Hallo ihr Lieben,
ich habe ja vor kurzem schon mal einen Post geschrieben, dass ich manchmal etwas psychische Probleme habe.
Nun habe ich auch beschlossen, dass ich gerne zu einem Psychologen gehen möchte, denn ich bin inzwischen der Meinung, dass so etwas wohl nicht schaden kann und wenn es mir dadurch besser geht, ist es auf jeden Fall ein Gewinn für die ganze Familie.
Leider bin ich mit kassenzugelassenen Psychologen nicht fündig geworden. Bei uns auf dem Land gibt es nicht so viele und die die es gibt haben ewige Wartezeiten und/oder waren mit am Telefon schon unsympathisch und das kommt dann für mich erst garnicht in Frage.
Ich möchte es jetzt mal mit einem Heilpraktiker für Psychotherapie probieren. Ich habe eine Zusatzversicherung die das übernehmen würde.
Ich weiß nur, dass das Wissen und die Ausbildung von Heilpraktikern teilweise ja sehr unterschiedlich ist und es in dem Bereich scheinbar große Unterschiede gibt (ich kenne mich mit dem Thema nicht wirklich aus).
Die Heilpraktikerin die ich mir ausgesehen habe, hat bei Ihrer Ausbildung folgendes angegeben:
-Studium der Psychologie, Soziologie und Kunsterziehung mit Abschluss M.A.
-Zulassung als Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG)
-Ausbildung in Ganzheitlicher Bild- und Gestalttherapie (BGT)
-Fortbildung zur EMDR-Therapeutin (Traumatherapie)
-Ausbildung in Systemischer Beratung und Gesprächstherapie
Hat von euch wer vielleicht schon mal Erfahrung mit einem Heilpraktiker für Psychotherapie gemacht?
Ich könnte mir vorstellen, mich so "so jemanden" auch wohler fühlen zu können wie bei einem direkten Psychologen (fragt mich nicht warum).
Bin gespannt auf eure Antworten.
Danke schon mal 
Hat wer von euch Erfahrung mit einem Heilpraktier für Psychotherapie?
Hallo!
Ich kann Dir keine eigenen Erfahrungen bieten, aber da ich beruflich viel in dem "Bereich" mitbekomme, weiß ich, dass gerade diese "Fort-und Weiterbildungen in dem Bereich sehr kurz sind und oft, wie soll ich sagen "erkauft" sind.
Ich persönlich würde immer zu einem Arzt mit Heilpraktiker Weiterbildung gehen. Von deimen aufgeführten Dingen oben, schließt nichts auf medizinisches Wissen.
Lg Sportskanone
Steht da nicht Studium der Psychologie? Aus dem Grund hat sie wohl auch die HP Psychotherapie Zulassung.
Und zumindest bei EMDR kann ich Dir sagen, das kannst Du Dir nicht mal eben erkaufen.
Um eine Psychotherapie zu machen, gehen die wenigsten Menschen zu einem Arzt, sondern zum Psychologen oder Therapeuten.
>>>Aus dem Grund hat sie wohl auch die HP Psychotherapie Zulassung.<<<
Ich bin da immer sehr skeptisch. Ein "einfacher" Psychologe darf keine Psychotherapie anbieten, ohne eine sehr teure, ca dreijährige Vollzeit-Ausbildung zum Psychotherapeuten zu machen.
Und diese Schmalspur-Ausbildung von Heilpraktikern berechtigt dazu. Ich würde da niemals hingehen.
Schick mir mal die Webside per PN.
Grundsätzlich ist die Frage, was du für Probleme hast und was du brauchst. Also grundsätzlich würde ich sagen bietet sie recht wenig an.
Heilpraktiker kann sich in Deutschland quasi jeder nennen. Das ist keine Kunst. Mir wäre ein Studium schon wichtig, ebenso fände ich es wichtig, dass die betreffende Person irgendwie auch Berufserfahrung sammeln konnte in einer entsprechenden Psychiatrie. Nur ein Abschluss allein befähigt nicht zwangsweise dazu, jemanden gut zu verstehen und gut zu therapieren.
Der eigene Lebenslauf der Person (privat) ist ebenso wichtig. Du musst dich darin wiederfinden. Willst du lieber mit einem Mann oder einer Frau reden? Es macht keinen Sinn mit einer kinderlosen Mann über die Probleme einer Hausfrau und Mutter von 6 Kindern zu reden. Da fühlt sich ja kein Mensch wohl.
Stimmt nicht so ganz.
Den Heilpraktiker für Psychotherapie kann man nur durch eine langwierige Ausbildung erhalten.
Irgendwie habt ihr beide Unrecht.
