Kind 21 monate. Zwänge?

Hallo zusammen,

Ich versuch es kurz zu halten. Connor kann seit Ende Juli laufen. Damit fing alles an.

-er räumt jeden abend sein Spielzeug auf ( anerzogen)
-er räumt die spülmaschine aus
-er räumt Wäsche in den wäschekorb
-Wäsche in die Waschmaschine und wieder raus
-er räumt Schnuller vom Wohnzimmer ins Kinderzimmer
-Schuhe die irgendwo in der Wohnung vergessen wurden weg zu räumen, räumt er an den richtigen Platz
-er saugt (seit Weihnachten hat er seinen eigenen dyson)
-jeden Krümel den er findet hebt er auf und bringt ihn mir
-wenn irgendetwas in der Wohnung nicht am gewohnten Platz steht bringt er es wieder in Ordnung.

-er holt sich täglich den Staubwedel, putzt und bringt ihn danach zurück
-der Hund hat seine Wasser fressstation umgeworfen. Connor schaute sich das an und fing an zu weinen bis es wieder richtig war
-Oma wollte heute den tischläufer vom Tisch nehmen um besser spielen zu können. Keine Chance der tischläufer musste liegen bleiben
-wenn beim essen ein minikleks auf dem Tisch oder Lätzchen landet kann er nicht weiter essen bevor es weg gemacht wurde
-Sand ist auch ganz schlimm

-unser Shampoo steht auf dem badewannenrand. Alles landet täglich in der Badewanne. Er muss das tun. Verbiete ich es rastet er vollkommen aus.

Ich könnte die Liste als weiter führen.
Ja ich bin ordentlich und Pflege meinen Haushalt aber er ist extrem. Er putzt jeden tag. Räumt auf. Er beobachtet viel in der Wohnung. Wenn wir wo anders sind fängt er auch an jeden Krümel vom Boden aufzuheben und gibt ihn mir.

Ich Rätsel in zwischen ob das schon zwänge sind. Von einer Phase kann man nicht mehr reden. Er ist an sich ein völlig normaler junge allerdings spricht er nicht.

Weiß jemand ob so kleine Zwerge schon zwänge entwickeln können?

Lg

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Hallo,

Es existieren psychiatrische Bilder, die bereits in so kleinem Alter manifest sein können. Die absolute Mehrheit der Eltern würde es noch übersehen oder anders deuten, wie es andere User getan haben.

Alarmierend ist für mich eher dass dein Kind nicht spricht. Das von dir beschriebene Verhalten UND die Tatsache, dass dein Kind nicht spricht, würde mich dazu bewegen, sich an den Kinderarzt zu wenden und um eine Rückmeldung zu bitten.

Dieses penible Verhalten soll einem dienen. Das Kind willSchutz. Veränderungen verursachen beim Kind Unsicherheiten. Wichtig ist dass man es ernst nimmt und abwartet. Einerseits was der Kindersrzt sagt und wie es sich bis zum dritten Gebuetstag entwickelt.

Bleibt es so und das Kind spricht immer noch nicht, würde ich mit 2,5 verlangen, dass mein Kind im SPZ vorstellig wird.

Ja, nicht jedes sonderbare Verhalten unserer Kinder muss gleich etwas schlimmes bedeuten. Vielleicht hast du wirklich ein Ordnungsfanatiker im Haus:-p#liebdrueck

Alles Gute

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Dein Kind versucht die Welt zu begreifen und schafft sich eine Ordnung.
In dem Alter hat meine große Tochter auch gejammert, wenn ich mal in die Schuhe von meinem Mann geschlüpft bin. Die musste ich wieder ausziehen.

Und meine kleine spielt nicht Türmchen bauen mit Klötzen sondern ein und ausräumen. Das macht sie ziemlich ordentlich.
Dass dein Kind gerade jetzt seine Ordnung braucht ist normal. Ich persönlich denke nicht dass es ein Zwang ist.

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Huhu,
Erstmal finde ich es ganz normal, dass sich eine Mama über alles irgendwie immer Sorgen macht, du bist nicht allein ;) ich denke aber auch, es ist ganz normal, dass er sich vieles einfach anschaut und alles seine Ordnung haben muss. Meine Tochter zum Beispiel möchte niemals von Papa aus dem Auto geholt werden, weil ich das sonst immer mache. Das Brot darf nur Papa schmieren, weil das immer seine Aufgabe morgens ist. Wehe wir weichen davon mal ab, da ist dann was los. Kinder brauchen einfach Routine in manchen Dingen und Lebensphasen.

