Vater hat Hochzeit verdorben

Hallo zusammen.

Ich wollte mir einige Meinungen zu dem Verhalten meines Vaters einholen da ich merke dass es mich immer noch beschäftigt.

Letztes Jahr im Sommer habe ich meinen Freund geheiratet mit dem ich schon seit Teeniealter zusammen bin. Waren vorher 10 Jahre zusammen.

Die Hochzeit war eigentlich wunderschön und es steckte viel Schweiß Blut ( ja auch das ?)und Tränen in den Vorbereitungen. Wir haben alles selbstgemacht von Wiese säubern bis Dekoration Musik Essen Seebeleuchtung einfach alles.

Mein Vater ist ein Recht egoistisch veranlagter aber auch ein zugleich wundervoller Mensch.

Als er von der Hochzeit erfuhr hatte er leider nur ein "er hasst solche Veranstaltungen wo er lange sitzen muss"
Übrig. Auch wenn er dabei gelacht hatte hat es mich irgendwie verletzt.

Auch an der Hochzeit war er sehr zurückhaltend hatte viel getrunken und war wohl unbegründet eifersüchtig weil meine Mutter viel Spaß hatte auch mit anderen Männern geredet hatte.

Er stand viel abseits wollte nicht tanzen usw.
Irgendwann kam meine Mutter zu mir weinend. Mein Vater wollte wohl schon nach Hause meine Mutter nicht. Dann war er sauer und ist besoffen mit seinem Auto weggefahren.
Ich muss dazu sagen dass mein Vater eine scheiß Zeit mit Alkohol und Depressionen hinter sich hat und er einen Suizidversuch hinter sich hatte den ich als Kind aufgefangen hatte.
Ich habe dann Erinnerungen an damals Panik bekommen und kurz zum Weinen und Verzweifeln abgehauen um mich zu sammeln.
Kurze Zeit bzw eine gefühlte Ewigkeit später kam er wieder. Hat meine Mutter angeschrien dass er so nicht mit sich umgehend lässt. Dann kam er zu mir pöbelte mich an ich soll das Heulen aufhören er hatte gesagt er mag solche Veranstaltungen nicht. Ich bat ihn mich einfach in Ruhe zu lassen das stichelte ihn noch mehr an.

Irgendwann sind sie heim gefahren. Meiner Mutter war es unheimlich peinlich ich war einfach fertig mit der Welt.

Habe danach 2 Monate keinen Kontakt gehabt. Außer das ich ihm eine SMS schrieb mit der Bitte dass er nie wieder betrunken Auto fahren solle weil ich mir Sorgen mache.
Er antwortete nur ich soll ihm gefälligst nicht vorschreiben was er zu tun oder zu lassen hat.

Nun kann ich kaum normalen Kontakt zu ihm aufnehmen haben aber Kontakt.
Er hat sich bis heute nicht entschuldigt.

Hat jmd ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen wie ich normal mit ihm umgehen kann?

Danke

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Warum willst Du zu so einem Vater überhaupt Kontakt haben? Die SMS nach 2 Monaten, völlig daneben und wofür?

Er terrorisiert Dich seit deiner Kindheit, die Erinnerung an deine eigene Hochzeit wird mit seinem Auftritt überschattet den er bis heute ignoriert und es nicht für nötig hält sich zu entschuldigen. Du hast einen narzisstischen Vater, google mal ich bin sicher Du wirst schnell erleuchtet.

Deine Mutter scheint zudem auch nicht sonderlich hilfreich zu sein, wenn sie auf deiner Hochzeit heulend zu Dir kommt, um ihr derzeitiges Problem mit ihrem Mann zu besprechen und Dich zu involvieren anstatt zu versuchen es von Dir fernzuhalten, wenigstens an diesem Tag!

Insgesamt keine Familie mit der man viel Zeit verbringen möchte!

Konzentriere Dich auf deine eigene frisch gegründete Familie und mein Rat so wenig Umgang wie möglich zu deinen Eltern mindestens zu deinem Vater.

