Freundschaften aufbauen

Hallo,

Es ist für mich schon ein leidiges Thema. Ich bin Alleinerziehend mit meiner fast 2jährigen Tochter. Ich bin letztes Jahr zurück zu meinen Eltern gezogen (in die gleiche Stadt, aber eigene Wohnung) und die Mädels, die ich in der Schwangerschaft kennenlernte, wohnen 300 km weit weg.
Hier meine früheren Freunde leben alle in einem anderen Lebensabschnitt. Kinderlos, beruflich erfolgreich und relativ egozentrisch. Von Kleinkindern fühlen sie sich gestört.

Ich studiere jetzt mit fast 30, meine Kommilitonen sind 10 Jahre jünger und haben auch komplett andere Interessen. Aus Kinder- und Babygruppen die Frauen sind nett, aber leben in ihrer Familie. Da geht höchstens mal nachmittags unter der Woche was, aber am WE machen Sie Familienprogramm, da passt eine Alleinerziehende nicht rein.

Und wenn ich dann mal was unternehme mit kinderlosen Freunden, endet es für mich in einer Zerreißprobe zwischen deren Interessen und meinem Kind ("dann setz sie doch in den Buggy und lass sie schreien" - ich lasse mein Kind nicht schreien).

Fühle mich halt oft einsam, weil ich gern mal was mit anderen Leuten mit Kind unternehmen würde.

Sind hier andere in einer ähnlichen Situation und können mir Tipps geben?

Ich bin definitiv nicht schüchtern, sehr aufgeschlossen und kann mich gut einbringen :-)

Liebe Grüße

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Ein ganz klassischer Tipp: Sportverein.

Oder du suchst dir eine Gruppe Gleichgesinnter in deiner Stadt über Groops.de. Da kannst du alternativ auch selber eine Gruppe gründen.

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Für Sportverein bleibt leider gar keine Zeit mehr. Da bräuchte ich ja wieder Kinderbetreuung zu der Zeit.

Online ist leider wenig los.

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MIr wäre auch spontan eingefallen sich andere alleinerziehende zu suchen.... die wird es doch sicher auch irgendwie geben in deinem Umfeld.

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Hi,
Ich bin nicht Alleinerziehend und mache trotzdem was am Wochenende mit anderen Müttern und deren Kindern was. Einfach,damit mein Mann auch mal ein wenig Zeit alleine hat:-) ausserdem bin ich einfach etwas aktiver als er;-)

Nur so als Idee,sich vielleicht nicht so auf Alleinerziehende zu “versteifen“

Woher kommst du denn?

Grüsse
Marina

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Das find ich klasse von dir. Ich hab hier auch schon mal bei Freunden mit Kindern gefragt, aber da heißt es immer: Am WE haben WIR keine Zeit.

Lebe im Saarland.

Meine engste Alleinerziehende Freundin lebt leider in NRW.

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In vielen Städten gibt es ein sogenanntes Frauenfrühstück, oft von der Familienbeauftragten des Rathauses organisiert. Das ist u.a. für neu Zugezogene, aber auch sonst für alle jüngeren Frauen. Mal bei euch fragen, ob es sowas gibt. Oder einfach selbst tätig werden per fb-Suche o.ä.? LG Moni

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Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass das schwierig ist, meiner Freundin ging es gerade ähnlich ... sie hat noch nicht mal ihre Eltern in der Nähe! Aber sie hat einige Freundschaften jetzt über den KiGa geknüpft. Geht dein Kind schon in den KiGa? Bei uns in der Stadt gibt es mehrere Mutter-Kind/Eltern-Kind-Zentren, da gibt es umsonst Kindersingen usw. man kann dort auch zu offenen Treffs (es gibt auch welche für Alleinerziehende), sonst frag doch mal bei euch in der Stadt, meine Freundin hat da eine Liste bekommen mit den Angeboten. Oder über andere Gruppen wie hier bei urbia oder FB mal nach anderen suchen? Über Eltern-Kind-Turnen oder an der Uni gibt es doch bestimmt noch andere Studierende mit Kind? Vielleicht gibt es da ja auch eine Gruppe? Ich mache auch 1x die Woche Sport mit Kind (LaufMamaLauf), vielleicht wäre das was für dich?

Alles Gute auf jeden Fall

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...eine Freundin von mir hat dasselbe Problem. Nur dass sie so stark verwurzelt ist (nie gezügelt) im Ort, dass sie natürlich mehr Kontakte hat .

Es scheint, dass die Zeit das alles etwas leichter macht. Wenn die Kleine mal 6, 7 Jahre alt ist, läuft vieles besser. Da kann sie an Gartenparties mitkommen ohne zu viel Aufmerksamkeit zu benötigen und kann sich dort auch selber mit andern Kids vertun.