LG Fortunababy

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Hallo,

Viele der von dem was du schreibst macht meine Tochter auch, sie ist 17 Monate. Gerade das mit der Badewanne ;-) ist bei uns ein genauso. Ich denke da muss man sich keine Sorgen machen. Putzen und Krümel aufheben ist hier auch beleibt. Die Schuhe sortieren und an ihren Platz bringen macht sie auch gern.

Grüße

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Ich denke nicht dass er Zwänge hat.

Meine Tochter war genau so. Nächsten Monat wird sie sechs. Ihr Zimmer ist eine Katastrophe. Von der ehemaligen Ordentlichkeit ist nichts mehr da.

Meine Tochter hat allerdings gesprochen. Und wenn jetzt jemand sagt, dass er es bedenklich findet, dass der Sohn nicht spricht, sage ich, dass das auch normal sein kann. Viel was die Kinder sagen, wird von den Eltern gar nicht mehr als sprechen angesehen, z B. zur Katze Mau sagen, oder Wau zum Hund. So sprechen die Kinder oft und die Eltern merken es nichtmals.

mach dir keine Gedanken und freu dich über eine ordentliche Wohnung.

theresa

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Hallo,

mir fällt dazu einfafch nur ein: "Was für ein tolles Kind" #winke

LG

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Mich machen nur zwei Dinge wirklich stutzig, dass er nicht spricht und dass er total ausrastet, wenn etwas nicht nach seiner Ordnung läuft. Hierüber würde ich wirklich mit einem Kinderarzt sprechen oder in ein SPZ gehen, bevor man da was übersieht. Ein paar "Macken" hatte meine Enkelin auch. Fieselte immer mit spitzen Fingerchen alle Krümel neben dem Teller zurück in den Teller oder die Fingernägel sich nur von mir, die Zehennägel nur von Mama schneiden lassen.....so extrem wie Dein Sohn war sie nicht, das ist schon ein bisschen viel Ordnungsfanatismus, kenne ich so nicht. LG Moni

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Die Sprache an sich macht mir eigentlich nicht so sorgen denn er versteht alles und kann bitten umsetzen. Ich selber habe nur Mama und Papa gesagt und erst kurz vor meinem dritten Geburtstag angefangen zu reden. Dann aber gleich richtig und in vollen Sätzen.

Er spricht Mama und seit ca 3 Wochen sagt er "gackga" wenn er guck guck spielt und unser hund Taiga ist "gaga" . Also schon mal ein kleiner Erfolg.

Ich habe im März die u7 und werde das natürlich alles genau besprechen.

Ich habe eine pn bekommen mit dem Hinweis auf frühkindlichen autismus. Habe mich nun eingelesen und bin der Meinung dass das schon mal nicht passt.

Ich selber bin depressionpatientin und weiß dass man die Neigung evtl vererben kann. Allerdings hatte ich noch nie zwänge. Es ist in zwischen eben die Summe aus allem bei dem ich nicht weiß ob man das Verhalten als "normal" abstempeln kann.

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Ja vielleicht bin ich "verwöhnt" von meinen Quasselstrippen, die meine Kinder wie auch meine Enkelin waren. Bei der U7 von Leonie nahm meine Tochter eine Liste aller Wörter mit, die sie schon sprach, samt Zweiwortsätzen, weil ihr auf Nachfrage garnicht alles auf einmal einfiel.
Aber ist halt ein Mädel - sollen die nicht eh mehr reden? :-D
Bei meinen sechs Nichten und Neffen war es auch etwas unterschiedlich. Ich meine nur, darüber reden kann man bei der U7 schon, er hat für MEINE Ansichten halt etwas viel Marotten, ob das noch im grünen Bereich ist, weiß ich nicht. Offenbar fühlt er sich selber ja nicht so wohl damit, wenn er gleich ausrastet. Das ist der Punkt, der ihm ja selber das Leben schwermacht.
Er wird in einem Kindergarten auch nicht immer seine spezielle Ordnung bekommen - und dann?
Du hast schon recht, die Summe macht es. Ich habe schon viele Kinder aufwachsen erlebt, das kenne ich halt so auch nicht. Sprich den Kinderarzt mal auf ein SPZ an. Schaden tut es ja nicht - höchstens helfen. Alles Gute.
LG Moni

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Alles kann sein, nichts muss. Das Problem ist jetzt, dass sich so früh kein anständiger Fachmann trauen wird, dazu eine Diagnose abzugeben (deswegen spare ich mir an der Stelle auch meine Vermutungen). Ein Kinderarzt ist i.d.R. damit sowieso überfordert und wird häufig lapidar so etwas äussern wie "abwarten, das verwächst sich noch".

