selbst nicht so viel, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Unser Umfeld reagiert auch sehr zweigeteilt. Manche finden es toll und bewundern wie man das alles schaffen kann, und für manche haben wir einfach nur einen Knall!;-)

Leider gehören auch meine Schwiegereltern dazu. Für die sind wir nur peinlich. Beim dritten kamen sie ein paar Stunden nach der Geburt ins Kh und begrüßte unseren Sohn mit den Worten: Endlich ein Junge, na dann ist ja jetzt Gott sei Dank Schluss! :-[
Leider kannten sie ihren Sohn wohl zu schlecht....#rofl
Unsere zwei kleinsten Kinder kennen sie inzwischen noch nicht mal. Haben Sie noch nie gesehen....

Ich will aber wirklich deutlich machen dass wir nicht zu den Großfamilien gehören die man aus dem TV kennt. Hartz 4 kennen wir nicht! Unsere Kinder sind allesamt sehr gut in der Schule und auch bei den Lehrern sehr geschätzt.

Wir versuchen den Kindern die gewünschten Hobbies zu ermöglichen. Drei lernen ein Instrument, In verschiedenen Sportvereinen sind ausser der ganz kleinen alle.

Das einzige was man bei so vielen Personen wirklich nicht schafft schön zu reden ist die Wäsche#schock

Bei uns sind es so etwa 12 Maschinen in der Woche.#aerger

Wir wohnen in einem Einfamilienhaus mit großem Garten ( Eigenheim) Teilweise teilen sich die Kinder ein Zimmer. Diese sind aber so groß, dass jedes Kind seinen eigenen Bereich und Rückzugsort hat.

Autos haben wir zwei. Einen großen Ford Tourneo als 9 Sitzer und einen kleinen Peugeot. Mit dem fährt mein Mann immer zur Arbeit.

Das große Auto benötigen wir allerdings nur wenn wir mit mehreren gemeinsam Weg fahren. Im Alltag mache ich die meisten Wege mit dem Fahrrad und dem Kinderanhänger. Nur bei richtig viel Regen oder Schnee im Winter nehme ich das Auto.

Muss aber auch zugeben dass ich seit einem Jahr ein E Bike habe und seither noch viel mehr benutze;-)

So, nun hoffe ich, ich konnte dir etwas weiter helfen.

Ich habe die Entscheidung zu Großfamilie nie bereut. Würde es immer wieder gleich machen, vorausgesetzt es stimmt halt das ganze drum rum auch.

Ich habe auch einen Mann der das ganze voll und ganz mitträgt. Er hilft mir auch viel mit und wenn Not am Mann ist steht er auch hin und bügelt mir die Wäsche der ganzen Woche weg #verliebt
Er ist einfach ein toller Mann und Vater.

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Hallo,

ich kopiere (und ergänze mal meine Antwort von kürzlich!). Meine Kinder sind nun 14, 12 und 9. Als "Großfamilie" sehe ich mich noch nicht. Und vorneweg, nein, ich bereue nicht, aber es ist anders. (Meine Kinder sind alle toll - die besten Kinder der Welt :-D und gerade der dritte ist ein sehr aufgeschlossenes und witziges Kind, der unser Leben wirklich bereichert). Nun aber das ABER, wobei ich einschränkend sagen muss, dass ich nebenher noch Vollzeit arbeite, was sicher auch einen ganzen Teil des Stresses ausmacht. Also hier nun mein ABER :).

Bei Schwangerschaft und Geburt merkte man, dass das dritte Kind gesellschaftlich einfach nicht so akzeptiert ist. Beim ersten Kind überschlugen sich z.B. die Freunde meiner Eltern, wir bekamen Dutzende Glückwunschkarten ... bei der dritten Schwangerschaft gab es durchaus auch Reaktionen wie "wolltet ihr das so?" oder "ihr habt doch schon beides (also "Junge und Mädchen". Um das mal materiell in Zahlen zu fassen: Zur Geburt meiner Tochter haben wir fast 700€ bekommen, zur Geburt des dritten Kindes nicht mal 50€. Auch bei mir auf der Arbeit war die Reaktion sehr verhalten "deine Karriere kannst du nun knicken". Ich hatte noch eine Fehlgeburt nach dem zweiten, die Hebamme im Krankenhaus sagte gleich "na ja, sie haben ja schon zwei!". Vor der Geburt wurde gleich mal automatisch vorausgesetzt, dass ich nun sicher eine Sterilisation wollte und der Arzt reagierte nicht besonders verständnisvoll, als ich mit dem Hinweis ablehnte, ich könnte mir auch ein viertes Kind vorstellen.

