Plötzlich "will" er eine große Hochzeit...

Hallo
Nachdem ich hier in meiner Elternzeit hin und wieder still mitgelesen habe, "musste" ich mich jetzt auch anmelden :-(

Ich muss etwas ausholen damit es verständlich wird. Wir, mein Freund und ich, sind jetzt 29 und 30. Wir sind seit der 11 Klasse zusammen und kennen uns seit der 5 Klasse. Wir haben einen gemeinsamen Sohn (15 Monate). Wir kommen aus ziemlich unterschiedlichen Verhältnissen und unsere Beziehung war für seine Familie anfangs ein sehr sehr großes Problem. Sein Vater ist in der Politik, die Mutter Ärztin. Die Großeltern kommen aus ähnlichen Sparten. Er hat einen älteren Bruder. Ich komme aus vergleichsweise einfachen Verhältnissen. Meine Eltern waren nie arbeitslos oder so, sie haben immer in ihrem Beruf gearbeitet, sie sind aber eben keine Akademiker und große Sprünge waren nicht drin. Zudem brachte mein Vater 3 Kinder mit in die Beziehung, er hat eine Scheidung hinter sich, und es folgten noch Zwillinge und schlussendlich ich. Wir sind also eine kinderreiche Familie. Große Sprünge waren wie gesagt nie drin aber wir waren glücklich und hatten Nahrung,Kleidung, kein Eigenheim aber ein Dach über dem Kopf, waren hin und wieder im Urlaub,... usw. Bildung war unseren Eltern immer sehr wichtig. Gemeinsam, durch sparen und ein Teilstipendium, haben wir es auch geschafft mir ein Austauschjahr in Mexiko zu ermöglichen!

Dennoch war es für seine Eltern anfangs ein Schock dass ihr Sohn jemanden wie mich mit heim brachte. Es war wirklich nicht schön, aber nachdem sie mich besser kennengelernt haben ging es. Beste Freunde werden wir nie sein, wir kommen aber klar, auch wenn sie hin und wieder noch nachtreten #zitter
Mein Freund ist nicht wirklich wie die anderen aus seiner Familie. Er hat recht andere Werte und Vorstellungen, sein Bruder ist z.B. völlig Typ "BWL Justus" falls jemand diese Bilder kennt. Um zum Problem zu kommen: es geht um unsere Hochzeit. Wir sind beide nicht wirklich der Typ für große Veranstaltungen, mögen es nicht so im Mittelpunkt zu stehen und bevorzugen es Zeit mit den engsten Menschen zuverbringen wenn Feierlichkeiten anstehen. Zudem sind wir beide nicht wirklich religiös. Für uns war eigentlich schon immer klar, wir heiraten "nur" standesamtlich und feiern das im kleinen Kreis. Anschließend in die Flitterwochen zu meiner zweiten Familie in Mexiko.
Das war IMMER der Plan. Letzten Monat haben wir noch darüber geredet weil wir es gerne im Spätsommer/Herbst machen würden.
Tja, letzte Woche hat er mir auf einer öffentlichen Veranstaltung vor sehr vielen (fremden!!!) Leuten einen Antrag gemacht. Ich war etwas überrumpelt, heiraten ? Klar! Aber ein Antrag in dieser Art und Weise ? Das passte nicht zu ihm oder zu uns. Ich habe ja gesagt, war aber wie gesagt einfach etwas verwirrt und überrumpelt. Dann hat das kleine Drama begonnen. Seine Mutter hat den Antrag mitbekommen, sie ist der Meinung ich habe falsch reagiert. Nichtmal geweint habe ich ??? #kratz Dann wieder ein Kommentar über meine Herkunft, ich will wohl nicht weil mir meine Familie peinlich ist :-[ Das hat meinen Freund angesteckt, ob es mir nicht gut geht. Ob er war falsch gemacht hat. Ich habe im ruhig und sachlich erklärt was los ist. Ich liebe ihn natürlich und will ihn heiraten, es hat mir nur sehr überrascht.

