Adoption

Hallo,

mein Mann (33) und ich (27) würden gerne ein Kind adoptieren.

Wir haben bereits ein leiblichen Sohn (2,5 Jahre).

Wir wollten schon immer zwei eigene und eins adoptieren.

Gespräch beim Jugendamt hatten wir auch schon. Als nächstes steht der Kurs an.

Nun habe ich einiges gelesen und frage mich, ob wir überhaupt eine Chance haben!? oder hat man nur als kinderloses Paar eine Chance ein Kind zu adoptieren?

Vielleicht hat der ein oder änder bereits ähnliche Situationen erlebt oder kann mir berichten wie es ausgegangen ist.

Liebe Grüße

Jenny

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Hallo, Jenny,
ob ihr eine Chance habt oder nicht, weiß ich nicht. Ich glaube, das ist von JA zu JA sehr unterschiedlich.

Meine ganz persönliche Meinung: Ihr könnt offensichtlich eigene Kinder bekommen. Warum lasst ihr den Paaren, die das nicht können und gern adoptieren möchten, die paar Kinder, die zur Adoption frei gegeben werden, nicht einfach?

LG, Cherish

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Hallo,

eventuell kommt es bei mir falsch an. Aber Kinder sind doch keine Stühle welche man für andere stehen lassen kann.

Eltern und Kinder müssen auch zueinander passen.

Bei einer (offenen) Adoption bleibt auch das Umfeld relativ gleich. Ein Kind welches im München zur Adoption freigegeben wird, wird nicht nach Hamburg vermittelt. Ein Kind mit türkischen Wurzeln kommt eher in eine Familie mit ebenfalls türkischen Wurzeln und so weiter und so fort.

Adoptionseltern haben hohe Auflagen, Kinderwunsch alleine reicht nicht aus.

Gruß Sol

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Danke für deine Antwort.

Es geht nicht darum Kinder in die Welt zu setzten sondern um ein Kind was woanders nicht gewollt ist, eine Chance zugeben, das etwas aus ihm wird! Jemanden zu helfen und zu unterstützen!

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Hallo!

Nach unserem Kind wollten wir aus verschiedenen Gründen ein zweites adoptieren. Haben uns dann aber erst mal dagegen entschieden und noch zwei leibliche bekommen. Adoption scheidet bei uns eh völlig aus. Habe mich viel mit Adoptiveltern und Pflegeeltern unterhalten. Wir würden ein Pflegekind aufnehmen. Eins, welches ganz sicher nicht zurück zur leiblichen Familie könnte. Nachteil ist, dass man sich mit den leiblichen Eltern auseinander setzen muss. Vorteil ist, dass man nicht alleine gelassen wird. Eine Pflegemutter mit 2 eigenen Söhnen und zwei Pflegesöhnen erzählte, dass die Kinder alle "Altlasten" haben. Auch meist gesundheitlich. Bei Pflegeeltern wird einem geholfen und man bekommt Pflegegeld. Bei einer Adoption ist es eben dein Kind und es gibt keine Hilfe wie es bei Pflegekindern der Fall wäre.

Das Für und Wider wurde euch aber bestimmt auch dargelegt. :-)

Es gibt extra Foren für Eltern von Adoptiv- und Pflegekindern. Da würde ich noch mal gezielt fragen.

Wie groß die Chancen sind, hängt auch wohl davon ab, welches Kind ihr wollt. Babys sind heiß begehrt. Mädchen auch wohl mehr wie Jungs. Behinderte Kinder kippen sehr häufig hinten über usw.

Liebe Grüße und alles Gute

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Vielen Dank für die Antwort.

wir sind auch am überlegen, ob wir dann doch lieber ein Pflegekind aufnehmen, weil unser Aussichten auf ein Adoptivkind wirklich nicht so gut sind.

Wir möchten einfach einem Kind die Chance geben ein vernünftiges Umfeld zu haben und seine Wünsche zu erfüllen usw.

Liebe Grüße

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"Wir möchten einfach einem Kind die Chance geben ein vernünftiges Umfeld zu haben und seine Wünsche zu erfüllen usw."

Genau das ist auch unsere Motivation und da muss man sich einfach bewusst werden das es sehr viele Bewerber für Adoptivkinder gibt, die meissten Kinderlos und diese warten oft viele Jahre. Kinder die zur Adoption frei gegeben werden finden alle liebe Eltern.

Bei Pflegekindern ist das nicht so.