Wann immer irgendwelche Probleme auftauchten (z.B. hatte mein Kleiner große Probleme mit dem Spracherwerb) kam ständig der Stempel: "drittes Kind", "arbeitende Mutter" und die Konstellation wurde dafür verantwortlich gemacht. Die Erzieherin meinte auch mal, wir würden ihn ständig überfordern, weil er als Kleinster oft die Aktivitäten der größeren Geschwister mitmachen müsste und nie altersgerecht gefördert werden würde. Das hat mich damals total geärgert. Der Kinderarzt sagte, dass Sprachprobleme bei dritten Kinder häufiger vorkämen als bei dem ersten, "weil man nicht mehr so viel Zeit hat". Irgendwie habe ich permanent gegen das schlechte Gewissen angekämpft, den dritten nicht so zu fördern, wie er es verdient hat.

Dann das Thema: Finanzen. Zu fünft bist du keine "Standardfamilie" mehr. Viele Aktivitäten haben "Familienkarten", die zwei Erwachsene + zwei Kinder mit einer ermäßigten Rate beinhaltet und das dritte Kind zahlt dann wieder den vollen Kindertarif. Hier in Baden-Württemberg bekommst du so einen "Landesfamilienpass" - der hilft aber nicht so viel. Beispielsweise darfst du einmal im Sommer für den Wintertarif in die Wilhelma (großer Zoo in Stuttgart). Bis du da aber hingegurkt bist ... ist die Ersparnis zwar nett, aber so richtig "arme" Familien, wenn sie nicht gleich in Stuttgart wohnen, können sich vermutlich die Anfahrt schon gar nicht leisten. Irgendwie wird das dritte Kind wieder deutlich teurer als das zweite. Auch durch die nachfolgenden Punkte:

Das mit dem Auto ist auch so eine Sache. Als wir unser "Studentenauto" verkauft haben und auf den obligatorischen 7 Sitzer umgestiegen sind, habe ich echt geschluckt, was der so an (Mehr)benzin braucht. Wir brauchten auch wegen des Campings was größeres.

Reiseanbieter in der Hauptsaison (dank Schulferien kannst du ja nicht anders) kannst du vergessen ... auch Ferienwohnungen sind oft so auf vier ausgerichtet und das arme dritte Kind schläft dann auf Sofa oder Ausziehcouch. Wir haben uns dieses Jahr einen schönen Picknickrucksack gekauft (wir müssen ja immer alles mitschleppen ... wegen des Geldes) und ja ... es waren nur vier Teller und Tassen und so drin.Als wir in Frankreich waren und für eine Woche nach Südengland wollten (mit der Nachtfähre) ... richtig, es gibt nur zweier und vierer Kabinen. Du findest immer eine Lösung für das Problem - das das Problem hättest du oft nicht, wenn du die "handelsübliche" 2+2 Familie wärst... und so musst du immer wieder nachdenken, wie du es machst, während sich der 4er Familie das Problem gar nicht stellt.

Urlaub ist sowieso so ein Ding... es gibt schlicht kaum bezahlbare Angebote für Leute mit mehr als zwei Kindern in der Hauptsaison (klar, du kannst zwei Hotelzimmer mieten, aber das ist fianziell bei uns nicht drin....). So enden wir entweder in einer Ferienwohnung (da hast du dann wieder alles am Hals), in einem Hotel mit Jugendherbergsstandard (oder gleich in der Jugendherberge) oder auf einem Campingplatz (das ist dann okay)....Sind kürzlich für einige Tage in München gewesen ... meine Große wollte unbedingt in die Therme in Erding. Da haben wir einen Tagesausflug draus gemacht. Kostenpunkt: Alleine der Eintritt 5x30€. Dann die Fahrt dorthin. Dann die Übernachtung (ca. 200€). Also an einem Tag 400€ ausgegeben bzw. mehr. Wir müssen ja noch essen, etc. Klar weißt du das und planst entsprechend. Recherchierst, weil alle ungeplanten Ausgaben x5 gehen. Und es geht, aber du bist sehr viel weniger spontan, weil du immer erst mal planen musst, ob es geht.

