Haushalt wächst mir über den Kopf

Kurz zu den Rahmenbedingungen. Ich arbeite Vollzeit mit moderaten Überstunden. Fahre 1 bis 1 1/2 Stunden in die Arbeit. Ich bin im Schnitt 12 Stunden außer Haus. Freitag mache ich Frühschluss.

Mein Mann arbeitet selbstständig von zu Hause aus und ist - wie er regelmäßig betont- der Hauptverdiener.

Wir haben eine 4 jährige Tochter, die mein Mann in den Kindergarten bringt und wieder abholt. Er beaufsichtigt sie dann bis ich wieder heimkomme. Oft dreht er ihr den KIKA auf oder gibt ihr das iPad. Nachdem ich dauern geredet habe räumt er meistens den Geschirrspüler ein, wenn er sich was gekocht hat. Außerdem bringt er meistens den Müll runter, geht unter der Woche einkaufen und kümmert sich um die Finanzen.

Der restliche Haushalt gehört mir.

Das heißt hheimhetzen, Kind baden, kaltes Nachtmal richten und Kind ins Bett bringen. Dann noch ein paar Kleinigkeiten und es ist meist 22.00 Uhr. Geputzt ist aber nichts.

Am Wochenende schaut es dann katastrofal aus. Berge von Wäsche sind zu waschen, aufzuhängen und zu verräumen. Wenn ich nicht zu Hause bin, wechselt meine Tochter das Outfit oft mehrmals. Spielzeug wegräumen usw. Mit kochen Wocheneinkauf mit Kind bin ich oft das ganze Wochenende beschäftigt. Ich habe dabei auch noch ein furchtbar schlechtest Gewissen, weil die Zeit meiner Tochter gehören sollte. Und wirklich durchgeputzt ist am Ende auch nicht.

Putzhilfe haben wir versucht, aber da wir etwas abgelegter neben einer Großstadt wohnen, sind manche gar nicht aufgetaucht. Andere sind einmal gekommen und wollten nicht wieder. Da der Aufwand vorher wegzuräumen an meinem Mann hängen geblieben ist, ist er auch nicht sehr motiviert. Momentan schaut es in der Wohnung ungepflegt aus.

Hat jemand Tipps, wie ich das bewältigen kann. Arbeit reduzieren oder Mann mehr einspannen geht nicht. Die Arbeit ermöglicht mir den Abschluss meiner Ausbildung und habe ich mehr als 2 Jahre gesucht. Mit meinem Mann hatte ich schon unendliche Diskussionen, bei denen er aber überhaupt nicht einsichtig ist. Weitere Diskussionen kosten nur Zeit und Kraft, die ich nicht habe.

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Hallo,

also wenn du deine Arbeitszeit nicht reduzieren kannst, den Mann mehr mit einspannen. Wäsche waschen kann man auch in der Woche. Maschine programmieren, wann sie angehen soll und wenn dein Mann mit der kleinen heimkommt hängt er die Wäsche auf.

Den Wocheneinkauf könntest du Freitag erledigen, wo du früher Schluss hast, vielleicht direkt von der Arbeit aus?

Das Kind muss nicht täglich baden, es sei denn es sind 35 Grad und es ist durchgeschwitzt. Ansonsten reicht auch mal eine Katzenwäsche. Bei uns wird unter der Woche geduscht, gebadet nur am Woen.

Geputzt wird bei uns so wie es zeitlich passt #rofl. Heißt in der Woche mal durchsaugen bzw. Staub wischen. Wäsche nur am Woen, allerdings binde ich in die Hausarbeit auch die Kinder mit ein. Unser großer (6 jahre) saugt alleine sein Zimmer, auf eigenen Wunsch und die kleine (3 Jahre) räumt am liebsten den Spüler aus.

Auch wenn dein Mann Hauptverdiener ist, ist er derjenige, der mehr Zeit zu Hause verbringt, also muss er auch mehr ran.

Lg

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Mein Mann ist es halt gewöhnt, nichts im Haushalt zu machen, da ich viele Jahre zu Hause war und alles erledigt habe. Jetzt muss er viel mehr machen als vorher und mehr macht er nicht. Er sieht es halt so, er kann Haushalt machen oder in der selben Zeit Geld verdienen oder sich erholen, um nachher wieder besser Geld zu verdienen. Ich bekomm mein Gehalt auch wenn ich krank bin.

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Tja, dann ist es an dir, ihn stärker in die Pflicht zu nehmen, auch wenn du sagtst Diskussionen bringen nichts.

Das Leitbild ist, die Frau arbeitet weniger und macht somit mehr zu Hause. In eurem Fall aber umgekehrt. Ist für viele Männer sicher ein Problem, aber ihr seid eine Familie und da unterstützt man sich gegenseitig.

Macht er denn gerne mal was alleine, also mit Freunden treffen? Wenn er in der Woche mehr macht, hälst du ihm am Woen den Rücken weitestgehend frei, also kümmerst dich ums Kind etc. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?

