Schwiegermutter Dement

Hallo erst mal.
Also als erstes mal meine Schwiegermutter konnte mich noch nie leiden, das erst mal zum Anfang.
Wir wohnen im selben Haus, und ich bin trotz allem jetzt 24 Jahre verheiratet. Wir haben drei mittlerweile Erwachsene Kinder. Im Juni fing es dann an. Mit der ersten Hitze kam bei Schwiemu der erste große schub von Demenz. Sie ist Nacht drei bis vier mal aufgestanden, mein Mann hat sie dann immer wieder ins Bett zurückgebracht. Dann kam der nächste Wärme schub und dann wurde es noch schlechter. Sie wurde kraftlos und ist ein paarmal hingefallen. Jetzt musste Mein Mann auch noch essen machen und auch das Waschen hat er übernommen. Seine Schwester hilft ihm so gut sie kann. von mir hat sie keine Hilfe zu erwarten den sie war echt böse zu mir und hat auch meine Kinder beleidigt.Ich helfe meinem Mann indem ich alles so gut wie möglich von ihm fernhalte oder bei Telefonsachen aber nicht bei seiner Mutter. Jetzt war sie drei Wochen im Krankenhaus. Eine OP die im grunde gut ausgegangen ist. Aber da sie sich die Wundsache rausgezogen hatte war noch ne op nötig. Zwei ops an zwei Tagen hält der stärkste Mann nicht aus, sie ist 85 und war dann sehr schwach und noch mehr durcheinander. Mein Mann dacht sie stirbt bald. Er war dann jeden Tag dort zum füttern und so. Seine schwester auch. Sie haben sich dann abgewechselt zwischen Mittag Essen und abend essen. Also jeder jeden Tag mehrere Stunden. Dann nach ein paar Tagen ging es ihr wieder besser, aber anstatt wie jeder normale Mensch einer Heute einer morgen machten sie so weiter. naja jetzt ist sie nach drei wochen wieder zu Hause und mir kraut schon davor wie es weiter geht. Vor dem Krankenhaus, wenn er erzählt hat das er sie geduscht hat oder ihr auf toilette geholfen hat. Möchte ich nicht von ihm angefasst werden. Ich glaube ich ekel mich dann vor ihm. Ich konnte das auch bei meiner Mutter nicht machen. Ich mache mir auch gedanken um unser Leben. Er geht kaum noch weg, selbst bei geburtstagen seiner Kinder will er immer ganz schnell wieder heim, obwohl seine Schwester auf oma aufpasst. Ich weiß nicht wie lange das noch gut geht. Ist bestimmt alles durcheinander aber ich bin froh es mal aufgeschrieben zu haben. Danke fürs lesen

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Schön für deine Schwiegermutter, dass sie zwei Kinder hat, die sich sol iebevoll um sie kümmern, so lange es noch geht.

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Hallo,

ich finde es bewundernswert wie ihre zwei Kinder sich um sie kümmert. Schade finde ich, dass du nachtragend bist...aber man kann nichts erzwingen.

Was den Rest betrifft, sprich offen und ehrlich mit deinem Mann darüber.

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Hallo,

ich finde es bewundernswert dass sich die Kinder deiner Schwiegermutter so liebevoll kümmern. Das machen längst nicht alle. Ich selber habe meine Mutter auch zwischenzeitlich immer mal wieder bei mir und helfe ihr auch beim Duschen usw. Allerdings hält sich die Demenz bei meiner Mutter noch zurück (sie hat noch keine) aber etwas vergesslich ist sie auch. Ja und??? Wer weiß denn wie wir in dem Alter sind. Meine Mutter wird 82.

Ach ja, erkläre doch bitte mal was daran eklig ist jemanden beim Duschen zu helfen? DU MACHST es doch nicht, sondern deine Mann und seine Schwester Selbst die Pflegerinnen aus den Heimen und den ambulanten Diensten duschen FREMDE Leute, dann kann man doch innerhalb der Familie den Angehörigen helfen. Ansonsten nimm Geld in die Hand und holt euch für solche Dinge einen "Dienstleister".
Ich wünsche dir dass du niemals in die Verlegenheit kommst hilfsbedürftig zu sein oder zu werden (kann auch durch einen Unfall passieren).
Deinem Mann und seiner Schwester wünsche ich weiterhin viel Kraft für die kommende Zeit. Ich ziehe meinen Hut für so viel Fürsorge.

LG

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Hallo,

ich sehe zwei Punkte in deinem Posting.

1.) dass dein Mann nicht nur einfach seine Mutter sehr liebevoll pflegt, sondern dass er in deinen Augen keine Zeit und keine Aufmerksamkeit für anderes hat. Vielleicht ist die Situation so angespannt zwischen euch, dass er weiss, er kann dir gar nichts erzählen und daher weisst du manchmal gar nicht, was gerade akut ist und welche Sorgen er sich macht. Vielleicht hat er aus gutem Grunde gerade wirklich keinen Kopf für etwas anderes. Ihr solltet dringend reden. es kann ja auch sein, dass er tatsächlich diese Aufgabe zu wichtig nimmt und sie seinen ganzen Alltag beherrscht. So habe ich es auch schon bei Pflegenden erlebt. Das ist nicht gut.