Das hat er verstanden. Nur will er plötzlich eine riesige Hochzeit. Auch kirchlich. Mit großer Feier in einer tollen Location. Auch "wegen den Leuten". Ich soll es jetzt erstmal sacken lassen, er ist jetzt auf einer Fortbildung und dann wollen wir weiter reden wegen der Hochzeit. Ich kann es mir nach wie vor absolut nicht vorstellen so zu heiraten. Ich bin ziemlich sicher, er will es wirklich nur wegen "den Leuten", seiner Familie,... und fühlt sich unter Druck gesetzt. Sein Bruder plant gerade so eine XXL Hochzeit mit Hinz und Kunz...
Hatte jemand ein ähnliches Problem? Wir es wegen dem Unterschied in unseren Familien immer Probleme dieser Art geben? :-(

Ach ja, mit dem Enkel ist alles super. Sie sind tolle Großeltern. Laut meinem Freund sogar besser als damals zu, auch weil siie öfters präsent sind...

Liebe Grüße :-)

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Puh das ist schwierig. Ich würde ihm wohl lieb und nett nochmal unter vier Augen sagen, dass ich das so nicht möchte sondern lieber bei dem Plan von früher bliebe.
Es ist die Hochzeit von euch zwei und nicht "von den Leuten" oder den Eltern. Traut er sich das seinen Eltern so zu sagen?

Es gibt leider wirklich sehr oft Probleme, wenn man komplett verschieden aufgewachsen ist, aber wenn beide sich entgegenkommen und lieben, dann kann das schon klappen. Aber wenn er seinen Eltern gegenüber immer nachgibt wirds schwierig.
Dann bestimmen sie die Größe des Autos, des Hauses, die Ausstattung und die Schule der Kinder - oder wie muss man sich das im schlimmsten Fall vorstellen? DAS würde ich ihn direkt mal fragen.
Grundsätzlich verbitten würde ich mir allerdings die Frage/Aussage, ob Du Dich für Deine Eltern schämst - das ist eine Unverfrorenheit ohne gleichen. Da würde ich ein für alle Mal vor versammelter Mannschaft klarstellen, dass ich meine Eltern liebe und mich niemals für sie schäme. Viel Geld bedeutet nämlich noch lange nicht viel Charakter - und Liebe schon gleich garnicht. Sehr viel "sozial verwahrloste" Kinder kommen aus sogenannten reichen Familien:-[
LG Moni

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Naja, er ist ja schon etwas das schwarze Schaf der Familie. Lebt seine eigenen Vorstellungen, hat nicht das studiert was von den Eltern gewünscht war,... Das war wohl auch schon in seiner Kindheit etwas so. Das was seine Eltern toll fanden und als toll vorlebten fand er nicht toll, dieses "verwahrloste" trifft definitiv zu. Er hatte alles und sogar noch mehr, aber einfach mal Zeit mit seinen Eltern und rumblödeln gab es nicht.
Das mit meiner Familie hatten wir schonmal. Das war vor Jahren ein richtig fetter Streit bei dem sie letztendlich festgestellt hatten dass aus mir ja "irgendwie" trotzdem was geworden ist. Dieser Streit war eigentlich der letzte richtige. Seitdem kamen wir mehr oder weniger klar.

Ich dachte eigentlich mit unserem Sohn wird es vielleicht anders, aber zwischen uns ist alles gleich gut/schlecht geblieben.

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Also wenn er sowieso das schwarze Schaf ist, kann er erst recht heiraten, wie er will. Glaube nicht, dass ich x tausend Euro ausgäbe "nur für die Leute".
LG

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Also ob kirchlich heiraten oder nicht, würde ich nicht davon abhängig machen, was andere denken. Das fänd ich nicht richtig. Bei der Feier würde ich persönlich aber versuchen einen Kompromiss anzustreben.

Ja, es ist schon richtig, dass es eure Hochzeit ist. Ihr solltet euch also auf jeden Fall treu bleiben. Aber ich denke auch, dass es halt auch für die Familie ein wichtiger Tag ist und man da auch schauen kann, wie man das mit berücksichtigt.

Ich kann das schon verstehen, dass er seine Familie da auch nicht enttäuschen möchte.

Vielleicht kannst du dich einfach für einen Kompromiss öffnen? Ich finde, dass man gerade bei einer Hochzeit so unzählige Möglichkeiten hat, dass es einfach unnötig ist sich so ein schönes Ereignis kaputt zu zerstreiten.