Im Grunde ist aber das auch der richtige Rat. Lass ihn mal machen und sich weiter entwickeln. Vor Allem sprachlich, dann tut sich bei den Knirpsen oft auch noch ordentlich etwas.

Ausschlaggebend ist erst einmal nur, dass weder Connor noch ihr darunter leidet. Dann soll er halt weiterhin die Shampooflaschen in die Wanne werfen, wenns ihn glücklich macht.
Ein Handeln bzw. das Hinzuziehen von Experten ist erst dann angebracht, wenn sein Verhalten ihn oder Euch deutlich beeinträchtigt. Es gibt für so junge Kinder halt leider auch gar keine Therapieansätze, die auf irgendwelchen Erfahrungswerten basieren. Da hätte ich eher Angst, jemand doktort mir das Kind noch kaputt.

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Wir haben im Alltag keinerlei Probleme. Connor lässt sich leicht erziehen, akzeptiert regeln und Grenzen, ist aufgeweckt, nie überfordert oder überreitzt. Wir haben seit er geboren wurde einen entspannten Alltag. Ich fand sein Verhalten mir immer helfen zu wollen auch sehr süß nur das es in der Summe immer penibler wird fällt nun eben doch schon sehr auf.

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Eben. Er ist wohl ein ganz normales Kind bis auf diesen Ordnungsfimmel. Das ist nicht bei allen Kindern so ausgeprägt, was nun aber weder ein Hinweis auf eine Erkrankung sein muss, noch ein Hinweis darauf, dass es zwanghaft ist. Auch wenn es sich noch steigert kann es spurlos wieder vorbei gehen.

Ich würde ihn deswegen nicht zum Arzt schleppen. Du kannst es mal bei der nächsten U erzählen, wenn Du auf Besonderheiten angesprochen wirst. Ich wette aber, der Kinderarzt wird dazu gar nicht viel sagen.

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Hallo.

Schick ihn bei mir vorbei ... ich werde meine 9-Jährige nachher mit dem neuen Handy "erpressen" müssen, wenn sie nicht, wie versprochen, abwaschen will ;-)

Scherz bei Seite ...

... ich kenne ganz viele Kinder, die im Kleindkindalter einen solchen Ordnungstick hatten ... ein Mädel hat sogar in den Geschäften aufgeräumt ...

... und ich kenne eine Menge Late-Talker (meine Tochter gehörte auch dazu) ...

... und Tobsuchtsanfälle bei einem knapp 2-Jährigen, weil es nicht nach seiner Nase läuft, halte ich auch für eher normal als bedenklich ... was meinst Du, was hier los war, als ich mal den Fahrradständer runtergemacht habe, obwohl es meine damals 2-Jährige machen wollte ... ansonsten war sie pflegeleicht, aber da ist sie durchgedreht ... und ich wusste noch nicht mal was von ihrem Anliegen ...

... keines dieser Kinder ist heute irgendwie verhaltensauffällig ...

... beobachte es weiter und sprich es bei der nächsten U an.

LG

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Ich hab auch erst spät gesprochen. Ich war fast 3. Darüber mache ich mir auch keine sorgen. Eher die Summe aus allem zusammen und das ich zunehmend feststelle wie penibel das alles ist/wird.

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Hallo,

Ich habe hier auch so ein Kind. Er ist mittlerweile 5, hat mit drei überhaupt angefangen zu reden (wir erziehen bilingual) und hat all das, was du aufgezählt hast ebenfalls gemacht und macht es noch. Er räumt sogar im Wartezimmer den Kinderbereich auf, bevor er zum
Doc reingeht. Letztens hat er meinen Kleiderschrank aufgeräumt, weil er ihn zu chaotisch fand:))

Autist ist er ganz sicher nicht:)