Au Pair aufnehmen - Erfahrungen gesucht

Guten Morgen zusammen,

wir überlegen, ein Au Pair aufzunehmen. Vieles dazu lässt sich ja aus dem Netz ganz gut zusammentragen. Es geht mir hier mehr um persönliche Erfahrungen:

1.) Wie viel Zeit lag zwischen der Entscheidung, ein Au Pair aufzunehmen und dem Moment, in dem das Au Pair bei Euch ankam?

2.) Welchen Weg habt Ihr gewählt, um das passende Au Pair zu finden? Agentur? Privat? Andere Kontakte?

3.) Gibt es Dinge, die Ihr im Hinblick auf ein Au Pair unbedingt wieder/garantiert nicht wieder machen würdet?

4.) Falls Ihr selbst mal irgendwo Au Pair wart - was hat Euch besonders gut/gar nicht gefallen?

Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen Sonntag.

S.

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Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit Au-pair, gerade aber wieder mit PraktikAnten.

Aber für mich ist es ein Graus, jemand fremdes rund um die Uhr mit in meinem Haushalt zu haben.

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Hallo Landkind,

vielen Dank für Deine Nachricht und den damit verbundenen Gedankenanstoß. Ich denke, ich kann Dich verstehen. Generell komme ich ziemlich gut mit mir alleine aus, allerdings kollidieren meine Arbeitszeiten permanent mit den Kinderbetreuungszeiten...

Ich wäre auch für andere Lösungen offen.

In welchem Bereich arbeitest Du denn mit Praktikanten?

Gruß

S.

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Hallo,

im landwirtschaftlichen Bereich, deshalb ist es dann auch üblich, dass diese mit im Haushalt leben.

Und wir hatten gerade wieder eine Praktikantin - spätestens ab dem 2 Tag ertrage ich es nicht mehr (war jetzt auch die letzte vorerst).

Man kann nichts privates besprechen, ausser zwischen Tür und Angel oder abends im Bett. Man muss ständig auf die Belange noch einer Person Rücksicht nehmen, mich hat es in meinem Tagesablauf total genervt.

Ich verstehe dein Problem - die Lösung mit dem Au-pair wäre für mich keine.

LG!

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hallo,
ich war selbst au pair und hatte eine tolle zeit, ein super jahr :-)! ich selbst würde kein au pair wollen, mir ist unsere familiäre privatsphäre zu wichtig, als dass ich hier noch einen weiteren erwachsenen abends zwischen uns auf dem sofa haben wollen würde. auch ausflüge/urlaub machen wir lieber unter uns.
ein kindermädchen, das nach bedarf (haben wir nicht) kommt, wäre nett und auch länger als für ein jahr da. aber abends dann wieder nur familie und fertig.
ich würde NIE ein au pair ohne organisation nehmen und wäre selbst auch NIE ohne organisation gegangen.
der kulturaustausch ist ein dickes plus - aber das reicht mir nicht, um eine fremde person für 1 jahr zu beherbergen, mich anzupassen und einzuschränken, unsere zeit als paar und als komplette familie ist mir dafür zu heilig.
lg & alles gute :-)

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Hallo Baby.2013,

vielen Dank für Deine Antwort. Hast Du eine Idee, welches eine gute Organisation wäre? Kannst Du mir auch gerne per PN schicken und muss auch nicht die sein, mit der Du unterwegs warst. Ich denke, auch die Au Pairs untereinander tauschen sich aus. Ich werde auch noch diejenigen befragen, die ich kenne.

Die Kinder sind offen für "Zuwachs". Arbeitsbedingt bin ich mindestens fünf Tage pro Woche ohnehin alleine mit den Kindern. Daher würde ich es eher als Bereicherung empfinden, wenn mal jemand anderes (halb) erwachsenes da ist, denke ich. Ich würde es auch so sehen, dass wir dadurch Zeit als Paar gewinnen. Gemeinsame Zeit ist gerade beruflich bedingt ohnehin sehr knapp bemessen. Das wird sich irgendwann wieder ändern, aber momentan wäre es toll, wenn ich mich auch außerhalb der Betreuungszeiten der Kinder ein wenig freier bewegen könnte.

Einfach mal zwei Kinder zu Hause lassen, wenn das dritte Schwimmunterricht hat... Oder nach der Arbeit nicht im Stau stehen und hoffen, dass man es noch rechtzeitig in den Kindergarten schafft... Das wäre schon was.