Die typische Wohnung hat auch drei oder vier Zimmer - da fehlt eins. Zudem scheint die Mietwohnungssuche mit drei Kindern ein Horror zu sein (bin glücklicherweise nicht betroffen), da du eben nicht zum Wunschklientel vieler Vermieter gehörst. Aber auch die Haussuche zeigt das: Ganz viele Häuser von der Stange sind heute so konzipiert, dass du "unten" Küche, Gästeklo, offener Wohn- und Essbereich und im 2. Stock Badezimmer & drei Schlafzimmer hast. Dann gibt es (wenn du Glück hast) noch ein "Notzimmer". Damit ist das Haus rappelvoll. Die billigeren Angebote haben dieses Notzimmer nicht - d.h. du bist automatisch in der Auswahl eingeschränkt. Bei uns schlug dieses "Notzimmer" mit +50.000€ zu Buche und wir wohnen trotzdem irgendwie eng.

Ich denke, dass hat sich gegenüber der 70er Jahre einiges geändert, in meinem Jahrgang gab es "3 Kinder" noch öfter. Ein Freund meines Vaters hat mich in der dritten Schwangerschaft (er hat auch drei Kinder) so flapsig angeredet "gib es zu ... ihr wollt nur kostenfrei ins Freiband". Als ich nachgefragt habe, stellte sich raus, dass man damals wohl wirklich als "kinderreiche Familie" dauerhaft kostenfrei ins Freibad kam. Ist aber egal, das Freibad gibt es nicht mehr ... bis zum nächsten fahren wir fast 20 Kilometer und die rechnen pro Person ab (es sei denn, du bist Bürger ihrer Stadt, dann gibt es eine Familienkarte). Und es sind die Kleinbeträge, die sich läppern. In den Fastnachtsferien war ich mit den Kindern in dem Schwimmbad ... abends, nur für 2,5 Stunden und war gleich mehr als 20€ Eintritt los. Auch hier gilt wieder: Planung.

Mein Kollege (auch drei Kinder) hat nun den gesamten Winter seinen Wohnwagen umgebaut ... weil ... du ahnst es ... es gibt kaum welche mit vernünftigen Schlafplätzen für drei Kinder .... Auch Brettspiele. Oft braucht man vier Mitspieler. Und klar, es gibt viele Erweiterungen und auch andere Spiele, die zu fünft gehen. Geht dann wieder alles. Aber du musst wieder schauen und planen ....

Jetzt, wo die Kinder größer sind, ist es so, dass wir als Familie nur noch sehr wenig machen. Das war anders, als die Kinder noch richtig klein waren. Da fand ich es zweitweise wirklich toll und harmonisch. Wir haben dann so ein typisches "Dorfwochenende" gehabt, samstags Kuchen gebacken, sonntags waren wir in der Kirche und dann haben wir uns mit Freunden zum Kaffee getroffen oder etwas unternommen. In der Zeit habe ich mir auch sehr ein viertes Kind gewünscht. Das Programm war für alle einfach das gleiche. Das geht nun nicht mehr, einfach, weil die Kinder verschieden sind und auch verschiedene Interessen haben.

Wir haben sehr darauf geachtet, dass jedes Kind eigene Hobbies hat, egal, ob es für uns passt oder nicht. Dafür "bezahlen" wir jetzt: Ständig hat nun jemand irgendeinen Wochenendtermin, sei es Kirche, Fußball, Orchesterprobe, Lernen für eine Klassenarbeit, etc. So geht ein Elternteil da hin, das zweite Elternteil macht was mit den anderen beiden Kindern. Und ehrlich ... wenn ich dann mal keinen Termin habe, dann liege ich wachkomaähnlich sonntagmittags auf dem Sofa. Bei uns ist am Sonntagmittag noch viel "Schule" aufzuarbeiten. Da schaut man mal die Ranzen richtig durch, plant und die Kinder lernen auf Klassenarbeiten. Es gibt da so Stoßzeiten, letztes Jahr hatten wir in der Weihnachtszeit 17 (!) extra Termine wegen der Kinder (3x Weihnachtsfeier in der Schule, 2x Schuladventskonzert, mehrere Musikschulauftritte, .....). Du hast eben auch 3x Elternabend, 3x Jahresabschluss mit den Klassen (und ja, die Klasse meiner Tochter macht das immer noch!)

