Wie ist Euer "Bild" von "Alleinerziehenden"?

Ihr Lieben,

so wie es aussieht, werde ich wohl eine Alleinerziehende sein...und mir begegnen immer wieder Vorurteile. Auch wenn es an meiner Situation nichts ändert, hätte ich einfach gewusst, ob es generell so ist, dass Alleinerziehende als Menschen "zweiter Klasse" gesehen werden oder ob ich einfach bislang den falschen Leuten begegnet bin.

Ich möchte "gewappnet" sein und eine Ahnung bekommen, was da an mich zukommt "von außen"...

Danke Euch

Martina

Wie ist Euer "Bild" von Alleinerziehenden

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Hi,

ich bin " nur" unter der Woche alleinerziehend aber wenn ich hier so bei Urbia lese, welche Typen Frauen es gibt, kann ich schon verstehen, das Frau innerlich #zitter.

Die scheinen ohne ihren Mann, der bitte jeden Tag pünktlich zu Hause zu sein hat, um dann noch den halbe Haushalt machen muss..... und durch Hilfen von Großeltern, rein gar nichts auf die Reihe zu bekommen, obwohl sie Halb- oder Ganztags zu Hause sind.
Da frage ich mich doch immer, ob Alleinerziehende alles Supermütter sein müssen oder die anderen nur am Jammern sind.

Kopf hoch, ich habe Respekt vor Mütter, ob alleine oder nicht, die auf beiden Beinen stehen.

LG
Lisa

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Hallo

ich bin selbst allein erziehend und kann Dir berichten das ich nach wie vor genauso behandelt werde wie in meiner Ehe.

Es kommen keine dummen Sprüche oder komische Blicke....

von daher kann ich Dir diese Angst ein wenig mindern.

Ich denke es kommt aber auch großteils auf die Rahmenbedingungen an.

´(also sowas wie Berufstätig oder vom Staatabhängig,Wohnsituation und wie gefestigt Du im allgemeinen in der Gesellschaft bist)

Alles Gute

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Hallo,

also ich finde es erschreckend, dass du solche Erfahrungen gemacht hast #schock

Zum einen weiß man ja nie was dahintersteckt, wenn jemand allein erziehend ist und ich finde, das hat auch mit dem sozialen Status absolut nichts zu tun. In meinem Bekanntenkreis sind von verlassen für eine andere oder aus sonstigen Gründen, Frau hat sich getrennt (aus welchen Gründen auch immer) bis hinzu Verwitweten alles vertreten.

Ich persönlich sehe alleinerziehende logischerweise als ganz normale Menschen, was sie ja auch sind, nur wenn ich es vergleiche, wie meine aktuelle Situation ist (ich habe einen tollen, mich bei allem unterstützenden Ehemann), tun mir manche einfach nur leid, und ich versuche natürlich speziell die Alleinerziehenden in meinem Freundeskreis auch zu unterstützen, wenn ich kann. Meine beste Freundin hat sich letztes Jahr von ihrem Mann getrennt, nachdem sie eigentlich vorher schon quasi alleinerziehend war über viele Jahre, und sie hat wirklich schwer zu kämpfen, zum einen gefühlmäßig, dann natürlich auch wegen der Orga wegen der Kids und auch finanziell.

Ich kenne allerdings aber auch eine Frau, für die war die Trennung eine Erleichterung und sie lebt nun viel freier und fröhlicher.

Ich denke, es gibt soviele verschiedene Varianten, und man muss es immer individuell betrachten, aber ich finde nicht, dass man alleinerziehende, egal warum, als Menschen zweiter Klasse behandeln sollte! Zumal es ja auch vermessen ist, zu denken, dass einem das selbst niemals passieren kann! Ich denke, dass du vielleicht wirklich bisher leider den falschen Leuten begegnet bist, und hoffe sehr, dass es in Zukunft anders sein wird und du eher Leute kennenlernst, die dir helfen und dich unterstützen!

LG SImone

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Hallo.

>>> ob es generell so ist, dass Alleinerziehende als Menschen "zweiter Klasse" gesehen werden oder ob ich einfach bislang den falschen Leuten begegnet bin. <<<

Meines Erachtens kommt es auf einen selbst und das Umfeld an, in dem man sich bewegt.
Da ich mich als Alleinerziehende noch nie als "Mensch zweiter Klasse" gefühlt habe, tippe ich bei Dir eher auf letzteres.