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Hallo
Es ist ja nicht so dass wir klammheimlich heiraten wollten! Eben nur standesamtliche im kleinen Kreis, mit einer ebenso kleinen "Feier" mit den besten Freunden und den engen Verwandten. Ohne Menschen die man über x Ecken irgendwie kennt, ohne teurere Location usw. Gerade "die Leute" sind ein Problem für mich. Nichtmal er kennt so manch ein Mensch den sein Bruder einlädt, aber es gehört ja dazu #klatsch

LIebe Grüße

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Also dass man auf der Feier von anderen (auch wenn es der Bruder ist) nicht alle Gäste kennt, finde ich vollkommen normal. Schließlich hat ja jeder sein eigenes Leben und da sind halt auch mal Kollegen oder Bekannte, die man als Bruder nicht kennt.

Ja, für manche gehören sich gewisse Dinge einfach so. Da lässt man eben (schon immer) 'alle' an so einem freudigen Ereignis teilhaben. Das hat - wenn man den Gedanken an sich ran lässt - auch was sehr schönes.

Für mich wäre erstmal die Frage warum dein bald-Mann überhaupt plötzlich so eine große Feier möchte. Wollte er es schon immer und ihr habt aneinander vorbei geredet? War es ihm bis zur Hochzeit seines Bruders nicht bewusst, dass er auch gern einmal im Leben 'alle' versammelt hätte? Ist es ein Konkurrenz-Ding zwischen Brüdern?

Was genau ist es denn, was dich an einer großen Hochzeit so stört? Was sind wirklich die Dinge die auf deiner Hochzeit gar nicht in Frage kommen? Und was ist dir wichtig?

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Na anscheinend war doch nie so klar, wie ihr heiraten werdet ;-)
Lass es sacken, rede nochmal mit ihm und vielleicht findet ihr einen Kompromiss. Groß, nicht zu groß, nicht kirchlich.

LG

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Hallo
Doch, für uns war es das wie oben geschrieben eigentlich schon. Standesamt, kleine Feier, ab nach Mexiko.

Liebe Grüße

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Wie gesagt, reden ist das Zauberwort ;-)
Ich würde, wenn es eigentlich klar war, nichts großes zu machen, dann unter den Umständen gar nicht heiraten wollen #schwitz

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Hallo,

so ein bißchen kenne ich das auch.

Die Eltern meines Mannes sind so Richtung Großbürgertum. Sie hatten eine eigene Dachdeckerei mit zig Mitarbeitern, und meine Schwiegermutter findet "die Leute" auch total wichtig.
Mein Vater hat sich zwar vom Volkschulabschluss bis hin zum Geschäftsführer der Tochter eines Großunternehmens hochgearbeitet, aber der Rest der Familie, und die Familie meiner Mutter waren alle nur kleine Angestellte und Arbeiter, die höchstens einen Realschulabschluss hatten, außer meinem Onkel mit Fachhochschulabschluss.
In meiner Generation haben dann die meisten Abi und Uni-Abschluss, aber ältere Leute gucken irgendwie lieber nach ihren Altersgenossen aufwärts, was das angeht.

Naja, jedenfalls meinte Schwiegermuttern auch, wir müßten Tante Trude aus Buxtehude und zig andere komische Verwandte, die ich noch nie gesehen hatte, zur Hochzeit einladen und dafür weniger von unseren Freunden.

Mein Mann und ich waren da seit 10 Jahren zusammen, und ich habe meiner Schwiegermutter erklärt, dass wir Leute, die mir in 10 Jahren nicht ein einziges mal begegnet sind, und auf die auch mein Mann keinen Wert legt, nicht einladen.
Wir haben auch Verwandte von meiner Seite nicht eingeladen, zu denen kein wirklicher Bezug bestand.
Das fand sie zwar nicht toll, wegen "der Leute", aber sie musste damit leben.

Meine Schwiegermutter hat auch so ein Mordsbrimborium wegen der Hochzeit gemacht. #schwitz
Manche Leute gehen irgendwie total in sowas auf. Mein Mann und ich fanden es hauptsächlich lästig, und waren schon kurz davor, nach dem Standesamt alleine Essen zu gehen und fertig.