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Klingt ja so, als wenn das Ganze zeitlich begrenzt wäre. Ganz ehrlich, wenn du 12 Stunden außer Haus bist, dann ist es scheißegal wer der Hauptverdiener ist....er ist tagsüber im Haus. Ich würde ihm gepflegt den Stinkefinger zeigen und ihn im Haushalt "verrecken" lassen. Nicht falsch verstehen, ich weiß was Selbstständigkeit bedeutet, allerdings weiß ich auch was sie bedeutet, wenn man sie von zu Hause aus macht. Der Einzige der sich hier zu organisieren hat, das ist dein Mann!
So, jetzt kommt aber der kleine Unterschied zwischen Mann und Frau. Frau kann in den wenigsten Fällen ausblenden, sie meckert lieber und macht die Arbeit murrend. Praktisch für den Mann. Ich kenne eigentlich nur bei Urbia Männer, die im Haushalt ihren Mann stehen....im realen Leben sind sie Mangelware. Ich kenne wirklich nur einen einzige Mann (Ü70) der schon immer mit angepackt hat....für diese Generation ein Phänomen;-). Und die Männer kommen nur aus einem einzigen Grund mit ihrem Verhalten durch, Frau kann es nicht lassen.
Ich gehe davon aus, das euer Kind einen Vollzeitplatz hat (da beide voll berufstätig), das heißt dein Problem ist dein Mann.
Das du abends das Kind noch "fertig" machst, das ist völlig okay...ne Stulle ist auch schnell geschmiert und Baden muß nun wirklich nicht täglich sein.

Also, du hast die Wahl....kannst du ausblenden oder willst du so weiter machen? Wenn es dem Herren schon zu viel ist, wenigsten den Kram wegzuräumen bevor die Haushaltshilfe kommt, spätestens da hätte ich komplett auf stur gestellt. Ich würde eine ganz klare Auflistung machen, was er zu erledigen hat....ohne weitere Diskussion. Schaffe Fakten, denn das man deinen Mann nicht mehr einspannen kann, das ist lächerlich.

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Deine Tochter braucht sich nicht mehrmals am Tag umziehen - und dann die Klamotten womöglich gleich auf einen Haufen werfen. Das ist das erste, was ich abstellen würde. Dann kann sie z.B. auch ihr Geschirr in die Spülmaschine stellen und ähnliche kleine Arbeiten übernehmen, auch ihr Zimmer aufräumen. Das mussten meine Kinder von klein auf tun, da mein Mann und ich auch Vollzeit arbeiteten.
Wenn Dein Mann nicht einsieht, dass ER zuhause ist und somit etwas mehr übernehmen muss, ist wohl ein mittleres #wolke nötig. Ihm bricht kein Zacken aus der Krone, wenn er das eine oder andere zusätzlich übernimmt - notfalls darf er es sich aussuchen, manche Arbeiten mögen manche Männer einfach nicht. Meiner hätte z.B. nie im Leben Fenster geputzt #gruebel
Aber er kann den Staubsauger schwingen und die Küche muss auch nicht aussehen wie Chaos pur. Betten aufschütteln und einmal "den Marktplatz aufräumen" - sprich, alles Herumstehende wegräumen, ist auch nicht zuviel verlangt. Da wäre ich absolut kompromißlos, Dir bleibt noch genug. Baden muss ein Kind nicht jeden Tag in dem Alter.
Ich würde zusätzlich nochmal versuchen, eine Haushaltshilfe zu bekommen; wenn der Lohn stimmt, müsste man schon jemand kriegen. Aber erstmal ist Dein Mann UND Dein Kind in der Pflicht.
LG Moni

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Das mit dem Gewand passiert, wenn ich nicht zu Hause bin. Wenn ich heim komm liegt ein Gewandberg am Boden. Ich suche dann was raus, was sie am nächsten Tag nochmal anziehen soll und lege es bereit. Und das liegt dann bis ich es auch wieder wegräume, weil inzwischen der nächste Gewandberg liegt.

Meine Tochter hat Neurodermitis und soll deshalb täglich Ölbäder nehmen. Nachher muss man sie eincremen.

Wenn sich der Mann einfach weigert etwas zu tun, kann ich nichts tun. Außer Trennung fällt mir nichts ein. Er ist überzeugt nicht mehr leisten zu können.

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"Meine Tochter hat Neurodermitis und soll deshalb täglich Ölbäder nehmen. Nachher muss man sie eincremen."

Ich dachte gerade bei Neurodermitis wäre ein tägliches Baden tödlich. So kenne ich das zumindest von Bekannten und Kinder von Freunde.

LG,
Natalia

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Wenn ihr beide Vollzeit arbeitet , wieso ist dein Mann dann " Hauptverdiener"?