Ich muss allerdings sagen, dass ich insofern privilegiert bin, von Beginn an alleinerziehend gewesen zu sein, so dass mir keine Pärchen- Familien-Freunde durch Trennung eventuell weggebrochen sind und dass mich die Leute in meinem Stadtteil kennen. Hier wohnen viele, mit denen meine Brüder oder ich zur Schule gegangen bin, so dass ich nie die zugezogene Alleinerziehende war (ich bin aus einem lustigen Multi-Stadtteil dann mit Kind wieder in ein Umfeld gezogen, was mir sehr vertraut ist, weil ich in diesem aufgewachsen bin), sondern die XY von früher oder eben die Schwester von XY.

Ich schließe allerdings eher selten neue Freundschaften mit Familien, das kommt schon mal vor, aber im Allgemeinen umgebe ich mich mit alten Freunden oder Neuen, die auch Alleinerziehend sind ... das sind hier im Stadtteil aber nur eine Handvoll.
Aber deswegen fühle ich mich nicht als "Mensch 2. Klasse" behandelt, sondern Alltag und Wochenende sind bei Alleinerziehend und Familien nicht wirklich kompatibel.

LG

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"Aber deswegen fühle ich mich nicht als "Mensch 2. Klasse" behandelt, sondern Alltag und Wochenende sind bei Alleinerziehend und Familien nicht wirklich kompatibel."

Darf ich mal fragen, wie du das meinst?

Ich empfinde das nicht so. Wir verbringen mal mehr, mal weniger Zeit mit unserer alleinerziehenden Nachbarin. Auch größere Feierlichkeiten wie Silvester oder auch mal einen Weihnachtsfeiertag, zum Frühstück oder abends noch einen kleinen Umtrunk.

Spieleabende oder mal ein neues Restaurant um die Ecke testen.

Es mag aber auch daran liegen, dass wir, sie und wir, örtlich nicht familiär eingebunden sind und daher nicht die klassischen Familienwochenenden verbringen.

Wir besuchen natürlich mal die Verwandschaft und übernachten dann da, aber prinzipiell empfinde ich unsere Alltags- und Freizeitgestaltung als sehr kompatibel.

LG

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Hallo.

Ich treffe mich in meiner Freizeit natürlich auch mit Paaren ... aber diese sind eine Ausnahme, weil wirklich enge Freunde (und das eine Paar wohnte in der Tat auch nebenan).
Ansonsten erlebe ich es eher so, dass die Familien, wenn sie nichts nur innerhalb der Familie machen, eher sich mit anderen Familien treffen.

Dass man als Alleinerziehende als 3. Person mit einem Paar Zeit verbringt (und die Kinder miteinander) funktioniert meines Erachtens nur zwischen engeren Freunden.

LG

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hi,

ich habe großen respekt vor alleinerziehenden, vor allem mit mehreren kindern. alles alleine zu wuppen stelle ich mir schwer vor.

lg

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Also ich finde das ist eine komische Frage...ich würde mal an meinem Umgang drehen, wenn jemand einen alleinerziehenden Menschen als zweite Klasse bezeichnet;-)

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Hallo, ich kann dir nur empfehlen, in die Stadt zu ziehen, da ist das ein Lebensmodell wie viele andere auch. LG

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Hi,

Da ich selber auch 1 1/2 Jahre alleinerziehend war sind Alleinerziehende für mich Menschen wie alle anderen auch.

Gruß

Andrea

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Hallo

ich habe nicht an deiner Umfrage teilgenommen, weil ich keine deiner Antworten generell für Alleinerziehende zutreffend finde.

Ich bin nicht alleinerziehend, kenne aber mehrere Mütter oder Väter die dies sind und dazu kann ich dir nur folgendes antworten:

Da ist es wie bei anderen "Familien" auch: ich kenne Alleinerziehende, vor deren Leistung ich allen Respekt zeige, die meiner Meinung nach wahnsinnig viel leisten und noch dazu ein intaktes Familienleben führen. Dann gibt es Alleinerziehende, wo ich mir ehrlich gesagt denke: "Da ist ja teilweise alles im Argen, ich kanns sogar verstehen, daß es mit manchen Leuten kein Partner aushalten kann..."

Dann gibt es FAmilien, in denen Vater und Mutter zusammen da sind, und auch da gibt es einfach FAmilien, wo dennoch "Hopfen und Malz" verloren scheint oder aber die Kehrseite, wo man einfach merkt, da bemüht sich jemand wirklich um das Wohl der restlichen Familienmitglieder, bzw. um ein gemeinsames Miteinander.

Ich denke, daß dies keineswegs damit zu tun hat, ob jemand nun alleinerziehend ist oder nicht. Klar ist, daß Alleinerziehende es sicherlich manchmal schwerer haben, vielleicht dadurch auch mal eher an ihre Grenzen kommen ... aber assozial oder "zweitklassig" finde ich das keineswegs.