Namen wieder ändern?

Guten Morgen,

ich habe da eine eher ungewöhnliche Frage.

Ich wurde mit vier Jahren adoptiert. Zu meinem leiblichen Vater besteht Kontakt. Ich kam nie damit klar, dass meine Adoptiveltern meinen Vornamen geändert haben und mir auch noch einen Zweitnamen angehängt haben, mit dem ich nicht in Verbindung gebracht werden möchte.

Mein Vater meinte, ich könnte das beim Einwohnermeldeamt ändern lassen. Geht das denn wirklich so einfach? Ich würde auch gerne in allen meinen Urkunden meinen Geburtsnamen ändern lassen, denn das ist der Adoptivname und der stimmt einfach nicht.

Und würden meine Adoptiveltern irgendetwas davon mitbekommen? Müsste man dafür die Adoption rückgängig machen lassen?

Wer hat eine Ahnung?

Danke schon einmal.

Lg mein2008

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so Einfach wie du dir das vorstellst, ist es leider nicht.

Beim Einwohnermeldeamt kommst du gar nicht weiter.

du musst eine behördliche namensänderung beantragen und genau darlegen warum du das möchtest. du brauchst trifftige Gründe.
Was als trifftiger Grund zählt ist regional sehr unterschiedlich. manchmal geht es ganz leicht, manchmal ist es fast unmöglich.

Vor und Nachnamen ändern ist sogar fast ein Ding der unmöglichkeit weil du "zu einer anderen Person wirst".

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Hallo, ich danke dir. Dass es nicht einfach wird, ist mir irgendwie klar. Aber gemein ist es schon , oder? Schließlich konnte ich nicht sagen, ob ich das alles möchte oder nicht....

Vll zählen jahrelange physische und auch psychische Misshandlun dazu?

Wo muss ich denn diesen Antrag stellen? Wo könnte ich denn jetzt bereits anrufen um mich zu erkundigen? Ich bin da wirklich planlos.

Lg

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Hallo,

frag lieber gleich bei den zuständigen Behörden nach, beim Standesamt vermute ich.

Es ist unglaublich, auf was für Ideen manche Menschen kommen. Mit vier Jahren ist der eigene Name schon längst Bestandteil der eigenen Identität.

Ich glaube dir sofort, dass das dich stört. Hätte es aber nicht für möglich gehalten, dass es überhaupt geht.

Viel Erfolg!!!

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Ich danke dir. Am Mittwoch bin ich mit meinem Vater verarbredet. Der wollte mir dabei helfen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so einfach ist, wie er sagt.

Zahlen sollte er es- er hat mich schließlich erst in diese Situation gebracht:-p

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Den Vornamen ändern geht wohl, je nach Kreis, einfacher ist schwerer. Oft ist es aber auch mit Kosten verbunden. Ich hatte mal geschaut, war zwischen niedrigem zweistelligen Betrag und mehreren tausend Euro.

Nachnamen kann man - soweit ich weiß - nicht so "einfach" ändern, außer durch Heirat oder Adoption.

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Einfacher oder schwerer....

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Hallo,

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_11081980_VII31331317.htm
Das sind die Verwaltungsvorschriften zur Namensänderung. Die zuständige Behörde ist das Standesamt. Dort sind auch Fallbeispiele.

Rechtlich existieren zwei Geburtsnamen für dich. Auf deiner Geburtsurkunde die du zu Hause hast ist der angepasste Namen, auf dem Auszug aus dem Geburtenregister steht der ursprüngliche Name. Es gibt eine Menge adoptierter die bei der Hochzeitsanmeldung aus allen Wolken fallen.

Gruß Sol

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Hallo.

Ich danke dir für deine Antwort.

Das was du mir geschickt hast ist sehr komplex- da steht jetzt auch nichts für Adoptierte drin oder hab ich was überlesen?

Das mit der Urkunde die ich zu Hause habe stört mich so massiv, ich kann das gar nicht erklären. Oder auch wie oft in welchen unterschiedlichen Unterlagen dieser blöde, nicht korrekte Adoptivname vorkommt, es belastet mich so.,

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Fallbeispiel 46 es ist schwierig aber es steht nichts von unmöglich

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Hallo,
hab ich das echt richtig verstanden, die haben dir mit 4 Jahren deinen Vornamen genommen?! Das ist echt krass...ich denke auch, dass du gute Chancen hast den zurück zu bekommen...Geld wird es sicher kosten.

Mit dem Nachnamen ist es sicher schwerer, weil es dein rechtlicher Name ist (durch die Adoption haben die leiblichen Elternnigre kompletten Rechte abgegeben....vielleicht könntest du von deinem echten Vater erneut adoptiert werden....da kenne ich mich leider nicht aus. Es gibt sonst sicher such Gründe den Nachnamen zu ändern, aber das müssen dann sehr klare Gründe sein (hab mal von einem Herr "Wichser" gehört, der hat es durch bekommen .
Alles gute und viel Erfolg

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Hallo.

