Einladung an Schwiegermutter für Weihnachten

Hallo,

der Betreff oben klingt erst einmal banal und normalerweise sollte es reichen wenn man fragt ob sie vorbeikommen mag. Ist es aber nicht. Das "Problem" ist ich bin evangelisch und Schwiegermutter ist katholisch. Sie möchte immer unsere Tochter in die katholische Kirche schleppen und auch sonst zu Weihnachten IHR altes Ritual durch ziehen. Sie hat mal eine halbe Schnappatmung bekommen, weil ich ein bestimmtes Gericht nicht essen wollte. Von ihrer Reaktion als ich kein Ave Maria vorm Essen mitgebetet habe mal ganz zu schweigen. Jetzt bekomme ich immer spitze Bemerkungen wegen dem Essen zu hören. Und das Ave Maria hat mein Mann für mich geklärt.

Wir ziehen um und wollen dieses Jahr im neuen zu Hause feiern. Schön wäre es wenn sie uns Heilig Abend besuchen würde. Wir wohnen dann deutlich dichter dran. Die Jahre davor sind wir entweder am 24 oder am 25 zu ihr gefahren und dann über Nacht geblieben.

Mein Mann und ich sind uns einig das wir in die evangelische Kirche gehen. Mein Mann ist pragmatisch eingestellt, der ev. Gottesdienst fängt 2 Stunden früher an und ist deutlich kürzer. Man kann also gute 2,5 Stunden früher mit der Bescherung anfangen.

Würdet ihr eher eine nette Einladungskarte schreiben und dann die Programmpunkte aufschreiben?
Tee und Plätzchen
Gottesdienst mit anschließender Bescherung
Abendessen

Oder nur den Mann vorschicken damit er sie fragt? Ich brauche nicht fragen das würde sie alles überhören. Oder ich bekomme Vorträge über die Unterschiede zwischen den Kirchen zu hören. Immer wenn wir Heilig Abend bei ihr waren, war ich mit in der katholischen Messe.
Ich würde es halt schön finden wenn sie sich mal einen evangelischen Gottesdienst ansieht. Und die Weinachtsgeschichte wird schön GLEICH erzählt. Habe noch keinen Unterschied feststellen können.
Und der Motte würde es auch gefallen, wenn sie mitkommt.

Und wenn Karte, wie schreiben? im Namen der Motte und eher wir alle als Familie? Oder doch nur den Mann vorschicken?
Ich weiß meine Schwiegermutter kennt ihr nicht persönlich aber ein paar Denkanstöße wären dennoch hilfreich.

Gruß Sol

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Hallo,
ich würde die Einladung so vormulieren:
Oben drüber Weihnachtseinladung und dann
Schreib rein, was bei euch Weihnachten geplant ist, also Gottesdienst wo und welche Zeit und was wann danach passieren soll.
Dann würde ich drunter schreiben, dass sie herzlich zu allem eingeladen ist und die Kleine sich freuen würde wenn die Oma mit ihr zusammen den Gottesdienst besuchen würde.

Bitte dann einfach noch darum, dass sie euch kurz bescheid gibt, an was sie teilnehmen möchte und überlass ihr die Entscheidung, ob sie auch mit zum Gottesdienst kommen will.
Wenn nicht kommt sie eben danach zu euch rüber.

LG
Sabine

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Danke für deine Antwort.

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ich finde es angemessen, dass ihr, bei euch auch in den Gottesdienst geht, der euch am besten passt.

Ich finde aber auch, dass man auf die alte Dame eingehen kann, wenn es um das gemeinsame Weihnachtsfest geht. Also nicht nur ihr die Programmpunkte mitzuteilen und nicht einmal nachzufragen, was sie denn gerne hätte. Ihr seid doch eine Familie.

Ihr eine Karte als Einladung zu schreiben finde ich irgendwie seltsam und dazu noch im namen des Kindes?

Irgendwie ist es angespannt bei euch.

ich verstehe auch nicht ganz, warum du ihr Essen nicht isst und nicht mitbetest.

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Danke für deine Antwort. Ich versuche mal zu antworten. Wenn dann immer noch was unklar ist ruhig nochmal fragen. :-)

Es steht mehr als ein Gericht auf dem Tisch und in dem einem ist eine Zutat welche ich nicht runterbekomme. Und in der Konzentration müsste ich kotzen, wäre auch nicht besser oder? Das habe ich schon hinter mir das ist leider keine Theorie. Das Problem ist alle Gerichte ändern sich jedes Jahr nur dieses eine nicht, das gehört zur ihrer Tradition dazu.

Ein Gebet ist für mich eine ernste Angelegenheit, dabei lügt man nicht! Und ein Gebet mitsprechen ohne das man dahinter steht kommt für mich einer Lüge gleich. Ich bin auch beim katholischen Gottesdienst nur still anwesend.