Alles Gute

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Kontakt abbrechen kommt für mich nicht in Frage. Ich fühle mich verpflichtet mich um meine Eltern zu Sorgen.
Meine Mutter konnte nicht anders als mich zu involvieren da mein Vater ja offensichtlich weg war.

Danke für deine Zeit.

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Naja aber was willst du dann für einen Rat? Dein vater wird immer wieder so reagieren. Wenn du nichts ändern willst musst du leider damit leben.

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Hallo!

Eigentlich kann man Dir nur zur Therapie raten, um Dich aus derart destruktiven Familienstrukturen zu befreien.

Dein Vater ist ein Narzisst, der nicht mal an einem einzigen Tag sich zurück halten kann. Er hat von Anfang an beschlossen, die Hochzeit doof zu finden, ab dem Moment als ihr gesagt habt, dass ihr Heiraten wollt. Keine Freunde, keine Gratulation, nein, Dein Vater sieht sich als wichtigsten Menschen und mag solche Veranstaltungen nicht.

Offenbar ist das für Dich so sehr "normal" dass Du ihn trotzdem eingeladen hast, statt zu sagen, wenn er es so sieht kann er gerne zu Hause bleiben.

Deine Mutter ist das wohl auch gewohnt und besucht selten Veranstaltungen, auf denen sie viel Spaß hat, Dein vater aber alles daran setzt, ihr den Abend zu verderben. Daher hat sie keine Strategien, um mit dem Umzugehen, sondern rennt wie ein Kleinkind zu Dir, damit wieder mal Du die Familie rettest, wie damals schon als Kind.

Das ist viel zu viel Verantwortung für Dich und Du hast ja sowieso nichts tun können. Eigentlich wäre das beste gewesen, wenn Deine Mutter die Klappe gehalten hätte, und als Dein vater wieder auf der Feier aufgetaucht ist ihn sofort raus zerren, bevor er eine Szene macht.

Statt dessen wirst Du während Deiner Hochzeit in die Krise einbezogen, den Krach zwischen deinen Eltern. Deine Mutter hätte auch alleine auf der Polizei anrufen können und sagen, sie sollen nach diesem und jenem Auto mit dem Kennzeichen schauen in dem Stadtteil, ihr Mann wäre betrunken los gefahren. Das wäre letzten Endes das gescheiteste gewesen in Sachen Fahren unter Alkohol - ohne Lappen kann er das nämlich nicht mehr.

Und Du steckst immer noch so tief in dieser Rolle als Familienretterin, die man Dir schon als Kind auferlegt hat, dass Du erst mal Deinen frisch angetrauten Mann stehen lässt, um Dich zu sammeln und heulend im Streit Deiner Eltern zu vermitteln.

Sorry, aber Dein Mann tut mir echt leid, auf der eigenen Hochzeit stehen gelassen werden, weil Du altbekannte Kindheitskonflikte austrägst.

Das war doch sicher nicht das erste Mal, oder?

- Dein Vater verhält sich wie der letzte Arsch
- Deine Mutter rennt damit zu Dir und heult sich aus, wie arschig Dein Vater war
- Du gerätst zwischen die Fronten und sollst vermitteln
- Du hälst Deinen Vater davon ab mist zu machen
- Du tröstest Deine Mutter

Wenn Du wirklich lernen willst, damit umzugehen, dann mach eine Therapie. Du merkst doch, wie sehr Dich das alles belastet. Du hast als Kind viel zu viel mitbekommen und steckst immer noch in der Rolle fest. Und es wird immer wieder Gelegenheiten geben, bei denen Dein Vater eine Gelegenheit sieht, so ein maximales Drama abzuziehen.

Sorry, aber der klingt echt nach Horror.

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Mein Mann war mit feiern beschäftigt. Der hat das gar nicht mitbekommen am Anfang. Es war eine Hochzeit mit 120 Gästen da waren wir nicht ständig zusammen.

Therapie weiß ich nicht ob es gut wäre wenn alles wieder hochgekocht wird.
Ich glaube das würde zu lange dauern.

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"Therapie weiß ich nicht ob es gut wäre wenn alles wieder hochgekocht wird.
Ich glaube das würde zu lange dauern."