Also ich wurde schon mit meinem jetzigen Namen gerufen, aber eingetragen war ein Anderer, bis die Adoption durch war.

Das mit dem Geld sollte das Problem meines Vaters sein, der hat mich schließlich erst in die Situation gebracht.

Das mit dem Nachnamen bedrückt mich arg. Ich bin mittlerweile verheiratet, somit fällt das mit der Adoption wohl flach oder? Außerdem würde ich auch nicht wollen, dass meine Adoptiveltern etwas davon mitbekommen. Also total komplex Alles.

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Verheiratet? Wieso hast du dann nicht einfach den Namen deines Mannes angenommen?

Zum Vornamen, ich finde es auch ein unding. Unser kleiner Pflegesohn ist 1 und er hört klar auf seinem namen, es sollte auch bei Adoptivkindern verboten werden den Vornamen zu ändern außer es handelt sich um einen Säugling.

Das du der Meinung bist dein leiblicher Vater sollte ein Namensänderung zahlen, finde ich nicht richtig! Es hat Gründe warum Kinder zur ado frei gegeben werden und es ist im Grunde eine sehr große Entscheidung FÜR das Wohl des Kindes! ER hat nicht bestimmt das deine Namen geändert werden.

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Hallo,

wenn du mittlerweile verheiratet bist, hast du da nicht den Namen deines Mannes angenommen? So taucht dein Geburtsname ja nicht mehr ständig auf.

Ist wahrscheinlich keine Situation für dich, in der du dich wohl fühlst. Aber wird es mit anderem Namen anders sein? Schließlich haben deine leiblichen Eltern dich damals zur Adoption freigegeben, warum bist du nun so erpicht drauf, ihren Namen zu erhalten?

Sorry, wenn ich etwas direkt war.

LG

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Du wirst dich wundern, wie oft mein Geburtsname auftaucht, das ist ja das, warum ich unbedingt will, dass es geändert wird. Natürlich habe ich den Namen meines Mannes angenommen, aber schon allein dass der alte Name in der Heiratsurkunde auftaucht,mitsamt diesem blöden Zweitnamen, das macht mich fertig.

Bei jedem Antrage steht dieser blöde Name mit drin. Mit dem ich nicht in Verbindung gebracht werden möchte.

Du darfst gerne direkt sein. Meine Adoptiveltern haben mich sehr schlecht behandelt und ich bin einfach in keinster Weise ihr Kind. Ich habe meinen Vater vor etwa zehn Jahren kennen gelernt. Da war sofort eine Verbindung da, die ich so zu den Adoptiveltern nie hatte und auch niemals haben werde. Ich fühle mich ihnen nicht verbunden, es gibt keine Ähnlichkeiten, aber sie schwören es ständig herauf. Das macht mich einfach fertig. Ich will das nicht.

Ich will die sein können, die ich von Geburt an war. Es hat weniger was mit meinen echten Eltern direkt zu tun, ob ich die nun mag oder nicht. Es ist einfach falsch. Verstehst du? Da nützt jetzt der andere Familienname wenig, weil die bin ich ja auch nicht richtig....

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Hallo,
ich bin da zwar keine Fchfrau, aber: Vermutlich wird das tatsächlich nicht so einfach (also die reine Namensänderung). Dazu mal ein schnell-google-Beitrag https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/1985/wann-kann-ich-meinen-namen-aendern/. Warum willst du wissen, ob das deine Adoptiveltern rausfinden? Am Ende ist es ja deine Entscheidung und so rein psychologisch ist ja eh erwiesen, wie stark der Grad an Identifikation und der eigene Name in Verbindung stehen (vielleicht ein Argument für die Änderung). Dazu gibt es mit Sicherheit auch irgendwelche Online-Texte.

Das mit den Urkunden (meinst du auch irgendwelche Abschlüsse?) ist noch ein ganz anderes Problem und bestimmt mit viel Arbeit verbunden.

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Hallo,

du solltest einen Termin beim Standesamt machen und alle Unterlagen, auch Nachweise für Misshandlungen (zur Not gehst du zur Diakonie, erzählst es jemandem und lässt es dir schriftlich bestätigen).

Die Chance sehen doch gut aus, wenn du schon einmal so geheißen hast und das deine Identität ist.

Die Kosten hängen von deinem Einkommen ab.

Ich war damals Schülerin und habe 20 DM bezahlt.

Viel Erfolg!

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Dein Rat ist sicher hilfreich. Ich verstehe nur nicht, inwieweit eine Misshandlung glaubhafter nachzuweisen wäre, wenn mam im Nachhinein jemandem von der Diakonie davon erzählt, und der das verschriftlicht.

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Guten Morgen.

Der Grund ist einfach: Weil es in Deutschland einfach mal so ist.

Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare;-)

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