Ich bin übrigens auch so ein unsensibler Mensch und hätte bei einem Antrag nicht geweint. Ich heule doch nicht vor zig Menschen los, wenn ich es vermeiden kann.
Aber meine Schwiegermutter hätte wohl so reagiert, wie Deine. Die ist nämlich jemand, der gerne mal losheult, sei es aus Rührung oder um damit etwas zu erreichen.

Am wichtigsten ist, dass Du eine gemeinsame Linie mit Deinem Mann findest. Wenn Dein Mann auch lieber eine kleine Hochzeit will, müßt Ihr das gemeinsam durchdrücken. Und wenn Deine Schwiegermutter dann beleidigt ist, ist das ihr Problem. "Die Leute" kriegen doch eine tolle Hochzeit bei ihrem anderen Sohn geboten.

Was Bekannte von uns gemacht haben, war, in Großbritannien zu heiraten. Das war den meisten von den "Leuten", also den Verwandten, mit denen man eigentlich nichts zu tun hat und anderen, von Eltern und Schwiegereltern als wichtig erachteten Personen, zu weit. Die haben dann abgesagt, und das Paar hat dafür Freunde eingeladen.
So konnten Eltern und Schwiegereltern sich nicht mehr beschweren. ;-)

Mein Verhältnis zur Schwiegermutter ist so lala. Mit den Enkeln läuft es gut, aber wir haben keinerlei gemeinsame Basis. Das, was sie gut/interessant findet, finde ich blöd/langweilig und umgekehrt. Dass sie sich immer überall einmischen und alles wissen muss, ist auch nicht gerade hilfreich.
Wir bemühen uns aber, nett zueinander zu sein.

Ich schätze, so wie Du es beschreibst, wird es bei Euch auf Dauer auf ein ähnliches Verhältnis hinaus laufen.

LG

Heike

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Hallo
Oh da erkenne ich wirklich einige Gemeinsamkeiten! Ich beneide einige unserer Freude echt, in deren Familien liebt sich auch nicht jeder aber so ein Theater gibt es nicht. Bei Hochzeiten läuft es so wie das Paar es plant und gut ist.

Liebe Grüße

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Hallo

ich finde es auch schwierig, dir etwas zu raten.
Manchmal kann es aber von Vorteil sein, über seinen Schatten zuspringen.
In der Familie deines Zukünftigen werden Hochzeiten groß gefeiert, es wird auch als eine gesellschaftliche Verpflichtung gesehen.
Auch wenn du meinst nicht der Typ dafür zu sein, vielleicht kannst du die Planung abgeben und konzentrierst dich auf dich?
Für manche wird mit so einer Feier schon einiges "Festgeschrieben".Es bedeutet die offizielle Aufnahme in die Familie.Das ist nun einmal für manche so.

Ich würde also auch an die Zukunft und an meine Kinder denken.
Ihr schließt euch schon irgendwie aus, wenn ihr ohne Familie feiert oder im sehr kleinen Kreis.
Dein Partner scheint mir auch beeinflusst diesbezüglich.( Antrag )

Meine beiden Hochzeiten fielen auch sehr viel größer aus, als ich mir das ursprünglich mal vorgestellt hatte.
Ich habe mich angepasst, in der jeweiligen Herkunftsfamilie des Bräutigams waren große Hochzeiten nun mal üblich.
Letztendlich habe ich noch großen Spaß daran gefunden und bin fast zur Brautzilla mutiert.#rofl
Es macht einen Unterschied im Umgang mit der Verwandtschaft später.Schwer zu erklären.

Vielleicht fällt euch auch noch irgendein Kompromiss ein.

#klee

L.G.

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Ein Kompromiss könnte folgendermaßen aussehen:

Ihr heiratet standesamtlich mit Familie und lasst die Schwiegereltern einen Empfang (in einer Location ihrer Wahl)im Anschluss geben.
Am frühen Abend seid ihr zu Hause und am nächsten Tag fliegt ihr nach Mexico.
Keine Kirche, kein Gedöns, ein kurzes weißes Cocktail-Kleid und fertig.