Es geht nicht um WIEDET hochkochen, den es wird weiter köcheln bis dein Vater verstorben ist, weil die Hochzeit nur ein Drama von vielen war und zukünftig sein wird.

Nur eine Therapie kann Dich auf lange Sicht gesehen retten, nicht selbst vor die Hunde zu gehen.

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"Hat jmd ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen wie ich normal mit ihm umgehen kann?"

Ich habe keinen Vater, kenne aber so ein Verhalten generell. Du kannst eine Therapie machen, um das Kindheitstrauma zu verarbeiten und zu verstehen, warum Dein Vater so tickt. Das kann Dir auch dabei helfen, wie Du in Zukunft mit ihm umgehen kannst.

Immerhin scheint Dir klar zu sein, dass Du für das Verhalten Deines Vaters nichts kannst und er selbst ganz alleine dafür verantwortlich ist. Das ist zumindest mal ein Anfang. :-)

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Ehrlich gesagt habe ich die ersten Wochen nach der Hochzeit große Vorwürfe gemacht.

Ob ich ihn hätte entlassen können oder anderes.

Ich habe leider die Angewohnheit meinen Vater oft rauszureden dass er besser da steht.

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Du bist viel zu weich. Was willst du denn mit so einem?
Den hätte ich sofort hochkant vom Gelände geleiten lassen, ganz egal ob Vater oder peng. Wahrscheinlich hätte ich ihm selbst einen Arschtritt verpasst #rofl.

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Neigung zum Alkohol und Depressionen kommen normalerweise nicht einfach so zugeflogen. Kennst du den eine Ursache dazu, evtl. auch zur starken Eifersucht.
Vielleicht gibt es Gründe , auch wenn sie lange zurückführen, für seine unzufriedene Krimskrämigkeit.
Ich würde aber trotzdem noch mal ein Gespräch zu ihm suchen, ihn mal fragen, wieviel du ihm als Tochter wert bist, käme keine postitive Antwort und Einsicht oder Entschuldigung rüber, wird dir dein Bauchgefühl, deine Erfahrung mit ihm und dein Verstand den Weg schon weisen.

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Ja meine Eltern hatten sich getrennt als ich 8 Jahre alt war. Er hat dann verwahrlost in einer Wohnung gelebt. Ich war immer an den Wochenenden bei ihm und hab seinen Haushalt versucht zu schmeißen da er zu nichts mehr in der Lage war.
So fing er durch Kumpels mit Alkohol an.

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Ich denke, das Problem ist deine Mutter.
Ich sag immer, wenn mein Mann trinken würde oder Drogen nehmen, würde ich ihm genau eine Chance geben, einen Entzug zu machen! Ansonsten würde ich mich trennen, denn das würde ich meinen Kindern nicht antun.

Ich kann nicht verstehen, dass es so viele Frauen gibt, die da den Männern den Vorzug geben und bei ihnen bleiben und letztlich den Kindern die Kindheit versauen! Ist es Bequemlichkeit? Oder reines versorgt sein wollen?

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Ich glaube die Behauptung aufzustellen eine Chance zu geben und dann ist Schluss ist ein Wunschdenken.

Der Mann hat ja dann auch noch gute Seiten die dann von solchen Frauen betont werden.

Seien wir froh solche Probleme nicht bei unseren Männern zu haben...

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"Der Mann hat ja dann auch noch gute Seiten die dann von solchen Frauen betont werden."

Da gehörst Du als Tochter auch zu, zu den Frauen, wie Du weiter oben ja schreibst neigst Du dazu sein Verhalten zu beschönigen, um ihn gegenüber Dritten nicht so schlecht dastehen zu lassen... Aus antrainiertem Pflichtgefühl, im übrigen.

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Wenn du Pflichtgefühl und alles andere ausblendest: wo ist DEINE Grenze? Hör mal nur auf dich und dein Wohlbefinden. Was bräuchtest du?

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Schwierige und kaum beantwortbare Frage für mich da ich kaum einen Wert für mich empfinde.