Dann hat meine Tochter (die älteste) ganz klar Teenieinteressen ... Es ist total schwer, all das unter einen Hut zu bringen, sie findet das, was wir früher sonntags so gemacht haben (Zoo, Geocaching, Wandern, Spielplatz) sehr tröge. Da musst du ständig ein zweites Programm bieten (oder gar keins) oder was finden, was alle interessiert. Ist bei uns gerade das Schwimmbad. Oft ist es so, dass sie Sonntags nun einfach zu Hause "chillt". Auch im Urlaub ist es sehr schwer, sie für etwas zu begeistern. Als 5er Familie sind wir nur noch sehr selten unterwegs. Wir teilen uns oft einfach auf ... die Große geht oft auch ihre eigenen Wege (was ja auch gut ist). Dafür ist sie inzwischen ziemlich selbstständig und regelt ihre Termine oft selbst.

Drei ist auch eine etwas doofe Zahl. Bei mir sind bei beiden Kleinen eine Einheit wie Pech und Schwefel. Meine Tochter tut mir da echt Leid, es ist wirklich so, dass sie außen vor ist. Um das auszugleichen, darf sie öfters zu Unternehmungen einfach Freunde mitnehmen. Das ist okay bzw. war bisher okay, aber nun hast du eben statt einem dann zwei motzige Teenies dabei, was die Sache nicht einfacher macht.

Mich stresst die Schule total ... ich weiß noch, dass ich mitunter sehr gestresst war, als meine Kids klein waren. Im Sommer waren wir viel draußen, oft einfach auch im Wald spazieren, wo niemand verloren gehen konnte. Und um 19 Uhr waren alle (zumindest in der Theorie) auf dem Weg ins Bett. Mein drittes Kind war "das perfekte Baby" - im ersten Jahr war er überhaupt keine Belastung, er war zufrieden, gluckste vor sich hin und machte alles mit. Von 19 - 23 Uhr gehörte damals der Abend "mir". Welch Luxus! Das ist heute nicht mehr so. Ich denke, dass ist das, was viele Leute so als "mitlaufen" bezeichnen. In der Schule läuft eben niemand mehr mit.

Nun komme ich irgendwann zwischen 13 Uhr und 14 Uhr von der Arbeit ... und alles bricht sofort über mich herein. "Ich blick die Mathehausis nicht". "Ich habe mein Deutschbuch in der Schule vergessen." "Vergiss nicht, ich habe um 15.00 eine Orchesterprobe.". "ich brauche morgen ein Kuchen". "Ich brauche für Morgen 10 verschiedene Blätter von Laubbäumen, eine 1 bekomme ich aber, wenn ich 20 finde!". "Ich bin in der Gruppenarbeit mit X eingeteilt, die lebt aber 15 Kilometer von hier und es fährt kein Bus", "Ich habe voll vergessen, zu sagen, dass ich zwei Tagen einen Mathekurztest schreibe und ich blicke es nicht". Irgendwas ist immer. Man bekommt es auch immer gelöst, aber es frisst eben Zeit. Dazu muss ich aber auch sagen, dass die Qualität des Grundschulunterrichts erschreckend abgenommen hat.

Wir Erwachsenen sind mittags meistens zu zweit (voll der Luxus). Einer (Homebase) steht als Nachhilfelehrer zur Verfügung, der andere macht die Außentermine mit Kind(ern). Das geht dann so bis 18 Uhr. Dann Abendessen und meistens muss ich dann selbst noch an die Arbeit ... oder was im Haushalt machen ... oder es findet mal wieder ein Elternabend oder ähnliches statt. Um 21 Uhr kollabiere ich oft auf dem Sofa. Ich bin dann zu müde, endlich mal was zu machen, was ich möchte!

Finanziell muss man planen wie ein Fuchs ... jeder kleine Fehler/ Faulheit wird total teuer. Früher habe ich gerne mal 12-14 Stunden gearbeitet, kam heim, rief den Pizzaexpress an, entspannte den restlichen Abend ... das geht nun nicht mehr. Einmal Pizzaexpress kostet heute ca. 50€. Also doch lieber selbst kochen ... Da kommst du nach langer Fahrt am Urlaubsort an und würdest am liebsten Essen gehen ... weißt aber, dass das mit fast 100€ zu Buche schlägt und stellst dich dann eben doch selbst in die Küche, weil du nicht weißt, was die nächsten Urlaubstage noch so bringen. Der Aspekt "Geld" läuft immer als HIntergrundprogramm mit - und das, obwohl es uns echt nicht schlecht geht. Wir können z.B. in Urlaub ... ich kenne Leute, die haben kapituliert und bleiben einfach daheim.

