Familienfeiern sm Wochenende

Hallo, in unserer Familie gibt es seit Jahren immer wieder Stress wegen den Familienfesten die durch Geburtstage,Weihnachten und jetzt aktuell Ostern regelmäßig anfallen.

Das Problem ist dass sowohl mein Mann als auch ich normalerweise am Wochenende arbeiten.

Meine Eltern verstehen das nicht und es wird seit 20 Jahren darüber immer eieder diskutiert.

Ich verstehe meine Eltern dass sie ihre Kinder und Enkel sehen wollen, möglichst alle zusammen, aber das funktioniert einfach nur sehr selten.

Letztes Wochenende war eine große Familienfeier und daher ist es nucht machbar dass ich Ostern schon wieder frei habe... Karfreitag hab ich frei aber meine Mutter will Ostern feiern. .
Ist es wirklich so ungewöhnlich dass es Berufe gubt wo regelmäßige Wochendarbeit dazu gehört?

Meine Eltern hatten Sonntags und auch meist Samstags frei bzw.haben von zu Hause gearbeitet wenn Projekte fertig werden mussten, bei mir ist es aber nun mal regelmäßig so dass ich sm Wochenende arbeiten muss ( ich habe einen Sonntag im Monat frei), mein Mann genauso. ...aber nicht den gleichen wie ich.
Ärzte, Krankenschwestern, Polizisten, Gastronomen, alle müssen doch regelmäßig am Wochenende ran...und Weihnachten, Silvester und diverse Wochenenden auch.
Ist der Sonntag immer noch als Familientag fest in den Köpfen verankert?

Ich lebe in den Niederlanden, hier haben alle Geschäfte Sonntags auf, sogar Weihnachten.
Für die Menschen hier ist es gar kein Thema Sonntags zu arbeiten. ...
Auch für die Familien nicht.
Meine Eltern sind alt, aber das Thema nervt mich zusehends, auch weil meine Mutter mir Absicht vorwirft und sagt, ich würde meinen Kindern ja sogar am Wochenende ein " normales" Familienleben vorenthalten. ..ich sehe das überhaupt nicht so.
Klar, oft kann ich Weihnachten nicht da sein oder zur Geburtstagsfeier meiner Eltern kommen...es ist aber auch nicht so dass ich nie dabei bin.
Wie sieht da eine Lösung aus?

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Hallo
In den Niederlanden haben viele Geschäfte zwar auch Sonntags offen, dafür aber generell täglich oft nicht so lange wie hier (9:30-17:30 zB.) und Montags nur halb.
Für jemanden der im Einzelhandel arbeitet sicher um einiges angenehmer als die Öffnungszeiten die selbst der Kleinstadt Rewe hier hat (07:00 - 24:00)...Aber um beim Thema zu bleiben: man kann aus allem ein Drama machen. Wir feiern auch meist am Wochenende weil das bei uns einfach die Zeit ist, in der die Chance am besten stehen dass viele können. Aber auch da sprechen wir uns ab und schauen einfach, mal verschieben wir das ganze, mal machen wir unter der Woche abends was, mal fehlt Dieter, mal sind nur die Kinder von Bärbel da weil Bärbel arbeitet,...

LG

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>>>Meine Eltern sind alt, aber das Thema nervt mich zusehends, auch weil meine Mutter mir Absicht vorwirft <<<

So wie du dich gibst, kann ich mir nicht vorstellen, dass dich das auch nur peripher tangiert...

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Die Lösung sähe so aus, dass ihr wechselt. Wenn ihr dieses Jahr Ostern arbeiten müsst, solltet ihr an einem anderen Feiertag eben dafür nicht arbeiten müssen. Gleiches gilt für jedes Familienbett oder Familienfeiern. Wenn ihr euren Kindern die feiern nicht verderben wollt, sorgt ihr eben dafür, dass ihr nicht an allen Feiertagen oder festen arbeiten müsste. So würde man das lösen, wenn einem die Familie wichtig wäre.

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Sehe ich ähnlich.#hasi

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nun ja, da prallen Welten aufeinander

meine Oma hat zwar auch sonntags gearbeitet, aber Bauernhof, zu Hause und es war vor allem Tiere versorgen.
Ihre Generation, die auch außerhalb des eigenen Hofes arbeiten ging, hatte Wochenenden immer frei.

