Kein eigenes Auto oder Führerschein - wie geht das den?

Mir fällt immer wieder auf, das es junge als auch ältere Frauen gibt die keinen Führerschein oder eigenen PKW besitzen. Ichfrag emich dann immer wieder wie der Alltag mit Kinder ohne zu bewältigen ist. Wenn man schon das Hausmütterchen ist muss man doch zum Einkaufen, Schule, Arzt, Freundinnen treffen, Ausflüge etc.. Wir leben dochheute zum Glück nicht mehr in der guten alten Zeit meiner Großeltern in der wir Frauen in vielerlei Hinsicht vollends abhängig waren, dies meist nicht freiwillig. Ich konnte mir ein leben ohne Führerschein ab 18 mit eigenen Auto (OK sponsored by parents), eigener Ausbildung oder Studium und Gehalt inkl. eigener Rente nicht vorstellen - manche aber wohl schon und wundern sich wenn sie in der Rente bei der Grundversorgung im Hasenbergl (Münchner Promisiedlung) landen. Was meint ihr dazu?

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Hallo,

und jetzt stell dir mal vor, ich kenne persönlich auch Frauen, die keinen Führerschein und kein eigenes Auto besitzen, Vollzeit arbeiten und Mutter sind.
Also keineswegs nur "Hausmütterchen" (die Bezeichnung für Hausfrauen finde ich eine Frechheit und sehr arrogant)!
Ist bestimmt unbequemer als mit einem Auto und Führerschein sponsored by parents - aber man kann durchaus weiter leben.

LG

Nici

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Aber was hält den jemanden ab den Führerschein zu machen, man brauch ja nicht unbedingt einen eignen PKW, zumindest aber doch eine eigenen mobile Freiheit ohne Vati fragen zu müssen ob er mich die Kinder oder uns irgendwo hinfährt?

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es gibt leute, die habe etwas das nennt sich BEINE. damit kann man laufen oder ein fahrrad antreiben. für mobile freiheit brauchts weder auto noch führerschein.

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"Hausmütterchen"
"eigenes Auto (sponsored by parents)"

Hat jemand Popcorn #rofl???

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Hallo

Hier rüberreiche ich dir Popcorn und Limonade.

Ich falle gerade über zwiebelkuchen her. Schon so ein freier Tag.

Übrigens hat mein hausväterchen keinen Führerschein .#rofl

Lg

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Du vermischst eigentlich zwei Dinge, zum einen den Besitz des Führerscheins, zum anderen das Hausfrauendasein. Beides hängt nicht zwingend miteinander zusammen. Nicht jeder, der keinen Führerschein hat, ist automatisch daheim und hat außer Haushalt&Kinder nichts zu tun.

Mein Mann und ich teilen uns ein Auto, für uns lohnt es sich wirtschaftlich einfach nicht, jeder eines zu besitzen. Ich fahr unser Kind morgens in die Kita, wenn ich jedoch ehrlich bin, könnte ich die Strecke auch in etwa der selben Zeit mit dem Rad fahren. Sonst wird das Auto eher mal für einen Wocheneinkauf oder Besuch bei den Großeltern genutzt. Ist bequem, wäre aber letztlich auch ohne Auto machbar.

Ich kenne einige Paare, die (zwar den Führerschein, aber) gar kein Auto besitzen trotz Arbeit und Kinder. Geht anscheinend auch und das sogar gut. Persönlich bin ich der Meinung, dass ein Führerschein sinnvoll ist, gerade für den Arbeitsmarkt, aber in der Stadt lebt es sich allgemein auch ohne Auto recht gut. Diejenigen, die ich kenne, die gar keinen Führerschein haben, haben das nicht, weil sie abhängige Hausfrauen sind, sondern weil das Geld der Eltern (oder eigenes Taschengeld) eben nicht reichte, um mit 18 den Führerschein zu machen, geschweige denn um ein Auto geschenkt zu bekommen. Die eine macht ihn jetzt, wo sie berufstätig ist und etwas beiseite legen konnte. Die andere spart noch, weil eben monatlich in ihrem Job nicht so viel übrig bleibt, um neben Lebensunterhalt und Kind auch noch die ca. 1500 Euro für den Führerschein zu haben.

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Ich stimme dir voll und ganz zu, nur bin ich ein bisschen beleidigt mit der Argumentation:"die die keinen Führerschein haben, hätten kein Geld, oder sparen noch"

Es gibt durchaus noch weitere Gründe auf einen Führerschein zu verzichten. Ich schreib gleich eine ausführliche Stellungnahme :)

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Das war bei weitem keine allgemeingültige Erklärung, sondern meine ganz persönliche Erfahrung, die ich in meinem Freundeskreis gemacht habe :)

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Dein Beitrag erscheint mir sehr unreflektiert, einfach mal aus dem eigenen, offensichtlich sehr engen Erfahrungshorizont irgendwelche Schlüsse gezogen.