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Hallo
Es geht mir nicht um die Planung, ich habe kein Problem damit Dinge zu planen. Es geht mir um die Hochzeit selbst. Alleine der Gedanke an einer Hochzeit dieser Art lässt es mir kalt den Rücken runterlaufen. Alleine der Gedanke wie ich in einer Kirche langsam nach vorne schreite, während mich Menschen anschauen die wir noch nie gesehen haben #zitter

Ich bin schon oft genug über meinen Schatten gesprungen, auch wenn ich mich dabei nicht wohl gefühlt habe. Aber an einem Tag der eigentlich nur uns gehört habe ich eigentlich nicht vor mich unwohl zu fühlen.
Es war nie die Rede davon OHNE Familie zu feiern. In kleinem Kreis hieß für uns eigentlich einfach die engsten Menschen, und darunter fällt natürlich auch die Familie.

Liebe Grüße

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Es ist eure Hochzeit und die sollte für euch beide ein schöner Tag sein.

Allerdings gehören dazu eben auch Kompromisse, sprich es muss nicht alles so sein wie du es willst.
Vielleicht hat er jetzt eben was bei seinem Bruder mitbekommen und möchte da jetzt nicht zurückstehen. Wenn nicht, dann würde ich ihn wirklich fragen, ob er das wirklich so groß möchte, weil es seine Überzeugung ist, oder weil er denkt, er muss das so machen.

Und sag ihm, dass du dich mit dem Gedanken eben gar nicht wohl fühlst und eine kleine Hochzeit möchtest. Im Endeffekt müsst ihr eben einen Kompromiss finden, mit dem ihr beide Leben könnt

Möglich wäre z.B. nach der Kirche oder Standesam ein größerer Sektempfang und dann Fingerfood oder Kuchen und danach für eine kleinere Anzahl geladener Gäste ein Abendessen mit anschließender Feier.

So hätten dann alle was sie wollten.

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Hallo
Klar, es ist ja UNSERE Hochzeit nicht nur meine. Nur eigentlich ist das eigentliche Plan ja auch unsere Idee.
Diesen Kompromiss merke ich mir mal :-)

Liebe Grüße

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Hallo,

erinnert mich ein bisschen an "Das Schwiegermonster", wenn ich das so lese. ;-)

Nun, im Endeffekt wirst du die Konkurrenzsituation nie wirklich los, das würde ich auch mit dem Zukünftigen so besprechen, denn wenn er so eine Riesenhochzeit möchte, steht die immer im Vergleich zu der seines Bruders.

Muss man sich das antun? Nein!
Natürlich kann man noch den ein oder anderen Vorschlag einfließen lassen, aber nur, weil der Herr Bankdirektor und der Herr Großfirmeninhaber sich gut machen für eine Zeitungsmeldung?
Nie!

Lasst euch euer tolles Fest nicht madig machen, es wird nämlich dann deshalb so schön, weil ihr entspannt seid und vertraute Gesichter um euch habt.

VG, midnatsol

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Eine kirchliche Trauung ist nun wirklich eine grundlegende Sache, da gibt es keine Kompromisse, wenn sie nicht zu eurer Einstellung passen. DAS macht man nicht nur, weil man es so macht.
Alles andere ist doch verhandelbar, redet. Laß es wirklich erst einmal sacken udn wenn er wieder da ist, dann setzt euch hin und redet. Es könnte jetzt wirklich sein, das da viele Dinge zusammenprallen. Hier in der Gegend ist es zB so, das die Eltern des Brautpaares sich die Kosten der Feier teilen, bei euch auch? Vielleicht wollte er ja tief im Innern eine große Hochzeit und wollte aus Rücksicht auf dich und deine Familie darauf verzichten.

Pläne ändern sich, Wünsche ändern sich, Vorstellungen auch...das gehört einfach zum Leben dazu. Ihr müsst jetzt gemeinsam den goldenen Mittelweg finden.
Argumente wie "wegen der Leute" und eine kirchliche Trauung würden allerdings eiskalt an mir abprallen....über alles andere kann man reden. Es soll EUER Tag werden und deswegen sollten beide ihre Wünsche und Vorstellungen verwirklichen können. Nicht leicht, aber durchaus machbar.

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Hallo
Nee dass sich die Eltern die Kosten teilen kenne ich so nicht, wäre für meine Eltern auch nicht machbar. Erst recht nicht für eine xxl Hochzeit. Ob Seine Eltern bei seinem Bruder was beisteuern weiß ich nicht, ich würde es aber vermuten. Aber die Hochzeit geht ja auch nach ihrer Nase #schwitz
Dass sich Vorstellungen ändern ist klar. Nur kenne ich ihn wirklich gut und als wir uns zuletzt darüber unterhalten unterhalten haben war es wirklich ernst. Er hat sogar noch eine Idee eingebracht, ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen dass das wirklich sein Wunsch ist.