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Wird schwierig bis aussichtslos. Ich kenne ein Ehepaar, das letztendlich eine Auslandsadoption gemacht hat, weil sie kein Adoptivkind bekommen haben.
Bei Pflegekindern ist es deutlich einfacher.

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Nicht aussichtslos. Wir haben in Deutschland adoptiert und vier Jahre später ein Dauerpflegekind aufgenommen. Beide Kinder waren Neugeborene. Es werden momentan annehmende Eltern gesucht. Die Chancen sind sehr gut.

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Hallo.

Es ist ganz Deutschlandweit nicht so das Adoptiveltern gesucht werden, auch nicht in unserem Bundesland.

Es ist mit Vitamin B eher nicht repräsentativ. Es ist auch in unserem Bundesland nicht die Regel das gesunde Säuglinge, ohne zu erwartende Folgeschäden durch Alkohol und Co, oft vermittelt werden. Gesunde Säuglinge sind auch bei uns sehr rar denn das ein Säugling seinen Eltern weg genommen wird "nur" weil diese beispielsweise heillos überfordert sind, ist sehr selten. Vorallem bei sicherer Dauerpflege.

Auch bei uns werden nur wenige Kinder zur Ado frei gegeben, auf jeden Fall stehen demgegenüber genügend Bewerber. Wir hatten ausführliche Gespräche mit eurem Jugendamt.

Ich finde es total toll das ihr auf diesem Weg Familie gründet. Großen Respekt. Aber mit Vitamin B hat man oftmals mehr "Glück" als andere.

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Hallo!

Im Durchschnitt kommen auf 50 Elternpaare, die sich um eine Adoption bewerben, 1-2 Kinder. Das heißt, die Chancen sind sowieso schon gering, und oft bekommen diese Chance dann eher ungewollt kinderlose Paare.

Wer letzten Endes ein Kind adoptieren darf ist Entscheidung des Jugendamtes. Es muss einfach vieles passen, das sind letzten Endes Detailentscheidungen.

Es ist auch ein wenig schwierig, wenn bereits leibliche Kinder vorhanden sind, damit es dann später keinen Neid, keine Erbstreitigkeiten etc. gibt.

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Bei uns im Landkreis sieht es auch sehr schwierig aus. Das hat sie uns schon gesagt.

Wir werden aufjedenfall weiter drüber nachdenken auch noch einmal über eine Auslandsadoption.

Liebe Grüße

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Ich wurde als 3jährige adoptiert.

Hab die ersten Jahre im Heim verbracht und dann wurde ich zur Adoption frei gegeben.

Meine Kindheit war ganz normal ohne besondere Schwierigkeiten.

Ich habe zwei Geschwister, beides leibliche Kinder.

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Aus welcher Region kommt ihr denn?

Es werden generell nicht viele Kinder zur Adoption frei gegeben, dem gegenüber stehen viele Paare. Viele Paare für die Adoption die letzte Chance ist ihr Leben mit einem kind verbringen zu können!

Was sind eure Motivationen ein kind adoptieren zu wollen? Es ist ja nicht so "armen Kindern ein Zuhause geben zu wollen" denn die Mäuse finden alle ein Zuhause bei Eltern die oft Jahrelang darauf gewartet haben.

Pflegekinder hingegen gibt es sehr viele, dem gegenüber stehen oft nur wenige Bewerber. Oft müssen schon die ganz kleinen in ein Heim weil es einfach keine Bewerber gibt. Dabei haben es diese Kinder so verdient in einer liebevollen Familie aufzuwachsen.

Wir haben uns auch erst für Adoption beworben, sind uns aber innerhalb des Bewerberprozesses mehr und mehr bewusst geworden das es für uns eher eine Herzensangelegenheit und wir uns eher dazu berufen fühlen Pflegeeltern zu werden. Wir haben eine leibliche Tochter.

Alles Gute für euch!

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Danke für deinen Beitrag.

Wir kommen aus der Nähe von Braunschweig. Eher ländlich.

Den ganzen Ablauf von Pflegekindern kenne ich, meine Eltern haben auch welche, ich bin damit quasi aufgewachsen. Aus Kindersicht war es nie ein Problem, es war immer eins, zwei Kinder mehr in Haus zu haben.

Aus Erwachsenersicht schreckt mich der Kontakt zu den leiblichen Eltern ab.

Wobei da gibt es ja auch noch Unterschiede! Und auch Richtlinien.

