Adoption - habe ich irgendwann eine Chance?

Hallo,
Ich weiß nicht, ob ich hier im Forum soweit richtig bin... wenn's nicht passt, tut's mir Leid.

Aber ich beschreibe einfach mal meine Situation...
Ich bin Mitte 20 und unfruchtbar. Ich habe keine Eizellen mehr, also bringt nicht mal eine künstliche Befruchtung etwas. Lediglich eine Eizellspende könnte mir eine Schwangerschaft bescheren.

Eine andere Möglichkeit, irgendwann mal ein Kind groß ziehen zu dürfen, wäre eine Adoption. Allerdings sehe ich da in meiner Persönlichkeit eventuell Punkte, die hinderlich sein könnten:
-> Verdacht auf emotional instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline

-> rezidivierende depressive Störung, teilweise mit schweren Episoden

Mit Beidem bin ich in therapeutischer Behandlung. Ich würde auch weiß Gott im Moment keinem Versuch wagen, ein Kind zu adoptieren. Aber irgendwann, wenn ich stabil bin, würde ich das gerne tun.

Kann mir jemand sagen, ob ich überhaupt Chancen habe? Oder ob die Diagnosen definitiv ausschließen, unabhängig davon wie stabil man ist?

Liebe Grüße

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Ich denke Borderliner sollten keine Kinder haben, weder eigene noch angenommene.
Gerade Kinder die adoptiert werden brauchen gefestigte Personen als Eltern und nicht Mütter oder Väter die gefühlsmäßig oft" an der Grenze" sind.
Kinder brauchen zuverlässige Bindungen, Eltern müssen in der Lage sein, ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu kontrollieren, eun Borderliner kann das nicht gewährleisten.
Bitte: keine Kinder für dich, sei nicht egoistisch.

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Darum geht's ja in der Therapie - zu lernen sich selbst, die Gefühle und Handlungen zu kontrollieren.

Von daher kann man meiner Meinung nach nicht grundsätzlich den Kinderwunsch trotz Borderline-Diagnose als egoistisch darlegen.

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Doch, es ist egoistisch. Ein psychisch instabiler Mensch KANN nun mal nicht das leisten, was man als Eltern, insbesondere als Adoptiveltern, leisten MUSS. Wenn du die genauen Grundvoraussetzungen zum Thema Adoption wissen möchtest, frage beim Jugendamt nach.

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Soweit ich informiert bin, ist deine Erkrankung ein Ausschluss Kriterium. Hast du eigentlich einen Partner/ Ehemann? Wer nicht in einer stabilen partnerschaft lebt, fällt nämlich auchcreus. Man muss ein festes regelmäßiges Einkommen haben, verheiratet sein/ eine stabile Partnerschaft, gesund (körperlich und geistig), man darf ein gewisses alter nicht überschritten haben und natürlich muss man genug platz vorweisen können. Ich schätze, wenn nur eine Sache davon nicht zutrifft, fällt man komplett raus um adoptieren zu dürfen.

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Im Moment passt der Rest auch (noch) nicht, aber daran wird gearbeitet.

Mich interessiert halt, ob ich, angenommen der Rest wäre perfekt, ich bin übrigens ausgebildete Kinderkrankenpflegerin, selbst mit einer behandelten Depression und Borderline-Persönlichkeitsstörung eine Chance hätte.

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Nein, ich denke nicht. Man muss psychisch stabil sein und eine psychische Erkrankung wie Borderline ist alles andere als stabil.

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Hallo,

bei der Adoption wird vom Kind aus gedacht, nicht von der Familie, also man schaut wirklich, was für das Kind am besten ist - und das sind zwei psychisch stabile Elternteile. Oft haben die Kinder ja schon einiges durchgemacht, auch wenn sie direkt nach der Geburt abgegeben werden.

Du weißt auch nie, ob in der Schwangerschaft Drogen etc. konsumiert wurden, die gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Bekannte von uns haben einen kleinen Jungen mit fetalem Alkoholsyndrom adoptiert, er hat drei Jahre lang nie länger als eine Stunde geschlafen. Die beiden haben schon Kinder, haben sich bewusst dafür entschieden und trotzdem hat es sie an die Grenzen gebracht.

GLG
Miss Mary

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Bei Adoption kenne ich mich nicht aus aber ich kenne welche mit der selben Diagnose und die sind liebevolle Eltern würde mir das hier nicht so mied reden lassen.

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Du musst zwei Dinge bedenken:

Es wird immer darauf geschaut, was das Beste für das Kind ist. Adoption ist nicht in erster Linie dazu da, Eltern glücklich zu machen, sondern um dem Kind ein glückliches Zuhause zu geben

Und: in Österreich kommen auf ein Kind ca 5 Paare/Personen die das Kind gerne adoptieren würden, ich schätze in Deutschland wird es ähnlich sein. Die Konkurrenz ist also groß.

LG

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Hallo
Meine Mutter ist psychisch krank. Keiner kann einem Menschen in den Kopf schauen, selbst mit bester Betreuung kann man nicht genau sagen wie es weitergeht.
Es kann unglaublich schnell von ganz oben nach ganz unten gehen.

Als betroffenes Kind kann ich sagen: es ist sehr schwer und automatisch auch Last auf den Kindern.

Liebe Grüße

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Hallo, ich bin in genau der selben Lage wie du, nur hab ich den Schritt schon gewagt. Finde es hier mega mühsam zu schreiben weil sich die Seite dauernd neu ladet????
Hier meine Mail Adresse:

kerstinlagler@hotmail.com
Kannst mir gerne schreiben. Wie gesagt hatte die selben zwei Möglichkeiten. Alles liebe