Ja es ist angespannt, sonst bräuchte ich ja nicht fragen.

Bei ihr gibt es immer zum Geburtstag Einladungskarten, darum bin ich ja auf die Idee gekommen. Kenne ich so in der Familie auch nicht.
Zum nachfragen, sobald wir nachfragen erwartet sie den Besuch der katholischen Kirche und das wir Weihnachten bei ihr sind.

Es war bereits schwer für meinen Mann ihr bei zubringen, das wir jedes zweite Jahr Heilig Abend bei uns feiern.

Und die Motte vorschieben, nunja auf der Omaschiene funktionieren ein paar Dinge eben einfacher.

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Ah so, du hast also nicht das ganze Essen verweigert. Darüber sollte sie sich nicht so aufregen.Ich drücke mich gerne vor Pilzen und Rosenkohl, würde aber wohl zumindest einen happen essen, wenn es ihr so viel bedeutet. ich persönlich finde, dass man so erwachsen sein sollte, dass man da schafft ohne sich zu übergeben. Aber wenn du es nicht willst, so schlimm finde ich das nicht. Aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass du dich ganz gerne sperrst.

Mit dem Gebet: ich bin da wohl ein wenig pragmatischer und finde es nicht schlimm, wenn man auch Rituale anderer Glaubensgemeinschaften mitmacht, solange man keine Sakramente antastet oder das, was es in anderen Religionen an Äquivalenten gibt.

Das Ave Maria ist vielleicht ein Streitpunkt, aber insgesamt einem katholischen Gottesdienst nur schweigend zu lauschen finde ich schon sehr übertrieben. Komisch, dass oft Evangelen da so sperrig sind. Ich finde nicht, dass das etwas mit Lügen zu tun hat.

Feiert ihr noch mit mehr Gästen? Also nur für die Oma extra einladungskarten zu entwerfen finde ich nicht nur übertreiben sondern auch steif.dass die Tochter einläd finde ich albern, sorry.

Ich würde einfach anrufen (also dein Mann) sie einladen und ihr erklären, was ihr macht. In etwa so: wir gehen um 17 Uhr in die Kirche, möchtest du vorher eine Kleinigkeit essen. Hättest du lieber kekse oder bratapfel? vorher würden wir gerne den baum schmücken, möchtest du da mitmachen? Hast du vielleicht Lust die weihnachtsgeschichte vorzulesen? Usw....

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Hallo,

eine Einladungskarte finde ich mehr als unpassend. Warum ruft dein Mann nicht einfach an?

Da ihr zu euch einladet, geht ihr auch in eure Kirche. Ihr wird ja kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie mal am evangelischen Gottesdienst teilnehmt.

LG

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Danke für deine Antwort.
Bei ihr gibt es zum Geburtstag auch immer eine Einladungskarte. Darum bin ich auf die Idee gekommen
Warum mein Mann nicht einfach anruft, nun sie ist schwierig... und ich frage ja nach Denkanstößen.

Ich bin mir noch nicht sicher ob ihr nicht doch ein Zacken aus der Krone fällt. Es war schon eine dicke Kröte für sie das ich evangelisch bin.

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Ah ok. Wenn sie es so macht, dann schreibt halt auch eine Einladung. Mir wäre sowas nie in den Sinn gekommen.

Die Familie meines Mannes ist auch katholisch, allerdings sind sie anderen gegenüber sehr entspannt. Die Exfrau meines Mannes ist evangelisch und der Sohn aus dieser Ehe ist evangelisch getauft. Ich bin gar nicht getauft und unser gemeinsamer Sohn ist ebenfalls evangelisch getauft, obwohl mein Mann katholisch ist. Hat nie jemanden gestört. Die älteste Schwester meines Mannes hat sogar letzen Monat Ihr Lebensgefährtin geheiratet.

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Hallo.

Die Sache mit dem Gottesdienst finde ich schwierig.
Wenn Deine Schwiegermutter ein streng gläubige Katholikin ist, wird sie an einem so hohen Feiertag wie Heiligabend definitiv NICHT in eine evangelische Kirche gehen.

Ich selbst bin katholisch, mit Sicherheit nicht so streng und gehe übers Jahr auch schon mal in evangelische Kirchen (Taufe, Hochzeiten etc.), aber an bestimmten Tagen ist es mit wichtig, dass ich in "meine" Kirche gehe und diesen hohen Feste mit meiner Gemeinde feiere.

Wenn sie nachmittags einen Fuß in Eure Kirche setzen soll, müsst ihr ein Angebot machen, z. B. Dein Mann fährt sie zur Abend- oder Mitternachtsmesse in ihrer Gemeinde (Übernachtungen stehen ja jetzt nicht mehr an, wenn ich es richtig verstanden habe), noch besser, er besucht diese Messe dann zusammen mit ihr, bringt sie Nachhause und kommt dann wieder heim zu Euch.