Habt ihr denn schon ein Pflegekind aufgenommen? Hat das Jugendamt was gesagt, warum ihr doch keins mehr adoptieren wollt?

Liebe Grüße

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Nein, wir sind uns innerhalb des bewerberprozedses klar geworden das wir eher in die Schiene Pflegeeltern passen weil es mehr eine Herzensangelegenheit ist. Bei uns wird pro Jahr etwas ein kind zur ado frei gegeben, dem gegenüber stehen einige Bewerber, oft jenseits der 40 und kinderlos. Die meissten die sich bewerben haben jahrelangen überfüllten kiwu hinter sich.

Bei Pflegekindern und den Kontakten zur Herkunftsfsmilie gibt es recht große Unterschiede. Ist auch vom Jugendamt abhängig. Es gibt welche die siedeln die LE ganz hoch an, da gibt es trotz dauerpflege ständig Kontakte, sogar zuhause.

Bei uns ist das nicht so. Wir beginnen bald die Anbahnung zu einem 1 jährigen Kind. Die Mutter hat ihn vor 4 Monaten das letzte mal gesehen und auch zum ersten Kind besteht keinerlei Kontakt, es ist also eher davon auszugehen das es keine regelmäßigen Kontakte gibt, sondern das es einschläft. Man weiß es nicht aber Kontakte würden nur begleitet beim Jugendamt statt finden. Man muss sich bei einem Pflegekind bewusst sein das es ein kind anderer eltern ist und kein leibliches. Bei Adoption ist es ja auch so aber durch den rechtlichen Unterschied wird es eben zum "eigenen".

Bewerbt euch, lasst euch beraten, es wird euch helfen den für euch richtigen Weg zu gehen, wie immer der aussehen mag.

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Hallo,

wir haben als Paar mit einem leiblichen Kind auch ein Dauerpflegekind. Wir können eigene Kinder bekommen, aber ich wollte schon seit Kindheitstagen ein Kind adoptieren. Da war einfach so ein Gefühl in mir. Jetzt haben wir stattdessen ein Dauerpflegekind und wir wollten auch nur ein "recht sicheres", aus Rücksicht auf unseren leiblichen Sohn. Wir mussten ein Jahr auf das Kind warten, da wir kein Kind mit FAS oder Drogenhintergrund haben wollten. Das kann man ja alles ankreuzen. Hört sich blöd an, ist aber wichtig, dass Euch das Kind gefällt.

In unserem Kurs waren viele kinderlose Paare, aber auch viele Paare mit Kindern. Ihr habt was das angeht denke ich die gleichen Chancen .

Wenn du Fragen hast, schreib mich ruhig an.

Viele Grüße

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Hallo,

habe gerade deinen Beitrag gelesen.
Mein Mann und ich informieren uns gerade intensiv über das Thema Pflegekind. Habe eine Tochter im Alter von 14 Monaten.
Für uns wäre es eine Herzensangelegenheit ein Pflegekind aufzunehmen aber wie gesagt wollen wir uns erst richtig informieren, sind aber noch nicht den Schritt zum Jugendamt gegangen da ja auch unsere Tochter soweit ich gelesen habe noch zu jung ist.
Was mich auch sehr beschäftigt ist das mit dem "recht sicheren" Pflegekind wie du schreibst, eben auch auf Rücksicht zu unserer eigenen Tochter - gibt es das ?

Ich habe von Rückführungen nach 7 Jahren gelesen und andererseits von Pflegeverhältnissen die bis zur Selbstständigkeit angelegt sein sollen.

Wie alt war euer leibliches Kind ? Und wie alt euer Pflegekind ?

Würde mich über eine Antwort freuen :-)

LG
Chestnut

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Hallo....
Meine Geschichte im April 2016 Beratungsgespräch beim Jugendamt,Juni2016 alles schriftliche abgegeben,Oktober/November die Seminare besucht u am 23.11.2016 ist ein kleiner Mann von 12Wochen bei uns eingezogen.
Wir waren 6Paare u 4Paare haben schon Kinder.2Paare sogar Neugeborene.
Es gibt soviele Kinder die Liebe brauchen.
Man wird auch von Amt nicht im Stich gelassen,wenn etwas ist.Sie begleiten ein,das ganze Leben!!
Kann nicht nachvollziehen,wenn man Pflegekinder wegen den Geld nimmt...
Natürlich haben diese Kinder Altlasten...es sind ja keine Puppen!!!!

Wenn du noch fragen hast,melde dich.
Alles Gute!