Vor allem wenn du sagst, dein Job ist so wichtig, dass er nicht reduziert werden kann
Ihr ernährt beide die Familie !

Ich habe/ hatte ein ähnliches Problem, 3 Kinder, beide vollzeit beruftätig....wenig zeit die am Ende des Tages bleibt .
Wir haben eine Putzhilfe, anders würde es uns nicht gehen.

Wir mussten auch lange suchen ...Genau wie du schreibst , manche kamen nicht oder nur 1 mal.
Aber nicht aufgeben und weitersuchen.

Bei uns ist es trotz Putzfrau auch nicht immer super ordentlich .
Ich hab meinen eigenen Anspruch jetzt etwas runtergeschraubt ( schau mal wie es bei anderen Aussieht:))
Du musst dich halt fragen was dir wichtig ist : da ist zum einen dein Kind und deine arbeit. Also würde ich den Haushalt so machen wie es gerade passt.

Und vor allem Putzfrau suchen
Bei uns wurde das bügeln abgeschafft, es gibt auch mal Tiefkühlkost und saubere Fenster ...naja...Nur nach vorne zur Straße hin :))

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"Wenn ihr beide Vollzeit arbeitet , wieso ist dein Mann dann " Hauptverdiener"?"

Na er wird wahrscheinlich mehr verdienen. Manche arbeiten Vollzeit und nehmen 1000 Euro mit heim, andere 10000 im Monat.

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Hauptverdiener dürfte sich bei mir nur jemand nennen, der die family komplett allein ernähren kann. Ohne Zubrot des anderen.
Das sehe ich hier nicht .

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Hallo,

hier musst Du Deinen Mann mehr in die Pflicht nehmen. Hinsetzen, reden und wenn es nicht fruchtet, musst Du die Stunden reduzieren oder Dich trennen oder es so hinnehmen, wie es ist.

LG

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Also wenn du weder deine Arbeitszeit reduzieren kannst, noch deinen Mann mehr einspannen, noch eine Putzfrau anstellen, dann kann dir keiner eine Lösung bieten.

Sucht weiter nach einer Putzfrau, es wird sich schon jemand finden.

Warum du deinen Mann nicht mehr einspannen kannst, verstehe ich nicht. Er bringt und holt das Kind, dazwischen arbeitet er. Danach parkt er das Kind vor dem TV oder dem IPad und bekommt trotzdem den Haushalt angeblich nicht in den Griff???

Ich arbeite auch, bringe und hole mein Kind, verbringe den Nachmittag immer mit Kind draußen und schaffe trotzdem noch meinen Haushalt und zwar alleine. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass dein Mann das angeblich nicht hinbekommt.

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Wenn er das Kind parkt arbeit er. Seinen Kunden fällt meist um 16.00 Uhr ein, dass sie ein dringliches Problem haben, das sofort gelöst werden muss.

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Du bist AM TAG 12 Stunden außer Haus und sollst dann noch den Haushalt machen? 12 Stunden täglich unterwegs als Mutter eines kleinen Kindes?! Warum tut man sich das an? Das würde mir doch im Leben nicht einfallen. Das bist du doch selbst schuld, wenn du dir so einen Job suchst. Bleib mehr zu Hause. Dann klappt es auch mit dem Haushalt. Wie kann man nur so aufs Arbeiten und die Kohle aus sein. Und sich dann beschweren.

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Bitte, bitte, biiiittttteeeeee halte Dich mit Deinen sinnfrei-Kommentaren zurück #aerger

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#rofl Ach du liebe Güte, woher bist du denn entsprungen?

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Hallo,

als ersten Schritt um Wäscheberge zu vermeiden würde ich ein Schloss am Kasten Deiner Tochter anbringen. Zwei Garnituren rauslegen - zusperren. Aus die Maus ....

Waschmaschine und Trockner programmieren - am Abend Wäsche in die Maschine, am Morgen in den Trockner ...

Versuche eine Putzhilfe zu bekommen - vielleicht einmal im Monat für einen ganzen Samstag und gemeinsam den "Großputz" erledigen - Mann und Kind auf Ausflug schicken.

Die anderen drei Samstage "gemeinsame Putzzeit mit Kind und Mann" für drei Stunden einplanen und durchziehen .... Tochter kann Socken sortieren, Handtücher falten etc.

Und zwischendurch mal die Beine hochlegen um neue Kraft zu schöpfen ...

Alles Liebe Dir
giersch

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Wie findet Dein Mann denn den Zustand der Wohnung?

Warum musst Du am Wochenende einkaufen, wenn Dein Mann doch unter der Woche geht? Da kann er doch wohl auch fürs Wochenende einkaufen.

Kauf Dir am besten heute noch einen Trockner. Dann hast Du das aufhängen von Tonnen Wäsche, zumindest mal teilweise gespart.

Bekommt Dein Mann nicht mit, dass Deine Tochter sich mehrmals umzieht?