Wenn man als Heilpraktiker Psychotherapie anbieten will, muss man eine Prüfung bei Gesundheitsamt ablegen. Es gibt die "große" Prüfung und die "Psychologenprüfung". Besteht man die große, darf man jede Heilmethode anbieten, die einem so vorschwebt, die
"Psychos" dürfen nur Psychotherapie -welcher Art auch immer- anwenden.
Hat man die Prüfungen beim GA bestanden, kann man eigentlich noch nichts. Dazu sollte man noch die eine oder andere Methode erlernen.
Die Prüfung beim GA ist nicht ganz einfach, viele fallen durch, aber ich denke, das ist auch gut so. Da geht man jedenfalls nicht einfach mal so hin und macht seine Kreuzchen, um anschließend in der mündlichen Prüfung einfach mal rumzulabern.
Dann wird es in der Tat schwammig. Ich kenne eine Menge Heilpraktiker, die viel Zeit und viel Geld in eine sehr solide Ausbildung investiert haben, die ein enormes Wissen haben und sie sehr, sehr gewissenhaft arbeiten, z.T. mit Ärzten zusammen. Zum Teil wissen sie echt mehr als der Hausarzt um die Ecke, überschätzen sich selber aber nicht. In der Regel haben sie auch ein gutes Netzwerk mit anderen HPs, in dem sie sich reichlich austauschen.
Und natürlich gibt es viele, die meinen, sie hätten das Heilen im Blut, müssten sich nicht allzu sehr um ihre Ausbildung kümmern und stümpern so vor sich hin, verteufeln alles, was Schulmedizin zu bieten hat und kennen ihre eigenen Grenzen nicht.
Wenn man nun einen HP sucht, für was auch immer, muss man gut hingucken. Mundproganda ist meist ganz gut. Man darf dann gern fragen, was sie schon alles gemacht haben, wo die Schwerpunkte liegen.
Hallo,
Ich war lange Zeit bei einer Heilpraktikerin für Psychtherapie. Kann ich sehr empfehlen.
LG
Hallo!
Notgedrungen habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt und mein Fazit ist, dass das ein "unregulierter" Markt ist.
Keine einzige Ausbildung der dort genannten würde mich jetzt vom Hocker reißen. Zum Psychologie-Studium (kann allerdings auch Wirtschaftspsychologie sein!) müsste noch klinische Erfahrung kommen und eine Zulassung als psychologischer Psychotherapeut.
ABER es kommt darauf an, welche "Störung" du hast. Da unterscheidet man zwischen Störungen mit Krankheitswert, das wären Angststörungen, Depressionen, Essstörungen (vollständige Liste gibt Dir der ICD-10) und eben solche ohne Krankheitswert, etwa Sinnkrisen, Beziehungs- oder Erziehungsproblemen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz etc.
Bei den Störungen mit Krankheitswert ist eine Psychotherapie empfohlen, bei den anderen eben nicht unbedingt, da reicht eine "Beratung".
Psychotherapie dürfen anbieten:
- Psychologische Psychotherapeuten, auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
- Fachärzte, deren Ausbildung Psychotherapie umfasst
- Ärzte mit Zusatz-Weiterbildung in Psychotherapie
- Therapeuten mit Psychotherapie-Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz: Diplom-Psychologen mit Heilkunde-Erlaubnis, Heilpraktiker für Psychotherapie, (Voll-) Heilpraktiker
Somit kannst Du grundsätzlich eine Psychotherapie bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie machen und der darf sie dir anbieten. Die Qualität wird m.E. hauptsächlich durch die Bildung UND durch die Praxis bestimmt - und ich wollte keine Komponente missen!
Den Titel "Heilpraktiker für Psychotherapie" wird in DE durch das GA, nach bestandener schriftlicher und mündlicher Überprüfung, erteilt. Die Prüfung umfasst Fragen zu psychiatrischen Krankheitsbildern und psychotherapeutischen Behandlungsansätzen. Es wird empfohlen, ist aber nicht notwendig eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie zu machen. Diese "Ausbildung" findet meist an privaten Ausbildungsinstituten statt und dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. (Na ja nur noch die Stewardessen haben kürzere Ausbildungen.)
Es gibt auch einige Psychothrapiemethoden, die mehr oder weniger wissenschaftlich anerkannt sind in Ihrer Wirksamkeit. Die, welche die Dame dort angibt sind eher "unter ferner liefen". Die "sichersten" Psychotherapiemethoden sind Verhaltenstherapie (klassisch, kognitiv), Psychoanalyse, es gibt aber noch ein paar mehr die angeboten werden. Je nach Art haben die auch eine unterschiedlich lange Dauer.
Hast Du eine Störung mit Krankheitswert würde ich sowieso zur Diagnostizieurng erstmal zum Psychiater gehen und dann von dem erfahren wollen welche Psychotherapie da am sinnvollsten ist und dann mit den Psychotherapeuten suchen.
LG, I.