Mein Mann und ich haben beide keinen Führerschein. Dafür hat die ganze Familie Bahnabos. Für grössere Einkäufe haben wir zwei Mofas und einen Anhänger. Noch grössere Dinge lassen wir liefern oder haben Freunde die wir fragen können im Austausch gegen andere Dinge

Zu unserem Lebensentwurf passt es so. Wir sind weder sektiererische Oekofreaks noch haben wir sonst ein Problem. Wir stehen beide sehr erfolgreich im Berufsleben.

Was wir jedoch haben, ist ein top ausgebautes ÖV-Netz und sechs Kinder die früh gelernt haben selbstständig Bus und Zug zu fahren. Hier in der Schweiz funktioniert das gut. Ein Grossfamilienauto wäre bei uns ohnehin finanziell nie drin gewesen.

So wie es derzeit aussieht werden drei unserer Kinder den Führerschein machen bzw haben ihn schon, drei wollen (vorerst) ihn nicht.

Sollte irgendwann mal doch noch Bedarf bestehen, könnte auch durchaus ich oder mein Mann ihn machen. Bisher bestand schlicht kein Bedarf.

Ganz übel finde ich übrigens Leute mit Führerschein ohne regelmässige Fahrpraxis, auf solche Verkehrsteilnehmer verzichte ich gerne.

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Ich verstehe gerade den Zusammenhang zwischen Führerschein und Auto und Ausbildung/Studium nicht.

Mein erstes Auto hatte ich mit 32, und das auch nur, weil es ein Firmenwagen war. Ich hatte bis daher keines groß vermisst, mit Bus und Bahn war alles wesentlich einfacher. Warum braucht man denn zwingend ein Auto während der Ausbildung oder Studium, es sei denn man wohnt weiter in Hotel Mama und pendelt weitere Strecken. Aber ob das so ein Zeichen von Unabhängigkeit ist?

gerade heutzutage ist es doch gut, wenn man von diesem Autowahn wegkommt.

Steh ich gerade irgendwie auf dem Schlauch, oder wo ist das Problem?

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Na hätten meine Eltern das Geld welches für meinen Führerschein gedacht war nicht verprasst, hätte ich den auch mit 18 Jahren gehabt.

Ich war allein erziehend mit drei kleinen Kindern und oh Wunder: Ich kam überall hin, wo ich hin musste, entweder zu Fuß oder mit dem Bus. Wir haben hier eine sehr gute Infrastruktur im Ort, es sit alles wichtige innerhalb von maximal 10 Minuten zu Fuß zu erreichen und damals war die Busanbindung auch super (heute leider nicht mehr).

Nun habe ich seit über drei Jahren meinen Führerschein, aber kein eigenes Auto, wenn ich das Auto brauche, kein Problem.

Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, manchmal sollte man auch mal über den eigenen Tellerrand schauen.

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Naja, das kommt wohl auch stark darauf an, wo man lebt...

In einer Großstadt, wo alles fußläufig zu erreichen ist, alle 5 Min. eine Bahn fährt und die Parkplatzmiete ähnlich hoch ist, wie für die ganze Wohnung.... ok.

Aber hier auf dem Land, nächste Bäckerei 4km, nächster Supermarkt/Schule > 10 km, Busse nur während der Schulzeit und dann auch nur 1x hin und 1x zurück, (wenn die Unterrichtszeiten da nicht passen fährt nur Taxi-Mama) und das ganze so bergig, dass man ein Fahrrad die Hälfte der Strecke nur schieben könnte, was auf den schmalen Straßen ohne Fahrradweg/Bürgersteig lebensgefährlich ist...

Ich kenn hier ehrlich gesagt nur eine einzige Frau (60J) ohne Auto...

Kat

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Treffend beschrieben, wobeo das mit der Grosstadt auch nicht mit den kurzen Wegen stimmt. ich habe ganz konkret sehr gute Erfahrungen mit München und Berlin. Fussläufig ist dort oftmals auch nicht viel zu erreichen. Bäcker, Metzger, lebensmitteleinzelhandel und sonstiges als auch Arbeitsplatz sind wenn man Pech hat recht weit entfernt. OK, vieleicht reden sich die meisten auch ihre eigene Situation mit den ständigen steigenden Preisen des ÖNV mit den verschwitzten und muffigen Leuten im Sommer schön. In Berlin muss man zudem noch Angst haben bei den ganzen abgerissenen Typen nicht belästigt zu werden. Und wie die schönen Familienausflüge, das Skifahren in die Berge oder an den Chiemsee oder 3 Wochen Sommerferien in Italien oder Frankreich geht weiss ich auch nicht genau!