Mein Vater hat auch schon mal sonntags gearbeitet, dann wenn es nicht anders ging. Dann kam aber auch schon mal die Polizei bzw. Gewerbeirgendwas, wo er eine Strafe hätte zahlen müssen.
Feiertage waren strikt verboten.

Geschäfte hatten damals Samstag und Sonntag zu.
Bis auf EINEN Supermarkt, hatten ALLE ANDEREN Läden Mittagspause von 12:30 Uhr bis 15 Uhr. Mittwoch Nachmittag geschlossen.

seit ich selbst erwachsen bin:
der Trend geht zunehmend dahin, dass Geschäfte bis 22 Uhr oder Mitternacht auf haben.

Montag bis Samstag.
Sonntage gibt es Feste oder verkaufsoffene Sonntage.

Viele meiner Freunde arbeiten zwar auch Samstags. Aber den Ausgleich zu bekommen ist schwer, weil jemand krank ist oder es aus vielen Gründen oft nicht geht.
Zusätzlich die Abrufvereitschaft. Zwar frei, aber dennoch in Rufbereitschaft.

Das stresst und viele knabbern stark an der Gesundheit. Theoretisch steht ihnen praktisch ein Ausgleich zu. Den aber so zu finden, dass es mit Betrieb kompatibel ist, ist schwierig. Selbst wenn sie (Tag ohne Rufbereitschaft) NEIN sagen, weil jemand ausgefallen ist, stresst die Anfrage schon. Frei ist nicht gleich frei.

Unter der Woche frei zu haben (wenn es denn klappt) ist zwar super, aber auch wieder Stress. So haben sie zwar Zeit für Termine (Schulveranstaltung, Arzttermine der Kinder usw.), aber wirklich mal relaxen sieht anders aus. An den Wochenenden arbeiten und unter der Woche, sind die Kinder in der Schule.

Geschäfte haben hier durchgehend offen. 6:45 Uhr bis 22 Uhr
7 Uhr bis 24 Uhr.

Kleinbetriebe streichen den Mittwochs-frei-Tag. Besser gesagt, an 3 Nachmittagen haben sie jetzt zu und dafür haben sie 2x die Woche bis 18 / 19 / 20 Uhr offen.

in Österreich ist Samstag nachmittag um 16 Uhr zu. Bei den GROßEN Supermärkten in der Zweitgrößten Stadt des Landes.
Die meisten haben schon früher zu.

Stimmt: Ärzte, Pflege, Gastronomen etc. haben auch Wochenenddienste
inzwischen auch andere Berufe
bzw. Rufbereitschaft
allerdings: sollte da auch eine grundlegende Regelung eingehalten werden. Viele gehen inzwischen daran kaputt. Länger, schneller, mehr. Theoretisch und praktisch triften weiter auseinander.

meine Oma hat verstanden, dass Samstag gelegentlich! arbeiten dazu gehört.
Sonntag arbeiten hätte ich nicht mal meiner Mutter erklären können (Ausnahme Arzt oder Rettungsdienst-Beruf, Gastronomie - die die meisten konsequent Montag geschlossen haben)
Auch die langen Ladenöffnungszeiten "damals nur bis 22 Uhr" hat sie so aufgefasst #schock

"Meine Eltern sind alt, aber das Thema nervt mich zusehends, auch weil meine Mutter mir Absicht vorwirft und sagt, ich würde meinen Kindern ja sogar am Wochenende ein " normales" Familienleben vorenthalten. ..ich sehe das überhaupt nicht so."

nun in ihrer Zeit war das wirklich so
wieso macht sie es absichtlich?

vielleicht fühlt sie es ja umgekehrt auch so.

es sind zwei Welten!!!

und ja, für mich ist es auch UNvorstellbar, dass Läden an Sonntagen, Feiertagen, Weihnachten #schock offen haben. Bin ehrlich gesagt schon erschrocken, als ich das gelesen habe
ABER
1. ich muss dort nicht leben :-p ;-) (Entscheidung für mich - nicht für andere)
2. ich respektiere, wenn andere damit klar kommen
3. wer weiß, ob es da andere Regelungen gibt als hier, die das SINNVOLL möglich machen
4. andere Länder andere Sitten ;-)
5. so lange ich nicht dort war, kann und will ich mir kein Urteil erlauben.

das jemandem zu erklären, der noch nie dort war, gesehen hat, dass es funktioniert
der aus einer anderen Region und gar Zeit kommt, wo Sonntage noch "heilig" waren.