2.) dein Umgang mit einer pflegebedürftigen Person. Gut, du hast einen Groll gegen deine Schwiegermutter, keiner erwartet, dass du sie pflegst. Aber du könntest schon überlegen, ob du ihr nicht verzeihen kannst. Die Frau ist nun krank, lebt nicht mehr lange. Warum nicht versöhnlicher sein, mal ein Essen kochen?
Immerhin war es ja nicht so schlimm, dass du es nicht ausgehalten hast über 20 Jahre mit ihr in einem Haus zu leben.
Du sagst aber auch, dass du dich ekelst, dass du auch deine Mutter nicht pflegen konntest. DAS ist ein ganz eigenes Problem von dir. Es kann nicht sein, dass du dich von deinem Mann nicht anfassen lässt, weil er seiner Mutter geholfen hat. Da ist es in meinen Augen DEINE Pflicht dagegen anzugehen. Sonst ist das sehr unfair deinem Mann gegenüber. Wie soll er sich denn fühlen?
Also stell dich diesem Problem, hol dir zur Not Hilfe.

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Ich stimme in fast allen Punkten zu. Allerdings würde ich meiner Schwiegermutter auch nicht helfen indem ich essen koche oder sie gar pflege. NIEMALS! Manche Dinge kann man halt nicht verzeihen.

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Ich habe ja ausdrücklich gesagt, dass niemand erwartet, dass man die Schwiegermutter pflegt.

Aber wenn man in der Lage ist, 20 Jahre mit ihr unter einem Dach zu Leben, dann kann sie ja wohl auch was vom essen abhaben.

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Hallo

Dein handeln finde ich vollkommen ok.

Das Dein Mann und seine Schwester sich kümmern ist auch ok.

Ihr seit 24 Jahre verheiratet und hattet sicher auch Tiefs die ihr überstanden habt.

Da wirst Du nun durch müssen bis deine Schwiegermutter verstorben ist oder ins Pflegeheim muß.
Demenzkranke zu pflegen ist sehr hart und ich bewubndere alle die es können und schaffen

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Deine Schwiegermutter hat einen wundervollen Sohn, leider hat der Sohn wohl nicht so viel Glück mit seiner Frau gehabt.
Niemand erwartet von dir, das du den Teil der körperlichen Pflege übernimmst, allerdings könntest du deine Kneifzange einpacken und ihn etwas unterstützen. Wäsche, Kochen...du würdest es doch einfach damit deinen Mann unterstützen. Das kannst du nicht erkennen, oder? Schade.
Es ist eine große Belastung für alle einen dementen Menschen zu pflegen und ja, dieser kann nicht mehr viel alleine bleiben oder willst du nach Hause kommen und das Haus steht lichterloh in Flammen?
Empathie (besonders für deinen Mann und was er da eigentlich leistet!) scheint ein Fremdwort für dich zu sein.
Für dich habe ich leider keinen netten Worte, allerdings habe ich einen Rat für deinen Mann:
Bei allem Respekt vor dem was du und deine Schwester da leisten wollen, holt euch Hilfe dazu. Die meisten Krankenkassen bieten Beratungen für euren schwere Situation an. Oder es gibt Initiativen in eurer Umgebung. Ihr müßt das nicht alleine schaffen.

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Guten Morgen, ja wenn man das Post so liest, kommt es so rüber. Also erst mal so kurz wie möglich das vorspiel:
Als ich mein erstes Kind bekam machte ich alles falsch. Zu warm angezogen oder zu kalt. Schuhe kaufen konnte ich auch nicht und vieles mehr. Beschimpft hat sie mich immer wenn mein Mann nicht da war. es war so schlimm das ich die ersten paar Jahre nicht aus dem Haus bin wenn sie da war, weil sie mich immer abgefangen hat und mich dann zur schnecke gemacht hat. Meine Mutter und mein Kinderarzt haben mich dann gestärkt das ich nichts falsch mache und ich mein leben leben soll. Also hab ich mir ein dickes Fell zugelegt und im grunde war es mir auch egal das sie mich nicht leiden konnte, ich hab ihr halt den Sohn weggenommen. Dann ging sie auch die Kinder an. Mit sprüchen die Kindern weh tun. Mein Gott es sind doch Ihre Enkel. Als die jüngste 5 war kam sie von Oma hoch und fragte mich, Mama warum kann dich oma eigentlich nicht leiden. Die jüngste hat die Mandeln rausbekommen und ich war mit im Krankenhaus. Mein Mann brachte die zwei anderen zu meiner Mutter weil er in dieser Zeit keine Hilfe von seiner Mutter erwarten konnte. Weil es Sommer war und sie den Garten machen musste und es sowieso nicht einsehen konnte warum ich mit im Krankenhaus sein musste. Die große war im Krankenhaus ist im Gesicht operiert worden. Ich bin jeden tag hingefahren. Aber essen haben die anderen nicht von ihr bekommen. Dann kam das wo ich beschlossen habe das sie mich hinten rum heben kann. Mein Mann , Ihr Sohn, kam direkt von der arbeit ins Krankenhaus. Verdacht auf Schlaganfall. Meine schwester ist mit mir ins Krankenhaus gefahren. Mein Schwager nahm meine Kinder. Nachts um 1 kam ich Heim. Meine Gadanken waren wo bekomm ich Geld her damit ich die Türen breiter machen kann für den Rollstuhl. Sie sagte dann nur zu mir: Die Kinder gehen jetzt morgen nicht in die Schule???? Mein Vater starb mit 65 ganz plötzlich. Sie sagte zu mir: ich solle mich nicht so anstellen jetzt wird mit Ihrer Familie Ostern gefeiert. Meine Mutter lag im KH und meine schwester und ich wechselten uns ab mit den Besuchen . Sie kam dann mit einem Eimer Äpfel und sagte die kannste heute einkochen. Ich sagte das geht nicht ich fahr ins Krankenhaus. Da sagte sie die ist doch alt genug die brauch nicht jeden Tag besuch. Das sind jetzt nur die Sachen die mir unendlich weh getan haben . Das sind die Gründe warum sie von mir nichts zu erwarten hat. Und nein die Meinung wird sich nicht ändern Ich kann und will ihr die Jahre nicht verzeihen. Denn da war sie im Kopf noch klar.