Ja, wir haben eine Kinderfrau, bzw. einen Babysitter. Aber der hat eben auch noch einen Haupt"job" und ich kann nicht permanent Termine abstimmen, auf Antworten warten oder angefragte Zeiten am Ende doch nicht brauchen. Bei einem Au Pair würde ich schon sagen, dass wir dann sein "Hauptjob" sind. Nicht, dass das Au Pair über die Maßen viel arbeiten müsste, aber ich brauche ein Arrangement was ebenso fest in den Rahmenbedingungen wie flexibel in den Zeiten ist.

Viele Grüße!

S.

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Hi,

meine Freundin hatte vier oder fünf Jahre lang AuPairs und bis auf einmal, als es wirklich total gut passte, war es ein Graus ... an was ich mich aus "fünf Jahren AuPair" noch erinnern kann (und meine Freundin ist unkompliziert, auch wenn das gleich anders klingt). Bei der ersten Gelegenheit hat meine Freundin dann das Projekt "AuPair" aufatmend beendet.

Z.T. waren das sehr unselbstständige Mädchen, die von Haushalt etc. wenig Ahnung hatten und z.T. auch unmotiviert waren, mit den Kindern zu spielen. Oder sie spielten toll, aber alles andere blieb liegen, Schulaufgaben waren nur schlampig gemacht und Hausarbeiten wurden nicht gesehen. So Themen wie "Aufräumen des AuPair Zimmers" und so waren mitunter schon Themen, auch, dass man die Waschmaschine nicht wegen einer Jeans anwirft, auch wenn es die Lieblingsjeans ist. Meine Freundin meinte immer, dass man echt total viel Erziehungsarbeit leisten muss, bis es läuft. Z.T. gab es große Probleme mit dem Essen, da die AuPairs völlig andere Essgewohnheiten hatten. Eine kam morgens selbst nicht aus dem Bett und man hatte echt Angst, dass die Kinder auch zu spät in die Schule kommen.

Ein AuPair selbst brauchten totale Unterstützung am Anfang, fand keinen Anschluss, hing die ganze Zeit in der Wohnung rum, hatte viel Heimweih, weinte, wollte abbrechen, überlegte es sich doch wieder anders, die Eltern waren sehr besorgt, meine Freundin telefonierte mit den Eltern, man musste sich zig Gedanken machen und meine Freundin hatte immer Angst, dass sie von heute auf Morgen ohne AuPair da steht. Sie passte zwar tagsüber auf die Kinder auf und entlastete, aber mit dem gesamten Heimwehdrama war die Familie schon belastet. Außerdem hatte sie ständig Beschwerden (Bauchweh-, Übelkeit, Kreislauf ....).

Meine Freundin wollte jemand für montags-freitags. Das AuPair hatte eigentlich am Wochenende frei. Ein- oder zweimal wollten oder mussten sie wohin, hätten das auch extra bezahlt und es gab riesige Dramen. Oder das AuPair kam samstagnachts mal so bedödelt heim, dass jemand den Kotzeimer halten musste. Eine legte es darauf an, einen deutschen Mann zu heiraten (so richtig Klischee #schein) und es schlichen mehrfach seltsame Typen ums Haus. Eine versuchte mit dem Geld, was sie bekam, die Familie daheim noch zu unterstützen und hatte ziemlich viele "illegale" Putzjobs, dadurch auch viele feste Termine und es war eben nicht ganz legal, was sie machte.

Eine hatte gleich einen festen Freund und wollte, dass der immer im Haushalt mit übernachtet. Eine andere hatte eine Freundin einige hundert Kilometer weg und fragte immer wieder, ob die sie nicht besuchen könnte (mehrere Tage, über Nacht). Da sie wirklich die zweitnormalste war, sagte meine Freundin immer "ja", aber ärgerte sich dann doch über das Wochenende mit einem Fremden im Haus.

GLG
Miss Mary

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P.S. Wir wohnen auf dem Land. Die nächste "Stadt" ist 9 Kilometer entfernt, die nächste Großstadt ca. 140 Kilometer. Das war vielen Bewerberinnen zu ländlich ... daher hatte meine Freundin auch nicht so die Auswahl.

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Hallo Miss Mary,

vielen Dank für Deine Antwort. Wie Du Dir bestimmt vorstellen kannst, habe ich beim Lesen durchaus öfter schmunzeln müssen. Was Du über die Erfahrungen Deiner Freundin berichtest, deckt sich mit den Erfahrungen einiger Menschen, die Au Pairs aufgenommen haben, die ich kenne. Trotzdem glaubtee ich, oder wollte ich gerne glauben, dass das Einzelfälle sind.In meinem Umfeld sind es speziell zwei Personen, die immer wieder mit Au Pairs auf die Nase fallen. Zumindest einer dieses Personen würde ich das allerdings selbst zuschreiben.

Diejenigen die ich kenne, die selbst als Au Pair unterwegs waren haben ihre Erfahrungen durchweg zwischen okay und richtig gut beschrieben.