Letzten Sommer hat mir ein Freund angeboten (wohnt im Außenort von Paris), wir könnten zwei Nächte bei ihm zwischenübernachten. Er selbst war gar nicht da. Da war mir wieder klar, dass wir doch eine "Kleingruppe" sind. Wir haben ihm natürlich was mitgebracht. Er hatte uns einen sicheren Abstellplatz fürs Auto organisiert (20€). Wir fuhren mit der Metro nach Paris (75€ für uns alle!). Dort haben wir verschiedene Dinge angeschaut. Abends waren wir 250€ ärmer. Und das, obwohl die Übernachtung kostenfrei war (!) und wir bei ihm Kochen konnten. Es geht immer alles x5.

Geld ist eh so ein Ding. Ich sollte gar nicht jammern, aber es sind diese Beträge zwischen 20€ und 40€, die sich total summieren. Gerade hatte meine Tochter noch Schuhgröße 39 und wir haben 250€ für neue Schuhe ausgegeben (mehrere Paare), dann hat sie auch schon 40. Also wieder das Spiel. Geigenstunde (60€ im Monat), Zahnspange, Busfahrkarte, Sportverein, Klassenfahrt, Geburtstagseinladung ... Und so geht es dauerhaft. Letztes Jahr war sie beim Frankreichaustausch und fand viele Freunde, mit denen sie noch Kontakt hat. Dieses Jahr wurde kurzfristig jemand krank und sie wurde gefragt, ob sie einspringen möchte. Was sagt man da? Für sie war die Woche toll. Ich finde es super, dass sie nochmal eine Woche Französisch spricht und sich die Kontakte intensivieren. Also macht man es irgendwie möglich.

Ein großes Auto brauchst du auch. Die Räume müssen geheizt werden. Ständig läuft die Waschmaschine. Und ständig braucht jemand irgendwas. An Karneval - gab es in den Schulen ein Motto (freundlicherweise jedes Jahr ein anderes!) ... du willst nicht, dass deine Kinder die doofen sind und bist mit mindestens 60€ dabei (wenn du Teile gebraucht bekommst!). Bei uns waren es dieses Jahr 100€. Für nichts im Prinzip.

Also versuchst du andere Strategien, z.B. Kleider gebraucht kaufen. Da musst du dann auf Flohmärkte, etc = noch weniger Zeit. Oder deine Tochter bekommt von einer Freundin von dir drei ausrangierte Jeans und fünf Pullis geschenkt und du tröstest sie, weil sie gerade so Liebeskummer hat. Ich unterhalte ein ganzes Netzwerk für gebrauchte Kleidung ... und am Ende verschenken ... die richtig guten Teile versuchst du dann doch bei Ebay oder so loszuwerden = du brauchst wieder viel Zeit. Die 14 Jährige orientiert sich schon stark an der Peer Group (Handy, Markenschuhe, Markenkleidung). Sie ist durchaus verständig und sieht auch ein, dass nicht alles geht. Aber andererseits will man nicht, dass alles nicht geht. Die "Kleider gebraucht kaufen" geht da nur teilweise, weil es sehr oft ein Kleidungsstück einer bestimmten Marke aus der aktuellen Kollektion sein muss.

Ich wünschte mir, ich hätte mehr Zeit. Auch für mich. Ich bin kürzlich (alle hatten Ferien) morgens mal alleine Schwimmen gegangen. Und hatte ein schlechtes Gewissen dabei. Mache ich genug? Verbringe ich genug Zeit mit dem Kind? Ich hätte doch noch mit X das kleine Einmaleins üben müssen? .... Das Abgrenzen ist schwierig, weil ja jeder eine Erwartung an dich hat. Als Mutter möchte ich unbedingt 100% geben, als Arbeitnehmerin muss ich mindestens 100% geben (auch da ein anderer Druck - so viele Jobs gibt es hier nicht, wir haben ein Haus, das wir nicht aufgeben könnten, meine Kids sind in der Gegend verwurzelt ...). Ich merke sehr oft, dass ich zuerst mich aufgebe. Ich kann nicht einfach eine Runde um den Block joggen (was ich gerne machen würde!), wenn mein Kleiner meine Hilfe in Mathe braucht.