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Hallo,

den Groll auf die Schwiemu kann ich nachvollziehen.

Dennoch kannst Du Deinen Mann in der Situation unterstützen. Es liest sich für mich so im Ausgangspost, dass er das Ganze ohne Dich stemmen muss.
An deiner Stelle würde es mir um ihn gehen.

Gruß
hundkatze.maus

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Die Frau ist krank, ja, da muss man unbedingt nachtragend sein #kratz
Du machst das toll...ich hingegen würde mich schämen #schmoll

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Die Frau ist krank, macht das 24 Jahre ungeschehen? Muss ich vergeben weil eine Krankheit im Raum steht?

Sie ist nicht nachtragend, ihr Verhalten ist die berechtigte Reaktion auf einen Menschen, der sie wohl nie geschätzt hat.

Ich finde sie verhält sich angemessen, nämlich zurückhaltend, reserviert der Schwiegermutter gegenüber. Ihr Mann und dessen Schwester übernehmen die Pflege, die sie lediglich in Form und Ausmaß hinterfragt.

Was ihr Sorge bereitet ist die Gesundheit ihres Mannes, das ist berechtigt und zeigt wo ihre Empathie liegt.

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Es gibt Verletzungen die bleiben, egal wie krank oder alt jemand wird.

Sei froh wenn dir das noch nie passiert ist und du immer verzeihen konntest. Das ist eib äusserst beneidenswerter Zustand.

Gruß

Andrea

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Ich finde dich nicht nett. Mein Schwiegervater ein sehr doofer Mensch (alles andere erscheint mir hier zu heftig) ist auch auf Hilfe angwiesen und es wird von ´Woche zu Woche schlechter. Mir fällt kein Zacken aus der Krone seine Wäsche zu waschen oder sonstwas und auch meinen Mann unterstütze ich dahingehend sehr denn er ist der einzige von drei Kindern der sich kümmert. Und ja ich finde die Wäsche auch ekelig weil mit der Körperhygiene nimmt er es nicht mehr so genau und da die Pflegestufe für ihn immer noch nicht da ist haben wir da auch echt begrenzte Möglichkeiten. Aber auch wenn ich ihn nie leiden konnte und er mich auch nicht gehört es für mich zum Anstand mit dazu ihm zu helfen. Egal was vorher war.

Deine Aufgabe als Schwiegertochter wäre deinen Mann zu entlasten bis es vorbei ist. Wenn sie eh schon gesundheitlich sehr angeschlagen ist dann ist das ein überschaubarer Zeitraum und das sollte machbar sein. Bei meinem Schwiegervater sieht das anders aus der ist nämlich erst 67 und ein Ende vorab nicht in Sicht

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Hallo,

nach diesem Satz
"Also als erstes mal meine Schwiegermutter konnte mich noch nie leiden, das erst mal zum Anfang."
dachte ich, dass jetzt was kommt wie "die arme Schwiegertochter muss das böse Schwiegermonster pflegen".
Von Dir will offensichtlich keiner was. Was ist also dein Problem?
Wäre es zuviel verlangt, Deinen Mann zu unterstützen, anstatt herum zu nöhlen, dass Du Dich vor ihm ekelst, wenn er von ihr heim kommt? Kannst Du Dich echt so wenig in ihn hineinversetzen, dass er belastet ist durch die Tatsache, dass die Mutter sich nicht mehr selber versorgen kann?

Es gibt die Möglichkeit, alte Menschen tagsüber in eine Tagespflege zu geben. Nach KKH-Aufethalten kann auch eine Kurzzeitpflege sinnvoll sein. Oder es wird daheim eben Unterstützung durch einen ambulanten Dienst geholt.

Gruß