Dass hier jemand (außer mir) den Haushalt macht, würde ich gar nicht erwarten. Auch nicht kochen oder aufräumen o.ä. außerhalb davon, den Kids mal ein Brot zu schmieren oder die Mikrowelle zu bedienen, das eigene Zeug wegzuhängen und die Kids anzuleiten, Jacken aufzuhängen oder auch Zimmer aufzuräumen.

Da wir beruflich bedingt derzeit, wenn überhaupt, eine Wochenendehe führen, wäre es einfach schön, jemanden zu haben, der mich hinsichtlich etwaiger Kollisionen von Kinderbetreuung und Arbeitszeiten entlastet. Nach der Arbeit nicht im Stau stehen und hoffen, dass man es noch rechtzeitig in den Kindergarten schafft... Das wäre schon was.Oder mal auf zwei Kids aufpasst, während ich das dritte zum Schwimmunterricht bringe und ähnliches. Zudem habe ich außergewöhnlich unregelmäßige Arbeitszeiten.

Ein Babysitter kann das in dem Außmaß, in dem ich gerne Unterstützung hätte nicht leisten. Und er hat eben auch noch einen Haupt"job". Es kostet einfach zu viel Zeit, permanent Termine abzustimmen, oder angefragte Zeiten am Ende wieder abzusagen. Ganz zu schweigen von krankheitsbedingten und anderen Ausfällen.

Bei einem Au Pair würde ich schon sagen, dass wir dann sein "Hauptjob" sind. Nicht, dass das Au Pair über die Maßen viel arbeiten müsste, aber ich brauche ein Arrangement was ebenso fest in den Rahmenbedingungen wie flexibel in den Zeiten ist.

Also, danke nochmals für Deine Anstöße, es sind tatsächlich ein paar Punkte dabei, die ich bislang noch nicht bedacht hatte.

Einen schönen Sonntag Abend noch!

S.

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ich kann nur von meiner ältesten Tochter erzählen, die ein Jahr in Südfrankreich als Au-Pair in 2 verschiedenen Familien war. Beide Familien waren wohlhabend und nutzten die Au-Pairs total aus. Die ganze Kindererziehung sollte von den Au-Pairs gemacht werden, feste Arbeitszeiten gab es nicht, die Mutter kam immer viel später heim als abgemacht...
Allerdings ist meine Tochter schon immer sehr selbständig und als Älteste von 5 Kindern das Arbeiten im Haushalt und mit jüngeren Geschwistern gewöhnt. Die Organisation meinte nur immer, sie werde ausgenutzt und die Gastfamilien verstoßen gegen die Regeln der Organisation.

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Hallo lexa,

vielen Dank für Deine Antwort. Das klingt ja nicht nach einem entspannten Au Pair Jahr für Deine Tochter. Wenn es meine gewesen wäre, hätte ich mir schon mehr Schutz durch die Organisation für sie gewünscht. Hoffentlich hat sie wenigstens sprachlich davon profitiert?!

Sollten wir ein Au Pair aufnehmen, hoffe ich, dass es sich bei uns wohlfühlt und nicht ausgebeutet vorkommt.

Da mein Mann und ich derzeit aus beruflichen Gründen eine Wochenendehe führen, würde ich gerne einfach eine Sicherheit im Rücken habe, dass jemand die Kids abholt, wenn die Betreuung schließt und ich auf dem Weg von der Arbeit im Stau hängen bleibe, mal länger arbeiten muss oder ähnliches. Auch den Luxus, nur ein Kind zum Schwimmkurs zu bringen, statt sich zu viert in die Umkleidekabine zu quetschen und zwei im Vorraum zu bespaßen, während sie auf das Geschwister warten, würde ich uns allen gerne leisten.

Neben allen grundsätzlichen Rahmenbedingungen würde ich im Gegenzug aber auch nachts mal jemanden abholen, wenn er/sie auf der Piste war und keine Bahn mehr fährt o.ä.

Haushalt, Erziehung, Hausaufgaben u.ä. sehe ich als meine Aufgabe an. Bei den Hausaufgaben vielleicht ein wenig mit Einschränkung, aber für mich wäre ein Au Pair ein weiteres vollwertiges Familienmitgleid - soweit wie es dieses selbst wünscht.

Richtig feste Arbeitszeiten könnte ich allerdings nicht garantieren. Das liegt an meinem Job. Der hat sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, auch an Wochenenden und Feiertagen. Freie Tage für das Au Pair jede Woche wäre aber natürlich ein Muss. Aber Verlässlichkeit muss schon sein. Für beide Seiten.

Mal sehen, wie es wird. :-)

Viele Grüße!

S.