... das wird schwer ....

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Wo liegt das Problem, wenn du Karfreitag frei hast, lade entweder deine Eltern zum Kaffee ein oder fahr zu deinen Eltern, wenn sie ihre Enkeln sehen möchten, sollten sie auch offen dafür sein....sollten sie das aus Sturheit ablehnen, dann kannst du sie ja fragen, ob sie die Enkeln doch nicht sehen möchten.
Es wird immer mal jemand an einer Feier fehlen, dann muss man einen alternativen Tag erwägen.

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P.S. auch wenn meine Freunde zu 90 % Wochenenddienste haben und/oder Rufbereitschaft

Feiern finden hier grundsätzlich am Wochenende statt!

Grund:
unter der Woche haben die Kinder Schule (also auch keine Zeit)
MAL tauschen, schieben was auch immer geht schon
UNTER der Woche müssen sie AUCH arbeiten! (der freie Tag gibt es zwar, aber vor allem theoretisch)

bei Rufbereitschaft koordieren sie selbst, dass sie ggf. schnell mal ins Geschäft können oder haben halt das Telefon an

sie freuen sich, den Tag wirklich FREI zu bekommen, wenn sie es mal durch haben (wirklich schon was geplant zu haben mit/für Kinder, macht das auch mal frei bekommen leichter)

die anderen Tage sind AUCH VOLL ... Arbeit, Termine, Schule etc. von daher bietet sich das Wochenende oder ähnliches einfach am besten an.

Weihnachten ist für fast alle eine Katastophe (Heilig Abend jedenfalls), die Feiertage gehen dann wieder.
Ostern - feste Feiertage - sind wiederum einfacher. 1. nicht sooo begehrt 2. keine Öffnungszeiten bis 14/16 Uhr.

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Wir haben beide leider solche Berufe die Feiertage und Wochenenden beinhalten.

In den Köpfen der Bevölkerung ist fest verankert das Freitag ab 13 Uhr Wochenende ist.

Feiertage werden gleichgesetzt das da jeder frei hat und verlängertes Wochenende (wenn Donnerstag Feiertag ist) hat irgendwie auch jeder.

Wir eben nicht.
Wieviel Koordinierung da nötig ist um Arbeit, Kinderbetreuung und Familienleben unter einen Hut zu bekommen wissen leider kaum Leute.

Wie das für Kinder ist an den Weihnachtsfeiertagen ohne Papa ist, kennen auch wenige.

Eine gewisse stoische Art bringt Leute auch immer wieder dazu einfach Verkäufern vor Weihnachten von ihrem Urlaub zu berichten den sie ab 14.12. Jedes Jahr haben "hat ja jetzt für dieses Jahr jeder frei"

Das ändert sich auch nicht mehr. Nur die Leute deren Arbeitszeiten nicht Mo-Fr 8-16 Uhr sind verstehen wie das ist. Alle andern sind eben in ihrem System und können (und vor allem WOLLEN!) sich das oft nicht vorstellen!

Bei Familienfeiern müssen wir dazu noch koordinieren das wir nicht alle hier vor Ort haben sondern weiter weg.

Und dann noch die Frage wer mit wem nicht am Tisch sitzen kann, Du merkst, langsam wird es extrem schwierig!

Rede mal in Ruhe mit deinen Eltern, nimm mal einen KalenderMonat mit, auf dem die gesamten Termine aller Familienmitglieder drauf stehen und zeig ihnen mal wie schwer das ist jeden Monat alles unter einen Hut zu kriegen.

Manchmal wirkt das.

Und Kopf hoch, ihr seid damit nicht alleine, das nimmt zu in allen Bereichen, der Arbeitnehmer von heute soll möglichst 24/7 365 verfügbar sein.

Ich hoffe ihr findet eine gute Lösung

Alles gute

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Ich kann verstehen dass du genervt bist. Bei uns ist es genauso, nur umgekehrt. Mein Mann und ich arbeiten Mo-Fr, meine Mutter oft am Wochenende. Ständig will sie uns unter der Woche treffen zum Kaffee und ist jedesmal Mega enttäuscht,dass wir nicht ständig Urlaub nehmen...