Aber solange die Kinder so klein sind, wärst du auch mit Partner mehr daheim als unterwegs. Und so gehts den Frauen um dich herum auch. Nur dass die dann zu zweit sind.

Was ich dir empfehlen kann (weil du ja nicht so lange ohne Freundschaften sein willst:

- Kreative Kinderprogramme (dort sind oft viele Alleinerziehende - sorry, ist aber so eine Beobachtung... also z.B. Kindertheater-Gruppen, Malen, Töpfern... wenn dir sowas liegt)
Es ist einfach so, dass z.B. beim klassichen Babyschwimmen jeder nach der Stunde sofort wieder heim will - bei den Kreativen ist das anders. Da ist oft mehr drumherum als der Kurs selber. Das finde ich sehr schön.
- Freibad - da hat man zwar keine "Freundinnen" aber sehr bald hunderte von Bekannten mit denen sich immerhin reden lässt...
- Nachbarschaft pflegen - auch ein spontaner Grillplausch am Abend kann schön sein.

- Spielplätze und Abenteuerspielplätze. Auch dort sind oft natürlich Paare mit den Kindern unterwegs. Besonders am WE - aber unter der Woche sind viele Frauen dort allein und freuen sich über eine Gespräch, aus dem sich ggf. mehr machen lässt. Guck daher, das du nicht 20 Kilomter weit wegliegende Spielplätze aussuchst, sondern etwas, was dir Gesprächspartner beschwert, die man auch mal auf einen kurzen Kaffee einladen kann...

Was die Wochenenden angeht - ich sagte es ja schon - da ist man als Erwachsener mit Familie schon eher auf die Kernfamilie ausgerichtet. Da kommst du kaum regelmässig rein. Sicher treffen wir uns mal mit meiner alleinerziehenden Freundin zusammen am WE zum Grillen oder für die Badi, oder einer Wanderung. Aber halt schon nur selten. Und auch eher dann, wenn der Impuls von ihr aus kommt.

Unter der Woche, wo man sich sehr gerne als Teilzeitarbeitende mit anderen Erwachsenen (mit und ohne Kinder) trifft, bist du ja am Studieren.

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Ja das ist tatsächlich schwer. Wobei mir das Studium nicht groß im Weg steht, da ich ab Nachmittag mit meinem Kind fast täglich Zeit habe. Da besuchen wir auch Musiktreffs und Kinderturnen.

Auf den Spielplätzen treffe ich auch immer mal die gleichen Mütter und Väter und rede mit denen, aber man lädt sich ja nicht gleich zum Grillen ein.
Mit einem Kind in dem Alter gibt's halt noch nicht soooo viele Alleinerziehende. Das kommt dann wohl später.

Am traurigsten finde ich es, dass die kinderlosen echt kein Verständnis für die Bedürfnisse eines Kindes haben und es für sie eine Belastung ist.

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...naja, woher sollen sie das denn kennen? Und warum sollten sie sich damit befassen - es ist nun mal nicht ihr Lebensabschnitt. Kommt noch dazu, dass von Kindererziehung jeder eine andere Idee hat - und die dann meist erst total auf den Kopf stellt, wenn er selber Kids hat. Man kann vom Umfeld nicht sooo viel erwarten.

Als ich die Kids hatte, bin ich zuerst mit Kolleginnen noch über Mittag essen gegangen. Mit Kind. Und nein - das war nicht der Hit. Zuerst ist das Baby süss, dann stört es, weil es halt auch Bedürfnisse hat...

Meine Schulfreundin ist mit ca 22 Mutter geworden. Das Kind war zuerst ja süss. Dann hat es mich genervt. ich hatte keine Kinder und ich wollte mit meiner Freundin was machen. Das "Babysitten" fand ich nicht wirklich lustig und was cooles unternehmen konnte man auch nicht mehr. Ich war in einer Ich-Bezogenen Entwicklungsphase, hatte Geld, Spass, Freunde... und keine Lust, auf ein Kleinkind rücksicht zu nehmen. Ja, es gab die Momente, wo wir eh nur am Fluss hocken und Musik machen wollten. Da passt ein Kind.. aber sobald es mehr wurde, "störte" es mich. Weisst du, was ich meine? Heute ist das Kind im Mittelpunkt... damals wollte ich im Mittelpunkt meines Lebens stehen...

Und auch heute ists noch teilweise so. Da sind meine Kids gerade mit Freunden zum Schwimmen und meine Singel-Mama-Kollegin ruft an und fragt, ob wir nicht bei ihr im (wundervollen) Garten ein kühles Glas Weisswein trinken wollen. Ich guck zum Fenster raus und seh.... ihre Kids sind daheim. Och ne - dann lieber nicht. Wenn meine schon mal weg sind, will ich nicht dort Kinderbetreuung machen. Denn die Kids kleben ja dann doch an ihrer Seite, wenn meine eigenen nicht dabei sind und sie "aufmischen". Ach komm - das ist einfach so. Es ist doof und egoistisch - aber es ist so!
Was ich supergerne mache: Ich gehe mit meiner Singel-Mama-Freundin supergerne an Klassische Konzerte wenn sie einen Babysitter hat. Da begegnen wir uns auf Augenhöhe, sind erwachsene Frauen und haben trotzdem jede Menge Spass. Ohne Kinder.