Liebe Grüße

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Hallo.

Ich will Dir nur eine Kleinigkeit mit auf den Weg geben ...

... ein echter Liebesbeweis wäre es, wenn Du ein ziemlich großes Stück über Deinen Schatten springen würdest.
Damit meine ich nicht, dass Euch komplett die Wünsche der Schwiegereltern übergestülpt werden sollen, aber die Kompromisse müssen sehr zu seinen Gunsten ausfallen ...

... denn gerade das ungeliebte Kind neigt dazu, wenn es die Problematik für sich nicht aufgearbeitet hat, immer noch gefallen zu wollen und unbedingt gemocht/geliebt zu werden ...

... wenn Du ihn irgendwie zwischen die Stühle setzt oder Dich durchsetzt, kann es passieren, dass das Thema dann ewig zwischen Euch stehen wird, da bei solchen Kindern aus o. g. Gründen dann doch irgendwie Blut dicker als Wasser ist ... sie wollen auch noch als Erwachsene unbedingt dazu gehören ... zur Familie ...

... und bei Euch kommt erschwerend hinzu, dass er den tollen Umgang mit den Enkeln erlebt ... etwas, was er nie so hatte und was er unbedingt für seine Kinder möchte ... wenn er mit seinen Eltern in Konfrontation geht, kann das bedeuten, dass seine Kinder das verlieren ... und daran möchte er nicht Schuld sein ... weiß er doch, wie es sich anfühlt, nicht angenommen zu sein.

LG

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Hallo
Es ist nicht meine Hochzeit sondern UNSERE. Das es nicht exakt so läuft wie ich alleine es mir vorstelle ist logisch. Nur gibt es eben einfach Dinge die ich definitiv nicht machen werden,wie z.B. alles das auch nur irgendwie mit der Kirche (in der ja viel Platz ist, für "die Leute #klatsch) zutun hat. Und leider ist allein dieser Teil eben großer Bestandteil einer großen großen Hochzeitsfeier ihren Geschmackes.
Ungebliebt ist er nicht. Wie seine Eltern mit ihnen als Kinder umgegangen sind, fällt wohl eher unter etwas Wohlstandsverwahrlosung. Die Zuwendung von Person zu Person und Quality Time hat gefehlt. Sie haben sich aber durchaus Gedanken gemacht und dachten wohl z.B. gemeinsame Zeit lässt sich mit gut gewählten Geschenken ersetzen

Zwischen die Stühle hat er sich schon selbst gesetzt als er vor über 10 Jahren beschlossen hat mit mir zusammen zu bleiben, obwohl das für seine Eltern damals ja überhaupt keine Option war.

Liebe Grüße

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>>> Ungebliebt ist er nicht. (...) Die Zuwendung von Person zu Person und Quality Time hat gefehlt. Sie haben sich aber durchaus Gedanken gemacht und dachten wohl z.B. gemeinsame Zeit lässt sich mit gut gewählten Geschenken ersetzen <<<

Das kann sich aber für ihm aus heutiger Sicht anders darstellen, eben weil ihm etwas gefehlt hat und er sieht, dass seine Eltern anders können.

Ich wollte Dir Deine Wünsche für die Hochzeit übrigens gar nicht absprechen ... nur eben mal eine andere Sicht auf die Dinge mitgeben, weil es ein Thema sein kann, dass Euch nachhaltig belasten kann (was ich natürlich nicht hoffe).

>>> Zwischen die Stühle hat er sich schon selbst gesetzt als er vor über 10 Jahren beschlossen hat mit mir zusammen zu bleiben <<<

Ja, und eben darum, solltest Du irgendwie vermeiden, dass er sich jetzt (auch noch) von Dir zwischen die Stühle gesetzt fühlt.
Vermutlich wird er es übrigens nicht so empfinden, dass er sich damals zwischen die Stühle gesetzt hat, sondern dass das seine Eltern getan haben ... er hat zu Dir gestanden, aber belasten wird ihn das trotzdem.

LG

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