Kürzlich war ich mit einem Kollegen auf Geschäftsreise. Wir arbeiteten so acht - zehn Stunden intensiv am Tag. Das war belastend ... gegen 18.00 Uhr machten wir Feierabend und ein "Abendprogramm". Wir gingen immer schön Essen und hatten dabei wirklich gute Gespräche, dann gingen wir noch eine Stunde spazieren, dann lag ich im Hotelzimmer und kam endlich mal wieder dazu ein Buch zu lesen. Morgens vor dem Frühstück sprang ich noch kurz in den Pool. Als ich heimkam, war ich erholt, während der Kollege es mehr als "Stress" empfand. Ich musste mich halt nur auf eine Sache konzentrieren und konnte den Abend komplett nach meinen Wünschen gestalten.

Du darfst als Dreifachmutter nie jammern. Denn du bist auch selbst Schuld. Zumindest im Job bei mir ist es so. Dann kommt gleich "ihr wolltet das doch so" während man auf die Einzelkindmama voll die Rücksicht nimmt :D. Das mit dem "Mitlaufen" ist nur so lange so, bis die Kinder unterschiedliche Wege gehen (also spätestens in der Schule). Im Kindergarten war es egal, ob ich einen oder zwei abgegeben habe ... in der Schule (und meine Kinder sind so urbiauntypische Nichtwunderkinder, die brauchen bei den Hausaufgaben unter anderem Individualbetreuung und müssen tatsächlich auf Klassenarbeiten lernen und üben ) ist das dann vorbei.

Ich habe eine Arbeitskollegin, die wirklich frei sagt, dass ihr das vierte Kind fast das Genick gebrochen hat. Die ersten drei sind so "typische Akademikerkinder" ... schafften die Grundschule mit Bravour, spielten nebenher noch zwei Instrumente, gingen mühelos durch das Gymnasium - während sich das vierte echt schwertat und sie meinte, sie hätte mehr Arbeit (rein schulisch) mit ihm gehabt als mit den anderen drei zusammen.

Ganz ehrlich ... wenn dann meine unverheiratete Kollegin aus dem Wochenende reinschneit, bin ich manchmal etwas neidisch. Und ja, ich liebe meine Kinder total. Aber diese dauerhafte Dreifachbelastung aus Mutter, Haushalt und Job ist wirklich zermürbend. Ich stehe wirklich um 5:45 auf und mein Tag endet um Mitternacht. Von 23 - 24 Uhr nehme ich mir eine Stunde für mich. Nun in letzter Zeit wird es mitunter etwas besser. Licht am Ende des Horizonts, der Mittlere wird etwas flügge, hat nun durch eine Stundenplanänderung 3x Mittagsschule und will dann eigentlich erst mal Ruhe ....

Nachdem ich all das geschrieben habe: Ja, ich liebe meine Kinder über alles. Ich wünschte nur, der Tag hätte 36 Stunden. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, ich hätte sie trotzdem bekommen. Aber unterschätze das Drumherum nicht.

GLG
Miss Mary

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Du hörst dich leider sehr unglücklich an. Ich habe 7 Kinder, würde aber nich mal halb so viele negative Punkte finden wie Du.

Versuche doch nicht immer das Schlechte zu sehen, sondern das Positive. Vielleicht geht es Dir dann im Alltag besser damit.

Schlechter geht immer ;-)

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Hallo,

ich bin nicht unglücklich, aber sagen wir mal - sehr gefordert.

Mich stresst die Kombination aus Vollzeitjob & Kindern. Perfekt wäre, wenn ich 50% arbeiten könnte, aber das ist zum einen finanziell nicht drin, zum anderen wäre es von meinem Job her auch schwierig.

Ich finde die Punkte auch nicht negativ, aber durchaus zu bedenken, bevor man an das dritte Kind geht. Am Ende ist es doch dann so, dass man das tut, was einem das Herz sagt. Rational gibt es wenig Gründe, sich für ein Kind zu entscheiden. #schein Und wenn sie dann da sind, dann schafft man das auch.

Ich denke, dass meine Kinder glücklich sind - zumindest hoffe ich das. In fünf - zehn Jahren werde ich hier posten, wie einsam ich bin und wie mir die Decke auf den Kopf fällt. ;-)

GLG
Miss Mary