Ich möchte eigentlich naiv wie ich anscheinend bin dass es allen gut geht und wenn ich dafür was machen kann dann werde ich alles dafür geben.

Man vergisst sich halt selber. Aber wenn man wenig von sich halt und eher Abneigung in Bezug auf sich empfindet und das jahrelang ist das sehr schwer ins Gegenteil zu ändern.

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Da bist du aber schon sehr tief gesunken, oder? Mach eine Therapie und das ganz, ganz schnell. Wenn du willst, dass alles glücklich sind, solltest du sowieso bei dir anfangen. Alles andere funktioniert nicht.

Selbstaufgabe ist IMMER kontraproduktiv und erreicht nur Leid auf beiden Seiten.

Wie du habe ich auf der einen Seite eine eigene Familie, die nur gut funktioniert, weil wir alle auf einander aufpassen und nicht ich auf alle.Sie funktioniert, weil hier jeder von uns seine Freiräume und Talente haben darf und jeder versucht, auf die anderen Rücksicht zu nehmen. Es ist nicht so, dass ich ich allein allen den Rücken frei halte und erst am Ende komme. Ich bin mittendrin.

Auf der anderen Seite bin ich Krankenschwester und kümmere mich professionell um Alte, Kranke und Sterbende. Das mache ich seht Jahrzehnten. Ich wage zu behaupten, dass ich eine ganz gute Pflegerin bin. Jedenfalls bekomme ich häufig dieses Feedback. Ich bekomme es nicht, weil ich mich aufgebe oder meine Person ausblende. Im Gegenteil. Ich bekomme viel Positives, weil ich authentisch bleibe, weil ich zeige, wo meine Grenzen sind, weil ich meine Arbeit so mache, dass beide Seiten -auch ich!- mit dem Ergebnis leben können. Ich mache da auch eine Menge, aber niemals gebe ich mich dafür auf. Auch nicht meine Persönlichkeit. Die schon mal gar nicht. Deshalb werde ich ernst genommen. In der Familie und im Job.

Deshalb hat sich die Abneigung, die ich auch schon gegen mich selber empfand, mittlerweile in einen kleinen Stolz gewandelt. Ich bin wer. Ich habe meine Mutter längst in allem überflügelt. Das ist das, was sie in meiner Kindheit (unbewusst) zu verhindern versuchte. Ich mache sicher nicht alles richtig, aber ich mache alles besser als sie. Da solltest du mindestens hinkommen....

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Leider gibt es sowas immer wieder. Da bringt es auch nicht sich einen Kopf zu machen.

Meine Schwägerin uns mein Schwager haben sich auf unserer Hochzeit geprügelt, ihre Kinder aus dem Betten gerissen (meine Tanten haben die Mädels dann gerettet). Der halbe Gasthof war durch fliegende Flaschen, Stühle und Tische beschädigt. Am Schluss kam die Polizei und hat den Schwager mitgenommen.

Kontakt seit dem, fast Null. In ihrem Suff haben die auch nicht mehr auf dem Schirm, dass da nicht Friede, Freude, Eierkuchen war. Laut ihmen war da ja nichts und wir haben übertrieben. Auf der Behebung des Schadens sind wir sitzen geblieben.

Abhaken, Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen.

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Ach du lieber Himmel , ernsthaft????

Diese asozialen hätte ich komplett aus dem Leben gestrichen.

Warum seid ihr auf den Kosten sitzen geblieben?

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Weil die sich geweigert haben zu zahlen und nicht ausreichend versichert waren/sind. Die können sich da auch nicht dran erinnern das da irgendwas war.

Der Mann der Schwägerin hatte sich auch selbst eingeladen. Der wollte ursprünglich gar nicht kommen, aber dann stand der da. Wohnten auch weiter weg. Tja.

Die Schwester von meinem Mann meldet sich so etwas einmal im Jahr, sonst haben wir damit nichts mehr zu tun.

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Kümmere dich um dich selbst und höre auf dir Sorgen um deinen (anscheinend) alkoholkranken Vater zu machen. Google mal Co-Abhängigkeit und Angehörige von Alkoholikern. Da findest du vielleicht Hilfe. #blume