Bergurlaub mit Kleinkindern

Hallo!
Unser diesjähriger Sommerurlaub führt uns in die österreichischen Alpen.

Da wir von Natur aus Bergfexe sind, wollen wir es nun mal in Familie versuchen mit Zwillingen von 4Jahre . Bisher haben wir mit den Kindern lediglich Badeurlaub an der Ostsee gemacht und wollen einfach mal von Euch wissen, wie Ihr Urlaub in den Bergen verbracht habt. Wie habt Ihr die Kinder fortbewegt, wenn sie nicht mehr laufen konnten/ wollten?
Ich denke da an einen faltbaren Bollerwagen (der UlfBo ist top, jedoch jenseits unserer Budgedgrenze). Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Alternativen dazu?!

Ich bedanke mich vorab für Eure Antworten!

LG,
motschegiebschen

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Hallo!
Kommt drauf an, was ihr für Touren plant.
Wir haben zwar nur eine Tochter, aber mit 4 ist die schon ohne irgendwelche Transportmittel mit uns auf dem Berg gewesen. Allerdings sind wir auch sonst viel zu Fuss unterwegs. Bollerwagen o.ä. wäre auf unseren Bergtouren nicht gegangen. Kurze Ausruhphasen gabs auf der Schulter von Papa oder Mama. Ausserdem gibts doch überall Bänke, auf denen man Rast machen kann. Wir mussten unsere nur mit kleinen "Aufgaben" bei Laune halten. Aber da ist ja jedes Kind anders.
Ich würde einfach am Anfang nur kurze Touren gehen. Wenns mit Bollerwagen sein soll, brauchst Du ja "kinderwagentaugliche" Wanderwege.
Ich würde mich vorab am Urlaubsort (Hotel ist Tourist-Info) über die Möglichkeiten informieren. Die haben immer erprobte Vorschläge parat.

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hallo,
4(!)jährige würde ich gar nicht fortbewegen, sofern sie gesunde beine haben. passt eure strecken einfach so an, dass alle familienmitglieder spaß haben und sie bewerkstelligen können, picknick mitnehmen, vielleicht einen ball, ein buch zum vorlesen/relaxen - und dann vielleicht mit 4-5 km anfangen (je nach kondition deiner kids).
toll ist auch ein kleines büchlein zur pflanzen- und tierbestimmung, da wird sich am wegesrand viel neues finden lassen. oder zwei kinderschnitzmesser, um sich in der pause unter erwachsenenaufsicht und nach anleitung einen wanderstock schnitzen zu können.
vg & viel spaß

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Die können ganz gut selber laufen. Wir hatten noch nie Fahrgeräte für eins unserer Kinder mit ab 3 Jahren. Die können alle laufen. Picknick einpacken für schöne Pausen. In den Bergen und Wäldern gibt es genug zu gucken. Und falls die Kinder doch mal jammern lässt man sich Spielchen einfallen. Selbst meine Kleinste (3) schafft zu Fuß weite Wege.

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Also Bollerwagen und Berge schließt sich in meinen Augen komplett aus. Ich treffe immer wieder irgendwelche Touris, die mit seltsamen Gefährten durch die Berge ziehen. Kaum ist der Weg keine ganz breite Forststraße mehr, hebt einer vorne, der andere hinten, irgendwie ziehen sie dann noch das KInd mit, besonders lustig, wenn Stelle gerade steil , felsig oder/und rutschig ist...nein, lasst das.

Entweder wählt ihr nur Strecken, die auch 4jährige schaffen oder ihr tragt sie. Wir hatten erst immer eine ordentlich Kraxe dabei, damit kann man auch schwerere Kinder ganz gut tragen. Als die KInder dann größer waren, hat sie sich mein Mann zwischendrin ganz einfach auf die Schultern gesetzt. Allerdings haben wir keine Zwillinge.

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Eigentlich gibt es an allen Orten ausgewiesene Familienrouten, da benötigt man kein Gefährt. Lauft ihr zu Hause auch viel? Sind die Kinder Spaziergänge gewöhnt? Dann stellt das kein Problem dar. :-)

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Guten Morgen,

vorweg, wenn ihr nicht geplant habt, richtige Klettersteigtouren zu machen, sind die österreichischen Berge wirklich sowas von kindertauglich, da gibt es Spielplätze und Erlebniswanderwege und Bergbahnen, die wirklich bis kurz vor knapp der Bergspitze halten.

Wir haben zwar nur eins, aber das war komplett lauffaul, wir hatten, bis sie vier war, immer die Manduca mit. So konnte selbst ich sie bequem tragen und auch mal anspruchsvollere Wege gehen.