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Also von Deiner Seite her klingt das Ganze sehr vernünftig. Dann hoffe ich für Euch, dass Ihr ein nettes Mädchen findet, das gut zu Euch passt. Habe mal gehört, dass die Au-Pairs aus Osteuropa arbeitswilliger sind und sich besser einbringen als westliche, die mehr Party machen wollen...

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hallo
wir haben zur zeit ein Au pair und es klappt total gut.

andere moeglichkeiten waren zu teuer (leben im ausland wo es keine normalen Kitas gibt)

wir haben einen tolle anzeige in aupairworld.com gemacht. das kostet so 30 euro pro monat glaub ich. du kannst genau waehlen was du suchst fuer ein profil. die webseite ist mit die groesste die es gibt, zumindest hatte ich das gefuehl dass dort die bewerbung viel und gut sind.

du siehst das profil und kannst pn schicken und dann skypen vorher um sich kennen zulernen.

dann war das Aupair da und von anfang an hat sie sich super mit baby verstanden.

Wir haben am anfang direkt die wochenzeiten vereinbart und bei Mehrarbeit gibt es was kleines extra. Essen isst sie bei uns mit, hat ihr eigenes zimmer und jede woche geben wir 100 euro taschengeld. weiss nicht wieviel in Dland gegeben wird? vielleicht reichen dort auch 80 aber 100 sind so durchschnitt.
Natuerlich musst du dich in der Privatsphaere einschraenken aber sie ist ja auch mal nicht zu hause oder macht ausflug oder sprachkurs (falls du jemanden aus dem ausland holst)
Vorteil ist auch dass du noch einen andere Sprache lernen kannst, zumindest etwas. Meine kommt aus Italien und ein paar Minuten pro Tag reden wir in italienisch zum spass.

wenn du noch fragen hast dann melde dich. Ich habe gute Erfahrungen gemacht und wuerde es wieder machen...

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Hallo,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich freue mich, dass Du Deine Erfahrungen mit mir teilst und auch über den Tipp mit der HP.

Momentan ist die Zeit gerade knapp. Eines der Kids ist krank und schläft noch nicht. Ich antworte aber nochmal ausführlicher.

Viele Grüße und einen schönen Abend!

S. #winke

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ja kein problem. meld dich einfach und wir koennen nochmal quatschen!

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Hallo,

hier gerne ein paar Antworten aus unserer Erfahrung:

1. Kann man pauschal nicht sagen. Das hängt vorallem davon ab wie schnell die Visa-Erstellung geht.

2. Agentur. Das ist zwar nicht billig, hat aber den Vorteil das beide Seiten einen Ansprechpartner bei Problemen haben

3. Auf keinen Fall weibliche Au-pairs! Unsere Erfahrung hat leider gezeigt das weibliche AuPairs vorallem auf Party aus sind, hingegen männliche in der Tat mehr Gewicht auf lernen von Kultur und Sprache legen - im Hinblick auf weitere beruflichen Pläne. Zudem hat die Erfahrung leider gezeigt das AuPairs aus bestimmten Regionen dazu neigen der Ansicht zu sein sie sind zu Gast - und seinen auch entsprechend wie im 5-Sterne Hotel zu bedienen.
Welche Regionen das sind nenne ich gerne per PM.

Gruß

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Hallo,

danke, dass Du Deine Erfahrungen mit mir teilen magst. Die PN nehme ich sehr gerne. Bin gespannt. Kannst Du mir auch einen Agentur-Tipp schicken?

Wie viele Au Pairs hattet Ihr denn schon? Und wie viele davon waren weiblich, bzw. männlich?

Und wenn ich fragen darf, wie sieht bei Euch die Betreuung aus?

Viele Grüße!

S.

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Hallo Solina,
wir haben unsere Aupairs seit 7 Jahren von derselben Agentur, immer aus Südamerika. Wichtig war für uns daß die Mädchen einigermaßen Englisch können, damit die Verständigung am Anfang klappt. Alle haben ja das Zertifikat A1 des Goethe-Institutes, aber bei der "Feinabstimmung" gibt es da am Anfang oft noch Probleme. Wir sind super zufrieden mit unserer Agentur, sie hießt "Aupair Südamerika". Wir hatten noch nie Mädchen, die aus einem anderen Kontinent kommen, in sofern kann ich nicht vergleichen... aber wenn unsere Aupairs aus Kolumbien oder Mexiko mal freundinnen aus dem Deutschkurs mitbrachten, die Aupairs aus Russland oder Asien waren, war ich immer ganz froh über unsere Wahl. Südamerikanerinnen sind doch besonders kinderlieb und herzlich. Von unseren Kindern wurden sie immer ganz toll aufgenommen
liebe Grüße Johanna