Ich weis nicht wie eure Entfernungen sind, aber vielleicht kann man die feiern auf Freitag Nachmittag legen? Da ist am ehesten die schnittmenge. Ansonsten würde ich die Vorwürfe einfach ignorieren...

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Ich habe einen der typischen Berufe mit Wochenendarbeit. Ein freies Wochenende im Monat steht mir zu, aber wenn zu viele Kollegen das gleiche Wochenende frei haben wollen, bekommt man manchmal eben nicht das, das man frei möchte oder benötigt. Für die anderen Wochenenden erfahre ich oft erst Freitag nachmittag, ob ich frei habe, oder doch noch arbeiten muss.

In Monaten mit mehreren Wochenendevents "gewinnt" das Event, für das ich mein freies Wochenende eintragn lassen kann. Das ist für mein Umfeld seltsamerweise immer noch überraschend. "Wieso kannst Du denn am Pfingstsonntag nicht?"

Urlaubstage sind bei uns Mo-Fr. Dazu gehört entweder das Wochenende vor dem Montag, oder das nach dem Freitag. Und auch das ist etwas, das mein Freund, mit dem ich seit sechs Jahren zusammen bin, sich nicht merken kann. Für ihn sind automatisch beide Wochenenden frei, also denkt er immer, das sei bei mir auch so.

Ab und an nutze ich meine Wochenenddienste aber tatsächlich taktisch. Events, auf die ich keine Lust hab, kann ich so prima umgehen.

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Es ist tatsächlich so dass in den Köpfen der meisten Menschen Samstags und Sonntags frei ist.
Ich ärgere mich immer wieder wenn ich freitags zur Arbeit fahre dass die RadioSender ständig darauf hinweisen dass ja jetzt das Wochenende beginnt....für viele Menschen eben nicht...
Man kann das bedauern oder nicht. Es ist Realität.

Wer schon mal am Wochenende krank wurde, den ärztlichen Notdienst in Anspruch nehmen musste oder einfach nur Sonntags essen geht, der sieht ja eigentlich die Realität mit eigenen Augen.
Das Familienleben leidet da sicherlich, es gab und gibt nur wenige Wochenenden wo mein Mann und ich mit den Kindern gemeinsam einen Sonntag verbracht haben. Besonders als die Kinder kleiner waren, war das oft stressig, weil wenn wir beide arbeiten mussten, war immer das Problem, wer passt auf?
Normalerweise haben das die Großeltern übernommen, aber als das dritte Kind kam, haben wir für externe Betreuung gesorgt, die hier auch an den Wochenenden zu haben ist....in Deutschland auch nicht möglich.

In Deutschland machen ja die Kindergärten ja immer noch um 16.00 zu.
Das hat ja nichts mehr mit der Arbeitswelt der meisten Menschen zu tun.
9 to 5...das war einmal.

Kollegen berichten mit aber teilweise auch dass Freunde und Familie da immer noch verwundert reagieren wenn man sagt, Sonntag muss ich arbeiten. ..
Es ist unbestritten dass das soziale Leben darunter leidet weil man Einladungen oft nicht annehmen kann oder schöne Events oder Partys verpasst.

Silvester hab ich seit 20 Jahren nicht mehr gefeiert weil ich entweder Silvester odee Neujahr arbeiten muss.
Im Dezember ist Urlaubssperre, das gilt auch für die Feiertage, Heiligabend fehlt entweder mein Mann oder ich oder beide...dann feiern die Kinder ohne uns..
Ist nicht schön und früher mit kleinen Kindern auch traurig für die Kinder. ..
Ich hab vorgeschlagen dass meine Eltern Karfreitag nach hier kommen, das wurde zuerst abgelehnt, da es halt nicht Ostern ist und meine Mutter möchte dass wir kommen.

Wir werden sehen. ..ich rede nochmal mit ihnen. ..

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Oh ja. Wenn man Sonnragfrüh zur Arbeit fährt, auf den Straßen noch die letzten Nachtschwärmer auf dem Weg nach Hause, und im Radio darüber geredet wird, wie man den Sonntag mit Freizeitaktivitäten füllen kann....

Unbezahlbar!!