Alles andere wird nur Streit geben - garantiert.
Und da kann man jetzt über die Schwiegermutter schimpfen, wie man will ... sie hat ein Recht auf ihre Traditionen und man muss jetzt eben eine für alle gangbare Lösung finden.

LG

P.S.
Wenn Dir schon ein Zacken aus der Krone bricht, ein Tischgebet mitzusprechen, dann frage ich mich, warum Du Weihnachten überhaupt in die Kirche willst.
Wenn es nur für's Kind ist, dann könntet Ihr auch in die Nachmittagsmesse bei der Schwiegermutter gehen ... wenn Eure Bequemlichkeit (und ansonsten Desinteresse am Kirchgang) eben nur Streit auslöst.

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Ich habe das Gefühl das du etwas missverstanden hast.

Ein Gebet ist für mich eine ernste Angelegenheit! Das spricht man nur, wenn man auch dahinter steht. Ansonsten lügt man.

Ich gehe für mich in die Kirche und zwar nicht nur zu Weinachten! Für meine Tochter geht es in die frühe Nachmittagsversion. Vor ihrer Geburt bin ich immer zur später Uhrzeit gegangen.

Mein Mann ist der Pragmatiker in der Familie. Das heißt nicht das ich auch so eingestellt bin.

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Aha ... dann entschuldige ich mich natürlich, wenn ich Dich missverstanden habe. Aber eventuell kannst Du mir das nachsehen ... nachdem Du so despektierlich über die Rituale Deiner Schwiegermutter gesprochen hast ...

... und Pragmatiker hin oder her ... es muss doch möglich sein, sich in der Mitte zu treffen, wenn man zusammen Weihnachten feiern will.

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Einladungskarte mit Programmpunkten für Heilig Abend?

Anstelle deiner Schwiegermutter würde ich schreiend weglaufen #schock

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Warum? Das machen wir bei ihren Einladungskarten doch auch nicht.

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Lad sie doch einfach 'nur' zur Bescherung und zum Abendessen ein?
Alles gute

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Ihr müsst irgendwie einen Kompromis finden.
Ihr könntet sie zum katholischen Gottesdienst in ihrer Gemeinde abholen und diesen gemeinsam mit ihr besuchen.
Dafür findet der Weihnachtsabend aber dann bei Euch statt und Ihr entscheidet über das Essen.
Ich kann verstehen, dass sie schwierig ist, ich bin selbst mit einer schwierigen Mutter und aufgewachsen und meine Schwiegermutter ist genauso.
Dennoch hoffe ich mal, dass Dein Mann genug A... in der Hose hat, seiner Mutter das zu verklickern.

Selbst wenn sie sauer sein sollte, dann ist das eben so.
Meiner Meinung nach gehört es sich nicht, dass man sich in die Gepflogenheiten und Planungen seiner Gastgeber einmischt.

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Ich glaube dass der Gottesdienst der TE wichtiger als das Essen ist.

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Also irgendwie kann ich die Problematik auch nicht nachvollziehen.
Ich bin überzeugte Atheistin, war aber schon zu verschiedenen Anlässen in evangelischen und katholischen Gottesdiensten. Und ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten mitgesungen, mitgebetet und auch sonstige Rituale mitgemacht. Und ich finde mich kein bisschen verlogen. Wenn es einen Gott gäbe, würde er sich sicher wie verrückt darüber freuen.
Und ansonsten verstehe ich nicht, wie man mit jemandem Weihnachten feiern möchte, mit dem man nicht darüber einig werden kann, wie man den Tag so gestaltet, dass alle zufrieden sind.

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als überzeugte atheistin mache ICH genau sowas nicht, aus den verschiedensten anlässen in ev. oder kath. gottesdienste zu gehen. wozu? ich habe bisher noch niemals probleme gehabt und lebe in bayern;-)

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Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass man das MUSS. Ich habe allerdings Freunde und Verwandte verschiedenster Glaubensrichtung, und wenn ich zu Hochzeiten, Taufen etc. eingeladen werde, gehe ich gerne auch in die Kirche mit ihnen.

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Meine Fresse, was für ein "Problem"!

Wenn dir der Religionskram so wichtig ist zieh dein Ding durch. Ohne Rücksicht auf andere. Was machste eigentlich wenn dein Kind mit einem Moslem heim kommt? Was deinem Kind gefällt weißt du aber eh schon....

Wenn du wirklich allen gerecht werden willst geh zu beiden Gottesdiensten. Mir unverständlich wieso man wegen so Religionszeug eine Meinungsverschiedenheit aufkommen lässt.