Das war auch das Gute, wir konnten sie entspannt an lange Laufstrecken gewöhnen und nun geht sie problemlos auf Halbtageswandertouren mit.

Einen Bollerwagen würde ich nicht empfehlen, mit Kraxenerfahrung kann ich nicht dienen, aber mir kommen diese auch sehr sperrig vor.

VG midnatsol

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Ach ja, Motivationsmittel: Eis funktioniert immer, so als Zwischenstopp oder am Ende der Tour.

Ansonsten: entspannt sein. Kleine Becherlupen mitnehmen, einen kleinen robusten Fotoapparat, damit sie auch Bilder machen können und wie schon empfohlen, Schnitzmesser.

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Hallo,

wir sind mit beiden Kindern jedes Jahr im Herbst nach Österreich gefahren da waren sie 1 und 4 Jahre alt. Wir hatten EINEN ganz einfachen Buggy mit und der kam mit auf die Berge. Wir sind immer mit den Seilbahnen raufgefahren und dann zu Fuß die Berge runtergelufen, teilweise bis zu 7 Std. Papa und Opa hatten Rucksäcke dabei mit Proviant und zur Not wurde der Buggy auch mal quer in den Rucksack geklemmt. Das einzige wo wir wirklich drauf geachtet haben bei den Kindern UND auch bei uns war festes Schuhwerk welches bis über die Knöchel ging und Regen-/ Windfeste Jacken in Knallfarbe. Da wurde auch an den Bergstationen immer zuerst drauf geschaut wenn wir nach dem Weg nach unten gefragt haben. Die Kinder sind immer super mitgelaufen, es wurden ausreichen Pausen gemacht und zwischendrin wurden die Füße auch mal in einen kleinen Bergbach gehalten..... Unsere kleine Tochter hat nach: Mama, Papa, Oma und Opa dort ihr nächstes Wort gelernt: Jause machen! DAS fanden sie toll und so sind wir immer irgendwo auf dem Weg nach unten auf einer Alm eingekehrt. Das waren unsere schönsten Urlaube und es wird immernoch davon erzählt.

LG

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Also in meinen Augen sind 4 jährige schon längst keine Kleinkinder mehr und ich würde sie auch einfach laufen lassen. Sie haben ja 2 gesunde Beine, hoffe ich. Zur aller größten Not nimmt halt der Papa mal den einen für ein paar Minuten auf die Schultern oder man macht einfach mal ne Pause. Dort sind überall so viele Wasserfälle und Bäche, wo die Kinder prima spielen können.

Wir waren letztes Jahr in Österreich im Hochgebirge, kurz nach dem 2. Geburtstag meiner kleinen Tochter. Die ist dann einige Strecken selbst gelaufen und wenn sie nicht mehr konnte, haben wir eine Deuter Kindertrage genutzt.

Das würde ich aber bei 4 jährigen ganz bestimmt nicht mehr machen.
Man sucht sich ja mit kleinen Kindern eh leichtere Strecken aus und klettert nicht den Großglockner hoch. ;-)

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Hallo,

wir fahren oft an den Chiemsee, das ist im Alpenvorland. Unsere Kinder sind schon immer begeisterte Wanderer.

Unseren Bollerwagen haben wir oft für Ausflüge genutzt als die Kinder kleiner waren, da waren dann eher Zoobesuche oder etwas in der Art. Zum Wandern nie, denn die Wege sind oft schmal oder von Wurzeln durchzogen. Da wird das Ziehen schwer und lästig.

Wir Erwachsenen haben immer Rucksäcke dabei. Darin sind Brotzeit und Getränke, auch immer etwas Süßes wie Kekse, Müsliriegel mit Schoko oder Gummibärchen. Ich packe auch immer ein kleines Handtuch und dünne Ersatzsachen ein, falls mal ein Kind in einem Bach landet oder es warm wird ;-)

Unsere Touren sind auf unser Können angepasst. Wir nutzen Karten und Broschüren aus Fremdenverkehrsämtern, wo auch die Schwierigkeit der Tour bewertet wird. Damit sind wir bisher gut gefahren. Nur bei den Zeiten können wir nicht mithalten, wir brauchen immer länger, weil wir öfter mal Pausen machen und einfach genießen und schauen. Wenn wir merken, dass die Kinder müde werden, wird gerastet. Immer schon bevor sie nicht mehr können - man muss ja nicht ans Limit gehen.

Unser größter Motivationshelfer: Wandernadeln erwandern. Darauf stehen unsere Kinder total und sie sind immer so stolz, wenn wir wieder ein Ziel erreicht haben #verliebt

Viele Grüße,
lilavogel