... wegem Einladen: Doch, ich würde das mal machen. Auch wenn es nur Spielplatz-Bekanntschaften sind. Nicht gerade den Ehemann von jemandem, sondern eher das Paar mit Kind oder die Ehefrau. Ein weiteres Problem der Singel-Mamas: andere Mamas sehen in ihnen eine potentielle Gefahr. Immer. Denn "die sucht eh einen Mann". Daher.. eher die Frau einladen und den Mann dazu.

Meine Singel-Mama-Freundin mit ihren zwei Kids könnte dir davon ein Liedchen singen: Sie wird oft von verheirateten Frauen ausgegrenzt, obwohl deren Kinder regelmässig mit ihren spielen. Einfach nur, weil sie diese von ihren Ehemännern weg haben wollen. Das hingegen ist eine Lächerlichkeit, bei der ich nicht mitmache. Wenn mein Mann bei ihr das Tomatenhaus repariert gehe ich nicht mit und spiele den Anstandswauwau...

Das alles melde ich nur um dir zu sagen: Ich verstehe deine Situation. Aber auch die deiner kinderlosen Freunde...

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Ja, das kenne ich von früher auch. Mit Kindergartenalter wird es auch noch mal anders - dann bringen die Kinder ihre eigenen Freunde mit ;-)

0-3 Jahre
Zeit mit Müttern und Kindern im gleichen Alter während der Woche
Wochenende Familienzeit mit Kind und aufarbeiten, was ich während der Woche liegen ließ. Dafür habe ich mir während der Woche die Zeit für Zeit mit anderen genommen.

Kindergarten
Während der Woche Zeit mit anderen Kindern, auch mal gemeinsame Ausflüge oder wechselnde Spielebesuche
Wochenende dann Zeit zu zweit / nachholen dessen, was ich ohne Kind während der Woche machte. Auch mal einfach zu zweit losziehen. Irgendwen trifft man meisten und wenn nicht hat mein Kind entweder die Zeit mit mir genossen oder andere Kinder kennen gelernt, mit denen sie dann mal eine Weile spielte.

Schule
unter der Woche ist viel los. Wochenden sind für Ausflüge da. Mit Kind, mit Kind und Freunden, mit Kind und Kinderfreunden, mit Kind und anderen Kindern und deren Familien
Kindergeburtstage finden meist an Wochenenden statt
Feste, Sportverein usw. auch an Wochenenden.

Mit kinderlosen Freunden traf ich mich wenn auf Spielplätzen oder Orten, wo Kind toben konnte und wir Erwachsenen uns unterhalten. Biergarten mit Sitzplatz neben dem Spielplatz oder ähnliches.

Ansonsten eben sich daran gewöhnen
- Wochenende ist auch zu zweit Familienzeit (wir sind auch eine Familie)
- sich über die Zeiten mit anderen freuen (muss ja nicht am Wochenende sein)
diese emotionale Umstellung war das wichtigste für mich und dann wurde es leichter

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Hallo,

ja, bei mir war es so, dass mein gesamter alter Freundeskreis kinderlos geblieben ist. Die Freundschaften schliefen dann einfach ein ... unsere Lebenswelten und -themen waren zu unterschiedlich, es gab keinen Streit oder so, es passte einfach nicht mehr. Erfreulicherweise - jetzt, wo meine Kinder älter sind, renkt sich das wieder ein.

Als wir drei kleine Kinder hatten hatten wir auch nur Freunde mit Kindern ... ich würde einfach selbst was unternehmen, je nach Größe des Ortes triffst du an Ort und Stelle Leute, gerade jetzt im Sommer: Freibad, Spielplatz ... Wir haben ganz viele Leute so kennengelernt. Man trifft sich immer wieder, kennt sich vom Sehen, grüßt sich, wechselt ein paar Worte, kommt eines Tages ins Gespräch ... Zeit geben, da entwickelt sich was.

Ansonsten kann ich dir Geocaching als Hobby ans Herz legen - bei uns gibt es eine sehr aktive Szene, die auch am Wochende oft gemeinsam grillt oder so (das steht dann als Event im Internet) - da sind viele Familien mit Kindern dabei.

Dann würde ich vielleicht noch eine Aktivität mit Kind machen wenn zu Zeit hast (Kleinkind-gruppe, Schwimmen ...) da ergibt sich sicher auch was.

GLG
Miss Mary