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Dass Ausflüge und Urlaub ohne Auto dein Vorstellungsvermögen übersteigen bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Skiurlaub: grosse Gepäckstücke lässt man per Bahn schicken, der Rest wird getragen, als Destination wird ein Ort mit guter Verkehrsanbindung und entsprechender Infrastruktur gewählt. Oder man wählt direkt ein autofreies Dorf. Ja das gibt es!
Urlaub in Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz kein Problem, auch dort wählt man ein entsprechendes Ziel. Sorry, aber auch wer mit dem Auto geht wählt doch ein Angebot nach gewissen Kriterien aus, oder nicht? Ob ich jetzt drauf schaue ob ein Bahnhof in der Nähe ist oder ob ein Kinderbett vorhanden ist, ist etwa dasselbe.

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Ach, du liebe Güte. Du guckst auch nur durch den Sehschlitz auf die Welt, oder?

Wir leben in Berlin und wenn ich nicht auf dem Land/in der Kleinstadt groß geworden und mit Auto wie selbstverständlich sozialisiert worden wäre, würden wir das Auto abschaffen. Das ist eigentlich nur mein "Spielzeug" . Kämen wir in eine finanzielle Schieflage, würden wir das als Erstes abstoßen, weil wir das für den Alltag im Grunde nicht brauchen.

Mein Mann hat einen Führerschein. Er hat auch studiert und ist sehr erfolgreich im Job. Du sahst da irgendeinen Zusammenhang zwischen Erfolg und Führerschein/Auto? Er fährt aber total unsicher, hasst es zu fahren und hat beinahe Angst. Er fährt Rad und nutzt die Öffis.
Ich bin weniger erfolgreich und mehr das "Hausmütterchen" und fahre gern -auch gern weite Strecken- und gut, aber im Alltag eben doch mit dem Rad oder zu Fuß oder mit der Bahn, weil man hier damit meist schneller ist.
Meine Kinder hassen das Auto, fahren lieber mit dem Zug oder dem Fahrrad.

Ich gebe also zu: Ich bin sehr verwöhnt mit dem Auto. Es ist ein Luxusgegenstand , aber kein Statussymbol (DANACH sieht unser Auto auch wirklich nicht aus!)

Das Allerbeste ist aber: Ich kann Auto fahren, er kann Fahrpläne lesen! Auch im Ausland. Wir fahren Auto, wenn es passt oder nehmen den Zug und Öffis, wenn das besser passt oder bequemer erscheint. Er hat da schon die tollsten Dinger rausgesucht. Man kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln überall hin. Das war mir nicht klar bis ich meinen Mann kennen lernte. Die Mischung unserer "Talente" hält uns in Bewegung. Der fährt wirklich nie Auto und ist mobiler als ich es bin.

Durch das Auto bin ich nicht weniger abhängig als ohne. Daran hängt es nun wirklich nicht.

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Recht provozierend dein Beitrag, aber sei´s drum

Mir würde es vermutlich auch eher schwerfallen, ohne Auto "zu leben". Aber ich glaube nur am Anfang - alles ist gewöhnungs- und Organisationssache.

Ich denke, die Menschen "ohne" leben einfach nur mit mehr Bewusstsein, soll heißen, sie überlegen sich 2x, wie sie etwas erledigen, also verbinden mehrere nötige Gänge.

Wer ein Auto hat, macht so viele unnötige Fahrten. "Oh, ich hab die Milch vergessen, ich fahr nochmal schnell". Könnte man ja auch mit dem Fahrrad ... oder beim nächsten Einkauf.

Ich hoffe du weißt was ich meine ;-)

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Ich weiß was du mit der Milch meinst :) das habe ich in München mit Kleinkind und "dann spring ich eben nochmal schnell" mitbekommen!

Auch ein großer Punkt in meiner persönlichen Rechnung gegen ein Auto: das Leben ist deutlich entschleunigt :)

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Ich habe allein 4 Bekannte/Freunde, die nur 1 Auto haben. Die Mütter erldigen dann eben alles mit dem Fahrrad, bis der Mann (mit Auto) heimkommt.
Da wird nicht wie beim mir (#schein, aber ich mache das meistens auf dem Arbeitsweg), jeden 2. Tag zum Einkaufen oder sonstwohin gefahren. Da wird genau überlegt, was man wann erledigt und verbindet es dann.

Damit ist nur der Umwelt geholfen, sondern auch dem Geldbeutel.

Ein Auto "verführt" zur Bequemlichkeit und das ist leider schwer abzustellen wenn man es gewohnt ist #hicks

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